DE180168C - - Google Patents
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C11/00—Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters
- D21C11/06—Treatment of pulp gases; Recovery of the heat content of the gases; Treatment of gases arising from various sources in pulp and paper mills; Regeneration of gaseous SO2, e.g. arising from liquors containing sulfur compounds
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Description
KAISERLICHES
K PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Jig 180168 -KLASSE
55 δ. GRUPPE
EINAR MORTERUD in CHRISTIANIA.
Wenn beim Sulfitcelluloseprozeß eine Beschickung fertig gekocht ist, wird gewöhnlich
das im Kocher vorhandene Gas bis auf einen gewissen Druck ausgelassen und dann die ganze
Beschickung ausgeblasen. In einigen Fabriken wird die Beschickung unter vollem Druck ausgeblasen,
also ohne vorheriges Abblasen von Gas. Andere Fabriken führen eine Druckminderung
dadurch herbei, daß die Kochlauge
ίο für sich allein ausgeblasen wird, indem man
den Stoff mittels eines siebartigen Organes zurückhält. In allen diesen Fällen findet das
Ausblasen durch möglichst große Öffnungen statt, um den Kocher in möglichst kurzer Zeit
für die nächstfolgende Beschickung in Ordnung zu bringen. Hieraus folgt, daß in sehr kurzer
Zeit große Wärmemengen an den sich entwickelnden Dampf gebunden werden, und daß das in der Beschickung enthaltene Gas
gleichzeitig ganz ausgeschieden wird, und zwar der Menge nach dem herrschenden Gegendruck
umgekehrt proportional.
Nach der Erfindung sollen nun die in der ablaufenden Flüssigkeit bezw. dem Gemenge
von Flüssigkeit und Stoff enthaltene Wärme und das Gas verwertet werden. Dies wird
zweckmäßig dadurch erzielt, daß man dem vom Kocher kommenden heißen Flüssigkeitsstrom
Gelegenheit gibt, unter Luftabschluß Gas und Dampf auszuscheiden, und zwar unter einem
Druck, welcher gleich oder niedriger ist als der atmosphärische Druck.
Das ausgeschiedene Gas, sowie der Dampf werden mit Kondensationswasser in unmittelbare
Berührung gebracht, um dadurch ein Niederschlagen von Dampf zu erzielen. Zu diesem Zv/eck wird vorteilhaft eine abgemessene
zirkulierende Wassermenge in Anwendung gebracht. Diese Wassermenge wird wiederholt
benutzt und ist derart abgemessen, daß die Temperatur derselben jedesmal so hoch steigt,
daß keine nennenswerte Menge von Gas absorbiert werden kann.
Der aus dem Kondensator tretende, von überschüssigem Dampf befreite Gasstrom ist
nun bis auf die Temperatur des Kondensationswassers, jedenfalls aber bis unter 100° C, abgekühlt.
Dieser Gasstrom, der höchstens einen Wasserdampfgehalt hat, welcher dem Sättigungsgrad
bei der betreffenden Temperatur entspricht, kann nun unmittelbar zur Säuredarstellung
Anwendung finden, da bei der in demselben enthaltenen
geringen latenten Wärmemenge die Temperatur des Gases, wenn zum Absorptionsapparat gelangt, unter gewöhnlichen Um-
ständen niedrig genug ist, um eine gute Absorption zu erlauben. Selbstverständlich kann
auch ein Oberflächenkondensator eingeschaltet werden, um eine weitere Abkühlung des Gases
zu bewerkstelligen.
Dem oben erwähnten Kühlwasser wird die Wärme auf beliebige Weise entnommen (z. B.
durch Übertragung derselben auf eine andere Wassermenge durch eine Wand).
