-
Verfahren zur Herstellung von für Kohlensäuregetränke geeignetem Wasser
Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von für kohlensäurehaltige Getränke
geeignetem Wasser und besteht darin, daß vor dem Kohlensäurezusatz eine Säure, die
für Getränke verwendbar ist, dem Wasser, welches Beine von Bicarbonaten oder Carbonaten
herrührende Alkalinität besitzt, in einer solchen Menge zugesetzt wird, die nicht
ausreicht, dem Wasser einen sauren Geschmack zu geben, sondern daß noch ;eine Alkalinität
,erhalten bleibt, die etwa q.o bis 9o mg/1 Calciumcarbo:nat entspricht. -Das Verfahren
ist sowohl anwendbar für nichtenthärtetes Wasser als auch für auf irgendeinem Wege
enthärtetes Wasser, insbesondere auch für solches, das durch Basenaustausch enthärtet
worden ist. In dem letzteren Falle wird das enthärtete Wasser üblicherweise durch
einem Kühler .nach dem Kohlensäureapparat geleitet. Die Säure wird dann dem enthärteten
Wasser zwischen Kühler und der Pumpe zugesetzt, die das Wasser unter Druck dem Carbonator
zuführt, wobei die Zugahe der Säure z. B. durch eine durch einen Schwimmer regulierte
Vorrichtung erfolgen kann. Während künstlich enthärtetes Wasser Natriumcarbönat
meistens in Form von Bicarbonat, das sich aus Calcium- oder Magnesiumbicarbonat,
die in dem harten Wasser enthalten sind, gebildet hat und außerdem .sehr häufig
noch freie Kohlensäure im Überschußenthält, und zwar 'insbesondere bei der "Enthärtung
auf dem Basenaustauschwege, enthält Wasser, das z. B. durch Kalksoda enthärtet ist,
keime freie Kohlensäure und kein Bicarbonat, sondern im wesentlichen Natriumcarbonat.
Jedoch ,nimmt dieses Wasser .aus der Luft begierig Kohlensäure auf, wobei sich dann
Bicarbonat bildet.
-
Zur Herstellung der handelsüblichen Sorten von kohlensäurehaltigen
Getränken wird ein Sirup verwendet, dessen Zusammensetzung immer sorgfältig reingestellt
wird. Dieser Sirup wird dem Wasser zugesetzt, das dann mit Kohlensäure unter Druck
behandelt wird. Z. B. verwendet man r Volumenteil Sirup auf 5 Volumenteile Wasser.
Manche dieser Sirupe werden mit einem sauren Geschmack hergestellt, und dieser Geschmack
ist von großer Wichtigkeit bei der Herstellung von kohlensäurehaltigen Getränken,
bei denen eine vollkommene Gleichmäßigkeit des Geschmacks verlangt wird.
-
Verdünnt man diesen Sirup mit z. B. künstlich enthärtetem Wasser in
der üblichen Weise, so ist sehr häufig eine ausreichende Menge von Natriumcarbonat
in dem enthärteten Wasser vorhanden, um diesen sauren
Geschmack
zu verändern. Obwohl die Menge Base, die im Wasser vorhanden ist, sehr gering ist,
so wird trotzdem durch das Wasser der sehr fein eingestellte saure Geschmack verändert,
insbesondere verliert das Getränk beim Stehern seinen Geschmack und sein Aroma.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung wir dieser Nachteil dadurch beseitigt,
daß mär ` .einem Wasser, welches eine zu große Alkalinität aufweist, vor dem Kohlensäurezusatz
,eine solche Menge einer geeigneten Säure zusetzt, daß die Alkalinität wohl auf
.eine bestimmte Restmenge herabgesetzt wird, die aber nicht ausreicht, um selbst
einen sauren Geschmack herbeizuführen. Wird mehr oder weniger Säure, als dieser
Menge entspricht, hinzugesetzt, so wird der Geschmack des hergestelltem Getränks
verändert. Wasser, das @erfindungsgemäßeingestellt ist, verändert in keiner Weise
den sauren Geschmack und das Aroma des später zugesetzten Sirups. Es können alle
üblichen Säuren verwendet werden, die für Getränke brauchbar sind, z: B. Phosphorsäure
und Fruchtsäuren, wie Zitronensäure, Weinsäure, Malonsäure usw. Auch Milchsäure
kann verwendet werden. Im allgemeinen verwendet man aber die gleiche Säure, die
bei der Herstellung des Sirups angewandt wird, und zwar in :einer Stärke, die beispielsweise
etwa bei r bis 4. o%ö liegt. Es können auch saure Salze angewandt werden, wie z.
B. Mononatriumphosphat: Das pu des mit Säure behandelten Wassers soll beietwa 5
bis 6 liegen, wobei -ein saurer Geschmack koch nicht festzustellen ist. Das px wird
aber durch Kohlensäure, die ningepreßt wird, etwas nach der sauren Seite verschoben.
Die restliche Alkalinität kann dadurch festgestellt werden, daß man mit eingestellter
Schwefel- oder Salzsäure gegen Methylorange als Indikator codereinem anderen Indikator
der gleichen Klasse titriert. Erhebliche Abweichungen sind bei den verschledenen
Getränken in bezug auf die restliche Alkalinität zulässig. Im allgemeinen wird aber
diese Alkalinität nicht unter ¢o und nicht über 9o mg/1 Ca C 03 oder die der Ca
C 03.. entsprechende Menge Soda bzw. Bicarbö;nat liegen sollen. Wasser, das auf
diese Weise hergestellt worden ist; verändert in keiner Weise die Eigenschaften
des zugesetzten Sirups. Der Zusatz der Säure kann in irgendeiner Form geschehen;
die automatisch mit dem Wasserstrom gekuppelt ist.
-
Die Ausführungen des Verfahrens im einzehnen :ergeben sich ,aus der
für die Herstellung- kohlensäurehaltiger Getränke üblichen Technik ohne weiteres.