DE486108C - Herstellung saeurehaltiger aktiver Kohle - Google Patents

Description

• Herstellung säurehaltiger aktiver Kohle Es hat sich herausgestellt, daß ein gewisser Säuregehalt von aktiven Kohlen günstig auf die Entfärbung bzw. auch Desodorierung von pflanzlichen, vegetabilischen und mineralischen ölen und anderen Flüssigkeiten, auf die Entkeimung z. B-. von Trinkwasser usw. einwirkt.
• Bereits bekannt ist es, aktive Kohle zur Einverleibung von Säure auf dem Wege des Auswaschens mit mehr oder weniger verdünnten Säuren oder durch Behandeln mit gasförmigen Säuren, wie z. B. Salzsäure im Gaszustand, oder mit anderen Gasen, wie z. B. Chlor, zu behandeln, das in Wechselwirkung mit Wasser Salzsäure bildet. Alle diese Verfahren setzen voraus, daß die aktive Kohle einer besonderen Operation unterworfen werden muß, um zu einer säurehaltigen aktivere Kohle zu gelangen.
• Es wurde nun gefunden, daß die Herstellung einer säurehaltigen aktiven Kohle im Gegensatz zu den bekannten Methoden (Auswaschen mit verdünnten Säuren bzw. Behandeln mit gasförmiger Salzsäure) dann besonders wirtschaftlich ermöglicht wird, wenn man an Stelle einer wäßrigen Säure oder gasförmiger Salzsäure Sulfurylchlorid, Kohlenoxychlorid oder andere Chloride in tropfbar flüssigem Zustand anwendet, diesen Mischprozel3 mit der trockenen Vermahlung zusammenlegt, wodurch eine besondere Mischoperation erspart wird. Da Sulfurylchlori,d. KohlenoxyChlori.d Flüssigkeiten sind, so ist es möglich, gegebene Mengen aktiver Kohle mit einer genau dosierten Menge dieser Chloride zu behandeln, um auf diese Weise einen- ganz bestimmten, vorher festgelegten Säuregehalt der Kohle zu erreichen. Beispiel Aktiver Kohle wird in einer Kugel-, Trommel- oder Rohrmühle oder in einer ähnlichen Mahl- und Mischvorrichtung entweder auf einmal oder unter kontinuierlichem Vermischen allmählich diejenige Menge von z. B. Sulfurylchlorid zugefügt, die notwendig ist, den beabsichtigten Zweck zu erreichen, z. B. auf ioo kg aktive Kohle etwa i kg Sulfurylchlorid.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung säurehaltiger aktiver Kohle, dadurch gekennzeichnet, daß man der zermahlenen oder zu vermahlenden aktiven Kohle vor, während oder nach dem Mahlprozeß diejenige Menge Säurechlorid, wie z. B. Sulfurylchlorid, auf einmal oder allmählich zusetzt, die den gewünschten Aciditätsgrad erzielen läfbt.