DE253839C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE253839C DE253839C DENDAT253839D DE253839DA DE253839C DE 253839 C DE253839 C DE 253839C DE NDAT253839 D DENDAT253839 D DE NDAT253839D DE 253839D A DE253839D A DE 253839DA DE 253839 C DE253839 C DE 253839C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- alkali
- protein
- soluble
- tricalcium phosphate
- compounds
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K38/00—Medicinal preparations containing peptides
- A61K38/01—Hydrolysed proteins; Derivatives thereof
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07K—PEPTIDES
- C07K14/00—Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
- C07K14/435—Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
- C07K14/46—Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans from vertebrates
- C07K14/47—Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans from vertebrates from mammals
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Public Health (AREA)
- Gastroenterology & Hepatology (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- Immunology (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Toxicology (AREA)
- Zoology (AREA)
- Pharmacology & Pharmacy (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Biophysics (AREA)
- Genetics & Genomics (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
- Peptides Or Proteins (AREA)
- Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)
- Coloring Foods And Improving Nutritive Qualities (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 253839 -KLASSE VIp. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. August 1911 ab.
In der Milch befinden sich große Mengen Kalk und Phosphorsäure in gelöstem Zustande,
die sich auch beim Kochen nicht in fester Form abscheiden. Kalk und Phosphorsäure
fallen beim Abscheiden der Eiweii3körper aus der Milch mit diesen aus und sind nur sehr
schwer und nie vollständig aus den Eiweißkörpern zu entfernen (s. Cohnheim, Chemie
der Eiweißkörper, 3. Aufl.,-1911, S. 282). Beim
Trocknen der aus Milch abgeschiedenen Eiweißkörper werden diese niemals völlig klar
in Alkalien löslich gewonnen, vielmehr scheiden solche alkalischen Lösungen der Milcheiweißkörper
fein verteiltes Tricalciumphosphat ab. Es sind also offenbar Kalk und Phosphorsäure
in dem ausgefällten getrockneten Milcheiweiß in einer andern, und zwar unlöslichen
Form enthalten als in der Milch selbst. Es wurde nun. gefunden, daß man der in der
nativen Milch vorhandenen Tricalciumphosphat-Eiweißverbindung wenigstens sehr ähnliche,
wenn nicht teils identische, Tricalciumphosphat in großen Mengen enthaltende Eiweißkörper,
die sich in Alkalien, deren Carbonaten und Bicarbonaten klar lösen, erhalten kann, wenn man Eiweißkörper in wässerigen
Alkalien löst, Alkaliphosphat zusetzt und durch ein wasserlösliches Kalksalz fällt. Wesentlich
zur Herstellung in Alkali völlig löslicher Verbindungen ist jedoch, daß die angewandte
Alkalimenge nicht allzu groß und die Konzentration der Reaktionsflüssigkeit bei der Herstellung
keine allzu hohe ist. Zur Darstellung der neuen Verbindung kann ein Überschuß von löslichen Kalksalzen benutzt werden. An
Stelle eines Alkaliphosphats und eines löslichen Kalksalzes können auch in Säure gelöste CaI-ciumphosphate
oder Phosphorsäure und Ätzkalk, selbstverständlich unter Einhaltung der entsprechenden Alkalimengen und Konzentrationen,
zur Anwendung gelangen. Wird in sehr verdünnten Lösungen gearbeitet, so ist ein geringer Zusatz von Alkohol oder Aceton
zweckmäßig, um die Koagulation der Tricalciumphosphat-Eiweißverbindung zu beschleunigen.
Die in der früheren Literatur (vgl. Gm elin-Kraut,
Hdb. der Organ. Chemie, 4. Aufl., Bd. IV, 3. Abt. [1870], S. 2260, und Ann. 45
[1843], S. 267) sich vorfindende kurze Bemerkung: ein Gemenge von Casein und phosphorsaurem
Kalk werde mit größter Leichtigkeit von einer geringen Menge Alkali gelöst, ist dem Wortlaute nach unrichtig und bezieht
sich offenbar auf das beim Ausfällen des Caseins aus der Milch erhältliche ungetrocknete
Gemenge von Casein und phosphorsaurem Kalk. Gegenüber dieser Literaturangabe ließ
sich durchaus nicht voraussehen, daß sich nach dem vorliegenden Verfahren alkalilösliche Tricalciumphosphat-Eiweißverbindungen
gewinnen lassen. Überraschend ist ferner, daß die neuen Produkte mit einem sehr hohen Gehalt an
Tricalciumphosphat gewonnen werden können, und daß sie auch nach dem Trocknen völlig
in verdünnten Alkalicarbonaten bzw. -hydroxyden löslich sind, umsomehr, als bei der
Gewinnung des Caseins aus der Milch (durch
Säurefällung) stets ein Tricalciumphosphat enthaltendes
Produkt erhalten wird, welches in Alkalien nur unter Abscheidung von Tricalciumphosphat
löslich ist.