Die Temperatur des Kühlwassers wird somit zwischen einem Maximum nach beendigtem
Ausblasen und einem Minimum (abhängig vom Volumen des Wassers, sowie von der aufgenommenen
Wärmemenge), welches gleich vor dem folgenden Abblasen der Beschickung
erreicht wird, schwanken. Es ergibt sich von selbst, daß in diesem System, mit Rücksicht
auf die Ausscheidung von Gas und Wärme, ein möglichst niedriger, dem Zweck entsprechender
Druck herrschen muß.
Die Saugvorrichtung wird selbstverständlich zweckmäßig hinter dem Kondensator angebracht
und gegebenenfalls auch hinter der Absorptionseinrichtung für das Gas und kann
ίο von einem Injektor, Ejektor, Ventilator, Schornstein
usw. gebildet werden.
Bei Kochprozessen, bei welchen während des Kochens »Lauge« abgozogen wird, läßt man
natürlich diese, wenn sie zuviel der festen Bestandteile enthält, um aufs neue Verwendung
zu finden, dem System zufließen, um unter dem herrschenden Unterdruck Gas und Wärme vollständig
abzugeben.
In der Zeichnung ist schematisch dargestellt, wie eine derartige Anlage eingerichtet werden
kann. A ist ein Kocher und B eine Niederdruckkammer,
in welche nach dem Kochen der Inhalt des Kochers oder nur der flüssige und gasförmige Teil desselben geblasen wird.
D ist ein Kondensationsapparat, der oberhalb der Kammer angeordnet ist und durch eine
weite Öffnung C mit der Kammer B in Verbindung steht. In dem Kondensationsapparat
ist eine Berieselungseinrichtung angeordnet.
Das Wasser tritt durch das Rohr F ein, welches
von dem Unterteil des Behälters E ausgeht. Mittels einer Zentrifugalpumpe H wird das
Wasser wieder durch das Rohr G in den Behälter E hinaufgepumpt. Die Gase, welche
durch das Rohr I den Kondensator D verlassen, werden durch eine Kühlvorrichtung K
geleitet und von da zu einem Absorptions apparat L von bekannter Art; der Oberteil
des letzteren ist mit einer Saugvorrichtung M verbunden, die einen passend niedrigen Druck
in dem ganzen System dauernd erhält.
In dem Boden der Kammer B ist eine Öffnung, die die Kammer mit einer Rinne B' mit
Wasserverschluß in Verbindung setzt, so daß der Stoff und die Lauge allmählich aus der
Kammer treten kann, ohne daß Gase verloren gehen. Der Wasserbehälter E ist durch die
Rohre 0 und P mit einem Kühlapparat N verbunden. Mittels dieses kann das Wasser in
dem Berieselungsapparat, wenn die Abblaseperiode beendet ist und es somit eine erhöhte
Temperatur erreicht hat, genügend abgekühlt werden (z. B. zu ungefähr 35 bis 40° C), bevor
es wieder im Kondensationsapparat benutzt wird.
Claims (2)
1. Verfahren zur Wiedergewinnung von Gas und Wärme bei der Sulfitcellulosefabrikation,
dadurch gekennzeichnet, daß die benutzte Lauge (gegebenenfalls zusammen mit Stoff) unter gemindertem
Druck dadurch zum Abgeben von Gas und überschüssiger Wärme gebracht wird,
daß' man sie durch einen lüftdicht abgeschlossenen
Raum leitet, worauf der Dampf kondensiert wird, um zur Absorption oder auf andere Weise verwertbares abgekühltes
Gas zu erhalten.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensation
des Dampfes durch unmittelbare Berührung mit einer abgemessenen Wassermenge erfolgt,
welche wiederholt benutzt wird, so daß der durch die Absorption verursachte Gasverlust auf ein Mindestmaß herabgesetzt
wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE180168C true DE180168C (de) |
Family
ID=444442
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT180168D Active DE180168C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE180168C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE973507C (de) * | 1952-12-23 | 1960-03-10 | Rosenblads Patenter Ab | Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Waerme und SO aus Sulfitablauge |
-
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