DE744655C - Verfahren zur Herstellung von Suesswaren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Suesswaren

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DE744655C
DE744655C DESCH117481D DESC117481D DE744655C DE 744655 C DE744655 C DE 744655C DE SCH117481 D DESCH117481 D DE SCH117481D DE SC117481 D DESC117481 D DE SC117481D DE 744655 C DE744655 C DE 744655C
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DE
Germany
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lactic acid
sugar
mass
confectionery
calcium
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DESCH117481D
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Dr Ernst Komm
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23GCOCOA; COCOA PRODUCTS, e.g. CHOCOLATE; SUBSTITUTES FOR COCOA OR COCOA PRODUCTS; CONFECTIONERY; CHEWING GUM; ICE-CREAM; PREPARATION THEREOF
    • A23G3/00Sweetmeats; Confectionery; Marzipan; Coated or filled products
    • A23G3/34Sweetmeats, confectionery or marzipan; Processes for the preparation thereof
    • A23G3/36Sweetmeats, confectionery or marzipan; Processes for the preparation thereof characterised by the composition containing organic or inorganic compounds
    • A23G3/362Sweetmeats, confectionery or marzipan; Processes for the preparation thereof characterised by the composition containing organic or inorganic compounds containing inorganic compounds

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  • Food Science & Technology (AREA)
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  • Confectionery (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Süßwaren Zur Herstellung von Süßwaren, insbesondere Zuckerwaren (Bonbons, Drops, sauren Schokoladen u. dgl.), wurde bisher als Säuerungsmittel hauptsächlich Weinsäure benutzt. Daneben hat in verhältnismäßig ,geringem Umfange auch Milchsäure Verwendung gefunden. Milchsäure in flüssiger oder weichpastöser Form (sog. Z-Milchsäure) hat gegenüber der Weinsäure den Nachteil, daß die fertigen Zucker@varen hygroskopisch sind und infolgedessen klebrig werden bzw. zum Klebrigwerden neigen.
  • Zur Verhinderung des Verklebens wurde bereits vorgeschlagen, Milchsäure mit unhygroskopischen Kalksalzen, wie Calciumlactat, außerhalb der Zuckermasse umzusetzen, und zu verfestigen. Hierdurch läßt sich wohl das Verkleben der Zuckerwaren vermeiden, jedoch sind diese nicht klardurchsichtig, sondern getrübt oder durchscheinend.
  • Das Verfahren der Erfindung besteht darin, Süßwaren, insbesondere Zuckerwaren, unter Verwendung von Milchsäure und die Milchsäure verfestigenden Mitteln so herzustellen, daß die fertige Ware keine klebenden° oder zur Klebrigkeit neigenden Eigenschaften besitzt sowie klar und- durchsichtig ist.
  • Dies wird erfinungsgemäß dadurch erreicht, daß man die Milchsäure in die Zuckermasse nach dem Kochprozeß und Verbindungen des Calciums oder Magnesiums, die sich mit der Milchsäure unter Verfestigung derselben umsetzen, in die Zuckermasse vor, 'während oder nach dem Kochprozeß einarbeitet.
  • Die Verfestigung der Milchsäure kann z. B. nach dem Verfahren der österreichischen Patentschrift r.i4 2z8 so vorgenommen werden, daß man z. B. Calciumcarbonat zur Milchsäure zusetzt. Der Zusatz. dieses Salzes erfolgt in geringerer Menge als zur Bildung von Erdalkalilactaten erforderlich ist. Es können auch andere Verbindungen des Calciums oder Magnesiums, z. B. Magnesiumlactat, Magnesiumcarbonat, Magnesiumoxy d oder -hvdroxyd, in entsprechender Menge benutzt werden. - Diese Salze, z. B. Calciumcarbonat, wirken unter den angegebenen Umständen auf Milchsäure in der Weise ein, daß sich starksaure unhygroskopische feste Verbindungen bilden, die in Wasser löslich sind und in wäßriger Lösung freie Milchsäure abspalten. Die. Zuckerwaren enthalten diese Verbindung in fester unhvgroskopischer Form. Bei dem Auflösen der Zuckerware, z. B. auf der Zunge, spalten diese Verbindungen ebenfalls Milchsäure ab und ergeben sogleich einen angenehmen säuerlichen Geschmack: Beispiel z dz Zucker wird in 35 1 Wasser gelöst und so lange in einem Kessel, z. B. mit überhitztem Dampf, erwärmt, bis eine Temperatur von 1o7,5° erreicht ist. Danach werden 50 kg Kapillarsirup zugesetzt. In diese Masse werden .4o g Calciumcarbonat eingetragen (an Stelle des Calciumcarbonats können auch zweckmäßig genommen werden z. B.: -22,5 g Ca0, 29,5g Ca (0H)2, 16g M90. 