DE19634957C2 - Sauerstoffhaltiges Getränk - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Getränk, beispielsweise ein Erfrischungsgetränk mit oder ohne Fruchtauszügen bzw. Aromen mit einem Sauerstoffgehalt von mehr als 30 mg/l.

Aus der DE 195 29 955 ist ein nicht alkoholisches Getränk, insbesondere Tafelwasser bekannt, in den bis zu 85 mg/l Sauerstoff und bis zu 240 mg/l Pangamsäure gelöst sind. Die Herstellung dieses Getränkes erfolgt gemäß der DE-G 94 20 518, indem dem Tafelwasser zunächst der Sauerstoff und anschließend die Pangamsäure zugeführt wird.

Aus der DE 699 809 ist ein Verfahren zur Herstellung von hochprozentigem Sauerstoffwasser bekannt, bei dem der Sauerstoff unter einem Druck von bis zu 30 Atmosphären dem Wasser zugeführt wird und bei dem das mit Sauerstoff versetzte Wasser dann stufenweise bis auf den Abfülldruck ent­ spannt wird.

Aus der JP 04234967 A ist ein Getränk, insbesondere ein Mineralwasser bekannt, welches zwischen 8 ppm und 40 ppm Sauerstoff und zwischen 10 ppm und 50 ppm Kohlendioxyd enthält.

Es ist allgemein bekannt, dass die Erhöhung des Sauerstoffes im Körper zu einem erhöhten Wohlbefinden führt und dass es durchaus möglich ist, die­ sen Sauerstoff zusammen mit der Nahrung aufzunehmen. Folglich sind die hier aus dem Stand der Technik bekannten Getränke durchaus geeignet, den Sauerstoffgehalt im Körper und somit das Wohlbefinden zu steigern. Allerdings fehlt den vorgenannten Getränken die zur Haltbarmachung erfor­ derliche Kohlensäure, so dass diese aus dem Stand der Technik bekannten Getränke unmittelbar nach deren Erzeugung verzehrt werden müssen. Ein Vertrieb dieser Getränke über den Einzelhandel ist somit auf Grund der langen Transport- und Lagerzeiten nicht möglich.

Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein sauerstoffhaltiges Getränk zu schaffen, welches das Wohlbefinden des Menschen signifikant steigert und dennoch solange haltbar ist, dass ein Vertrieb über den Einzelhandel möglich ist.

Als technische Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschla­ gen, das eingangs genannte Getränk durch einen zusätzlichen Kohlensäure­ anteil von mindestens 4 g/l weiterzubilden. Dies hat den Vorteil, dass der zur Halbarmachung des Getränkes erforderliche Kohlensäureanteil nunmehr zusammen mit dem Sauerstoff im Getränk gebunden ist. Dies ist deshalb vorteilhaft, da andernfalls eine Mikroorganismenvermehrung im Getränk zu erwarten ist. Zwar sind auch andere Maßnahmen zur Haltbarmachung des Getränks, wie beispielsweise Konservierung, denkbar, jedoch haben diese Maßnahmen einen negativen Einfluß auf den Geschmack des Getränkes.

Ein Verfahren zur Herstellung eines Getränks gemäß einem oder mehrerer der vorstehend erörterten Merkmale zeichnet sich dadurch aus, dass die Versetzung des Getränks mit Kohlensäure nach oder während der Zugabe von Sauerstoff erfolgt.

Wird die Kohlensäure nach der Zugabe von Sauerstoff dosiert, so ist sichergestellt, dass der Gehalt an Kohlensäure exakter eingestellt werden kann. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass dann, wenn das Getränk zu­ nächst im Sauerstoffreaktor mit Sauerstoff angereichert wird und erst im darauffolgenden Schritt mit Kohlensäure versetzt wird, verhindert wird, dass durch die Sauerstoffzufuhr das Getränk an Kohlensäure verarmt. Die Sauerstoffdosage erfolgt hierbei mit mindestens 35 mg/l. Das mit Sauer­ stoff angereichterte Trinkwasser wird dann im Anschluß mit mindestens 4 g/l Kohlensäure versetzt. Hierbei wird das mit Kohlensäure versetzte Ge­ tränk mit einem Überdruck von 1 bis 5 bar, vorzugsweise 1,5 bis 3 bar beaufschlagt und bei einer Temperatur von 15 bis 20°C gehalten. Bei der Herstellung von frucht- und/oder aromahaltigen Getränken werden vor der Kohlensäuredosage diese noch in präziser Dosage zugesetzt.

Wird die Kohlensäure vor der Zugabe von Sauerstoff dosiert, so ist sicher­ gestellt, dass der Sauerstoffgehalt exakter eingestellt werden kann. Es hat sich ebenfalls gezeigt, dass dann, wenn das Getränk zunächst mit Kohlen­ säure angereichert und erst im darauffolgenden Schritt mit Sauerstoff ver­ setzt wird, verhindert wird, dass das Getränk an Sauerstoff verarmt. Des Weiteren ist bei dieser Verfahrensart sichergestellt, dass das Getränk be­ reits frühzeitig vor dem Einfluß von Mikroorganismen geschützt ist und die Dosage von Fruchtauszügen oder Aromen exakt erfolgen kann.

Um einen hohen Anreicherungsgrad an Sauerstoff zu erreichen und gleich­ zeitig den Verlust an Kohlensäure gering zu halten, erfolgt die Sauer­ stoffanreicherung unter Überdruck. Vorteilhafterweise erfolgt hierbei eine vorherige Überdosage von Kohlensäure.

In einem bevorzugten Herstellungsverfahren werden dem zum Einsatz ge­ langenden Wasser zunächst Fruchtauszüge und/oder Aromen in einer prä­ zisen Dosierung zugesetzt. Dieser Arbeitsschritt entfällt bei der Herstellung von sauerstoffhaltigem Trinkwasser. Anschließend erfolgt die Überdosage der Kohlensäure. Die Überdosage beträgt mehr als 6 g/l, vorzugsweise 8 g/l. Hierbei wird das mit Kohlensäure versetzte Getränk mit einem Über­ druck von 1 bis 5 bar, vorzusweise 1,5 bis 3 bar beaufschlagt und bei einer Temperatur von ca. 15 bis 20°C gehalten und abschließend mit Sauerstoff angereichert. Die Überdosierung mit Kohlensäure ist so gewählt, dass das fertige Erfrischungsprodukt noch eine Kohlensäure von 5 g/l aufweist. Die Abfüllung der Getränke erfolgt generell mittels Druckfüller.

Claims (3)

1. Getränk mit einen Sauerstoffgehalt von mehr als 30 mg/l, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Kohlensäureanteil von mindestens 4 g/l.

2. Verfahren zur Herstellung eines Getränks gemäß Anpruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Versetzung des Getränks mit Kohlensäure nach oder während der Zugabe von Sauerstoff erfolgt.

3. Verfahren zur Herstellung eines Getränks gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Versetzung des Getränkes mit Sauerstoff nach der Zugabe von Kohlensäure erfolgt.