DE352782C - Verfahren zur Verminderung des Saeureverbrauchs bei Herstellung von zweibasisch-phosphorsaurem Kalk - Google Patents

Verfahren zur Verminderung des Saeureverbrauchs bei Herstellung von zweibasisch-phosphorsaurem Kalk

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DE352782C
DE352782C DE1920352782D DE352782DD DE352782C DE 352782 C DE352782 C DE 352782C DE 1920352782 D DE1920352782 D DE 1920352782D DE 352782D D DE352782D D DE 352782DD DE 352782 C DE352782 C DE 352782C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B11/00Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes
    • C05B11/04Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid
    • C05B11/12Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid using aqueous hydrochloric acid

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Description

  • Verfahren zur Verminderung des Säureverbrauchs bei Herstellung von zweibasischphosphorsaurem Kalk. Das vorliegende Verfahren zur Verminderung des Säureverbrauchs bei Herstellung von zweibasisch-phosphorsaurem Kalk ist dadurch gekennzeichnet, daß der in bekannter Weise aus Rohstoff erhaltene einbasisch-phosphorsaure Kalk bei Gegenwart von Wasser mit entleimtem, feien. gemahltenem- KnochenmeIlil in der Wärme behandelt wird.
  • Es sind Verfahren bekannt, aus einbasischphosphorsaurem- Kalk durch Umsietzen mit mineralischen Phosphaten zweibasisch-phosphorsauren Kalk herzustellen. Diese Verfahren können jedoch keine praktische Bedeutung erlangen" da die Umsetzung infolge der Härte der natürlichen Phosphate und ihrer Gehalte an fremden Stoffen, wie Kieselsäure, Eisenoxyd und Tonerde, eine ungenügende ist. Daher enthält ein so entstandenes Endprodukt neben zweibasisch-phosphorsaurem Kalk in wechselnden Mengen noch. mineralischen dreibasisch-phosphorsauren Kalk und die Verunreinigungen, die diesen begleiten. Dagegen hat das entleimte Knochenmehl eine fei;nzel'lige Struktur und zeichnet sich durch große Reinheit, also Abwesenheit von Kieselsäure, Eisenoxyd und Tonerde, aus, und diese beiden Umstände wirken im günstigsten Sinne auf die Reinheit des Endproduktes ein.
  • Phosphorsäure in ihren Kalkverbindungen ist zum Aufbau der Körper von Menschen, Tieren und Pflanzen notwendig. In der Natur kommt das dreibasisch phosphorsaure Kalk salz -in Knochen und Mineralphosphaten vor.
  • Eine schnelle Ernährungswirkung wird nur in Form des wasserlöslichen einbasisch-phosphorsauren Salzes (Superphosphat) und in Form des zitratlöslichen, zweibasisch-phosphorsauren Kalkes (Präzipitat, Futterkalk) erzielt.
  • Diese letztere Verbindung, deren Herstellung dieses Verfahren bezweckt, ist ein fester Körper, nicht hygroskopisch und daher füz die Anwendung_ besonders geeignet. Diese Verbindung wird der Ernährung auch unmittelbar zugeführt als Kindernährmehl, Backpulver usw.
  • Es wurde bisher so hergestellt, d'aß aus dem Rohstoff durch Behandeln mit Säure das einbasisch-phosphorsaure Salz gewonnen wird, aus dessen Lösung mittels der entsprechenden Menge Kalkmilch zweibasisch-phosphorsaurer Kalk als wasserunlöslicher Körper niedergeschlagen wird.
  • Ca. P20" -E- q. HCl - Ca H4 P2 08 + a CaCl2 Ca H4 P2 O8 + Ca O - Cal H2 P2 08 -i- H2 O. Verwendet man an Stelle von Kalkmilch entleimtes Knochenmehl, .so entzieht die in c:lieser Form vorliegende dreibasische Verbihdung dem einbasisch-phosphorsauren Kalk ein Molekül Ca O, so daß beide in die zweibasische Form übergehen: Ca, P2 08 -i- 4 HCl - Ca H4 P, O8 + zCaC12 Ca H4 P2 0, -{- Ca" P2 0" = 2 Cal H, P2 O$ Die wirtschaftlichen Vorteile dieses Verfahrens bestehen darin, i. daß für dieselbe Menge zweibasisch-phosphorsauren Kalkes gegenüber dem bisherigen Verfahren so viel Säure eingespart wird, als der Menge des zur Fällung aufgewendeten Knochenmehles entspricht, a. daß im Zusammenhang damit die wertlose Form des dreibasisch-phosphorsauren Kalkes in den entleimten Knochen ohne weiteren Materialaufwand in die wertvollere der zweibasischen Verbindung übergeführt wird. Beispiel.
  • Rntfettete Knochen werden mit verdünnter Salzsäure, wie üblich, so lange behandelt, bis he Lauge neutral oder fast neutral und die zurückbleibende Stickstoffsubstanz fast frei von dreibasisch-phosphorsaurem Kalle geworden ist. Diese Lauge von einbasisch-phosphorsaurem Kalk und Chlorcalcium wird mit einer Menge fein .gemahlenem, entleimtem Knochenmehl behandelt, die zwei Dritteln der in der Lauge enthaltenen Phosphorsäure entspricht. Lauge und Knochenmehl werden in ständige Bewegung versetzt, und nach einiger Zeit ist die Reaktion, die in der Wärme sofort eintritt, in der Kälte langsamer fortschreitet, beendet. Lauge und Präzipitat werden voneinander getrennt. Die Lauge, die noch etwa ein Drittel ihres ursprünglichen Gehalts an Phosphorsäure zeigt, wird mit überschüssigem Knochenmehl wie oben behandelt, wobei ihr die restliche Phosphorsäure entzogen wird. Die CMarcalai=lzuge wird entfernt arid das Gemisch von Präzipitat und KnochenmeM wieder mit ühersclüs 'serr Lauge behandet usw.
  • Man kann auch so arbeiten, daß man den Rest der Phosphorsäure aus der ersten Operation in einem Zuge mit der entsprechenden Menge Kalkmilch auf das schon vorhandene, aus Knochenmehl entstandene Präzipitat niederschlägt. Man beginnt dann wieder mit frischer Lauge und zwei Drittel Menge Knochenmehl.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCH: Verfahren zur Verminderung des Säureverbrauclis bei Herstellung von zweibasisch-phosphorsaurem Kalk, dadurch gekennzeichnet, d'aß der aus dem Rohstoff, wie üblich, durch Säure erhaltene einbagisich-phosphors,alure Kalk bei Gegenwart von Wasser mit entleimtem, feingemahlenem Knochenmehl umgesetzt wird.
DE1920352782D 1920-02-12 1920-02-12 Verfahren zur Verminderung des Saeureverbrauchs bei Herstellung von zweibasisch-phosphorsaurem Kalk Expired DE352782C (de)

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