DE183415C - - Google Patents

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DE183415C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C11/00Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters
    • D21C11/0007Recovery of by-products, i.e. compounds other than those necessary for pulping, for multiple uses or not otherwise provided for

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  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 28 α.'-GRUPPE
ALEXANDER KÜMPFMILLER in HEMER, Westf.
Verfahren zur Reinigung von Sulfitablauge. Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Mai 1905 ab.
Den Gegenstand des vorliegenden Patentes bildet ein Verfahren zur Herstellung eines Füll- und Gerbmittels für Leder. Es sind bereits die verschiedensten Versuche gemacht worden, um mittels Sulfitablauge zu gerben. Alle bis jetzt bekannten Verfahren haben zu keinem Resultat geführt. Die Versuche sind weniger an der -unrichtigen Verwendung des Exfrakts gescheitert, als vielmehr daran, daß
ίο der aus der Abfallauge gewonnene Extrakt nicht richtig hergestellt war. Der Fehler ist hauptsächlich in der Gegenwart von Kalk zu suchen. Der Erfinder ist deshalb bestrebt gewesen, bei Herstellung des Extrakts bezw
Reinigung der Abfallauge keinen Ätzkalk oder sonst ein basisches Salz zur Abstumpfung der SO2 zu verwenden, sondern die Austreibung der freien SO2 nur durch lebhafte Bewegung unter gleichzeitiger mäßl··
so ger Erwärmung und unter möglichstem Abschluß von Luft zu bewerkstelligen, um eben den Extrakt einerseits in richtiger, möglichst heller Farbe und andererseits möglichst reich an organischen Substanzen zu bekommen.
Durch Kalkzusatz würde einerseits die Lauge dunkelschwarz gefärbt, andererseits würde ein großer Teil der organischen Substanzen mitgefällt. Das Verfahren wird . wie folgt ausgeführt:
Die Sulfitablauge, wie sie vom Kocher kommt, wird zunächst am besten in einem Zirkulationsvakuumverdampfapparat auf etwa 250Be. bei lebhafter Bewegung, mäßiger Erwärmung und Luftabschluß eingedampft.
Hierbei gehen die fürs Leder schädlichen flüchtigen Säuren weg, das in den Laugen vorhandene Calciummonosulfit, welches in gewöhnlichem Wasser unlöslich, aber in schweflige Säure enthaltendem Wasser löslich ist, fällt nach dem Verflüchtigen der lösend wirkenden schwefligen Säure aus und setzt sich größtenteils am Boden des Apparates ab. Die Lauge wird dann filtriert und klar abgezogen. \ Die noch verbleibenden Reste von Kalk und der organisch gebundene Kalk werden dann durch Zusatz einer organischen Säure, z. B. Oxalsäure, gefällt, und zwar derart, daß ein kleiner Überschuß von Oxalsäure in der Lauge enthalten ist. Dieser Überschuß von organischer Säure schadet nichts, wie dies sonst bei Anwendung von Schwefelsäure usw. der Fall ist, im Gegenteil der kleine Überschuß ist von Vorteil, indem er die etwa von der vorbereitenden Arbeit (Enthaaren) der Haut noch anhaftenden Kalkreste ausfällt. Der Zusatz von Oxalsäure wird am besten bei einer Temperatur die über 70 ° C. liegt, vorgenommen. Nachher wird · dieser Extrakt nochmals filtriert. Der auf diese Weise gewonnene Extrakt ist sehr reich an gerbenden und füllenden organischen Substanzen. Da bei dieser Art der Herstellung eine Ausfällung organischer Substanzen nicht stattfindet. Der Extrakt zeigt ferner bei hohem spezifischen Gewicht eine größere Dünnflüssigkeit, als z. B. andere Gerbholzextrakte und ist deshalb in der Lederfabrikation besser zu verwerten; außerdem ist er leicht löslich in kaltem Wasser, und setzt deshalb in den Gruben nichts ab, auch findet ein Verstopfen der Poren in den Häuten und die dadurch bedingte Erschwe-
70
rung beim Gerben der Haut nicht statt. Dieser Extrakt kann auch mit jedem anderen Extrakt gut gemischt werden,

Claims (1)

  1. Patent-An spruch:
    Verfahren zur Reinigung von Sulfitablauge zwecks Gewinnung eines gerbenden und vor allem füllenden Extrakts für vorgegerbtes Leder bezw. eines füllenden Zusatzes zur Farbbrühe, dadurch gekenhzeichnet, daß Sulfitzellstoffablauge ohne Zusatz eines basischen Salzes durch Erhitzung von schwefliger Säure befreit wird, wodurch auch das Calciummonosulfit ausfällt und der Rest von gebundenem Kalk durch Zusatz einer ein unlösliches Kalksalz bildenden organischen Säure beseitigt wird. · ■ . .
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