DE333031C - Verfahren zur Behandlung der aus den Vorrichtungen der Sulfatzellulosefabriken entweichenden Gase und Daempfe - Google Patents

Verfahren zur Behandlung der aus den Vorrichtungen der Sulfatzellulosefabriken entweichenden Gase und Daempfe

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DE333031C
DE333031C DE1919333031D DE333031DD DE333031C DE 333031 C DE333031 C DE 333031C DE 1919333031 D DE1919333031 D DE 1919333031D DE 333031D D DE333031D D DE 333031DD DE 333031 C DE333031 C DE 333031C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C11/00Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters
    • D21C11/06Treatment of pulp gases; Recovery of the heat content of the gases; Treatment of gases arising from various sources in pulp and paper mills; Regeneration of gaseous SO2, e.g. arising from liquors containing sulfur compounds
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Behandlung der aus. den Vorrichtungen der Sulfatzellulosefabriken entweichenden Gase und Dämpfe. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom a. Juni iyt i die Priorität auf Grund der Anmeldungen in Norwegen vom 1 3. Oktober 1917 und 15. Dezember 1917 beansprucht. Die Erfindung bezieht sich auf die Behandlung der aus den Vorrichtungen der Sulfatzellulosefabriken entweichenden Gase und Dämpfe und besteht darin, daß die Gase einer Behandlung mit einer Kalziumkarbonat enthaltenden .Absorptionsmasse unterworfen werden, um einerseits ihren unangenehmen Geruch zu beseitigen und anderseits die in ihnen befindlichen nutzbaren Stoffe zu gewinnen. Eine Absorptionsmasse, die für diesen Zweck bcsonders brauchbar ist, hat man in dem sogenannten Grünkalk, der als Abfallprodukt in den Sulfatzellulosefabriken erhalten wird. Der Grünkalk, der bei dem Kaustizieren durch gebrannten Kalk uon der gelöschten Schmelze der Sodaöfen gebildet wird und aus gefälltem kohlensaurem Kalk mit ' ein wenig Natriumverbindungen (hauptsächlich Natriumkarbonat und Natriumhydroxyd) besteht, wird nach der Erfindung bei- der Behandlung der Abgase -der Kocher, des Abdampfes bei der Konzentierung der Ablauge, wie auch der Gase von den Schmelzöfen angewendet.
  • Wenn man den Grünkalk für diesen Zweck benutzt, wird das Verfahren vorzugsweise in der Weise durchgeführt, daß der Grünkalk in den Gasstrom, der von den. Schmelzöfen kommt und welcher mit den Dämpfen von den Kochern vereinigt ist, hineingebracht wird, wobei man dafür Sorge tragen muß, daß zwischen den Gasen und der Kalkmasse eine innige Berührung stattfindet, um die besten Bedingungen für eine physikalische Absorption wie auch für eine chemische Reaktion zu erreichen.
  • Bei der Einwirkung des Gases auf den Grünkalk wird von dem letzteren eine Reihe verschiedener Stoffe aufgenommen. Durch Analyse sind u. a. in dem Grünkalk nach der Absorption die folgenden Verbindungen gefunden worden Nag C03, Na2S, Na2S04, NazS203, H2S, CNSR, NaCNS, Azeton und andere Ketone, Aldehyde und Merkaptane. Außerdem ist der in der ursprünglichen Masse gegenwärtige kohlensaure Kalk durch die Wirkung der Gase in andere Verbindungen umgewandelt. Man hat in dem Grünkalk nach der Behandlung z. B. CaS03, CaS04, CaS, Ca0, CaS#.09, CaC2 usw. nachweisen können. Aus der angewendeten Absorptionsmasse können die verschiedenen Bestandteile gewonnen werden oder die Masse kann als solche zu verschiedenen Zwecken verwendet werden.
  • Die Absorptionsmasse kann, nachdem sie mit den Gasen behandelt worden ist, als Kaustizierungsmittel verwendet werden, sofern das Kaustizieren in geschlossenem' Gefäß vorgenommen wird. Die flüchtigen Bestandteile der Masse weiden dann entweichen und können in besonderen Absorptionskammern aufgesammelt werden, aus welchen sie in einem mehr konzentrierten Zustande entnommen werden. können. Durch Komprimieren können einige dieser Körper ausgeschieden werden. Der aus neugebildetem Grünkalk bestehende Niederschlag der bei dem Kaustizieren mit der Absorptionsmasse entsteht, kann aufs neue in den Absorptionsvorrichtungen angewendet- werden. Durch das erwähnte Kaustizieren in geschlossenen Gefäßen erreicht man u. a., daß das Nalziumthiosulfat in das wertvollere Natriumthiosulfat umgewandelt wird, was aber mit Vorteil nicht ohne Kochen durchgeführt werden kann.