S Zur Herstellung der alkalilöslichen Tricalciumphosphat-Eiweißverbindungen
können alle Eiweiß körper, die sauren Charakter zeigen, Verwendung finden, ferner ihre Spaltungsprodukte
(Albuniosen und Peptone), ihre Halogen-Substitutionsprodukte sowie ihre Verbindungen
mit Metaphosphorsäure.
Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Verbindungen sind in Wasser und
organischen Lösungsmitteln unlöslich. Dagegen lösen sie sich leicht auf Zusatz verdünnter
Alkalihydroxyd-, Carbonat- oder Bicarbonatlösungen. Die Lösungen der neuen Körper
sind in durchfallendem Lichte völlig klar und setzen auch nach tagelangem Stehen oder dem
Erhitzen auf Hochtemperatur keinen Niederschlag ab. Im auffallenden Lichte zeigen sie
eine weiße Opaleszenz, die mit dem Gehalte an Tricalciumphosphat wächst. Die neuen Tricalciumphosphat-Eiweißkörper
enthalten Kalk und Phosphorsäure in einer für die Resorption günstigen Form; das an Eiweiß gebundene
Tricalciumphosphat kann im Darme auch dann zur Lösung gelangen, wenn die Verbindung
den Magen unverändert passiert hat, da sich die neuen Produkte in schwach alkalischen
Medien, also auch im Darmsafte, leicht lösen. Die neuen Produkte sind geeignet, bei geringem
Volumen dem Organismus große Mengen Kalk und Phosphorsäure in darmlöslicher Form
zuzuführen; sie sollen daher therapeutischen Zwecken dienen.
Ferner finden diese Verbindungen zu technischen Zwecken, und zwar zur Herstellung
plastischer Massen und von Klebstoffen, Ver-Wendung.
5 kg auf übliche Weise hergestellte Protalbumose aus Casein werden mit Natronlauge
bis zur neutralen Reaktion versetzt, darauf 200 g Natriumhydroxyd zugesetzt und dann
1,8 kg kristallisiertes Natriumphosphat zugegeben. Das Volumen der so erhaltenen Lösung
beträgt ungefähr 200 1. Nun wird eine Lösung von 2,8 kg Calciumchlorid kristallisiert
zugegeben und mit etwa 5 1 Alkohol die neue Verbindung zur Koagulation gebracht. Der
Niederschlag wird abfiltriert, gewaschen und getrocknet. Das so erhaltene Pulver zeigt
einen Gehalt von etwa 13 Prozent Calciumoxyd, 11 Prozent Phosphorsäureanhydrid.
5 kg reines Casein werden mit 400 g Natriumhydroxyd in 50 1 Wasser gelöst, dann
1,8 kg kristallisiertes Natriumphosphat in wässeriger Lösung zugegeben und darauf langsam
eine Lösung von 2,2 kg kristallisiertem Chlorcalcium eingerührt. Es wird längere Zeit
kräftig gerührt, vom entstandenen Niederschlag abfiltriert, ausgewaschen und getrocknet.
Die Verbindung enthält etwa 8,4 Prozent Calciumoxyd und 7,3 Prozent Phosphorsäureanhydrid.
Aus 5 kg Casein wird auf übliche Weise die Protalbumose hergestellt und diese. mit
ι kg Jod, ι kg Jodkalium und 10 1 Wasser
jodiert. Nach genauer Neutralisation werden 160 g Natriumhydroxyd zugefügt, dann 1,5 kg
kristallisiertes Natriumphosphat zugesetzt und darauf mit 2,5 kg.kristallisiertem Chlorcalcium
in wässeriger Lösung gefällt. Die neue Verbindung wird abfiltriert, gewaschen und getrocknet.
