DE453617C - Herstellung von Hypochloritloesungen - Google Patents

Herstellung von Hypochloritloesungen

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B11/00Oxides or oxyacids of halogens; Salts thereof
    • C01B11/04Hypochlorous acid
    • C01B11/06Hypochlorites
    • C01B11/064Hypochlorites of alkaline-earth metals

Description

  • Herstellung von Hypochloritlösungen. Bei Herstellung von Bleichlösungen aus Chlor und einem kaustischen Alkali wird stets sorgfältig darauf geachtet, daß immer ein überschuß von Alkali -über die äquivalente Chlormenge vorhanden ist. Diese Vorsicht ist sehr begründet; da nämlich bei einem Überschuß von Chlor über die Alkalimenge freie unterchlorige Säure entsteht, welche durch Umsetzung mit dem vorhandenen Hypochlorit je nach Konzentration und Temperaturschneller oder langsamer Verluste an bleichendem Chlor- durch Chloratbildung verursacht.
  • Wird Bleichlösung absatzweise hergestellt, indem man beispielsweise einen Bottich mit Kalkmilch allmählich mit Chlor sättigt, so bedeutet das Einhalten eines Alkaliüberschusses keine nennenswerte praktische Schwierigkeit. Anders ist es dagegen, wenn es sich um die kontinuierliche Herstellung von Bleichlösungen handelt, bei welchen ein Strom von Alkali fortlaufend mit einem Strom von Chlor gesättigt werden soll. Überwiegt nämlich die laufende Chlormenge, so tritt der schon erwähnte Vorgang der Chloratbildung mit seiner Folgeerscheinung der Zersetzung und des Verlustes an bleichendem Chlor ein. Hält man aber, um diesem zu entgehen, die AlkaHmenge im überschuß, so setzt man leicht übermäßig viel zu, so daß man beträchtliche Verluste an diesem erleidet, die sich außer in dem Materialverlust auch noch, wie beispielsweise bei der Verwendung von Kalkmilch, in der Anhäufung unnötig großer Kalkschlammassen unangenehm bemerkbar machen. Außerdem erfordert die genaue Einregulierung große Sorgfalt, die im praktischen Betriebe nicht immer gegeben ist.
  • Das nachstehend beschriebene Verfahren, das für die Herstellung von Hypochloritlösungen unter Benutzung von Oxyden und Hydroxyden der Erdalkalimetalle und sonstiger in Wasser unlöslicher Basen geeignet ist, vermeidet diese Übelstände. Es besteht darin, daß man Chlor mit einer Aufschlämmung einer solchen Verbindung, z. B. Kalkmilch, in Verbindung bringt, und zwar mit einer beliebigen Menge derselben, welche nur ausreichend sein muß, daß kein Chlor unabsorbiert entweichen kann und dann diese Lösung unmittelbar in einen überschuß von Base, z. B. Kalkmilch, einleitet, welche in einem als Klärbehälter dienenden Behälter enthalten ist.
  • Ist während der Absorption des Chlors dieses im überschuß über die zur Herstellung von Hypochloritlösungen notwendige Menge von Calcium-Hydroxyd vorhanden gewesen, also freie unterchlorige Säure in der Lösung vorhanden, so wird diese durch den im Behälter vorhandenen Überschuß von Kalkmilch in Hypochlorit umgewandelt. War dagegen Calcium-Hydroxyd im überschuß, so setzt sich dieses im Behälter als -Kalkschlamm ab, um beim nächsten Male, wenn die Lösung einen Überschuß von freier unterchloriger Säure und vielleicht dazu noch freies Chlor enthält, von diesen zu neutralem Calcium-Hypochlorit gelöst zu werden. ' Die in dem Behälter befindliche Kalkmilch bildet also ein Ausgleichsmittel, durch welches sowohl die Entstehung zersetzlicher, freie unterchlorige Säure enthaltender Lösungen als auch der Verlust von brauchbarem Kalk und die Notwendigkeit der Beseitigung von Schlammassen vermieden werden, und zwar unter gleichzeitiger Beseitigung der Notwendigkeit einer sorgfältigen Einstellung und Überwachung der der Absorptionsvorrichtung zufließenden Chlor- bzw. Alkalimengen.
  • Zur praktischen Ausübung des Verfahrens kann man in verschiedener Weise verfahren, jedoch wendet man zur Absorption des Chlors vorteilhaft einen Absorptionsturm an, welcher mit geeignetem Chlor beständigen Materials gefüllt ist und über welches man den die Base enthaltenden Flüssigkeitsstrom hinabrieseln läßt, während ihm Chlor von unten entgegenströmt.
  • Für die Einstellung des Chlorstromes braucht nur darauf geachtet zu werden, daß kein Chlor unabsorbiert entweicht. Die das Chlor enthaltende Flüssigkeit tritt durch einen Auslaß am unteren Ende des Turmes in einen vorgelagerten Behälter ein, welcher ebenfalls Flüssigkeit, in welcher Base aufgeschlämmt ist, enthält. In diesem findet dann, falls ein Überschuß von freier unterchloriger Säure sowie gegebenenfalls freiem Chlor vorhanden ist, eine Absättigung dieser beiden zu neutralem Hypochlorit statt, während, falls keine Übersättigung stattgefunden hatte, etwa noch ungelöste Base sich in dem Behälter absetzt. Der Behälter wird so groß bemessen und in seiner Form, gegebenenfalls unter Einsetzung von Scheidewänden, so ausgestaltet, daß die erzeugte Hypochloritlauge in ihm gleichzeitig eine Klärung erfährt und durch einen Überlauf, der an dem dem Einlauf entgegengesetzten Ende des BEhälters an, gebracht ist, klar ablaufen kann.
  • In einer vereinfachten Ausführung des Ver, fahrens kann man so vorgehen, daß man dem Absorptionsturm Flüssigkeit nebst Base aus dem vorgelagerten Behälter zuführt, indem man beide einer Stelle entnimmt, an welcher die Flüssigkeit eine größere Menge der Base enthält, also vorzugsweise aus den tieferen Flüssigkeitsschichten, an welchen sich größere Mengen der im Überschuß vorhandenen Base abgesondert haben, und zwar unter gleichzeitiger Zuleitung eines Wasserstromes von entsprechender Stärke zum Absorptionsturm, um einerseits die Konzentration der U-sung, welche sonst durch abermaliges Zuleiten von Chlor sich beträchtlich erhöhen müßte, konstant zu halten, und um anderseits durch die niedrigere Temperatur des frisch hinzuströmenden Wassers einem etwaigen, bei höherer Konzentration durch die auftretende Reaktionswärme hervorgerufenen Anwachsen der Temperatur der Lösung entgegen7uwirken.

Claims (1)

  1. PATE NTAIVSI'1ZUcü: Verfahren zur Herstellung von Hypochloritlösungen unter Anwendung von in Wasser unlöslichen Basen, insbesondere Calcium-Hydroxyd, dadurch gekennzeichnet, daß man auf einen Flüssigkeitsstrom, enthaltend eine Aufschlämmung einer solchen Base, einen Chlorstrom laufend und, soweit noch reaktionsfähige Base vorhanden, wiederholt unter gleichzeitiger Zuleitung eines Wasserstromes einwirken und die erhaltene Flüssigkeit unmittelbar in einen Überschuß von aufgeschlämmter Base einfließen läßt, wobei sich der überschuß an aufgeschlämmter Base in einem Behälter befindet, der in seinen Abmessungen und Formen als Klärbehälter ausgestaltet ist.
DEO13685D 1923-05-12 1923-05-12 Herstellung von Hypochloritloesungen Expired DE453617C (de)

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