55,39 Mg C 0s (3 14 O), 123 g Caleiumlactat (5 14 O) oder 81 g Magnesiumlactat). Es wird nochmals auf etwa 1o7,5° erhitzt. Dann wird die Masse in ein Vakuum eingezogen und etwa 1o Minuten bei 135' so erhitzt, daß ein dicker Zuckersirup abgezogen wird, der nach einiger Zeit zu einem festen glasharten Bonbon erstarrt. Das Einziehen in das Vakuum geschieht zweckmäßig portionenweise, und zwar so, daß nach der fertigen 'Vakuumbehandlung 2o kg fertige, eingedickte Masse resultiert. Diese Masse wird dann mit 225 ccm 8o°/0iger flüssiger Milchsäure, etwa 6 g Aromen und 1o ccm oder einer geringeren Menge Farbstoff versetzt; die Zusätze werden durch Verkneten homogen über die Masse verteilt. Zweckmäßig werden die Zusätze der Zuckermasse in einem Bottich beigemischt. Die Beimischung kann aber auch auf der Kühlplatte erfolgen. Die Masse wird nach Abkühlen auf einer Kühlplatte durch eine Abteil- und Formmaschine zur Herstellung der fertigen Zuckerware hindurchgeschickt.
  • Die Zusätze an Säure können auch in anderen Mengenverhältnissen gewählt werden. Die Säuremenge richtet sich nach dem gewünschten Grad des Säuregeschmacks der Fertigware. Entsprechend der Säuremenge bemißt man auch zweckmäßig die Menge des Verfestigungsmittels.
  • Die in sehr geringer Menge zugesetzten Aromen und Farbstoffe können auch zunächst in Milchsäure gelöst oder suspendiert und in dieser Form der Zuckermasse einverleibt werden.
  • Der Zusatz von Verfestigungsmitteln vor, während oder nach dem Kochen der Zuckermasse kann auch dann getätigt werden, wenn nicht beabsichtigt ist, nachträglich Säuren der Bonbonmasse zuzusetzen. In vielen Bonbonkochereien sind so große Vakuumvorrichtungen vorhanden, daß aus derselben Kochung teilweise gesäuerte, teilweise auch nichtgesäuerte Bonbons bereitet «-erden. Da nun das Verfestigungsmittel für die 1Milclisäure vor oder während dem Kochen zugesetzt «-erden kann, damit es sich gut in der 'Masse löst, können auch nichtgesäuerte Bonbons dieses 'Mittel enxhälten. Der Preis und die Menge des zu verwendenden Verfestigungsmittels sind so-gering, daß es für die Kocherei praktisch keine Rolle spielt, ob ein Verfestigungsmittel zugesetzt wurde oder nicht.
  • Die fertiggesäuerte Zuckermasse kann auch als Grundmasse oder Nebenbestandteil zur Herstellung von anderen Süßwaren mit säuerlichem Geschmack verwandt werden.
  • Wenn man in der beschriebenen Weise verfährt, erhält man klardurchsichtige Massen, die nach der Fertigstellung unter normalen Lagerungsbedingungen nicht zur Klebrigkeit neigen, da die Milchsäure in eine unhygroskopische Verbindungsform übergeführt ist.
  • Nach vorliegendem Verfahren kann die Milchsäure vorteilhafter als Weinsäure verwendet werden, da die in sehr geringer Menge anzuwendenden Aromen- und Farbzusätze durch Lösen in flüssiger Milchsäure in wesentlich gleichmäßigerer Verteilung über die gesamte Zuckermasse verarbeitet werden. Auch braucht die Zuckermasse nicht so lange zum Zweck der Einarbeitung der Säuremenge durchgeknetet zu «-erden, wie dies bei Verwendung von Weinsäure zum Auflösen der Kristalle notwendig ist. Dies ist für das Aussehen von Bonbons von Bedeutung. Beim Durchkneten wird nämlich leicht so viel Luft in die Masse eingearbeitet, daß die Bonbons dadurch bis zur Undurchsichtigkeit bzw. bis zu milchigem Aussehen getrübt werden können.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Süßwaren, insbesondere Zuckerwaren unter Verwendung von Milchsäure und Verbindungen des Calciums oder Magnesiums, die sich mit der '-Milchsäure unter Verfestigung derselben umsetzen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Nililchsäure in die Zuckermasse nach dem Kochprozeß und die Verbindungen des Calciums oder Magnesiums in die Zuckermasse vor, -%välirend oder nach dem Kochprozeß einarbeitet 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Aromen- und Farbzusätze in der in die Zuckermasse einzutragenden Milchsäure gelöst oder fein verteilt werden.
DESCH117481D 1939-01-15 1939-01-15 Verfahren zur Herstellung von Suesswaren Expired DE744655C (de)

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DESCH117481D DE744655C (de) 1939-01-15 1939-01-15 Verfahren zur Herstellung von Suesswaren

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DE744655C true DE744655C (de) 1944-01-22

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ID=7450783

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DE (1) DE744655C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1143090B (de) * 1958-12-19 1963-01-31 Baker Perkins Ltd Verfahren und Vakuumkocher zum Einbringen von Zusaetzen in eingedickte Zuckermasse

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1143090B (de) * 1958-12-19 1963-01-31 Baker Perkins Ltd Verfahren und Vakuumkocher zum Einbringen von Zusaetzen in eingedickte Zuckermasse

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