DE731521C - Verfahren zur Herstellung von Gaergetraenken aus Molke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gaergetraenken aus Molke

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DE731521C
DE731521C DESCH123546D DESC123546D DE731521C DE 731521 C DE731521 C DE 731521C DE SCH123546 D DESCH123546 D DE SCH123546D DE SC123546 D DESC123546 D DE SC123546D DE 731521 C DE731521 C DE 731521C
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DE
Germany
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whey
fermentation
sugar
drink
mushrooms
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DESCH123546D
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Dr Max Schulz
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MAX SCHULZ DR
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MAX SCHULZ DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12GWINE; PREPARATION THEREOF; ALCOHOLIC BEVERAGES; PREPARATION OF ALCOHOLIC BEVERAGES NOT PROVIDED FOR IN SUBCLASSES C12C OR C12H
    • C12G3/00Preparation of other alcoholic beverages
    • C12G3/02Preparation of other alcoholic beverages by fermentation

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  • Dairy Products (AREA)
  • Non-Alcoholic Beverages (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Gärgetränken aus Molke Es ist bereits öfters vorgeschlagen worden, aus Molke Getränke herzustellen. Diese Vorschläge haben aber kaum Eingang in die Praxis gefunden, hauptsächlich deshalb, weil der Geschmack der Molke den Verbrauchern nicht zusagt. Man hat z. B. vorgeschlagen. Molke der Gärung zu unterwerfen, den sehr langsamen Gärungsvorgang vor vollständiger Vergärung des Milchzuckers abzubrechen und die Molke zwecks Herabsetzung des Gehaltes an noch vorhandenem Milchzucker mit Wasser zu verdünnen. Nach einem weiteren Vorschlag sollte der unangenehme Geschmack und Geruch von aus Molke hergestellten Getränken durch Behandlung der Molke mit adsorbierenden Stoffen, wie Tierkohle, beseitigt werden. Hierdurch wird einmal ein besonderer, die Getränke verteuernder Arbeitsvorgang eingeschaltet, während andererseits eine vollständige Beseitigung der unerwünschten Geschmacks- und Geruchsstoffe nicht gelingt und außerdem noch der \achteil in Kauf genommen werden muß, daß durch diese Behandlung auch wichtige Bestandteile der Molke, wie z. B. Vitamine, entfernt werden.
  • Es ist bereits bekannt, Molken mit alkoholbildenden Hefen zu vergären. Ein bekannte Verfahren schlägt vor, Molken auf Temperaturen von 8o bis zoo ' C zu erhitzen und bei dieser Temperatur das lösliche Eiweiß mit einem Gerbstoff zu fällen, die Molke zu konzentrieren; den natürlichen Säuregehalt durch Zusatz von Milchkalk oder anderen Zusätzen abzustumpfen, dann unter Hefezusatz, gegebenenfalls unter Zusatz vori Fremdzucker, zu vergären., wobei eine Vergärung des eigenen und Fremdzuckers nur teilweise vorgenommen wird, und die so erhaltene Flüssigkeit zu sterilisieren oder zu pasteurisieren. Dieses Verfahren unterscheidet sich von dem vorliegenden dadurch, daß bei der Erwärmung auf 8o bis roo' C die milchzuckerhaltige und caseinhaltige Molke einen nicht oder kaum zu entfernenden Brenzg:eschmack annimrrit, das natürliche lösliche Eiweiß nicht erhalten bleibt und der im wesentlichen die geschmackstärenden Wirkungen hervorrufende Milchzucker nicht restlos vergoren wird.
  • Nach einem andern Vorschlag wird das in der Molke, Magermilch oder Gemischen beider enthaltene natürliche Eiweiß durch Peptonisation bei der weiteren Behandlung unter Er@vägung künstlich erhalten. Die Vergärung wird bei erhöhten Temperaturen und nicht bis zur vollständigen Vergärung des Milchzuckers ausgeführt.
  • Nach vorliegender Erfindung gelingt es, erfrischende Getränke von einwandfreier Beschaffenheit, die in Geruch und Geschmack von der der :Molke verschieden sind, auf einfachem Wege herzustellen, und zwar dadurch, daß die Molke mit ihrem natürlichen Eiweißgehalt einer rasch verlaufenden, für die vollständige Beseitigung des Milchzuckers geeigneten Vergärung mit Kefirpilzen bei gewöhnlichen Temperaturen unterworfen und die so erhaltene milchzuckerfreie Flüssigkeit auf Getränke verarbeitet wird. Zur Durchführung des Schnellgärverfahrens werden erfindungsgemäß Kefirpilze oder auch andere gleichartig wirkende grobkörnige oder knollenartige Pilze verwendet. Mit Hilfe von Kefirpilzen gelingt es, die Molke innerhalb 12 bis 2.4 Stunden vollständig zu vergären. Durch diese schnelle Kefirgärung bei vorzugsweise 15 bis :22' und die damit erzielbare restlose Beseitigung des