DE361065C - Verfahren zur Wiedergewinnung der schwefligen Saeure und der Waerme beim Abgasen von Zellstoffkochern - Google Patents

Verfahren zur Wiedergewinnung der schwefligen Saeure und der Waerme beim Abgasen von Zellstoffkochern

Info

Publication number
DE361065C
DE361065C DEZ11715D DEZ0011715D DE361065C DE 361065 C DE361065 C DE 361065C DE Z11715 D DEZ11715 D DE Z11715D DE Z0011715 D DEZ0011715 D DE Z0011715D DE 361065 C DE361065 C DE 361065C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sulphurous acid
heat
exhaust
recovery
liquor
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEZ11715D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Zellsloff Fabrik Waldhof AG
Original Assignee
Zellsloff Fabrik Waldhof AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Zellsloff Fabrik Waldhof AG filed Critical Zellsloff Fabrik Waldhof AG
Priority to DEZ11715D priority Critical patent/DE361065C/de
Priority to US449264A priority patent/US1429128A/en
Priority to NL19891A priority patent/NL10621C/xx
Priority to FR538348D priority patent/FR538348A/fr
Application granted granted Critical
Publication of DE361065C publication Critical patent/DE361065C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C11/00Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters
    • D21C11/06Treatment of pulp gases; Recovery of the heat content of the gases; Treatment of gases arising from various sources in pulp and paper mills; Regeneration of gaseous SO2, e.g. arising from liquors containing sulfur compounds

