AT40657B - Verfahren zur Reinigung von Sulfitablauge. - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von Sulfitablauge.Info
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Description
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Verfahren zur Reinigung von Sulfitablauge.
Den Gegenstand des vorliegenden Patentes bildet ein Verfahren zum Reinigen von Sulfitzelluloselauge, zum Zwecke, aus derselben ein Präparat zu gewinnen, welches als Kleb-und Bindemittel, sowie als Füll-und Gerbmittel verwendet werden kann. Zu diesem Zwecke ist es einerseits nötig, die Lauge nach Möglichkeit von schwefliger Säure und Kalksalzen zu befreien, anderer-
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die organischen Bestandteile derselben, geschont werden. Nur wenn diese Aufgaben erfüllt werden. kann man zu Präparaten gelangen, welche reich an organischen Substanzen und dadurch brauchbar sind als Füllmittel für Gerbereien zu dienen. Auch färben sie das Leder nicht dunkel und lassen sich'selbst mit relativ heller Farbe eindampfen.
Das Verfahren besteht darin, dass man zunächst in bekannter Weise die freie schweflige Säure soweit wie möglich austreibt, indem man die Lauge am besten im Vacuum erhitzt. Dadurch wird gleichzeitig dem in Wasser unlöslichen, wohl aber in schwefligsaurem Wasser löslichen Caiciumsuint das Lösungsmittel entzogen und dieses Kalksalz ausgefällt. Der Rest etwa noch in der Lauge zurückbleibender Kalksalze wird, wie es für Entfernung des gesamten Caiciumsulfits bereits vorgeschlagen ist, durch Zusatz von Säuren ausgefällt, und eignen sich hierzu besonders organische Säuren wie Oxalsäure, die mit dem Kalk unlösliche Salze bilden.
Selbstverständlich können anstelle der Säuren auch Salze, die sich mit den in der Lauge vorhandenen Kalksalzen zu unlöslichen Verbindungen umsetzen, verwendet werden.
Wie oben bereits erwähnt, empfiehlt es sich, bei dem Erwärmen gleichzeitig Vacuum anzu- wenden, um die schweflige Säure möglichst rasch bei niederer Temperatur zu entfernen. Es empfiehlt sich ferner, zur Erhaltung einer hellen Farbe für Abschluss der Luft zu sorgen.
Das Verfahren wird wie folgt ausgeführt : DieZelluloseablauge, wie sie vom Kocher kommt, wird zunächst auf geringe Temperaturen erhitzt und dann in kleinen Portionen mechanisch in einen Raum entleert, in welchem ein ziemlich gutes Vacuum herrscht, wobei eine plötzliche Entziehung der schwefligen Säure erfolgt und unter gleichzeitiger Konzentration der Flüssigkeit das calciumsulfat gefällt wird. Diese Kon- zentration'und Entziehung der schwefligen Säure geschieht am besten in einem Zirkulationvacuumverdampfapparat. Bei dieser Behandlung wird, wie schon ausgeführt, die schweflige
Säure und andere flüchtigen Säuren, entfernt ; das in den Laugen vorhandene Calciummonosulfit fällt aus. Die Lauge kann dann filtriert werden.
Die noch verbleibenden Reste von freiem oder organisch gebundenem Kalk werden dann durch Zusatz von beisp. Oxalsäure oder oxalsaurem
Ammon gefällt und schadet ein Überschuss dieser Fällungsmittel nicht, im Gegenteil, er ist geeignet, eine beisp. von der Gerberei der Haut etwa vom Enthaaren her noch innewohnende Alkalität zu beseitigen. Der Zusatz von Oxalsäure geschieht am besten bei einer Temperatur, die über 70 C liegt. Es empfiehlt sich, das so hergestellte Präparat zu filtrieren und, falls notwendig, noch weiter einzudampfen. Da bei dieser Behandlung die Ausfällung organischer Substanzen vermieden wird, ist der gewonnene Extrakt sehr reich an klebenden, gerbenden und füllenden
Substanzen.
Der Extrakt zeigt ferner bei hohem spezifischen Gewicht eine verhältnismässig grosse Dünnflüssigkeit z. B. gegenüber anderen Gerbeholzextrakten und ist aus diesem Grunde in der
Lederlabrikation besser zu verwerten, umsomehr, als er in den Gruben nicht absetzt und das
Füllen der Haut nicht durch Verstopfung der Poren erschwert. Dieser Extrakt kann auch mit anderen Extrakten gut gemischt werden.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Reinigung von Sulfitablauge zwecks Gewinnung eines klebenden, bindenden gebenden und füllenden Mittels durch Entfernung der schwefligen Säure in der Hitze und Fällung des Kalkes durch Zusatz einer ein unlösliches Kalksalz bildenden Säure, dadurch gekennnzeichnet, dass die Sulfitlauge zunächst der Erhitzung unterworfen wird, um den grössten Teil der schwefligen Säure und das Caiciummonosuint zu entfernen, während nur der Rest des Kalkes durch den Zusatz einer geeigneten Säure ausgefällt wird, zum Zweck, die sonstige chemische Zusammensetzung der Lauge möglichst zu schonen und weitgehende Veränderungen der Lauge durch grössere S urezusätze zu vermeiden.2. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgewärmte Lauge kontinuierlich oder intermittierend in kleinen Mengen in ein Gefäss eingespritzt wird, in welchem ein grosses Vacuum herrscht.
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