DE600868C - Verfahren zur Herstellung wasserfreier bzw. hochkonzentrierter Ameisensaeure aus Alkaliformiaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung wasserfreier bzw. hochkonzentrierter Ameisensaeure aus Alkaliformiaten

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DE600868C
DE600868C DEK129836D DEK0129836D DE600868C DE 600868 C DE600868 C DE 600868C DE K129836 D DEK129836 D DE K129836D DE K0129836 D DEK0129836 D DE K0129836D DE 600868 C DE600868 C DE 600868C
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Expired
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DEK129836D
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Dr Otto Dragendorff
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Koepp & Co R
Chem Fab A G
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Koepp & Co R
Chem Fab A G
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/02Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides from salts of carboxylic acids

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung wasserfreier bzw. hochkonzentrierter Ameisensäure aus Alkaliformiaten Es ist bekannt, daß die Herstellung hochkonzentrierter Ameisensäure, z. B. solcher vom 98 bis ioo °f, aus Formiaten große Schwierigkeiten bereitet. Hauptgrund hierfür ist die relativ große Zersetzlichkeit des Aineisensäuremoleküls nach der Gleichung HCOOH > H2O-CO, die sowohl durch thermische wie chemische Einflüsse bewirkt wird und nicht nur Verluste an Ameisensäure bedingt, sondern auch eine Verdünnung der entstandenen Säure verursacht.
  • Aus genannten Gründen ist es nicht möglich, Ameisensäure aus Formiaten durch direkte Einwirkung konzentrierter Schwefelsäure zu gewinnen, da die Ameisensäure hierbei völlig zerstört werden würde. Zur Herstellung von verhältnismäßig konzentrierter Ameisensäure wird deshalb nach dein Vorschlag von H a m e 1 (Patent 169 730) zumeist so verfahren, daß man den Umsatz von Natriuniforiniat mit konzentrierter Schwefelsäure in Gegenwart von konzentrierter Ameisensäure, welche als Verdünnungsmittel für die Schwefelsäure dient, durchführt. Nach diesem %'crfahren kann man bei sehr vorsichtigem Arbeiten eine etwa 93°/oige Ameisensäure erhalten.
  • Andere Verfahren (vgl. z. B. Patentschrift 182 776 und 193 Sog) bedienen sich zum Freimachen der Ameisensäure aus den Alkaliformiaten der sauren Salze mehrbasischer Säuren, vornehmlich des Natriumbisulfats. Diese Verfahren besitzen den Nachteil, daß die Ameisensäure aus verhältnismäßig sehr großen Mengen festen Salzes herausdestilliert werden muß. Bei Verwendung von z. B. Eisulfat erfordert das Herausdestillieren der Ameisensäure aus dem Salz die Verwendung verhältnismäßig hoher Temperaturen, die infolge thermischer Spaltung der Ameisensäure verlustbringend wirken.
  • Dem vorliegenden Verfahren liegt die Aufgabe zugrunde, hochkonzentrierte bzw. wasserfreie Ameisensäure unmittelbar aus Formiaten zu gewinnen, und dieses Ziel ist durch Zerlegen der F ormiate mittels trockenen Chlorwasserstoffs erreicht worden.
  • Trockner Chlorwasserstoff reagiert zwar mit festen Formiaten nur sehr langsam. Wenn man aber hochkonzentrierte bzw. wasserfreie Ameisensäure, die ein gutes Lösungsmittel für Alkaliformiat und für Chlorwasserstoff ist, mitverwendet, so verläuft der Umsatz des Alkaliformiats mit der Salzsäure, wie gefunden wurde, ebenso rasch wie bei Gegenwart von Wasser. In Ausübung des Verfahrens kann man z. B. derart vorgehen, daß man eine gewisse Menge Natriumformiat in konzentrierter Ameisensäure löst und unter ständigem raschem Einleiten von Chlor- Wasserstoff und Eintragen neuer Mengen von Natriumformiat die Umsetzung bewirkt. Die dabei auftretende Reaktionswärme braucht nicht- wie bei bekannten Verfahren. durch Kühlen beseitigt zu werden, da Ameisensäure auch bei hohen Temperaturen gegen Chlor-Wasserstoff unempfindlich ist; sie ist vielmehr für die Erzielung eines raschen Umsatzes nützlich. Die entstandene Ameisensäure kann nach bekannten Methoden, z. B. durch Abdestillieren im Vakuum, gewonnen werden.
  • Der Gehalt der gebildeten Ameisensäure an Chlorwasserstoff ist verhältnismäßig sehr gering und übersteigt keinesfalls den bei anderen Herstellungsverfahren- durch Verunreinigung des Ausgangsmaterials bedingten.
  • Das bei Durchführung des Verfahrens. gebildete Natriumchlorid- fällt so feinkörnig an, daß es durch Vakuumdestillation leicht und quantitativ von der Ameisensäure befreit werden kann. Das Chlornatrium kann immer wieder zur Herstellung neuen Chlorwasserstoffs Verwendung finden.
  • Beispiele z. In einem mit Rücklauf und gut wirkendem Rührer versehenen Gefäß wurden 300 kg trockenes neutrales Natriumformiat in 5oo kg hochkonzentrierter bzw. wasserfreier Ameisensäure weitgehend gelöst und ein starker Strom trockenes Salzsäuregas eingeleitet, wobei sich das Gemisch stark erwärmt. Unter fortwährendem weiterem Einleiten von Chlorwasserstoff wird allmählich weiteres Natriumformiat eingetragen, bis die gewünschte Füllung des Gefäßes erreicht ist. Nach dem Abstellen des Chlorwasserstoffstromes trägt man noch so viel Natriumformiat ein, daß aller Chlorwasserstoff gebunden; ist, und destilliert dann unter Rühren im Vakuum. Es wurden 95 % der theoretisch möglichen Menge einer 99°/oigen Ameisensäure erhalten, die o,5 °/o Salzsäure enthielt.
  • 2. Auf die gleiche Weise wie im Beispiel r werden 300 kg Kaliumformiat und nur 300 kg 98°/oige Ameisensäure mit trockenem Salzsäuregas behandelt. Dann wird weiter Kaliumformiat gemäß dem Verlauf der Reaktion in i 5o-kg-Portionen eingetragen, bis die nötige Füllung des Gefäßes erreicht ist, und schließlich im Vakuum abdestilliert. Die Ausbeute beträgt 9o % der Theorie an 98,5°1oiger Ameisensäure mit einem Chlorwasserstoffgehalt von o,r8 °1a.

Claims (1)

  1. PATENT ANS PIZU C11 Verfahren zur Herstellung hochkonzentrierter bzw. wasserfreier Ameisensäure aus Alkaliformiaten, dadurch gekennzeichnet, daß man die Zerlegung der trokkenen Formiate mit trockenem Chlorwasserstoff unter Benutzung von hochkonzentrierter bzw. wasserfreier Ameisensäure als Lösungsmittel durchführt.
DEK129836D 1933-04-19 1933-04-19 Verfahren zur Herstellung wasserfreier bzw. hochkonzentrierter Ameisensaeure aus Alkaliformiaten Expired DE600868C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5084513A (de) * 1973-11-30 1975-07-08
JPS556621B2 (de) * 1973-11-30 1980-02-18

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