DE253839C - - Google Patents

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DE253839C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K38/00Medicinal preparations containing peptides
    • A61K38/01Hydrolysed proteins; Derivatives thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K14/00Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
    • C07K14/435Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
    • C07K14/46Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans from vertebrates
    • C07K14/47Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans from vertebrates from mammals

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 253839 -KLASSE VIp. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. August 1911 ab.
In der Milch befinden sich große Mengen Kalk und Phosphorsäure in gelöstem Zustande, die sich auch beim Kochen nicht in fester Form abscheiden. Kalk und Phosphorsäure fallen beim Abscheiden der Eiweii3körper aus der Milch mit diesen aus und sind nur sehr schwer und nie vollständig aus den Eiweißkörpern zu entfernen (s. Cohnheim, Chemie der Eiweißkörper, 3. Aufl.,-1911, S. 282). Beim Trocknen der aus Milch abgeschiedenen Eiweißkörper werden diese niemals völlig klar in Alkalien löslich gewonnen, vielmehr scheiden solche alkalischen Lösungen der Milcheiweißkörper fein verteiltes Tricalciumphosphat ab. Es sind also offenbar Kalk und Phosphorsäure in dem ausgefällten getrockneten Milcheiweiß in einer andern, und zwar unlöslichen Form enthalten als in der Milch selbst. Es wurde nun. gefunden, daß man der in der nativen Milch vorhandenen Tricalciumphosphat-Eiweißverbindung wenigstens sehr ähnliche, wenn nicht teils identische, Tricalciumphosphat in großen Mengen enthaltende Eiweißkörper, die sich in Alkalien, deren Carbonaten und Bicarbonaten klar lösen, erhalten kann, wenn man Eiweißkörper in wässerigen Alkalien löst, Alkaliphosphat zusetzt und durch ein wasserlösliches Kalksalz fällt. Wesentlich zur Herstellung in Alkali völlig löslicher Verbindungen ist jedoch, daß die angewandte Alkalimenge nicht allzu groß und die Konzentration der Reaktionsflüssigkeit bei der Herstellung keine allzu hohe ist. Zur Darstellung der neuen Verbindung kann ein Überschuß von löslichen Kalksalzen benutzt werden. An Stelle eines Alkaliphosphats und eines löslichen Kalksalzes können auch in Säure gelöste CaI-ciumphosphate oder Phosphorsäure und Ätzkalk, selbstverständlich unter Einhaltung der entsprechenden Alkalimengen und Konzentrationen, zur Anwendung gelangen. Wird in sehr verdünnten Lösungen gearbeitet, so ist ein geringer Zusatz von Alkohol oder Aceton zweckmäßig, um die Koagulation der Tricalciumphosphat-Eiweißverbindung zu beschleunigen.
Die in der früheren Literatur (vgl. Gm elin-Kraut, Hdb. der Organ. Chemie, 4. Aufl., Bd. IV, 3. Abt. [1870], S. 2260, und Ann. 45 [1843], S. 267) sich vorfindende kurze Bemerkung: ein Gemenge von Casein und phosphorsaurem Kalk werde mit größter Leichtigkeit von einer geringen Menge Alkali gelöst, ist dem Wortlaute nach unrichtig und bezieht sich offenbar auf das beim Ausfällen des Caseins aus der Milch erhältliche ungetrocknete Gemenge von Casein und phosphorsaurem Kalk. Gegenüber dieser Literaturangabe ließ sich durchaus nicht voraussehen, daß sich nach dem vorliegenden Verfahren alkalilösliche Tricalciumphosphat-Eiweißverbindungen gewinnen lassen. Überraschend ist ferner, daß die neuen Produkte mit einem sehr hohen Gehalt an Tricalciumphosphat gewonnen werden können, und daß sie auch nach dem Trocknen völlig in verdünnten Alkalicarbonaten bzw. -hydroxyden löslich sind, umsomehr, als bei der Gewinnung des Caseins aus der Milch (durch
Säurefällung) stets ein Tricalciumphosphat enthaltendes Produkt erhalten wird, welches in Alkalien nur unter Abscheidung von Tricalciumphosphat löslich ist.
S Zur Herstellung der alkalilöslichen Tricalciumphosphat-Eiweißverbindungen können alle Eiweiß körper, die sauren Charakter zeigen, Verwendung finden, ferner ihre Spaltungsprodukte (Albuniosen und Peptone), ihre Halogen-Substitutionsprodukte sowie ihre Verbindungen mit Metaphosphorsäure.
Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Verbindungen sind in Wasser und organischen Lösungsmitteln unlöslich. Dagegen lösen sie sich leicht auf Zusatz verdünnter Alkalihydroxyd-, Carbonat- oder Bicarbonatlösungen. Die Lösungen der neuen Körper sind in durchfallendem Lichte völlig klar und setzen auch nach tagelangem Stehen oder dem Erhitzen auf Hochtemperatur keinen Niederschlag ab. Im auffallenden Lichte zeigen sie eine weiße Opaleszenz, die mit dem Gehalte an Tricalciumphosphat wächst. Die neuen Tricalciumphosphat-Eiweißkörper enthalten Kalk und Phosphorsäure in einer für die Resorption günstigen Form; das an Eiweiß gebundene Tricalciumphosphat kann im Darme auch dann zur Lösung gelangen, wenn die Verbindung den Magen unverändert passiert hat, da sich die neuen Produkte in schwach alkalischen Medien, also auch im Darmsafte, leicht lösen. Die neuen Produkte sind geeignet, bei geringem Volumen dem Organismus große Mengen Kalk und Phosphorsäure in darmlöslicher Form zuzuführen; sie sollen daher therapeutischen Zwecken dienen.
Ferner finden diese Verbindungen zu technischen Zwecken, und zwar zur Herstellung plastischer Massen und von Klebstoffen, Ver-Wendung.
Beispiel 1.
5 kg auf übliche Weise hergestellte Protalbumose aus Casein werden mit Natronlauge bis zur neutralen Reaktion versetzt, darauf 200 g Natriumhydroxyd zugesetzt und dann 1,8 kg kristallisiertes Natriumphosphat zugegeben. Das Volumen der so erhaltenen Lösung beträgt ungefähr 200 1. Nun wird eine Lösung von 2,8 kg Calciumchlorid kristallisiert zugegeben und mit etwa 5 1 Alkohol die neue Verbindung zur Koagulation gebracht. Der Niederschlag wird abfiltriert, gewaschen und getrocknet. Das so erhaltene Pulver zeigt einen Gehalt von etwa 13 Prozent Calciumoxyd, 11 Prozent Phosphorsäureanhydrid.
Beispiel 2.
5 kg reines Casein werden mit 400 g Natriumhydroxyd in 50 1 Wasser gelöst, dann 1,8 kg kristallisiertes Natriumphosphat in wässeriger Lösung zugegeben und darauf langsam eine Lösung von 2,2 kg kristallisiertem Chlorcalcium eingerührt. Es wird längere Zeit kräftig gerührt, vom entstandenen Niederschlag abfiltriert, ausgewaschen und getrocknet. Die Verbindung enthält etwa 8,4 Prozent Calciumoxyd und 7,3 Prozent Phosphorsäureanhydrid.
Beispiel 3.
Aus 5 kg Casein wird auf übliche Weise die Protalbumose hergestellt und diese. mit ι kg Jod, ι kg Jodkalium und 10 1 Wasser jodiert. Nach genauer Neutralisation werden 160 g Natriumhydroxyd zugefügt, dann 1,5 kg kristallisiertes Natriumphosphat zugesetzt und darauf mit 2,5 kg.kristallisiertem Chlorcalcium in wässeriger Lösung gefällt. Die neue Verbindung wird abfiltriert, gewaschen und getrocknet. Sie stellt ein gelbes Pulver dar, das einen Gehalt von etwa 7,5 Prozent Calciumoxyd, 5 Prozent Phosphorsäureanhydrid und 8,2 Prozent Jod aufweist.
Beispiel 4.
Die aus 5 kg Casein mit 1 kg glasiger Phosphorsäure hergestellte Verbindung von Metaphosphorsäure mit Casein wird mit 400 g Natriumhydroxyd zur Lösung gebracht, 1,8 kg kristallisiertes Natriumphosphat zugegeben und dann mit etwa 3,3 kg Chlorcalcium in wässeriger Lösung gefällt. Der Niederschlag wird abfiltriert, gewaschen und getrocknet.. Diese Verbindung stellt ein weißes Pulver dar mit einem Gehalt von etwa 10,5 Prozent Calciumoxyd und 11 Prozent Phosphorsäureanhydrid.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung alkalilöslicher Tricalciumphosphat-Eiweißverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Eiweißkörper, deren Abbauprodukte (Albumosen und Peptone), deren Halogensubstitutionsprodukte oder deren Verbindungen mit Metaphosphorsäure in wässeriger alkalischer Lösung mit Alkaliphosphaten und wasserlöslichen Kalksalzen, zweckmäßig unter Vermeidung einer allzu großen Menge Alkali sowie einer allzu hohen Konzentration der Reaktionsflüssigkeit, behandelt.
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