DE455388C - Verfahren zur Trennung des aus dem Eigelb erhaeltlichen Gemisches phosphorhaltiger Kerne - Google Patents

Verfahren zur Trennung des aus dem Eigelb erhaeltlichen Gemisches phosphorhaltiger Kerne

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DE455388C
DE455388C DEP52632D DEP0052632D DE455388C DE 455388 C DE455388 C DE 455388C DE P52632 D DEP52632 D DE P52632D DE P0052632 D DEP0052632 D DE P0052632D DE 455388 C DE455388 C DE 455388C
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  • Verfahren zur Trennung des aus dem Eigelb erhältlichen Gemisches phosphorhaltiger Kerne. Durch Patent 455 117 ist ein Verfahren geschützt, welches erlaubt, die Phosphorkerne der im Eigelb enthaltenen Proteide in freier Form oder als Salze abzuscheiden. Es wurde dort erwähnt, daß das erhaltene Gemisch aus drei Phosphorkernen besteht, welche durch die drei Buchstaben a, ß und y bezeichnet wurden. Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren, um diese Phosphorkerne voneinander zu trennen und jeden derselben in freiem Zustand oder in Form von Salzen darzustellen.
  • Der Phosphorkern u ist in kaltem Wasser nur wenig löslich, ganz unlöslich in mit Mineralsäuren angesäuerten Mineralsalzen, durch welche er leicht abgeschieden werden kann. Er bildet lösliche Alkalisalze und unlösliche Erdalkalisalze. P und N sind darin im Atomverhältnis 1:1,75 bis 1:2 enthalten. Es gibt eine schöne Biuret-, jedoch keine Millonsche und Molischsche Reaktion. Bei der Hydrolyse mit kochenden Mineralsäuren erhält man als stickstoffhaltige Produkte nur Ammoniak, Serin und Lysin. Dies ist um so merkwürdiger, als es keinem der vielen Autoren, welche sich mit den Spaltungsprodukten des Vitellins beschäftigt haben (z. B. A b d e r -h a 1 d e n und Hunter, Zeitschr. f. physiol. Chemie, Bd. 48 [1go6] S. 5o5, Osborne und J o n e s , Am. Journal of Physiol., Bd. 24 [1go6] S. 173, Levene und Allberg, Journ. biolog. Chem., Bd 2 [Igo6] S.217), gelungen ist, Serien abzuscheiden. Die Phosphorsäuregruppen sind offenbar mit den Hydroxylgruppen des Serins verestert. Der P-Gehalt der Verbindung bewegt sich zwischen 12,5 und 13,5 Prozent.
  • Der Phosphorkern ß ist der Eisenträger des Eigelbs. Seine physikalischen und chemischen Eigenschaften sind denjenigen des Phosphorkerns a ähnlich. Er enthält etwa 3,5 Prozent Fe, also mehr als siebenmal so viel als das Präparat von H u g o u n e n q und M o r e 1 (Comptes rendus, Bd. 140 [19o5] S. 1o65) und zwölfmal so viel wie das Hämatogen von B u n g e (vgl. Zeitschr. f. physiol. Chemie, Bd.9 [1885] S.56). Der P-Gehalt beträgt rund 12 Prozent, das Atomverhältnis von P : N = i:--.
  • Der Phosphorkern y ist von den zwei vorhergehenden grundverschieden. Er ist in Wasser sehr leicht löslich, gibt lösliche Erdalkalisalze und unlösliche Metallsalze. Der P-Gehalt beträgt rund 8 Prozent. Das Atomverhältnis von P : N = 1:3. Diese Verbindung gibt die Biuret- und Molischsche, nicht aber die Millonsche Reaktion.
  • Phosphorkern a enthält ungefähr 5 5 Prozent, Phosphorkern ß ungefähr 27 Prozent, Phosphorkern y etwa 18 Prozent des Gesamtphosphors der Eigelbproteide.
  • Das Trennungsverfahren beruht auf folgenden Beobachtungen: 1. Wenn man zu einer Mischung der nach dem durch Patent 455117 geschützten Verfahren hergestellten Natriumsalze der drei Phosphorkerne des Eigelbs in wäßriger Lösung Alkohol unter Rühren allmählich zusetzt, so bildet sich plötzlich eine flockige Fällung, welche den eisenhaltigen Kern (D enthält.
  • 2. Aus einer Mischung der Natriumsalze der Phosphorkerne a und -f fällen lösliche Erdalkalisalze die in Wasser unlöslichen Erdallkalisalze des Phosphorkerns a. Der Phosphorkern y wird dabei nicht gefällt, da er wasserlösliche Erdalkalisalze bildet.
  • 3. Wenn man eine wäßrige Lösung einer Mischung der Natriumsalze der Phosphorkerne a, ß, y mit Natriumchlorid sättigt und Mineralsäure zusetzt, so fallen die Phosphorkerne a und ß aus, der Phosphorkern -y bleibt in Lösung.
  • 4. Der Phosphorkern y kann aus seinen wäßrigen Lösungen als freie Säure oder in Form von Erdalkalisalzen mit Alkohol gefällt werden. Beispiel i. Die nach dem durch Patent 455 117 geschützten Verfahren hergestellte Mischung der Natriumsalze der drei Phosphorkerne aus iokg mit kochendem Alkohol extrahierten Eigelbs wird in i o 1 Wasser gelöst. Man setzt langsam unter stetigem Rühren 21/2 bis 3 1 Alkohol zu. Es bildet sich plötzlich eine flockige Fällung, welche abfiltriert, in Wasser, wenn notwendig unter Zugabe von etwas Natriumcarbonat wieder gelöst, mit Alkohol neuerdings gefällt, gewaschen und im Vakuum getrocknet wird. Das Natriumsalz des Phosphorkerns ß stellt ein gelblich gefärbtes, in Wasser etwas träge lösliches Pulver dar.
