DE828761C - Verfahren zur Entfernung der Eisenbestandteile aus Ligningerbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Entfernung der Eisenbestandteile aus Ligningerbstoffen

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DE828761C
DE828761C DEZ1433A DEZ0001433A DE828761C DE 828761 C DE828761 C DE 828761C DE Z1433 A DEZ1433 A DE Z1433A DE Z0001433 A DEZ0001433 A DE Z0001433A DE 828761 C DE828761 C DE 828761C
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Germany
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iron
lignin
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precipitation
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DEZ1433A
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Paul Benzinger
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Zellsloff Fabrik Waldhof AG
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Zellsloff Fabrik Waldhof AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/24Chemical tanning by organic agents using lignin derivatives, e.g. sulfate liquor

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Entfernung der Eisenbestandteile aus Ligningerbstoffen Es ist bekannt, da$ Graufärbungen des Leders bei Verwendung von Ligninaustauschgerbstotffen durch den Eisengehalt verursacht werden und man daher danach trachtete, den Gehalt an h:isenverbindungen möglichst niedrig zu 'halten. Nach Ansicht von Fachkreisen soll, dieser Eisengelhalt nicht lüAer als o,o; °/o Fe" 03, bezogen auf Trockensubstanz, betragen. Trotz dieser an sich geringfügigen Menge Eisen wurde immer wieder festgestellt, da$ bei Ausgerbungen, besonders -bei (höherem PH, eine Graufärbung des Leders erfolgen kann. Der Grund 'hierfür ist u. a. darin zu suchen, da$ bei der in den Gerbereien üblichen Mischung eines Ligningerbstoffes mit einem Vegetabilgerbstoff der Eisengehalt des Ligningerbstoffes um den mehr oder weniger hohen Eisengehalt des Vegetabilgerbstoffes erh<iht wird. Die zulässige Schwellgrenze der wirksameii Eisenverbindungen kann hierbei wieder in, einen Bereich gelangen, der zu Lederverfärbungen führt.
  • Nach analytischen Methoden ist es bekannt, mit Kaliumferrocyanid (gelbes Blutilaugensalz) das dreiwertige Eisen als Ferriferrocyanid (Berliner Blau) und mit Kaliumferricyanid (rotes Blutlaugensa.lz) das zweiwertige Eisen als Ferroferricyanid (Turnbul@lsblau) zu fällen. Versuche zur Ausnutzung dieser Reaktionen bei der Herstellung von Gerbstoffen scheiterten daran, da$ die Niederschläge äußerst fein verteilt ausfielen, wodurch deren Abscheidung auf allergrößte Schwierigkeiten stieß.
  • Die Erfindung stützt sich auf die Verwendung dieser an sich bekannten Eisenfäl'lungsmethoden zur Herstellung nahezu eisenfreier Lngningerbstoffe und besteht darin, daß in Sulfitablaugeti oder Schlempen mit Blutlaugensalz in saurem Medium ein leicht abtrennbarer großflockiger Niederschlag gebildet wird. Nach der Abscheidung entfällt ein Extrakt, der sich zu Ligningerbstoffen weiterverarbeiten läßt, und nur noch Spuren von Eisen enthält, die nicht mehr nachteilig wirken können.
  • Ein solcher nahezu eisenfreier Austauschgerbstoff auf Ligninbasis bietet dem Gerber die Gewähr, daß die mit dem Vegetabilgerbstoff eingebrachten Eisenmengen nicht weiter erhöht werden und bei Einhaltung deren üblichen Grenzen bei den heute entwickelten Gerbverfähren nicht mehr zu Lederverfärbungen führen können.
  • Die Ausfällung des Eisens mit gelbem und bzw. oder rotem Blutlaugensalz erfolgt in saurem Medium, d. h. bei einem pri von 3,5 bis 5,5 und anschließendem Neutralisieren beispielsweise mit Ammoniak bei einem pri von 6,5 bis 7,0. Es ergibt sich ein leicht abtrennbarer großflockiger Niederschlag, in welchem nahezu sämtliche Eisenbestandteile, und zwar sowohl die zweiwertigen als auch die dreiwertigen entha@l,ten sind. Diese Ausfällung kann unmittelbar in der Schlempe erfolgen oder läßt sich in der eingedickten Schlernpe, zusammen mit der Kälkfäl'lung, durchführen. Im letzteren Fall entfällt eine zusätzliche nachträgliche Neutralisierung.
  • Beispielsweise können auf iooo Liter Schlempe o,5 kg Kaliumferrocyanid und bzw. oder o,32 kg Kaliumferricyanid bei pN = 5,o zugesetzt werden. Nach dieser Zugabe inuß auf pH 6.3 his ;,o neutralisiert werden.
  • Bei bereits eingedickter Schlempe können beispielsweise folgende Zusätze erfolgen: auf iooo kg eingedickte Schlempe (39% Trockensubstanz) 2 kg Kaliumferricyanid.
  • auf ioookg eingedickte Schlempe (5o0/9 Trockensubstanz) 3 kg Kaliuniferrocvani<l.
  • Der Eisengehalt fällt nach diesen Fällungen z. B. von o,o6% Fez O.3, auf Trockenstoff bezogen. auf 0,02% Fe"03, auf Trockenstoff bezogen, ab.
  • Die bei hohem pH = 3.o ausgegerbten Leder zeigen keine Graufärbung mehr.

Claims (2)

  1. PATEN TANSPKI,CHE: i. "erfahren zur Entfernung der Eisenbestandteile aus Ligningerbstoffen, vornehmlich auf der Basis von Sulfitablaugen, dadurch gekennzeichnet, daß in den Ausgangslösungen zur Gewinnung der Ligningerbstoffe, z. B. in Sulfitablaugen oder Schlempen, mit Kaliumferrocyanid und bzw. oder Kaliumferricyanid in saurem Medium bei einem pn von 3,5 bis 5,5 und anschließendem Neutralisieren auf etwa pH 6,5 bis 7,0 die Eisenverbindungen in Form von großflockigen Niederschlägen abgetrennt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß diese Eisenfällungen in der eingedickten Schlempe zusammen mit den Kalkfällungen durchgeführt werden.
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