DE638116C - Vorrichtung zur Herstellung von konzentrierten Chlorwasserloesungen - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung von konzentrierten Chlorwasserloesungen

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DE638116C
DE638116C DEB161133D DEB0161133D DE638116C DE 638116 C DE638116 C DE 638116C DE B161133 D DEB161133 D DE B161133D DE B0161133 D DEB0161133 D DE B0161133D DE 638116 C DE638116 C DE 638116C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B7/00Halogens; Halogen acids
    • C01B7/01Chlorine; Hydrogen chloride

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Feeding, Discharge, Calcimining, Fusing, And Gas-Generation Devices (AREA)
  • Treatment Of Water By Oxidation Or Reduction (AREA)

Description

  • Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Juni r9P33 ab Zu verschiedenen industriellen Zwecken, beispielsweise zur Behandlung von Zellstoff, wird konzentrierte Chlorlösung gebraucht. Man hat hierzu bisher im allgemeinen Chlorkalklösungen oder Natriumhypochloritlösungen verwendet. Da jedoch der Kalk bzw. das Natrium zu der eigentlichen Reaktion nicht benötigt werden und daher nicht als Reagens, sondern nur als Reaktionsmittel dienen, ist es oft vorteilhaft, nur reines Chlor zu verwenden. Das hat sich insbesondere auch bei der Zellstoffherstellung erwiesen, wo bei der Behandlung mit konzentriertem Chlorwasser sich teilweise ganz andere und vorteilhaftere Reaktionen ergeben haben als bei der Verwendung von Calcium-oder Natriumhypochloritverbindungen. Man kann das Chlor allgemein trocken in Gasform oder auch mit Wasser gemischt in Form von konzentrierter Chlorlösung den zu behandelnden Stoffen beigeben. Bei der Verwendung von in Wasser gelöstem Chlor ist es aber vielfach notwendig, eine möglichst hohe Konzentration der Lösung zu erzielen. Man kann die vollständige Sättigung der Lösung in der Weise bewirken, daß man das zur Erlangung der Lösung verwendete Wasser auf eine sehr große Fläche verteilt und das Chlor lange Zeit hindurch auf diese Wasserfläche einwirken läßt. Bekanntlich erfolgt dies in der Weise, daß Chlor und Wasser in großen Rieseltürmen im Gegenstrom aneinander vorbeigeschickt werden. Das Verfahren ist langwierig, die Vorrichtungen sind umfangreich, außerdem steht, zumal bei einem nachträglichen Einbau in eine vorhandene Gesamtanlage, der Platz hierzu vielfach nicht zur Verfügung.
  • Man hat infolgedessen versucht, statt der Rieseltürme oder sonst mit großer Absorptionsfläche und -dauer arbeitenden Absorptionsvorrichtungen die Lösung des Chlors in dem Wasser durch Mischdüsen und Kreiselpumpen zu bewirken. Hierbei wendet man beispielsweise hohe Flüssigkeitsdrücke an, um eine möglichst hohe Konzentration des Chlorwassers zu erhalten, da ja die Löslichkeit von Gasen im Wasser mit zunehmendem Reaktionsdruck ansteigt. Da aber eine solche unter Druck hergestellte Chlorwasserlösung, beispielsweise bei der Zellstoffherstellung, im Anschluß an den soeben dargestellten Herstellungsvorgang in den mit Zellstoffmasse gefüllten Reaktionsbehälter eingeleitet wird, ergibt sich bei dieser Chlorwasserbereitungsart der Nachteil; daß im Augenblick der Einführung der Chlorwasserlösung in den Zellstoffbehälter durch die hierbei eintretende Entspannung ein Teil des Chlors wieder in Gasform frei wird und damit mehr oder weniger die erwünschte Reaktion stört.
  • Da Tran die Herstellung von Chlorwasser durch Vergasen des Chlors und Absorption des vergasten Chlors durch Wasser als nicht mehr weiter entwicklungsfähig betrachtete, wurde in Vorschlag gebracht, das flüssige Chlor unmittelbar in die Absorptionsflüssigkeit einzuführen. Auch bei diesem Verfahren sind aber erhebliche Flüssigkeitsdrücke zur Erzeugung einer Strahl- oder Injektorwirkung oder die Anwendung von Kreiselpumpen notwendig. Um diese Schwierigkeiten zu umgehen; gebt ein Vorschlag dahin, das flüssige Chlär; unmittelbar in in fließendem Zustande befindlic Absorptionsflüssigkeiten eintreten zu lasse Bei der