DE347201C - Verfahren zur Gewinnung von Gerbstoffen aus Sulfitcelluloseablaugen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Gerbstoffen aus Sulfitcelluloseablaugen

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DE347201C
DE347201C DENDAT347201D DE347201DD DE347201C DE 347201 C DE347201 C DE 347201C DE NDAT347201 D DENDAT347201 D DE NDAT347201D DE 347201D D DE347201D D DE 347201DD DE 347201 C DE347201 C DE 347201C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/24Chemical tanning by organic agents using lignin derivatives, e.g. sulfate liquor

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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Gerbstoffen aus Sulfitcelluloseablaugen. Es sind eine Reihe von Verfahren zur Gewinnung von Gerbstoff aus $ulfitablauge ausgealbeitet worden. Die mit Hilfe dieser bekannten Verfahren hergestellten Gerbstoffe besitzen.den Nachteil, daß sie im Vergleich zu dem wirksamen Gerbstoff verhältnismäßig sehr große Mengen von Fremdstoffen, sogenannten Nichtgerbstoffen, enthalten, welche einerseits überflüssigen Ballast darstellen, während sie zurr andern Teil die Gerb«,rirkung störend beeinflussen. Bei den bekannten aus Sulfitlauge gewonnenen Gerbstoffen beträgt z. B. das Verhältnis von Gerbstoff zu nichtgerbend wirkenden Bestandteilen etwa i : z, während bei vegetabilischen Extrakten auf 2 Teile Gerbstoff nur 1/" bis höchstens i Teil nichtgerbend wirkende Bestandteile entfallen. Der störende Einfluß der Fremdstoffe bei den aus Sulfitläugell hergestellten Gerbstoffen steht deren allgemeineren Verwendung hauptsächlich im Wege. Da; fachmännische Bestreben ging mithin dahin, die Herstellung im Großbetrieb nach Möglichkeit so auszuführen, daß in d@@m Gerbprodukt der Gehalt an nichtgerbenden Stoffen ein möglichst geringer ist. Eine praktisch in Betracht kommende Herabminderung an nichtgerbend wirkenden Bestandteilen ist bisher indessen nicht erzielt worden.
  • Nach Maßgabe der Erfindung verfährt man derart, daß man die Lauge zunächst z. B. mit Kalkmilch oder besser kohlensaurem Kalk neutralisiert, wobei schweflige Säure und Schwefelsäure als neutrale Kalksalze ausgefällt und gleichzeitig noch andere Verunreinigungen mit niedergeschlagen werden. Die z. B. durch Filtration vom Abgeschiedenen befreite, die ligninsulfosauren Kalksalze enthaltende Lösung wird nunmehr der Elektrolyse unterworfen. Hierbei scheidet sich am negativenPolKalziumhydroxyd ab, während sich am positiven Pol freie Ligninsulfosäure ansammelt. Die Elektrolyse erfolgt am besten in der Weise, daß man die beiden Pole oder den sogenannten Kathoden- und Anodenraum im Elekirolysiergefäß durch ein Dia-_phragma, z. B. aus Pergament oder Ton, trennt. Da bekanntlich nur die elektrolytisch geladenen Kalk-Ionen durch das -Diaphragma wandern, wird durch diese Anordnung die Auflösung des ausgeschiedenen Kalziumhydroxyds vermieden. Bei einer Stromstärke von etwa 2 Amperen und 1ö bis 20 Volt wird die im Anodenraum sich befindende Flüssigkeit nahezu kalkfrei erhalten. Diese kann unmittelbar zum Gerben verwendet oder durch Eindampfen auf höhere Konzentration gebracht werden.
  • 'Mit Hilfe vorliegenden Verfahrens gelingt es, aus Sulfitlaugen Gerbstoffe zu gewinnen, welche den angeführten vegetabilischen Gerbstoffen völlig gleichwertig sind. Es wurden z. B. Gerbstoffe hergestellt, bei welchen das Verhältnis von Gerbstoff zu Nichtgerbstoffen wie 3 : i ist. Auch der Aschengehalt dieser Gerbstoffe entspricht demjenigen der vegetabilischen Gerbstoffe.
  • Eine weitere Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß man in an sich bekannter Weise die Zuckerstoffe vor der elektrolytischen Entfernung der anorganischen Salze unter Gewinnung von Alkohol durch Vergärung entfernt. Zweckmäßig arbeitet man aber derart, daß die Vergärung in einem geschlossenen System von Gärgefäßen ausgeführt wird, welche mit gefesselten Hefen beschickt sind. Hierdurch wird die Menge der Nichtgerbstoffe noch weiter vermindert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Gerbstoffen aus Si@lfitcelluloseablaugen, dadurch gekennzeichnet, daß man die in bekannter Weise, z. B. durch Zusatz von Kalkmilch oder kohlensaurem Kalk, neutralisierte Lauge, aus welcher die vorhandenen Zuckerstoffe unter Gewinnung von Alkohol durch Gärung in an sich bekannter Weise entfernt werden können, elektrolysiert.
DENDAT347201D Verfahren zur Gewinnung von Gerbstoffen aus Sulfitcelluloseablaugen Expired DE347201C (de)

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