DE163628C - - Google Patents

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DE163628C
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bone meal
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sulfuric acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B17/00Other phosphatic fertilisers, e.g. soft rock phosphates, bone meal

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

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ES
'r\v PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
M 163628 KLASSE 16.
C. A. R. STEENSTRUP in KOPENHAGEN.
Verfahren zur Umwandlung der im Knochenmehl enthaltenen Sulfite in Sulfate
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Oktober 1901 ab.
Bei der Herstellung verschiedener Stoffe, z. B. von Leim aus Knochenmehl, oder zum Bleichen des Mehles wurde in . den letzten Jahren mit gutem Erfolg schweflige Säure verwendet (vergl. z. B. die Patentschrift 79156); dieses Verfahren hat aber den Nachteil, daß das zurückbleibende Knochenmehl, welches als Düngemittel Verwendung finden soll, schweflige Säure an Kalk gebunden enthält, weshalb es zur Düngung unbrauchbar und somit unverkäuflich wird. Dieser Umstand macht die Anwendung schwefliger Säure zu kostspielig. Die vorliegende Erfindung bezweckt deshalb, die schwefligsauren Salze (Sulfite), die das durch den genannten Prozeß als Nebenprodukt gewonnene Knochenmehl enthält, zu schwefelsauren Salzen (Sulfaten) umzubilden, um das Knochenmehl wieder zur Düngung verwendbar zu machen.
Diese Umbildung geht auf folgende Weise ■ vor:
Nach der nötigen feinen Zerteilung wird das Knochenmehl in einen Behälter gebracht, der eine warm gesättigte Auflösung rein primären Calciumphosphates oder eines ebensolchen Alkaliphosphates enthält, das für den ersten Prozeß hergestellt werden muß, dann aber immer wieder zurückgewonnen wird. Ein elektrischer Strom (Gleichstrom) wird
durch die Masse geschickt und nach Verlauf von ι bis 4 Stunden, je nach der Menge der zu behandelnden Masse und nach der Feinheit des Mehles, sind die in den Knochen enthaltenen Sulfite zu Sulfaten umgebildet, während die Auflösung, die wie früher rein primäres Phosphat enthält, wieder benutzt werden kann, nachdem das Knochenmehl durch Filtrieren abgeschieden ist.. Außer der Umbildung der Sulfite wird die Zusammensetzung des Knochenmehles nicht geändert.
Zur Entfernung von Sulfiten aus Knochenmehl hat man schon verschiedene Wege vorgeschlagen , im besonderen wollte man die schweflige Säure durch Schwefelsäure austreiben unter Bildung von schwefelsaurem Kalk. .
Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei diesem Verfahren das sich abscheidende Calciumsulfat noch wesentliche Mengen von Calciumsulfit enthält, während das vorliegende Verfahren ein von Sulfit völlig freies Phosphat liefert.
Vergleichende Versuche in dieser Richtung haben ergeben, daß ein Knochenmehl mit einem Gehalt von 5,9 Prozent an schwefliger Säure nach 3x/2 stündiger Behandlung nur noch einen Gehalt von 0,04 Prozent und nach weiterer 1J2 stündiger Behandlung überhaupt keine schweflige Säure mehr aufwies, während dasselbe Mehl nach 4 stündiger Behandlung mit Schwefelsäure noch 1,9 Prozent S O2 enthielt.
Auch andere Vorschläge in dieser Richtung haben ein befriedigendes Ergebnis nicht erzielt, so z. B. starkes Erhitzen des Knochenmehles und damit verbundene Oxydation zu Schwefelsäure und Oxydation mittels Chromsäure unter Bildung von Chromoxyd.
Der bei dem vorliegenden Verfahren sich abspielende Vorgang ist folgender:
Die Lösung des primären Calciumphosphates Ca H^ (P Oi).2 wird mit der im
schwefligsauren Kalk (Ca S Os) enthaltenen schwefligen Säure (S O2) auf folgende Weise umgesetzt:
Ca H, (P OJ2
O3 =
+ Ca S
2 CaHPO4 +H, S O3,
d. h. unter Bildung von sekundärem Calciumphosphat und freier schwefliger Säure. Letztere wird durch den elektrischen Strom ίο zu Schwefelsäure oxydiert einfach nach der Formel:
H2 S O3+ O = H2S O4.
Die auf diese Weise hergestellte Schwefelsäure löst wieder das sekundäre Calciumphosphat auf unter Bildung von primärem Calciumphosphat und Calciumsulfat (Gips) nach der Formel:
2 Ca H P
H2
S O4 =
CaH, (P OJ2 + Ca S 0,.
Der Gips wird ausgeschieden, während das primäre Calciumphosphat in der Lösung bleibt und zur Behandlung einer neuen Menge Knochenmehl benutzt wird.
Zur Behandlung von 100 Teilen Knochenmehl, worin 6 Teile schwefligsauren Kalks enthalten sind, müssen bis 12 Teile Calciumphosphat verwendet werden.
Um diese 6 Teile schwefligsauren Kalk zu schwefelsaurem Kalk zu oxydieren, sind 0,8 Teile Sauerstoff notwendig. Diese Sauerstoffmenge ist auf elektrischem Wege herzustellen, und muß demnach der elektrische Strom so bemessen sein, daß die gewünschte Reaktion eintreten kann.
Ein stärkerer Strom ist nicht erforderlich, da derselbe ausschließlich zum Oxydieren von schwefliger Säure zu Schwefelsäure benutzt werden soll.
Der Behälter, welcher die Mischung. des Knochenmehles und der Lösung von rein primärem phosphorsaurem Kalk enthält, kann ein gewöhnlicher, von der Erde isolierter Behälter sein, worin zwei Elektroden, zweckmäßig aus Platin, angebracht sind, die von oben, von unten, oder deren eine von oben und deren andere von unten eingesteckt werden.
Diaphragmen werden nicht verwendet.
Der Strom zerlegt das Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff, von denen der erstere zum Oxydationsprozeß verwendet wird, während der letztere entweichen oder auch für andere Zwecke angesammelt werden kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Umwandlung der in gewissen vorbehandelten Knochenmehlen enthaltenen Sulfite in Sulfate, darin bestehend, daß das Knochenmehl, in der Auflösung eines primären Phosphates suspendiert, der Einwirkung eines elektrischen Gleichstromes unterworfen wird.
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