praktischen Anwendung - ergeben sich aber gegen dieses Verfahren grundsätzlich folgende Einwände: Zunächst darf zwischen dem Chlorbehälter und der Einführungsdüse kein Druckabfall eintreten. Bei einer Einregulierung der Chlormenge mittels Regulierventil o. dgl. würde nämlich hinter der Drosselstelle infolge der hier auftretenden Entspannung das Chlor zum Teil in Gasform übergehen und somit das ganze Ver#ahren der Einführung von flüssigem Chlor in Wasser unmöglich gemacht. Infolgedessen ist praktisch keine Einstellung verschiedener Chlormengen bei dieser Einführungsmetbode möglich, es sei denn, daß man die Einführungsdüse selbst in geeigneter Weise als Regulierventil ausbildet. Es kann aber auch nicht einmal in - diesem Falle ein gleichmäßiger Chlorstrom erzielt werden, da, der Druck im Chlorbehälter und damit das Druckgefälle an der Stelle, an der das Chlor in die zu behandelnde Flüssigkeit einströmt, je nach der Außentemperatur und der entnommenen Chlormenge mehr oder weniger starken Schwankungen ausgesetzt ist; dementsprechend ändert sich aber auch die Menge des an der Einführungsstelle ausströmenden flüssigen Chlors. Daneben treten bei diesem Verfahren noch verschiedene andere Schwierigkeiten, insbesondere hinsichtlich der Verteilung des Chlors im Wasser, sowie Chlorhydratkristallbildungen an der Düse auf. Man hat versucht, die Nachteile bei der Einführung von flüssigem Chlor in strömendes Wasser dadurch zu vermeiden, daß man das flüssige Chlor gemeinsam mit Wasser mittels einer Mischdüse in einen geschlossenen, jedoch mit Überlauf versehenen Behälter einpreßte. Es ergeben sich jedoch auch bei diesem Verfahren hinsichtlich der Dosierung des flüssigen Chlors die vorstehend geschilderten grundsätzlichen Bedenken. Zusammengefaßt ergibt sich, daß die unmittelbare Einführung von flüssigem Chlor in Wasser für die praktische Verwendung grundsätzliche Nachteile hat und somit allgemein nicht in Frage kommt.
  • Die Übelstände dieses bekannten Verfahrens zur Absorption von gasförmigem oder flüssigem Chlor lassen sich durch eine Vorrichtung, die mit Mischdüsen. arbeitet und den Gegenstand der Erfindung bildet, vermeiden. Die Vorrichtung besitzt einen geschlossenen, durch Zwischenwände mehrfach unterteilten, mit einem Überlauf versehenenAbsorptionsbehälter, dessen Abteile Mischdüsen enthalten, .von denen die erste das aus einer Vergasungsapparatur über eine Dosierungsvorrichtung kommende Chlorgas mittels Druckwässer ansaugt, während die :übrigen mit Ansaugöffnungen für die über dem ssigkeitsspiegel des Absorptionsgefäßes sich @äüsämmehaden,. noch nicht in Lösung geenen Chlorgase versehenen Düsen durch mit Pumplen ausgerüstete Leitungen, die durch den Boden oder beispielsweise die Seitenwände der vorhergehenden Abteilung gehen, mit der in dieser befindlichen Lösung, die ihnen ständig zugeführt wird, in Verbindung stehen. Bei der Vorrichtung nach der Erfindung finden mindestens zwei Absorptionsarbeitsgänge hintereinander statt. Die Umwälzungsgeschwindigkeit sowie die Größe der Mischkammern kann dabei nach Belieben bemessen werden, so daß jeder Sättigungsgrad bis zur vollständigen Sättigung erzielt werden kann.
  • Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Mischvorrichtung nach der Erfindung. Das Chlor, das flüssig in großen Behältern aufbewahrt ist, tritt durch die Chlorzuleitung i in den Verdampferkessel3 ein und durchströmt dort eine Rohrschlange 2. Diese Rohrschlange wird von Wasser oder einer anderen Flüssigkeit umspült. Die Flüssigkeit besitzt eine genügend hohe Temperatur, um das Chlor in der Rohrschlange 2 zu verdampfen. Die hierzu erforderliche Wärme kann beispielsweise durch eine Dampfleitung q. zugeführt werden, wobei ein Regler 5 die Wärmezufuhr zu dem Kessel in der Weise regelt, daß stets nur so viel Wärme der Heizflüssigkeit zugeführt wird, als, zum Verdampfen des Chlors erforderlich ist. Statt der hier beschriebenen Verdämpfervorrichtung kann auch eine andere, dem gleichen Zweck dienende