DE482267C - Verfahren zur Darstellung von Eisenverbindungen der Phosphorkerne der im Eigelb enthaltenen Proteide - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Eisenverbindungen der Phosphorkerne der im Eigelb enthaltenen Proteide

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DE482267C
DE482267C DEP54499D DEP0054499D DE482267C DE 482267 C DE482267 C DE 482267C DE P54499 D DEP54499 D DE P54499D DE P0054499 D DEP0054499 D DE P0054499D DE 482267 C DE482267 C DE 482267C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K14/00Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
    • C07K14/435Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K38/00Medicinal preparations containing peptides

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Eisenverbindungen der Phosphorkerne der im Eigelb enthaltenen Proteide Durch Patent 4551I7 ist ein Verfahren zur Darstellung eines Gemisches sämtlicher phosphor- und eisenhaltigen Kerne der im Eigelb enthaltenen Proteide, durch Patent 455 388 ein solches zur Trennung und Reindarstel;lung der Phosphorkerne a, ß und y beschrieben. Wie in letzterem Patent angegeben ist, hat sich der Phosphorkern ß als der Eisenträger des Eigelbs erwiesen. Die nähere Untersuchung der Phosphorkerne a und ß hat gezeigt, daß diese einander sehr ähnlich sind und sich nur durch den Eisengehalt des letzteren voneinander unterscheiden. Beide Verbindungen besitzen, wenn man vom Eisengehalt absieht, die gleiche elementare Zusammensetzung, geben bei ,der Hydrolyse als einzige Aminosäuren Lysin und Serie und enthalten je vier Phosphorsäurereste, welche mit den Hydroxylgruppen des Senns verestert sind, während je weitere acht PhosphorsäuTehydroxyle in freier Form vorliegen. Beide Verbindungen stellen demnach acht basische Säuren dar, welche tatsächlich etwa acht Äquivalente von alkalischen oder erdalkalischen Basen zu binden vermögen. Entsprechend dieser Tatsache muß man annehmen, daß das Eisen in dem Phosphorkern ß nicht salzartig gebunden ist. Es wurde nun gefunden, daß der Phosphorkern a sich gegenüber Eisen anders verhält als gegenüber Alkalien und Erdalkalien. Er bindet nämlich nicht nur acht Äquivalente, wie zu erwarten -wäre, sondern. etwas mehr als zwölf Äquivalente Eisein, und zwar werden durch das Eisen. zunächst diejenigen Affi- nitäten abgesättigt, welche nichts mit der Säurekapazität der Verbindung zu tun haben, so daß, wenn man den Phosphorkern a mit einer Mineralsäure in Gegenwart von fünf und weniger Äquivalenten Eisen ausfällt, das Eisen organisch gebunden wird, wobei die freien Phosphorsäurehydroxyle unverändert bleiben und durch Alkalien oder Erdalkalien ganz oder zum Teil abgesättigt werden können.
  • Die so erhaltene Eisenverbindung des Phosphorkerns a ist dem Phosphorkern ß täuschend ähnlich und unterscheidet sich von diesem nur durch eine geringere Stabilität gegenüber Ätzalkalien.
  • Die im Phosphorkern ß vorliegende natürliche wie die aus dem Phogho@rkern a dargestellte synthetische Eisenverbindung sind imstande, noch weiter Eisen zu binden, indem sie echte Eisensalze von gesättigtem oder saurem Charakter bilden. Die sauren Eisensalze entstehen in Gegenwart eines Überschusses einer löslichen Eisenverbindung in stark saurer Lösung, die gesättigten Salze bilden sich, wenn man eine neutrale Lösung der Phosphorkerne a und ß mit einem überschuß .einer löslichen Eisenverbindung versetzt.
  • Die sauren Salze sind gelblichweiß und enthalten etwa 14,5 % Fe und i o, 5 % P.
