DE653872C - Verfahren zur Herstellung von duennfluessigen waessrigen Aufschlaemmungen aus AEtzkalk und Kaliumsulfat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von duennfluessigen waessrigen Aufschlaemmungen aus AEtzkalk und Kaliumsulfat

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DE653872C
DE653872C DEK126028D DEK0126028D DE653872C DE 653872 C DE653872 C DE 653872C DE K126028 D DEK126028 D DE K126028D DE K0126028 D DEK0126028 D DE K0126028D DE 653872 C DE653872 C DE 653872C
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potassium sulfate
potassium
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aqueous slurries
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DEK126028D
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Dr Otto Dragendorff
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Koepp & Co R Chem Fab AG
Original Assignee
Koepp & Co R Chem Fab AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F11/00Compounds of calcium, strontium, or barium
    • C01F11/02Oxides or hydroxides

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  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von dünnflüssigen wäßrigen Aufschlämmungen - aus Ätzkalk und Kaliumsulfat Wie bekannt, erhält man bei der Herstellung wäßriger Aufschlämmungen von Ätzkalk in Gegenwart von Kaliumsulfat, wie sie bei der Herstellung von Kaliumformiat atis den genannten Komponenten unter Einwirkung von Kohlenoxyd zur Anwendung kommen, auch schon bei verhältnismäßig sehr schwachen Konzentrationen zähflüssige bis pastenartige Massen. Diese Erscheinung beruht darauf; daß sich in einem Reaktionsgemisch, das gleichzeitig die Ionen von Calcium, Kalium und SO, enthält, sehr leicht das schwerlösliche Doppelsalz Syngenit (Ca S O,, # K2 S 04 # I-320) bildet, und zwar in äußerst langfaserigen, dünnen Kristallen, welche die ganze Lösung verfilzen und zum Gestehen bringen (vgl. Herold; Zeitschrift für Elektrochemie 11, 1905, S. q.18).
  • Dieser Umstand wirkt sich nicht nur auf die ganze Handhabung der' Gemische, z. B. die Förderung mittels Pumpen, äußerst nachteilig aus, sondern beeinträchtigt auch die Reaktionsfähigkeit, z. B. das Kohlenoxydabsorptionsvermögen derartiger Massen. So erfolgt z. B. beim Ansatz einef Mischung, die im Liter molekulare Mengen Ätzkalk und Kaliumsulfat enthält, unter Abscheidung von Syngenit, insbesondere in der Kälte, ein praktisch sofortiges Erstarren des ganzen 'Gemisches, welches dabei so steif wird, daß jedes Pumpen und Rühren unmöglich ist.
  • Ausgehend von der Erkenntnis, daß sich bei Anwesenheit ausreichender Elektrolytmengen Syngenit in Form kurzer derber Nadeln ausbildet ")zw. langfaserig abgeschiedener Syngenit diese Form annimmt, wurde nun gefunden, daß man die vorerwähnten Schwierigkeiten in einfachster Weise beseitigen und dünnflüssige, leicht zu handhabende und gut reaktionsfähige Produkte erhalten kann, wenn man während oder nach der üblichen Herstellung von Mischungen genannter Art für die Anwesenheit so erheblicher Mengen von Etlektrolyten Sorge trägt, daß innerhalb der Gemische sich bildender Syngenit in kurzen derben Nadeln zur Abscheidung gebracht oder bereits gebildeter Syngenit in solche Nadeln übergeführt wird. Als Elektrolyte können z. B. Kaliumchlorid, Natriumsulfat, Calciumchlorid, Calciumformiat, Ätzalkalien oder auch Kaliumformiat verwendet werden. Der Gebrauch des letzteren bietet dabei noch besondere Vorteile dann, wenn die Ansätze zur Herstellung von Kaliumformiat Verwendung finden sollen. Die zur Erzielung einer genügenden Dünnflüssigkeit erforderlichen Elektrolytmengen richten sich einerseits nach der Art des Elektrolyten und andererseits nach der jeweiligen, an sich vorhandenen oder herzustellenden Konzentration der Produkte. Die. Elektrolyte können dabei einzeln oder. auch zu mehreren sowohl in fester, zweckmäßig feinzerteilter Form als auch in gelöster Form verwendet werden. Als zusätzlicher Elektrolyt kann auch das Kaliumsulfat selbst verwendet werden. In diesem Falle ist jedoch, da sich Kaliumsulfat bei gewöhnlicher Temperatur nicht in genügender Menge' in Wasser löst, bei derart erhöhten Temperaturen, zweckmäßig solchen von mindestens 5o° C, zu arbeiten, daß zur Erzielung der Elektrolyt-Nvirkung ausreichende Mengen Kaliumsulfat in Lösung gehen bzw. in derselben verbleiben.