Landscapes

  • Treating Waste Gases (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Wiedergewinnung der schwefligen Säure und der Wärme beim Abgasen von Zellstoffkochern. Man hat bereits verschiedene Wege eingeschlagen, um die aus den Zellstoffkochern beim. Abgasen abgehende schweflige Säure und die Wärme wieder zu verwerten. Man hat dabei immer den Hauptwert auf die möglichst vollkornmene Rückgewinnung der S0_ gelegt und daher stets unter ausgiebigem Kühlen der Übertreibgase, -dämpfe und -laugen gearbeitet; die Wärme wird dabei an das Kühlwasser abgegeben, welches einem Warmwa,sserbehältter zugeführt wurde, ein Verfahren, das bekanntlich mit großen Wärmeverlusten verbunden ist. Auch die schweflige Säure wird dabei nur dadurch einigermaßen vollständig zurückgewonnen, daß die im Absorptionsbehälter nicht absorbierten Anteile des Gases nochmals in, einen Laugenturm geschickt werden, oder daß man einen besonderen, mit Frischlauge beaufschlagfien Absorptionsturnn --neben den Laugentürmen aufstellte, was beides umständliche Verfahren sind, welche den Prozeß erschweren. Auch hat man versucht, die Übertreiblaugen von den Übertreibgasen zu trennen, während es doch viel richtiger ist, die Menge der Übertreiblaugen derart zu vermindern, daß sie ohne den geringsten Nachteil mit den Abgasen der Frischlauge zugeführt werden können. Weiterhin durfte bei der bisherigen Arbeitsweise die Frischlauge nicht zu sehr durch die Übertreibgase usw. erwärmt werden (im besten Falle auf etwa 50 bis 6o°), weil dies beträchtliche Schwefligsäureverluste verursacht, wodurch die Kochung beeinträchtigt wird (was schon bei über 3,a° der Fall ist). Infolgedessen wurde wiederum der von der vorhergehenden Kochung noch heiße Kocher beim Füllen mit der Frischlauge immer wieder mehr oder weniger abgekühlt.
  • Man hat auch bereits vorgeschlagen, die in den Abtreibgasen enthaltene schweflige Säure daclwrch wieder zum Verstärken der Laugen nutzbar zu machen, daß man die Abgase gleichzeitig mit kalter Rohlauge durch einen Behälter strömen läßt, so daß während der Sättigung ein ununterbrochenes Durchfließen der Latige durch die Vorrichtung stattfindet. Naturgemäß wird hierbei auch wenigstens ein Teil der Abgaswärme all die Lauge .abgegeben_ Es handelt sich hierbei aber infolge des ständigen Laugenabflusses durch einen offenen Stutzen nicht um einen geschlossenen Behälter im Sinne der neuen Erfindung. Dementsprechend herrscht in dem Behälter auch lediglich der geringe Strömungsdruck, der nötig ist, um. ein ständiges Durchfließen der Lauge von dem Einlaßstutzen nach dem Austrittsstutzen hin zu gewährleisten, nicht aber ein Überdruck, der das Schwefligsäuregas in dieLuuge hineinpressen bzw.,einEntweichen desselben aus der Lösung verhindern könnte. Die Gasabsorption ist daher bei diesem Verfahren eine sehr unvollkommene. Auch die Wärme wird nur zum geringen Teil nutzbar gemacht, da es sich um einen u'nuntenbrochenen Flüssigkeitsstrom handelt, bei welchem ein viel. schnellerer Wärmeaustausch mit der Umgebung stattfindet, wie bei einer kleineren ruhenden Lajugenmenge. Es ist daher auch von einer Wiedergewinnung der Wärme nichts erwähnt.
  • Aus alledem ist ersichtlich, daß durch d'rie bisherigen Arbeitsweisen die Aufgabe, schweflige Säure und Wärme der Abgase gleichzeitig möglichst vollständig wiederzugewinnen, nicht gelöst war.
  • Es wurde nun gefunden, daß man in sehr einfacher Weise sowohl Wärme wie SO., beim Abgasen praktisch vollkommen wiedergewinnen kann, wenn man die übergehenden Medien ohne jede Abkühlung unmittelbar in Rohlauge einleitet, welche sich in einem geschlossenen Behälter befindet. Zweckmäßig isoliert man dabei die Übertrevbleitungen gut, damit möglichst jede Abkühlung vermieden wird. Solange die Rohlauge, in welche die Übertreibgase usw. eingeleitet werden, noch niedrige Temperaturen hat, wird die schweflige Säure ohne weiteres vollkommnen @absorbiert. Mit dem allmählichen Ansteigen der Temperatur gibt die Lösung etwas schweflige Säure an den darüber befindlichen Gasraum ab. Da der. Behälter aber geschlossen ist, so wird ein entsprechender Druck erzeugt, welcher seinerseits wieder die Albsorptionsfähigkeit der Lösung für schweflige Säure erhöht, und ein Entweichen von schwefliger Säure nach außen ist nicht möglich. Es hat sich gezeigt, daß man auf diese Weise. die Frischlauge durch Übertreibgase usw. auf eine Temperatur v!on 9o° C und darüber anwärmen kann, indem der hierbei entstehende Überdruck immer beträchtlich tiefer bleibt wie der Druck des Kochers, aus welchem die Gase usw. übergetrieben werden.
  • Während man also bei den bisherigen Arbeitsweisen die Wärme nur ganz unvollständig zurückgewann und die schweflige Säure nur auf umständliche Weise einigermaßen vollständig, wird nach dem neuen Verfahren die Gesamtwärme und die gesamte schweflige Säure wieder nutzbar gemacht, und beide kommen der frischen Kochlauge zugute. Man kann eine Frischlauge von etwa 9o° C und mehr erhalten, welche Temperatur ungefähr der eines entleerten, nicht durch Nachspülen abgekühlten Kochers entspricht, so daß dieser bei der Neufüllung mit der Lauge keine nennenswerte Abkühlung erfährt. Bei direkter Kochung hat dieses Verfahren außerdem noch ;den großen Vorteil, daß infolge der hohen Temperatur der Frischlauge sich beim Ankochen nur sehr wenig Dampf kondensiert, so daß man also mit einer wesentlich schwächeren Lauge ankochen kann, wie bei der früheren Arbeitsweise, bei welcher die Frischlauge durch den kondensierten Dampf beträchtlich verdünnt wurde.
  • Diabei ist das neue Verfahren in einfachster Weise auszuführen und benötigt keine umständlichen Vorrichtungen. In einen innen ausgebleiten Behälter, welcher genügenden Überdruck aushält (sehr gut läßt sich hierfür auch ein Zellstoffkocher verwenden), wird die Rohlauge eingelassen, der Behälter geschlossen und durch einen am Boden des Kochers befindlichen, mit der Abgasleitung verbundenen Stutzen (oder auch durch ein im Innern möglichst bis zuml.Boden reichendes- Rohr) die heißen Abgase und Dämpfe (nebst eventuellen Übertreiblajugen) in die Lauge eingeführt, bis diese die gewünschte Temperatur erreicht hat und mit schwefliger Säure genügend angereichert ist. Dde Lauge kann dann unmittelbar in einen mit Holz beschickten Kocher übergeführt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Wiedergewinnung der schwefligen Säure und der Wärmte beim Abgasen von Zellstoffköchern durch Einleiten der Übertreibgase, -dämpfe und -4'auge ohne Kühlung unmittelbar in Rohlauge, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung der Rohlauge in einem geschlossenen Druckbehälter erfolgt.
DEZ11715D 1920-08-03 1920-08-03 Verfahren zur Wiedergewinnung der schwefligen Saeure und der Waerme beim Abgasen von Zellstoffkochern Expired DE361065C (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEZ11715D DE361065C (de) 1920-08-03 1920-08-03 Verfahren zur Wiedergewinnung der schwefligen Saeure und der Waerme beim Abgasen von Zellstoffkochern
US449264A US1429128A (en) 1920-08-03 1921-03-02 Process for the recuperation of the sulphurous acid and heat from waste gases comingfrom boilers for cellulose
NL19891A NL10621C (de) 1920-08-03 1921-07-15
FR538348D FR538348A (fr) 1920-08-03 1921-07-18 Procédé pour récupérer l'acide sulfureux et la chaleur, lors de l'évacuation des autoclaves à cellulose

