DE545396C - Verfahren zur Darstellung von Essigsaeure - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Essigsaeure

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DE545396C
DE545396C DEC39657D DEC0039657D DE545396C DE 545396 C DE545396 C DE 545396C DE C39657 D DEC39657 D DE C39657D DE C0039657 D DEC0039657 D DE C0039657D DE 545396 C DE545396 C DE 545396C
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DEC39657D
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Dr Walter Zeiss
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/02Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides from salts of carboxylic acids

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Essigsäure Die fabrikmäßige Darstellung von Essigsäure aus Holzkalk und Schwefelsäure geschieht in der Weise, daß zu einer gegebenen Menge Holzkalks im trockenen Zustand die zur Zersetzung notwendige Menge Schwefelsäure zugegeben und die Reaktionswärme dazu benutzt wird, einen Teil der gebildeten organischen Säuren abzudestillieren. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß infolge unvermeidbarer Nebenreaktionen die anfallende Rohessigsäure einen störenden Gehalt an schwefliger Säure aufweist und daß infolge dieser Nebenreaktionen die zugeführteSchwefelsäure nicht ausschließlich zu der beabsichtigtenWirkung gelangt, -daß somit ein höherer als der theoretische Verbrauch an Schwefelsäure stattfindet. Außerdem zeigt sich, daß auf dem beschriebenen trockenen Wege eine vollständige Umsetzung unmöglich ist; es finden sich immer kleine Teilchen essigsauren Kalks in Gips eingebettet, welche sich der Umsetzung entziehen, und überdies reißt die entstandene und entweichende schweflige Säure nicht unbeträchtliche Anteile der gebildeten Essigsäure mit und setzt auf diese Weise die Ausbeute herunter.
  • Man versuchte, diese Nachteile dadurch zu vermeiden, daß man den H-ö1zkalle in Essigsäure bestimmter Konzentration löste und zu dieser Lösung die zur Umsetzung notwendige Schwefelsäure gab. Später wurde das Verfahren in der Weise geändert, daß nicht der Holzkalk in derEssigsäure gelöst, sondern die Schwefelsäure vor dem Zersetzungsprozeß damit verdünnt wurde. Dieses Verfahren hat, in welcher Weise es auch ausgeführt werden mag, den Nachteil, daß größere Mengen des Fertigproduktes immer wieder von neuem dem Betrieb zugeführt werden müssen. Dadurch wird aber das für die Durchführung des Prozesses erforderliche Fassungsvermögen der Apparatur sowie die dafür notwendige Arbeitsleistung in unwirtschaftlicher Weise erhöht.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die Umsetzung zwischen Holzkalk und Schwefelsäure in gelöstem Zustand vornehmen kann, ohne daß man genötigt ist, größere Mengen des Fertigproduktes in den Arbeitsgang zurück-,zuführen.
  • Man kann nämlich dieUmsetzung zwischen Holzkalle und Schwefelsäure in der Weise ausführen, daß man den Holzkalk nicht in Essigsäure, sondern in einem aus Holzkalk und Schwefelsäure gewonnenen Essigsäure-Gips-Gemisch löst und den gelösten Holzkalk mit der äquivalenten Menge Schwefelsäure zersetzt. In diesem Gemisch kann daher von neuem wieder Holzkalk gelöst und wieder durch Zugabe von Schwefelsäure zersetzt werden. Wenn sich auf diese Weise eine genügend große Menge des Essigs:äure-Gips-Gemisches gebildet hat, kann ein Teil davon der Destillationsapparatur zugeführt werden, während der zurückbleibende Teil von neuem zum Lösen des Holzkalks und zur Ausführung der Umsetzung mit Schwefelsäure benutzt wird.
