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Vorrichtung zum Bleichen von Textilgut =mit kreisender Bleichflotte.
Die Erfindung bezieht sich auf das Bleichen von Textilgut mit Hilfe solcher Vorrichtungen,
bei welchen die Bleichflotte in Bewegung gehalten, z. B. mit Hilfe von Pumpen oder
Injektoren im Kreislauf durch das ruhende Bleichgut hindurchbewegt wird.
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Man hat bereits derartige Vorrichtungen in Vorschlag gebracht, bei
welchen die besonders hergestellte konzentrierte Bleichlösung in einem besonderen
Mischgefäß auf die zum Bleichen erforderliche Verdünnung eingestellt und alsdann
in das eigentliche Bleichgefäß gebracht wurde.
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Die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung unterscheidet
sich von bekannten Einrichtungen nun wesentlich dadurch, daß ein besonderes Mischgefäß
für die Herstellung der gebrauchsfertigen Bleichlösung in Fortfall kommt. Die in
einem kleinen Ansatzgefäß hergestellte oder befindliche konzentrierte Bleichlösung
wird nach der Erfindung vielmehr unmittelbar dem Bleichgefäß zugeführt mit der Maßgabe,
daß die Verteilung der konzentrierten Lösung lediglich durch die zulaufende oder
im Umlauf befindliche Verdünnungsflüssigkeit, z. B. unter Einleiten der konzentrierten
Lösung in ein an das Druckrohr der Kreislaufpumpe für die Bleichflotte vorgeschaltetes
Mischrohr bewirkt wird.
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Nach der Erfindung wird der Vorteil der Herstellung konzentrierter
Lösungen des Bleichmittels in kleineren Ansatzbottichen unter Vermeidung der Zwischenschaltung
von Mischbottichen zwischen Bleichgefäß und Einsatzgefäß nutzbar gemacht.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung:
In einem kleinen Ansatzgefäß A, welches zweckmäßig mit einem Rührer r ausgestattet
ist, wird eine konzentrierte Lösung des Bleichmittels, z. B. eine solche von Natriumsuperoxyd
oder Wasserstoffsuperoxyd o. dgl., hergestellt. Zum Zwecke der Überführung der Bleichlösung
aus dem Ansatzgefäß A in das Bleichgefäß B sind Rohrleitungen 2 und 3 mit Hähnen
4 und 3 vorgesehen. Am Oberteil des Bleichgefäßes B ist ein an seinem oberen Ende
zweckmäßig trichterförmig erweitertes Zufluß- oder Mischrohr 6 vorgesehen, welches
durch Druckrohrleitung 7, in welche die Kreislaufpumpe oder ein Injektor 8 eingeschaltet
ist, mit dem Unterteil des Bleichgefäßes B in Verbindung steht. 9 ist ein Hahn,
zweckmäßig ein Dreiw eghahn, to ist ein Heizrohr, z z ist der das zu bleichende
Textilgut tragende Siebboden.
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Zur-Ausführung der Bleiche wird z. B. der Bleichbottich B mit dem
zu behandelnden Textilgut beschickt und so weit mit Wasser gefüllt, daß das Bleichgut
vom Wasser bedeckt ist. Hierauf wird Heizdampf zugelassen und das Wasser oder sonstige
Verdünnungsflüssigkeit mit Hilfe der Pumpe 8 in Umlauf versetzt. Zu gleicher Zeit
wird im Ansatzbottich A die berechnete Menge Bleichmittel in Wasser gelöst. Ist
das Wasser
im Bleichbottich B genügend vorgewärmt, so läßt man durch
Öffnung des- Hahnes 5 durch das Ausflußrohr 3 die konzentrierte Bleichlösung aus
A in dünnem Strahl in das Mischrohr 6 einströmen, woselbst eine Mischung mit der
durch das Druckrohr 7 aus dem Unterteil des Bleichgefäßes B kommenden Flüssigkeit
stattfindet. Im allgemeinen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den Zulauf der
konzentrierten Bleichlösung aus dem Ansatzgefäß A so zu regeln, daß die zur Bleiche
benötigte Menge an konzentrierter Lösung während eines Umlaufs der im Bleichgefäß
B befindlichen Flüssigkeit zutritt. Die Regelung- des Zulaufs der konzentrierten
Bleichlösung kann in einfachster Weise durch Hahneinstellung erfolgen. Man kann
aber auch zur selbsttätigen Regelung des Flüssigkeitszulaufs nötige Vorkehrungen
treffen. Um eine gute Durchmischung der zuströmenden konzentrierten Bleichlösung
mit der umlaufenden Flüssigkeit (Wasser) des Bleichgefäßes B zu erzielen, kann man
das Zuflußrohrstück 6 in Form üblicher Mischkammern ausbilden. Ferner kann man die
Zufuhr des Lösungsgemisches in das Bleichgefäß noch an mehreren verschiedenen Stellen
des Bleichgefäßes vornehmen. Schließlich kann man auch noch für besondere Verteilung
der zulaufenden gemischten Bleichflotte vor Auftreffen derselben auf die im Bleichgefäß
befindliche Flüssigkeit Sorge tragen. Die Praxis hat jedoch gezeigt, daß bereits
die aus dem Ausführungsbeispiel ersichtlichen einfachen Maßnahmen genügen.
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Neben der Rohrleitung 3, 5 ist bei dem Ausführungsbeispiel noch eine
weitere, höher einmündende Rohrleitung 2, 4 vorgesehen. Hierdurch ist es in einfachster
Weise möglich, mehrere Bleichbottiche aus nur einem Ansatzgefäß mit konzentrierter
Bleichlösung zu speisen. Man stellt z. B. in dem Ansatzbottich A eine für zwei Bleichbottiche
ausreichende Menge konzentrierter Lösung dar. Hierauf läßt man durch Öffnung des
Hahnes 4 die Hälfte der konzentrierten Lösung in das erste Bleichgefäß, und nachdem
dies geschehen ist, durch Öffnung des Hahnes 5 die andere Hälfte in das zweite Bleichgefäß
abfließen. Anstatt zwei kann man auch mehr, z. B. drei, Abflußrohre vorsehen, welche
dann in solchen Abständen in das Ansatzgefäß eingefügt sein müssen, daß beim öffnen
der Hähne von oben nach unten jeweils ein Drittel der angesetzten Flüssigkeit abfließt.
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Wie sich gezeigt hat, vollzieht sich die Bleiche mit Hilfe vorstehend
beschriebener Anordnung in sicherer und einwandfreier Weise.
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Durch Wegfall, des Mischgefäßes, welches aus dem gleichen wertvollen
Material wie das Bleichgefäß bestehen und ebenso wie dieses mit Heizschlangen, Rührer
usw. ausgestattet sein müßte, wird die Anlage ohne irgendwelche Einbuße an Leistungsfähigkeit
vereinfacht und verbilligt.