  • Die Lösung dieses Salzes kann durch doppelte Umsetzung mit löslichen Erdalkali- und Metallsalzen in die entsprechenden unlöslichen Erdalkali- oder Metallsalze, wie z. B. das Magnesium-, Calcium-, Eisen- oder Quecksilbersalz, übergeführt werden.
  • Das alkoholische Filtrat des Phosphorkerns ß wird durch Destillation im Vakuum vom Alkohol befreit und mit einer Calciumchlorid- oder Calciumacetatlösung versetzt, worauf das Calciumsalz des Phosphorkerns a ausfällt. Man filtriert, wäscht in Wasser nach und trocknet. Das so erhaltene Calciumsalz stellt ein weißes, in Wasser unlösliches geschmackloses Pulver dar. Durch Behandlung mit der berechneten Menge Natriumoxala.t in der Wärme kann man das Calciumsalz in das entsprechende Natriumsalz überführen, aus welchem durch doppelte Umsetzung mit löslichen Erdalkali- und Metallsalzen verschiedene Erdallr-ali- und Metallsalze hergestellt werden können.
  • Endlich wird das Filtrat vom Calciumsalz des Phosphorkerns a, entweder mit Alkohol gefällt, um das C'alciumsalz in fester Form herzustellen, oder mit Bleizucker niedergeschlagen und mit Schw #-felwasserstoff zerlegt, vom Schwefelblei abfiltriert, der überschüssige Schwefelwasserstoff durch einen Luftstrom verjagt und die Lösung mit Alkohol gefällt, der Niederschlag abfiltriert, mit Alkohol gewaschen und im Vakuum getrocknet. Das so erhaltene weiße Pulver stellt den Phosphorkern -f in freiem Zustand dar.
  • Aus diesem wasserlöslichen Pulver kann man durch Behandeln-mit Alkalien, Erdalkalien oder Metallsalzen entsprechende Salze herstellen.
  • Aus der Bleifällung kann man durch Behandlung mit Natriumcarbonatlösung unmittelbar das Natriumsalz des Phosphorkerns herstellen.
  • Es ist selbstverständlich, daß man zur Ausfällung des Phosphorkerns y an Stelle von Bleisalzen auch Salze anderer Schwermetall salze, wie z. B. des Kupfers oder Quecksilbers, und ferner zur Darstellung der Alkalisalze aus den Schwermetallsalzen statt Natriumcarbonat auch andere Alkaliverbindungen, wie z. B. Kaliumcarbonat, verwenden kann. Beispiel --. Die Mischung der Natriumsälze der.drei Phosphorkerne aus iokg mit kochendem Alkohol extrahierten Eigelbs wird in io 1 Wasser gelöst. Man sättigt diese Lösung mit Kochsalz und Setzt 200 ccm konzentrierte Salzsäure zu, filtriert die entstandene Fällung, wäscht diese mit salzsäurehaltigem Wasser und nachher mit salzsäurehaltigem Alkohol. Diese Fällung stellt eine Mischung der Phosphorkerne a und ß dar. Diese wird in einer genügenden Menge Natriumcarbonatlösung gelöst und mit so viel Alkohol unter stetigem Rühren versetzt, bis eine plötzliche Fällung entsteht. Diese Fällung stellt den Phosphorkern ß dar und wird nach Beispiel i weiterverarbeitet. Aus dem alkoholischen Filtrat wird der Phosphorkern a entweder nach Entfernung des Alkohols mit einem löslichen Erdalkalisalz als Erdalkalisalz oder durch Eingießen des alkoholischen Filtrats in mit Salzsäure angesäuerten Alkohol als freie Säure abgeschieden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Trennung des aus dem Eigelb erhältlichen Gemisches Phosphore haltiger Kerne, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst aus der Lösung der »Alkalisalze der drei Phosphorkerne das Alkalisalz des eisenhaltigen Phosphorkerns ß mit Alkohol- ausfällt und aus der verbleibenden, vom Alkohol befreiten Lösung der Alkalisalze der Phosphorkerne a und y den Phosphorkern cc mit löslichen Erdalkalisalzen ausfällt, hierauf die in Lösung bleibenden Erdalkalisalze des Phosphorkerns y entweder als solche mit Alkohol fällt oder mit Schwermetallsalzen behandelt und die so erhaltene Schwermetallverbindung des Phosphorkerns y mit solchen Säuren oder Alkaliverbindungen umsetzt, deren Anionen mit den betreffenden Schwermetallen unlösliche Salze bilden. z. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, darin bestehend, daß man aus der Lösung der Alkalisalze der Phosphorkerne a, (3 und y durch Zusatz von Erdalkalisalzen die Phosporkerne a und (3 abscheidet, aus dem Filtrat den Phosphorkern y wie in Anspruch i gewinnt und gewünschtenfalls die Erdalkalisalze der Phosphorkerne a und 13 durch doppelte Umsetzung in die Alkalisalze überführt und aus diesen die Alkaliverbindung des Phosphorkerns (3 mit Alkohol ausfällt. 3. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, darin bestehend, daß man die Lösung der Alkalisalze der Phosphorkerne a, 13 und y mit Neutralsalzen, wie Natriumchlorid, sättigt, Mineralsäure zusetzt und die ausgefällten Phosphorkerne a und (3 nach Überführung in die Alkalisalze wie in Anspruch 2 weiterverarbeitet.
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