  • Ein ähnliches Verfahren ist bereits für die Darstellung von Ameisensäure aus Natriumformiat bekannt. Es war aber keineswegs vorauszusehen, daßdiesesVerfahren sich auch mit Erfolg auf die Gewinnung von Essigsäure aus Holzkalk übertragen läßt. Vor allem schien es im Hirnblick auf die ganz anders gearteten Löslichkeitsverhältnisse des Gipses gegenüber dem Natriumsulfat kaum möglich, daß eine verhältnismäßig dünnflüssige Reaktionsmasse erhalten wird, die der weiteren Verarbeitung keine Schwierigkeiten bereitet. Die geringere Flüchtigkeit oder Essigsäure gegenüber der Ameisensäure ließ es fernerhin fraglich erscheinen, ob die Essigsäure mit genügender Ausbeute und in hinreichender Reinheit erhalten werden könne, besonders da der Holzkalk gegenüber dem für die Gewinnung der Ameisensäure benutzten Natriumformiat eine geringere Reinheit und insbesondere einen verhältnismäßig hohen Gehalt an empyreumatischen Stoffen aufweist. Beispiel In ein etwa 3- cbm fassendes, von außen mit Wasser gekühltes, mit Rührer versehenes Mischgefäß wird so viel Essigsäure von etwa 9o°%" vorgelegt, daß der unterste Rührflügel von der Säure bedeckt ist (etwa 36o kg). Darauf setzt man das Rührwerk in Gang und gibt unter ständiger Kühlung zunächst einen kleinen Anteil des Holzkalks und, nachdem dieser sich in der vorgelegten Flüssigkeit gelöst hat, die äquivalente Menge Schwefelsäure zu. Hat der Holzkalk z. B. 81°/0, so kommen auf je ioo kg eines solchen Kalks .51 kg Schwefelsäure ioo°11o. Zum Auffüllen eines Mischers sind etwa a ooo kg Holzkalk und i oaoi kg Schwefelsäure erforderlich. Der dünnflüssige Inhalt des Mischers wird nun in einen evakuierten Destillierapparat hinüberge@zogen, wobei zu beachten ist, daß im Mischer so viel zurückbleibt, daß der unterste Rührflügel eben bedeckt ist. Man kann nun den Mischer beliebig oft in der angegebenen Weise füllen, ohne daß es erforderlich ist, weitere Mengen Essigsäure vorzulegen.
  • Das Abtreiben der Essigsäure vom Gips geschieht in bekannter Weise. Die Konzentration der nach obigem Verfahren gewonnenen Rohessigsäure beträgt bis 9o, 92°/a, vorausgesetzt, daß ein guter trockner Holzkalk zur Verarbeitung gelangt.
  • Die Ausbeute an Rohessigsäure beträgt 97 bis 98°o der Theorie. Die gewonnene Rohessigsäure ist praktisch frei von Schwefeldioxyd.
  • Das Verfahren läßt sich auf einfache Weise auch kontinuierlich gestalten, indem man einerseits durch geeignete Zuführungsvorrichtungen dafür sorgt, daß Holzkalk und Schwefelsäure gleichzeitig in äquivalenten Mengen in den Mischer eintreten und andererseits als Destilliergefäß einen Apparat wählt, der eine ununterbrochene Anstrengung des Gipses während der Destillation gestattet. Die Essigsäure-Gips-Mischung wird dann durch ein Einhängerohr dem evakuierten Destillierapparat ebenfalls ununterbrochen in der erforderlichen Menge zugeführt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von Essigsäure aus Holzkalk und äquivalenten Mengen Schwefelsäure unter Verwendung von Essigsäure als Lösungsmittel für den Holzkalle, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung des Holzkalks in einem aus Holzkalk und Schwefelsäure gewonnenen Gips-Essigsäure-Gemisch vorgenommen wird. a. Ausführungsform .des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Eigenart des Verfahrens entsprechend kontinuierlich gearbeitet wird.
DEC39657D 1927-04-08 1927-04-08 Verfahren zur Darstellung von Essigsaeure Expired DE545396C (de)

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