  • Die gesättigten Salze sind rötlichgelb und enthalten etwa i8,o % Fe und 9,5 % P. Statt von den abgesonderten Phosphorkernen a oder ß auszugehen, kann man auch ein. Gemisch. der beiden bzw. ein rohes Verdauungsgemisch, wie es durch auf-einanderfolgende peptische und tryptische Verdauung von Eigelb nach dem Verfahren. des Patents 455 388 erhalten wird, in obiger Weise mit löslichen Eisenverbindungen in Verbindung mit organisch gebundenem Eisen bzw. in saure und gesättigte Eisensalze bzw. in Eisenalkali- oder Eisenerdalkaliverbindungen überführen.
  • Die Bildung der Eisenverbindungen mit organisch gebundenem Eisen kann auch unmittelbar mit dem Verdauungsvorgang vexbunden werden, indem man Eigelb in Gegenwart einer entsprechenden Menge einer löslichen Eisenverbindung aufeinanderfalgend der peptischen und tryptischen Verdauung unterwirft, die filtrierte Verdauungsflüssigkeit mit einer Mineralsäure ausfällt, die Fällung gründlich wäscht und trocknet. Die so erhaltenen Verbindungen können dann weiter nach Wunsch in saure oder gesättigte Eisensalze oder in gemischte Eisenalkali- bzw. Eisenerdalkalisalze übergeführt werden.
  • Die neuen Verbindungen sind sämtlich in Natriumcarbonat löslich und sollen zu therapeutischen Zwecken Verwendung finden.
  • Beispiel i i o kg entfettetes Eigelb werden in 5001 o,zprozentiger Salzsäure aufgeschlämmt, mit einer Auflösung von 6o g kristaDislertern Eisenchlorid versetzt und mit aoo g Pepsin bei 40° etwa 3 Tage gerührt. Dias abgeschiedene Paranuclein reißt sämtliches Eisen mit und wird in 5o1 o,5prozentiger Natrvumca.rbonatlösung mit Trypsin 48 Stunden lang verdaut. Das Ungelöste wird abfilfiriert und das Filtrat mit konzentrierter Salzsäure gefällt, die Fällung filtriert, gründlich mit Wasser gewaschen und getrocknet.
  • Man erhält auf diese Weise die Phosphorkerne a uhd ß mit einem Gehalt von über 5 % an organisch, gebundenem Eisen.
  • Zur Darstellung der Alkhcalze dieser Eisenverbindung wird diese z. B. in mit Natriumcarbonat alkalisch gemachtem Wasser aufgelöst und mit Alkohol gefällt. Nach dem Trocknen der Fälllung erhält man ein gelbliches Pulver, welches in Wasser löslich ist und neben 4,5 % Eisen etwa r o, 5 % Natrium enthält.
  • Beispiel z i kg Phosphorkern a wird in schwacher Natriumcarbonatlbsung oder in sehr verdünntem Ammoniak gelöst, die Lösung mit Essigsäure angesäuert und mit Zoo g kristalllisiertem Eisenchlorid in wäßriger Auflösung veT-setzt. Die Mischung wird mit konzentrierter Salzsäure gefällt, die Eäll:ung $ltriext, gewaschen und getrocknet. Man erhält i kg Eisenverbindung mit mehr als 5 % organisch gebundenem Eisen.
  • Zur Darstellung der Erdalkalisalze dieser Eisenverbindung wird diese z. B. in einem kl:'einen überschuß von Ammoniak gelöst, mit 'einer Lösung von Calciumchlorid gefällt, filtriert, mit Wasser gründlich gewaschen, getrocknet und gepulvert. Die so erhaltene Eisencalciumverbindung stellt ein weißes Pulver dar, welches neben 4,5 % Eisen etwa i o % Calcium enthält und in Wasser unlöslich ist.
  • Beispiel 3 io kg entfettetes Eigelb werden nach Beispiel i des Patents 455 117 durch Pepsin und Trypsin verdaut. Hierauf versetzt man die tryptische Verdauungslüssigkeit, welche mit Salzsäure angesäuert wird, mit einer Auflösung von 250 g kristallisiertem Eisenchlarid, fällt die Mischung mit einem Überschuß an konzentrierter -Salzsäure, filtriert und wäscht gründlich mit Wasser aus. Das getrocknete Salz enthält etwa 14,5 % Eisen, wovon etwa die Hälfte in örgänischer Bin dung.