Milchzuckers sowie des unangenehmen Geschmackstoffes der Molke erhält man eine Flüssigkeit, die geschmacklich und geruchlich den Milchcharakter völlig verloren hat und einen angenehm erfrischenden, allgemein zusagenden Geschmack aufweist. Im Gegensatz zu Verfahren, welche auf Gewinnung bzw. Verniehrung von Hefe abzielen und infolgedessen den Gärvorgang mit Hilfe von Zusatzstoffen, wie Stickstoffverbindungen und/oder calcium- oder phosphorhaltigen Verbindungen, durchzuführen, wird in vorliegendem Falle die Gärung ausschließlich unter dem Gesichtswinkel der Erzielung von Getränken mit ansprechendem Geschmack durchgeführt. Der Zusatz von Stoffen der obengenannten Art ist infolgedessen für das vorliegende Verfahren nicht erforderlich bzw. geeignet. Ferner ist auch eine Nachbehandlung mit adsorbierenden Stoffen, wie Aktivkohle u. dgl., nicht erforderlich.
  • Die Weiterverarbeitung der von den Kefirpilzen getrennten vergorenen Flüssigkeiten kann z. B. derart erfolgen, daß man sie z. B. mit Hilfe von Asbestfiltern klärt, mit Zucker (Rübenzucker) und gegebenenfalls noch anderen Zusatzstoffen, wie Fruchtessenzen o. dgl., versetzt und das Getränk zweckmäßig unter gleichzeitigem Einpressen von Kohlensäure in Flaschen abfüllt.
  • Stattdessen kann man z. B. auch derart verfahren, daß man die saure, vergorene Flüssigkeit, die im allgemeinen etwa .4o bis .i5 SH aufweist, mit Rübenzucker, z. B. etwa 5 %, versetzt und sie in Flaschen der Gärung unterwirft. Man erhält dann ein sehr wo@ilschmeckendes Gärungsgetränk.
  • Mit Vorteil wird derart verfahren, daß man die von den Kefirpilzen getrennte milchzuckerfreie, gegebenenfalls geldärte Flüssigkeit mit einer Genußsäure, z. B. bis 1,501'. Milchsäure, versetzt und bis zur Sirupkonsistenz, z. B. auf etwa den 1o. Teil des Ursprungsvolumens, eindampft. Auch in diesem Fall kann man der Flüssigkeit bzw. dem Sirup noch Zusatzstoffe, wie Fruchtessenzen, Zitronenaroma, Zucker u. dgl., einverleiben. Durch Verdünnen des Sirups, z. B. im Verhältnis i : i o, mit Frischwasser erhält man ein vorzügliches Erfrischungsgetränk.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Getränke bzw. sirupartigen Konzentrate zeichnen sich nicht nur durch angenehmen, erfrischenden Geschmack aus, sondern sie besitzen auch den großen Vorzug der Haltbarkeit infolge der Freiheit von ?Milchzucker und des hohen Säuregrades.
  • Aus der vergorenen Flüssigkeit kann man nach der Entfernung der Kefirpilze den Alkoliol durch übliches Abdestillieren entfernen oder auch für Sonderzwecke zum Teil oder zur Gänze in der Flüssigkeit belassen. Beispiel r iooo 1 Quarkmolke, die bereits einen Säuregrad von 28 SH besitzt, werden mit iooo kg Kefirpilzen versetzt und bei 18' ohne Belüftung zur Gärung angesetzt. Nach 12 Stunden ist die Molke milchzuckerfrei. Diese Molke wird jetzt durch einen Seitz-Filter filtriert und mit 0,501o Zitronenaroma versetzt. Dann setzt man d.°/o Rübenzucker zu und füllt unter gleichzeitigem Imprägnieren mit Kohlensäure in Flaschen ab. Das Getränk säuert noch ein wenig nach und entwickelt noch leicht Kohlensäure. Nach kurzer Zeit kommt aber die Gärung zum Stillstand, und das Getränk ist bei kalter Aufbewahrung längere Zeit haltbar. Beispiel 2 Die Vergärung der Quarkmolke erfolgt in der in Beispiel 1 angegebenen Weise. Die saure Molke wird jedoch auf ';5 eingedickt, dann mit 2 °% Zitronenaroma und 40 °% Zucker versetzt. Dieser Getränkesirup ergibt beim Verdünnen mit Wasser ein im Geschmack der natürlichen Zitrone ähnliches Getränk.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Getränken,durch Vergärung von Molke mit Kefirpilzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Molke innerhalb kurzer Zeit, z. B. 12 bis 24 Stunden, einer zur praktisch restlosen Beseitigung des Milchzuckers führenden Vergärung bei gewöhnlicher Temperatur unterworfen und die durch Maßnahmen, wie Filtrieren, von Pilzen getrennte und gegebenenfalls teilweise oder ganz von Alkohol befreite Flüssigkeit unter Zusatz von Süßstoffen, Zucker, Geschmacksstoffen, genießbaren Säuren, z. B. Milchsäure u. dgl., in das fertige Getränk übergeführt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Getränk in an sich bekannter Weise nach Zusatz von Rübenzucker einem erneuten Gärungsvorgang in Flaschen unterworfen wird. 3. Weitere Ausbildung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Getränk zu einem Sirup eingedampft wird.
DESCH123546D 1941-11-05 1941-11-05 Verfahren zur Herstellung von Gaergetraenken aus Molke Expired DE731521C (de)

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