DE496289C

DE496289C - Verfahren zur Herstellung eines Calciumphosphatcarbonat-Mischsalzes zu Ernaehrungszwecken

Info

Publication number: DE496289C
Application number: DEM92762D
Authority: DE
Original assignee: CARL MUENSTER; KURT THORMANN DR
Current assignee: CARL MUENSTER; KURT THORMANN DR
Priority date: 1925-12-30
Filing date: 1925-12-30
Publication date: 1930-04-24

Description

Verfahren zur Herstellung eines Calciumphosphatcarbonat-mischsalzes zu Ernährungszwecken Die Bildung des in der Patentschrift 398093 beschriebenen Mischsalzes erfolgt, wenn bei der in den saueren Lösungen befindlichen Phosphorsäure das erste Äquivalent neutralisiert ist, d. h. wenn sich Monoea.lciumphosp hat gebildet hat. Dieses Salz ist das eigentliche Ausgangsprodukt für die Gewinnung des Mischsalzes.
Die Herstellung des Monocalciumphosphates in der in der Patentschrift 398 093 beschriebenen Weise erfordert jedoch ttnfangreiche Betriebseinrichtungen und erhöhten Aufwand an Arbeitskräften, weil .als Ausgangsprodukt Knochenschrot mit seinen Auflösungs- und Weiterverarbeitun:gsschwierigkeiten benutzt werden muß.
Diese Nachteile werden vermieden, wenn gemäß der Neuerung von bereits fertigem Dicalciumphosphat ausgegangen wird. Dieses Salz bildet als sogenanntes Knochenpräzipitat einen Abfall bei der Fabrikation von Leim und Gelatine und stellt demzufolge ein umfangreiches Handelsprodukt dar. Wird nun dieses Dicalciumphosphat mit Säure behandelt, so bildet sich ein Gleichgewicht aus zwischen -wenig freier Phosphorsäure, viel Monocalciutnphosphat und wenig Dicalciumphosphat. Bei dieser Ausführung tritt schon insofern der .beachtenswerte Vorteil auf, -daß die Säure nicht verdünnt zu sein braucht und eine übermäßige Flüssigkeitsmenge, wie sie bei dem bisherigen Verfahren auftritt, nicht mehr entsteht. Rührt man ,dann in diesen Brei Calciu,mcarbonat ein, so bildet sich das in Patentschrift 398 093 beschriebene Mischsalz. Die Menge des Calciumcarbonates ist berechnet und stark überschüssig. Würde man Calciumcarbonat in äquivalenter Menge zur angewandten Säure geben, so müßte Dicalciumphosphat von neuem entstehen. Das nebenbei gebildete Calciumchlorid läßt sich seiner hohen Löslichkeit wegen aus dem breiigen Reaktionsprodukt leicht auswaschen.
Die stattfindenden Hauptreaktionen vollziehen sich nach den Gleichungen:

a CaHPO¢+ 2 HCl -> Ca(H,P04)2 + CaC12 (z)

3 Ca(H,P04)2 -;- x CaC03 -> 2 [Ca(CaHP04)3C03] + 3H20 -[- 3C02 -;- (x - 5)CaC03.

Zur Durchführung des Verfahrens nimmt man folgende Mengen: ioo kg handelsübliches Dicalciumphosphat (Knochenprä,zipitat) werden .mit 65 kg handelsüblicher arsenfreier Salzsäure von etwa 2i B6 versetzt. Nach innigem Durchmischen, wobei gelegentlich ein kleiner Zusatz von Wasser notwendig wird, rührt man in den Reaktionsbrei - i 5o kg Cälciumcarbonat eire. Nach beendeter Kohlernsäureentwicklurng wird gewaschen und filtriert. Das Fertigprodukt enthält neben dem komplexen Mischsalz noch etwas Tricalciumphosphat und viel überschüssiges Calciumcarbonat. Der überschuß dieses letzteren ist beabsichtigt, damit die Forderung der modernen Ernährungslehre nach einem mineralischen Nährmittel mit stark überschUissigen Basenäquivalenten erfüllt wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Abänderung des Verfahrens zur Herstellung eines Calciumphosphatcarbonat-Mischsalzes zu Ernährungszwecken gemäß Patent 398 o93, dadurch Bekennzeichnet, daß an Stelle der mit Kalkmilch versetzten sauren Lösung der Tricalciumphosphate ein aus Dicalciumphosphat und Salzsäure bestehendes Reaktionsgemisch verwendet und :auf dieses,der überschüssige kohlensaure Kalk zur Einwirkung gebracht wind.