Sie stellt ein gelbes Pulver dar, das einen Gehalt von etwa 7,5 Prozent Calciumoxyd,
5 Prozent Phosphorsäureanhydrid und 8,2 Prozent Jod aufweist.
Die aus 5 kg Casein mit 1 kg glasiger Phosphorsäure hergestellte Verbindung von Metaphosphorsäure
mit Casein wird mit 400 g Natriumhydroxyd zur Lösung gebracht, 1,8 kg
kristallisiertes Natriumphosphat zugegeben und dann mit etwa 3,3 kg Chlorcalcium in wässeriger
Lösung gefällt. Der Niederschlag wird abfiltriert, gewaschen und getrocknet.. Diese
Verbindung stellt ein weißes Pulver dar mit einem Gehalt von etwa 10,5 Prozent Calciumoxyd
und 11 Prozent Phosphorsäureanhydrid.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung alkalilöslicher Tricalciumphosphat-Eiweißverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Eiweißkörper, deren Abbauprodukte (Albumosen und Peptone), deren Halogensubstitutionsprodukte oder deren Verbindungen mit Metaphosphorsäure in wässeriger alkalischer Lösung mit Alkaliphosphaten und wasserlöslichen Kalksalzen, zweckmäßig unter Vermeidung einer allzu großen Menge Alkali sowie einer allzu hohen Konzentration der Reaktionsflüssigkeit, behandelt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE272517T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE253839C true DE253839C (de) |
Family
ID=6010681
Family Applications (3)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT272517D Active DE272517C (de) | |||
DENDAT253839D Active DE253839C (de) | |||
DENDAT312221D Active DE312221C (de) |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT272517D Active DE272517C (de) |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT312221D Active DE312221C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (3) | DE312221C (de) |
-
0
- DE DENDAT272517D patent/DE272517C/de active Active
- DE DENDAT253839D patent/DE253839C/de active Active
- DE DENDAT312221D patent/DE312221C/de active Active
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE312221C (de) | |
DE272517C (de) |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE253839C (de) | ||
DE237713C (de) | ||
DE247189C (de) | ||
DE1276635B (de) | Verfahren zur Herstellung von Kaliumsorbat | |
DE716436C (de) | Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher komplexer Metallalkalihumate | |
DE411956C (de) | Verfahren zur Gewinnung loeslicher saurer Calcium- oder Calcium-Magnesiumsalze der Inositphosphorsaeure | |
AT16631B (de) | Verfahren zur Gewinnung der organischen assimilierbaren Phosphorverbindung aus vegetabilischen Stoffen. | |
DE272687C (de) | ||
DE489073C (de) | Verfahren zur Herstellung von Glycerophosphaten | |
DE828761C (de) | Verfahren zur Entfernung der Eisenbestandteile aus Ligningerbstoffen | |
DE194533C (de) | ||
DE720937C (de) | Verfahren zur Herstellung therapeutisch wertvoller Goldverbindungen von Keratinabbauprodukten | |
DE459362C (de) | Verfahren zur Darstellung von wasserloeslichen Kondensationsprodukten der Aminoarylarsinsaeuren | |
DE738814C (de) | Verfahren zur Abtrennung von Mellitsaeure | |
DE147969C (de) | ||
DE655684C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Metallverbindungen der Keratinsaeuren | |
DE410055C (de) | Verfahren zur Herstellung von Doppelverbindungen aus Dimethylxanthinen und Erdalkalisalicylaten | |
AT153500B (de) | Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Sulfhydrylkeratinsäure. | |
DE556458C (de) | Verfahren zur Darstellung von Brenzcatechinarsinsaeuren | |
DE398406C (de) | Verfahren zur Herstellung von Aluminiumformiatloesungen | |
AT137332B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Alkalisalzen der Adenylpyrophosphorsäuren in fester Form. | |
AT101335B (de) | Verfahren zur Darstellung der phosphorhaltigen Grundsubstanz des Milchkaseins in reiner Form. | |
DE1270540B (de) | Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Komplexverbindungen aliphatischer Oxycarbonsaeuren | |
DE702185C (de) | hen Calciumdoppelsalzen der Ascorbinsaeure | |
DE620152C (de) | Verfahren zur Herstellung reiner wasserloeslicher Citrate |