  • Beispiel 4 i kg Phosphorkern a oder .einer Mischung der Phosphorkerne a und ß wird in schwacher Natriumcarbonatlbsung oder in sehr verdünntet Ammoniak gellöst, die Lösung mit Sao g kristallisiertem Eisenchlorid versetzt und die gut gerührte Mischung mit überschüssiger konzentrierter Salzsäure ausgefällt. Die Fällung wird filtriert, gründlich mit Wasser gewaschen und getrocknet.- Man erhält auf diese Weise etwa i i oo g eines gelblichweilen Salzes, welches ungefähr 14,5 % Eisen enthält, wovon etwas mehr als die Hälfte organisch gebunden ist.
  • - Beispiel 5 i o kg entfettetes Eigelb werden nach Beispiel i des Patents 455 117 durch Pepsin und Trypsin verdaut. Hierauf wird die tryptische Verdauungsflüssigkeit mit Salzsäure genau neutralisiert und mit einer Auflösung von 350 g kristallisiertem Eisenchlorid versetzt. Die Fällung wird filtriert, mit Wasser gründlich gewaschen und getrocknet. Das so erhaltene Salz bildet ein rötlichgelbes Pulver, welches etwa 18 % Eisen enthält.
  • Beispiel 6 i kg einer Mischung der Phosphorkerne a und (3 wird wie in den vorigen. Beispielen, gelöst, genau mit Essigsäure neutralisiert und mit einer Auflösung von 7509 Eisenclhlorid gefällt. Die Fällung wird gewaschen, getrocknet und gepulvert. Man erhält ungefähr i i 5o g eines rötlichgelben Pulvers, enthaltend etwa 18 % Eisen.
  • Es ist selbstverständlich, daß in obigen Beispielen statt Salzsäure auch andere Mineralsäuren, wie z. B. Salpetersäure, zum Verdauen und Ausfällen der Eisenverbindungen verwendet werden können.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Eisenverbindungen der Phosphorkerne der im Eigelb enthaltenen Proteide, dadurch gekennzeichnet, daß man zwecks Gewinnung von Eisenverbindungen mit organisch gebundenem Eisen entweder Eigelb in Gegenwart berechneter Mengen einer löslichen Eisenverbindung.aufeinanderfolgend mit Pepsin und Trypsin in bekannter Weise verdaut und die filtrierte Verdauungsflüssigkeit mit Mineralsäuren ausfällt oder nach den Verfahren der Patente 455 117 und 455388 erhaltene Lösungen der Phosphorkerne bzw. des Phosphorkernes a bzw. eines Gemisches der Phosphorkerne a und (3 mit berechneten. Mengen einer löslichen Eisenverbindung versetzt und die Lösung mit Mineralsäuren ausfällt, oder daß man zwecks Gewinnung saurer oder gesättigter Eisensalze der Phosphorkerne die wie oben in An- oder Abwesenheit einer löslichen Eisenverbindung erhaltene Verdauungsflüssigkeit oder eine Lösung des Phosphorkernes a oder 3 oder beider Kerne in Gegenwart eines übexschüsses einer löslichen Eisenverbindung bei stark saurer oder neutraler Reaktion fällt und gegebenenfalls zwecks Herstellung von Eisenalkali- oder Eisenerdalkaliverbindungen der Phosphorkerne solche Eisenverbindungen der letzteren, die noch freie, zur Salzbildung befähigte Hydroxylgruppen besitzen, mit Alkali- oder Erdalkaliverbindungen umsetzt.
DEP54499D 1927-01-17 1927-02-01 Verfahren zur Darstellung von Eisenverbindungen der Phosphorkerne der im Eigelb enthaltenen Proteide Expired DE482267C (de)

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