  • Die beschriebene Behandlung der Gase mit der Absorptionsmasse kann mit Vorteil mit dem Ausnutzen der in den Gasen und Dämpfen enthaltenen Wärme vereinigt werden. Die Wärme kann zur Aufwärmung von Lösungen und anderen Flüssigkeiten dadurch benutzt werden, daß man die yvarmen Gase in'unmittelbare Berührung mit den Flüssigkeiten bringt, z. B. zur Aufwärmung während des Auslaugens der sodahaltigen Schmelze, die bei dem Eindampfen und Kalzinieren der Ablauge erhalten wird, ferner zur Vorwärmung des Auslaugewassers oder für anderen Gebrauch bestimmten Wassers. Hierdurch werden verschiedene nutzbare Stoffe zurückgehalten, wie Natriumverbindungen sowie die übelriechenden Stoffe teilweise aus den Gasen entfernt werden. Nach dieser Behandlung können die Gase über Grünkalk geleitet und endlich, nachdem ihr Gehalt an Kohlensäure entfernt ist, in die Schmelzöfen eingeführt oder durch Komprimieren behandelt werden, um sie von den übrigen übelriechenden Stoffen zu befreien und die nutzbaren Stoffe daraus zu gewinnen. I Das Verfahren kann z. B. in fölgender Weise durchgeführt werden Die Mischung von Gasen und 'Dämpfen wird am Boden eines mit warmer Schmelze-beschickten und mit Wasser oder schwacher Sodalösung von oben berieselten Turmes eingeführt. Die Flüssigkeit wird von den aufsteigenden Gasen erwärmt, laugt die Schmelze aus und läuft am Boden des Turmes ab. Anstatt eines einzelnen Turmes können auch mehrere Türme verwendet werden. Die Türme können in Serien angeordnet sein, wobei die Sololösung von einem Turme oben an den nächsten geleitet wird und in diesem weiterarbeitet; man kann die Türme aber auch in Parallelanordnung verwenden.
  • Die Abgase des Auslaugeturmes oder, wenn mehrere Verwendung finden, des letzten Turmes werden in einen oder mehrere Waschtürme ohne Schmelzbeschickung eingeleitet und mittels gegenströmenden Wassers gewaschen, welches durch die noch warmen Gase erwärmt wird. Die Waschtürme werden wie die Auslaugetürme in Serien angeordnet und das Wasser geht im Gegenstrom zu dem Gase von dem einen Turm zu dem nächsten, wobei der letzte Turm mit frischem M#Isser berieselt wird. Aus den Waschtürmen wird mehr warmes Wasser erhalten, als für die Auslaugetürme notwendig ist, weil man bei der Regelung des Zuflusses des Wassers zu den letzteren immer vor Augen haben muß, daß eine zweckmäßige Konzentration der Sodalösung erhalten wird. Dez Überschuß von warmem Wasser kann für die Reinigung der Kocher; der Kaustizierungsgefäße, der Grünkalkfilter und anderer Vorrichtungen in der Fabrik verwendet werden.
  • Das Gas, das in den verschiedenen Türmen nicht absorbiert wird, wird über Grünkalk in besonderen Absorptionsvorrichtungen, wie oben beschrieben, geführt.
  • Die konzentrierte Sodalösung wird nach dem Kaustizierungsgefäß geleitet und dort mittels kalkhaltigen Materials kaustiziert.
  • Der Grünkalk aus den Absorptionsvorrichtungen kann auch in das Kaustizierungsgefäß eingeführt und das Kaustizieren unter Druck vorgenommen -werden. Wenn das Kaustizieren beendigt ist, sind sowohl die Gase wie auch die flüchtigen Stoffe, -die von dem Grünkalk absorbiert sind, ausgetrieben. Die konzentrierten Gase, die in dieser Weise entweichen, können durch Destillation oder durch Komprimieren bearbeitet werden.
  • Die Berieselungsflüssigkeit wird mittels Schleuderpumpen oder in anderer an sich bekannter Weise von Turm zu Turm befördert.
  • Nachdem das Gas durch die verschiedenen i Vorrichtungen hindurchgegangen ist, wird es hauptsächlich Luft, Kohlensäure und kleine Mengen anderer Gase enthalten. Es kann entweder dadurch weiter behandelt werden, daß es von Kohlensäure befreit und danach in die i Schmelzöfen eingeführt wird oder auch durch Komprimieren. Im letzten Falle werden sich die noch übrigen übelriechenden und nutzbaren Stoffe absetzen.
  • Nach dem Kaustizieren kann die Lauge abgeklärt und die fertige Lauge abgezogen werden. Der Grünkalk kann ausgewaschen und danach ;n einen Filter übergeführt werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜcHE: i. Verfahren zur Behandlung der aus den Vorrichtungen der Sulfatzellulosefabriken entweichenden Gase und Dämpfe, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase einer Behandlung mit einer Kalziumkarbonat enthaltenden Absorptionsmasse unterworfen werden. Verfahren nach Patentanspruch Z, da durch gekennzeichnet, daß der sogenannte Grünkalk als Absorptionsmasse verwendet wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Absorptionsmasse, nachdem sie mit den erwähnten Gasen und Dämpfen behandelt worden ist, zum Kaustizieren der Sodalösung verwendet. Verfahren nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die behandelnden Gase von Kohlensäure befreit und danach in die Schmelzöfen eingeführt werden.
DE1919333031D 1917-10-13 1919-03-06 Verfahren zur Behandlung der aus den Vorrichtungen der Sulfatzellulosefabriken entweichenden Gase und Daempfe Expired DE333031C (de)

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US2856259A (en) * 1949-12-08 1958-10-14 Colasit A G Method for purifying air contaminated by acid or nitrous impurities
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