  • Wie bereits erwähnt, kann der Zusatz der Elektrolyte sowohl während als auch nach der Herstellung der wäßrigen Aufschlämmungen erfolgen. So kann man z. B. derart vorgehen, daß man zunächst gelöschten Kalk mit der wäßrigen Lösung eines oder mehrerer Elektrolyten verdünnt oder aber durch Löschen von gebranntem Kalk mit Wasser zunächst einen steifen Brei erzeugt und diesen dann mit den in fester Form zugesetzten Elektrolyten verrührt und die auf' die eine oder andere Weise erhaltene Kalkmilch dann mit Kaliumsulfat versetzt. Andererseits kann man aber sinngemäß auch derart arbeiten, daß man gebrannten Kalk mit Wasser löscht und in dem so erhaltenen, gegebenenfalls noch weiter verdünnten Brei Kaliumsulfat z. B. als feines Pulver aufschlämmt, Versetzt man diese zu einem mehr oder weniger steifen Brei erstarrte Masse dann mit einem oder mehreren festen Elektrolyten oder einer zweckmäßig konzentrierten Lösung eines solchen, so erhält man auch.-auf diese Weise selbst bei sehr hohen Konzentrationen innerhalb kurzer Zeit, und zwar um so rascher, j e größer die Elektrolytzusatzmenge gewählt wird, dünnflüssige, leicht zu handhabende und gut reaktionsfähige Produkte. Im Bedarfsfalle können diese verschiedenen Ausführungsformen aber auch sinngemäß miteinander kombiniert werden, z. B. auch in der Weise, daß je nach der für die Endprodukte gewünschten Konzentration einerseits das .Kaliumsulfat selbst und andererseits auch 'noch zusätzliche Salze obengenannter Art gemeinsam als Elektrolyte verwendet werden. Beispiele i. 1q. kg gebrannter Kalk werden mit 70 1 Wasser gelöscht, dazu eine Lösung von 3o kg Calciumformiat in i 8o 1 Wasser hinzugefügt und 45 kg Kaliumsulfat in gernahiener Form langsam eingerührt. Der Ansatz bleibt vollständig dünnflüssig.
  • 2. 1q. kg gebrannter Kalk werden mit 70 1 Wasser gelöscht, mit weiteren i8o 1 verdünnt und in diese Kalkmilch 45 kg fein gemahlenes Kaliumsulfat eingerührt, `wobei die ganze Masse zu einem steifen Brei erstarrt. Versetzt man diesen Brei Mit 3o kg Kaliumformiat, entweder in fester Form oder als konzentrierte Lösung, so wird die Masse innerhalb kurzer Zeit dünnflüssig.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung dünnflüssiger wäßriger Aufschlämmungen von Ätzkalk inm Gegenwart von Kaliumsulfat, dadurch gekennzeichnet, daß zu ihrer Erzeugung neutrale oder alkalische Elektrolyte, wie Kaliumchlorid, Natriumsulfat, Calciumchlorid, Alkaliformiate oder Ätzalkalien, in so erheblicher Menge zugesetzt werden, daß das auskristallisierende Calciumkaliumsulyfat in Form von- kurzen Nadeln abgeschieden oder in eine solche Kristallform übergeführt wird, z. B. bei Anwendung von 14 Teilen gebranntem Kalk auf 45 Teile Xaliumsulfat in Gegenwart von 25o Teilen Wasser 3o Teile Kaliumformiat.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle der Verwendung von Kaliumsulfat als Elektrolyt die wäßrige Aufschlämmung auf eine Temperatur von mindestens 5o° C erhitzt wird.
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