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEZ11715D DE361065C (de) 1920-08-03 1920-08-03 Verfahren zur Wiedergewinnung der schwefligen Saeure und der Waerme beim Abgasen von Zellstoffkochern
US449264A US1429128A (en) 1920-08-03 1921-03-02 Process for the recuperation of the sulphurous acid and heat from waste gases comingfrom boilers for cellulose

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE361065C true DE361065C (de) 1922-10-10

Family

ID=26003599

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEZ11715D Expired DE361065C (de) 1920-08-03 1920-08-03 Verfahren zur Wiedergewinnung der schwefligen Saeure und der Waerme beim Abgasen von Zellstoffkochern

Country Status (4)

Country Link
US (1) US1429128A (de)
DE (1) DE361065C (de)
FR (1) FR538348A (de)
NL (1) NL10621C (de)

Also Published As

Publication number Publication date
FR538348A (fr) 1922-06-08
NL10621C (de) 1924-02-15
US1429128A (en) 1922-09-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE579074C (de) Verfahren und Einrichtung zur Verwertung der Abwaerme von Zellstoffkochern
DE361065C (de) Verfahren zur Wiedergewinnung der schwefligen Saeure und der Waerme beim Abgasen von Zellstoffkochern
AT92284B (de) Verfahren zur Wiedergewinnung der schwefligen Säure und der Wärme beim Abgasen von Zellstoffkochern.
DE549228C (de) Verfahren und Einrichtung zum Aufschliessen von Holz und anderem zellstoffhaltigen Fasergut
DE914127C (de) Verfahren zur Verarbeitung von rohem Gaswasser
DE585062C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zellstoff
DE582299C (de) Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Zellstoff
DE649756C (de) Vorrichtung zur ununterbrochenen Einwirkung von Gasen auf Fluessigkeiten
DE747184C (de) Verfahren zur Wiedergewinnung der in den Ablaugen von Sulfitzellstoffkochern enthaltenen SO-Gase
DE365572C (de) Verfahren zur Ausnutzung der Abwaerme von Gasen oder Daempfen aus Verbrennungsoefen oder anderen Vorrichtungen
DE556002C (de) Verfahren und Einrichtung zur Erzielung einer Kochsaeure mit hohem SO-Gehalt bei der Herstellung von Cellulose nach dem Sulfitverfahren
DE639556C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Sulfitzellstoff
DE415523C (de) Verfahren zum Kochen von gasabscheidenden Loesungen
DE883890C (de) Verfahren zur Entfernung geringer Kohlensaeuregehalte aus Luft und Gasgemischen, welche zwecks Zerlegung auf Temperaturen unter dem Gefrierpunkt der Kohlensaeure abgekuehlt werden muessen
DE639775C (de) Verfahren zum Extrahieren von pflanzlichen Stoffen
DE38120C (de) Neuerung an dem unter Patent Nr. 37 209 geschützten Verfahren zur Extraktion von phosphorsaurem Kalk aus Phosphaten
DE1517145C (de) Verfahren zur Oxydation von Sulfat ablaugen und Anlage zur Durchfuhrung des Verfahrens
AT134246B (de) Verfahren zum Verzuckern von zellulosehaltigen Materialien.
DE692638C (de) Verfahren zum Fuellen von Sauerstoffflaschen
DE404325C (de) Verfahren zur Wiedergewinnung der ueberschuessigen schwefligen Saeure und der Waerme aus Abgasen von Zellstoffkochern
DE341857C (de) Verfahren zur Zerlegung der Sulfitablauge unter Abspaltung der chemisch gebundenen schwefligen Saeure bei hohem Druck und hoher Temperatur
DE504613C (de) Verfahren und Kocher zum Aufschluss von Pflanzenfaserstoffen
DE394434C (de) Vorrichtung zum Entwaessern von Torf und zum Gewinnen dabei geloester Stoffe
DE612432C (de) Entfernung von Teersaeuren aus Fluessigkeiten
DE356692C (de) Verfahren und Vorrichtung zur trockenen Destillation und Verkokung von Rohtorf u. dgl. in einem geschlossenen Druckgefaess