Vorrichtung, beispielsweise eine Heizung durch elektrischen Strom, verwendet werden. Das auf diese Weise gewonnene Chlorgas wird dann in einer daran anschließenden Dosierapparatur auf eine bestimmte Menge einreguliert. Diese Dosietapparatur besteht bei der hier beschriebenen Anlage aus einem Druckregler 6, der den wecbselnden Druck des Chlorgases in der Rohrschlange auf einen stets gleichbleibenden Meßdruck regelt, einer Meßvorrichtung 7, an der die durchfließende Chlormenge abgelesen werden kann, sowie einem Chlorregulierungsventil8, mittels dessen die gewünschte Chlormenge eingestellt wird. Statt dieser Dosiervorrichtung kann auch eine andere Vorrichtung, die demselben Zweck dient, verwendet werden; es gibt hierfür vielerlei Ausführungsmöglichkeiten.
  • Nachdem nun das Chlorgas auf eine bestimmte Menge dosiert ist, wird es in der anschließenden Apparatur in Wasser gelöst. Diesem Zweck dient zunächst die Strahlmischerdüse 9, der Wasser von mehreren Atmosphären Druck durch eine Wasserzuleitung io zugeführt wird. Die Wasserzuleitung io ist mit einem Regulierventil ii sowie einer Meßvorrichtung 12 ausgerüstet, um die zugeführte Wassermenge in Abhängigkeit von der Chlormenge einstellen zu können und umgekehrt. Das aus dem unteren Ende des Strahhnischers 9 austretende Chlor: Wasser-Gemisch stellt nun noch keine vollständige Lösung dar, da zunächst die Berührungszeit zwischen Chlor und Wasser in dem Strahlmischer 9 zu gering ist und auch die Vermischung des Chlors mit dem Wasser bei dieser kurzen Zeit nicht so stark ist, daß sich auf Grund dessen schon eine Lösung von hoher Konzentration ergeben könnte. Daher wird das in diesem ersten Arbeitsgang, der sich in der Kammer = des Mischbehälters 13 vollzieht, erzeugte Chlor-Wasser-Gemisch nochmals mit dem noch nicht gebundenen Chlor in Berührung gebracht und dabei eine solch innige Vermischung bei gleichzeitig entsprechend langer Einwirkungsdauer erzielt, daß sich als Endprodukt eine vollständig oder annähernd gesättigte Chlorwasserlösung ergibt. Hierzu wird das in der Kammer i gewonnene Chlor-Wasser-Gemisch durch eine Rohrleitung 14 der Umwälzpumpe 15 zugeführt. In dieser Pumpe wird das Chlor-Wasser-Gemisch auf einen Druck von einigen atü gefördert und strömt dann unter Druck durch die Rohrleitung 16 dem Strahhnischer 17 zu. Der Strahlmischer 17 ist so ausgebildet, daß das beim ersten Arbeitsgang in der Kammer i noch nicht gebundene Chlorgas mit angesaugt und abermals innig mit dem Wasser in Berührung gebracht wird. Das so erzeugte hochprozentige Gemisch strömt aus dem Strahlmischer 17 nach der Kammer II aus. Die Kammer II ist zusammen mit der Kammer III als Reaktionskammer ausgebildet und so groß bemessen, daß eine genügend lange Berührungszeit zwischen dem Chlor und dem Wasser gegeben ist, um eine vollständig oder annähernd gesättigte Chlorwasserlösung zu erzielen. Die Chlorlösung fließt dann durch Abflußleitung 18 der Verbrauchsstelle zu.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCIi Vorrichtung zur Herstellung von konzentrierten Chlorwasserlösungen durch Absorption von Chlorgas in Wasser unter Anwendung von Mischdüsen, gekennzeichnet durch einen geschlossenen, durch Zwischenwände mehrfach unterteilten, mit einem Überlauf versehenen Absorptionsbehälter, dessen Abteile Mischdüsen enthalten, von denen die erste das aus einer Vergasungsapparatur über eine Dosierungsvorrichtung kommende Chlorgas mittels Druckwasser ansaugt, während die übrigen mit Ansaugöffnungen für die über dem Flüssigkeitsspiegel des Absorptionsgefäßes sich ansammelnden, noch nicht in Lösung gegangenen Chlorgase versehenen Düsen durch mit Pumpen ausgerüstete Leitungen, die durch den Boden der vorhergehenden Abteilung gehen, mit der in dieser befindlichen Lösung, die ihnen ständig zugeführt wird, in Verbindung stehen.
DEB161133D 1933-06-03 1933-06-03 Vorrichtung zur Herstellung von konzentrierten Chlorwasserloesungen Expired DE638116C (de)

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