DE463792C - Verfahren zur Herstellung einer Kaeltemischung - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung einer Kältemischung Die Erfindung betrifft ein Kälteerzeugungsmittel, und zwar ein solches, das ohne Anwendung von Schnee oder Eis und ohne Anwendung von Säuren hergestellt wird. Als bestes Kälteerzeugungsmittel dieser Art .galt bisher eine Mischung aus Ammoniumnitrat und Soda mit Wasser, und zwar bestand die übliche Mischung aus i Teil Ammoniumnitrat, i Teil Soda und i Teil Wasser.
• Mit einer derartigen Kältemischung wurde ein Temperaturabfall von 3 i ° C erzielt. Diese Mischung war verhältnismäßig teuer und auch insofern nachteilig, als das Ammoniumnitrat schwer erhältlich war. Als Ersatz benutzte man gelegentlich eine Mischung von Salmiak, Salpeter, Glaubersalz und Wasser. Mit dieser Mischung war aber nur ein Temperaturabfall von 25° erzielbar, trotzdem auch der Preis dieser Mischung noch verhältnismäßig hoch war.
• Versuche haben nun ergeben, daß der Erfindung gemäß ein Temperaturabfall von 3o bis 3z° erzielbar ist mit einer Mischung von Chlorammonium, Natriumcarbonat und Wasser, während Chlorammonium mit Wasser allein nur einen Temperaturabfall von i4°, Natriumcarbonat mit Wasser nur einen Temperaturabfall von 7° ergibt.
• Die besten Resultate werden erzielt, wenn Natriumcarbonat im Überschub gegenüber dem Chlorammonium und Wasser im Gberschuß gegenüber den Salzen benutzt wird. Das Maximum an Temperatursenkung wurde mit einer Mischung aus 2 Teilen Chlorammonium, 3 Teilen Natriumcarbonat und 6 Teilen Wasser erreicht. Von dieser Mischung kostet ein gleiches Quantum nur etwa 14 der Ammoniumnitrit-, Natriumcarbonat-und Wassermischung.
• Zur Verdeutlichung der Wirkung der neuen Mischung- wird nachfolgend eine Versuchsreihe angeführt unter Angabe der benutzten Mischung und des erzielten Temperaturabfalles:

  I. ioo Gewichtsteile Chlorammonium

  50 - Natriumearbonat Temperaturabfall von 23o

  #

  300 - Wasser

  1I. zoo - Chlorammonium

  150 - Natriumcarbonat

  Temperaturabfall von 24'

  qoo - Wasser

  III. ioo - Chlorammonium

  ioo - Natriumcarbonat Temperaturabfall von 27'

  300 - Wasser ,

  IV. xoo - . Chlorammonium

  =0o - Natriumcarbonat Temperaturabfall von 2g°

  200 - Wasser

  V. roö - - - Chlorammonium

  =50 - Natriumcarbonat Temperaturabfall von 3x°

  300 - Wasser

  VI. xoo - Chlorammonium

  Zoo - Natriumcarbonat Temperaturabfall von 3i°

  300 - Wasser

  VII. roo - Chlorammonium 1

  =50 - Natriumcarbonat Temperaturabfall von 2g°

  200 - Wasser

  1

  Als am vorteilhaftesten ergibt sich das Verhältnis zu V.
• Nach diesem Verhältnis .ergeben sich aus 3oo g Chlorammonium, 45o g Natriumcarbonat, goo g Wasser insgesamt x4oo ccm Mischung von 3i° Temperaturerniedrigung, während die bekannte Mischung von: 550g Ammoniumnitrat, 550 g Natriumcarbonat, 550 g Wasser eine Gemischmenge von 1285 g von 31 bis 32 °-Temperaturerniedrigung ergeben. _

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE-i . Verfahren zur Herstellung einer Kältemischung, dadurch gekennzeichnet, daß Chlorammonium, Natriumcarbonat und Wasser miteinander gemischt werden.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Natriumcarbonat im Überschuß gegenüber dem Chlorammnonium und Wasser im überschuß gegenüber den Salzen verwendet wird.
3. 3. Verfahren: nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet daß 2 Teile Chlorammonium mit 3 Teilen Natriumcarbonat und 6 Teilen Wasser .gemischt werden.