AT35952B - Verfahren zur Wiedergewinnung von Gas und Wärme bei der Sulfitzellulosefabrikation. - Google Patents
Verfahren zur Wiedergewinnung von Gas und Wärme bei der Sulfitzellulosefabrikation.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> EMI1.1 Wenn beim Sulfitzelluloseprozess eine Beschickung fertig gekocht ist, wird der Inhalt der Kocher durch möglichst grosse Öffnungen abgelassen, um den Kocher rasch für die nächstfolgende Beschickung in Ordnung zu bringen. Bei diesem Ablassen wird in kurzer Zeit das in der Beschickung enthaltene Gas ausgeschieden, wobei die Menge desselben dem herrschenden Gegendruck umgekehrt proportional ist, und es werden grosse Wärmemengen frei. Man hat nun bereits mehrfach vorgeschlagen, die Gase durch Abkühlen behufs Kondensation des in ihnen enthaltenen Wasserdampfes, und darauffolgende Absorption oder sonstige Fixierung der wasserfreien schwefligen Säure nutzbar zu machen. Gemäss der Erfindung worden sowohl die Gase als auch die Wärme der Laugen ausgenutzt, und zwar unter Anwendung von vermindertem Druck zum Abgeben von Gas und Überwärme der Lauge, indem man dem vom Kocher kommenden heissen Flüssigkeitsstrome Gelegenheit gibt unter einem Druck, der dem atmosphärischen gleich oder niedriger als dieser ist, unter Luftabschluss Gas und Dampf auszuscheiden. Das ausgeschiedene Gas sowie Dampf werden mit Kondensationswasser in unmittelbare Berührung gebracht, um dadurch ein Niederschlagen von Dampf zu erzielen. Zu diesem Zwecke wird vorteilhaft ein abgemessenes zirkulierendes Wasserquantum in Anwendung gebracht, das wiederholt benutzt wird und derart bemessen ist, dass seine Temperatur jedesmal so hoch steigt, dass keine nennenswerte Menge von Gas absorbiert bleiben kann. Der aus dem Kondensator tretende, von Überschüssigem Dampf befreite Gasstrom ist nun bis auf die Temperatur EMI1.2 einen, dom Sättigungsgrad bei der betreffenden Temperatur entsprechenden Wasserdampf- gehalt. Dieser Gasstrom kann unmittelhar zur Säuredarstellung Anwendung finden, indem die in ihm enthaltene latente Wärmemenge jene Grenze nicht übersteigt, bei welcher die Temperatur des Gases, wenn es zum Absorptionsapparat gelangt, unter gewöhnlichen Umständen niedrig genug ist, um eine gute Absorption zu ermöglichen. Selbstverständlich kann ein Oberfächonkondensator eingeschaltet werden, um eine weitere Abkühlung des Gases zu bewcrkstelligen. Dem oben erwähnten Kühlwasser wird die Wärme auf beliebige Weise entzogen, z. H. durch Übertragung auf ein anderes Wasserquantum durch eine Wand. Die Temperatur des Kühlwassers wird somit zwischen einem Maximum nach beendigtem Ausblasen und einem Minimum liegen (abhängig vom Volumen des Wassers, sowie von der aufgenommenen Wärmemenge), welches gleich vor dem folgenden Al) blasen der Beschickung erreicht wird. Es ergibt sich von selbst, dass in diesem System, mit Rücksicht auf die Ausscheidung von Gas und Wärme ein möglichst niedriger Druck herrschen muss. Bei Kochprozessen, bei welchen wahrend des Kochens Lauge abgezogen wird, lässt man diese, wenn sie zu viel feste Bestandteile enthält, um aufs neue Verwendung zu finden, dem System zufliessen, um unter dem herrschenden negativen Druck Gas und Wärme vollständig abzugeben. In der Zeichnung ist schematisch dargestellt, wie eine derartige Anlage eingerichtet werden kann0 A ist ein Kocher und B eine Niederdruckkammer, in welche der Inhalt des Kochers oder nur der flüssige und gasförmige Teil desselben geblasen wird, wenn fertig gekocht ist. D ist ein Kondensationsapparat, der oberhalb der Kammer angeordnet ist, so <Desc/Clms Page number 2> dass er durch eine weite Öffnung C mit der Kammer kommuniziert. In dem Condensationsapparat ist eine Berieselungseinrichtung angeordnet. Das Wasser tritt durch das Rohr F ein, das von dem Unterteil des Behälters E ausgeht. Mittels einer Zentrifugalpnmpe H wird das Wasser wieder durch das Rohr G in den Behälter hinaufgepumpt. Die Gaso, die durch das Rohr 1 den Kondensator D verlassen, werden durch eine Kühlvorrichtung K und von da zu einem Absorptionsapparat L bekannter Art geleitet ; der Oberteil des letzteren ist mit einer Saugvorrichtung M verbunden, die einen passend niedrigen Druck in dem ganzen System dauernd erhält. Im Boden der Kammer B ist eine Öffnung, die die Kammer mit einer Rinne B'mit Wasserverschluss verbindet, so dass der Stoff nnd die Lauge allmählich aus der Kammer treten kann, ohne dass Gase verloren gehen. Ufr Wasserbehälter E ist durch die Rohre 0 und P mit einem Kühlapparat N verbunden. Mittels des letzteren kann das Wasser in dem Berieselungsapparat, wenn die Abblase- EMI2.1 benutzt wird.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Wiedergewinnung von Gas und Wärme bei der Sulfitzellulosefabrikation, dadurch gekennzeichnet, dass die benutzte l. auge, gegebenenfalls zusammen mit Stoff. unter EMI2.2 kannter Weise der Dampf kondensiert wird, um zur Absorption oder auf andere Weist' verwertbares abgekühlter gars zu erhalten. EMI2.3
Applications Claiming Priority (1)
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|---|---|---|---|
| AT35952T | 1905-12-02 |
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|---|---|
| AT35952B true AT35952B (de) | 1909-01-25 |
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ID=3552679
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| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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| AT35952D AT35952B (de) | 1905-12-02 | 1905-12-02 | Verfahren zur Wiedergewinnung von Gas und Wärme bei der Sulfitzellulosefabrikation. |
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1905
- 1905-12-02 AT AT35952D patent/AT35952B/de active
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