DE415523C - Verfahren zum Kochen von gasabscheidenden Loesungen - Google Patents

Verfahren zum Kochen von gasabscheidenden Loesungen

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DE415523C
DE415523C DED42620D DED0042620D DE415523C DE 415523 C DE415523 C DE 415523C DE D42620 D DED42620 D DE D42620D DE D0042620 D DED0042620 D DE D0042620D DE 415523 C DE415523 C DE 415523C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01BBOILING; BOILING APPARATUS ; EVAPORATION; EVAPORATION APPARATUS
    • B01B1/00Boiling; Boiling apparatus for physical or chemical purposes ; Evaporation in general

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Degasification And Air Bubble Elimination (AREA)

Description

  • Verfahren zum Kochen von gasabscheidenden Lösungen.
  • Bei vielen Rochprozessen, bei denen mit direktem Dampf gekocht wird, der durch seine Kondensation die Flüssigkeit erwärmt, entwickeln sich aus der Flüssigkeit Gase.
  • Diese Gase sammeln sich zusammen mit dem nicht kondensierten Wasserdampf oberhalb Flüssigkeit an und erhöhen den Druck im Kocher vorzeitig.
  • Es ist bekannt, zur Vermeidung dieses sogenannten »kalten« Druckes die schädlichen (;ase durch ein im obersten Teile des Behälters befindliches Rohr abzuleiten. Dabei ergibt sich jedoch der Mangel, daß gleichzeitig mit den schädlichen Gasen auch der NN asserdampf abzieht und dadurch ein Teil der für die Kochung bestimmten Verdampfungswärme verlorengeht.
  • Gemäß der Erfindung soll der Druck im Kocher möglichst nahe dem der Temperatur der Flüssigkeit entsprechenden Sättigungsdruck gehalten werden dadurch,- daß die druckerhöhenden Gase in geregelter Weise abgeführt werden, jedoch soll die gleichzeitige Abführung von Wasserdampf hierbei möglichst vermieden. werden. Dies wird dadurch erreicht, daß die Entgasungsleitung nur so lange geöffnet bleibt, als die Temperatur der Lösung noch unter der Sättigungstemperatur bei dem entsprechenden Druck liegt, während bei weiterer Temperaturerhöhung die Entgasungsleitung abgeschlossen ist, um ein unerwünschtes Entweichen von Wasserdampf zu vermeiden.
  • Ferner haben bei vielen Kochprozessen die sich entwickelnden Gase ein höheres spezifisches Gewicht als der Wasserdampf, so daß im Innern der Kocher sich der Wasserdampf oben und die ausgetriebenen Gase darunter befinden werden. Die Entgasungsleitung wird deshalb vorteilhaft nicht an der höchsten Stelle des Kochers angebracht, sondern mögiichst dicht über der Oberfläche der Lösung, um ein unnützes Abblasen von Wasserdampf zu verhindern. Bei Sulfit-Zellulose-Kochern beispielsweise ist das den Druck hervorrufende Gas schweflige Säure, die ein spezifisches Gewicht von 2,6 kg/cbm gegenüber einem spezifischen Gewicht des Wasserdampfes von 0,739 kg/cbm aufweist. Es wird also die schweflige Säure nach unten sinken, während der nicht kondensierte Wasserdampf aufwärts steigen wird.
  • Die Schließung der Entgasungsleitung soll gemäß der Erfindung in Abhängigkeit von der im Innern des Kochers herrschenden Temperatur durch ein Ventil erfolgen, das von einem Thermostaten selbsttätig gesteuert werden kann.
  • Bei Temperaturen, die einem Sättigungsdruck über Atmosphärendruck entsprechen, muß auch innerhalb des Kochers ein höherer Druck gehalten werden. Die genaue Regelung des Druckes im Innern läßt sich dadurch erreichen, daß der Dampfdruck einer nicht das Gas abscheidenden Flüssigkeit benutzt wird, um das Auslaßventil der Entgasungsleitung zu steuern. Dies kann dadurch geschehen, daß der Druck im Kocher, dem Dampfdruck der Steuerflüssigkeit entgegen, das Entgasungsventil zu öffnen sucht, während der Druck der Flüssigkeit auf der anderen Seite ein Schließen herbeiführt. Übersteigt nun der eine Druck den anderen, so erfolgt, je nachdem, ein Öffnen oder Schließen des Ventils. Um zur Sicherheit im Innern des Kochers einen etwas über Sättigungsdruck liegenden Druck zu halten, kann die Schließung des Ventils durch eine Feder oder dadurch, daß eine Steuerflüssigkeit mit niedrigerem Siedepunkt und bei gleicher Temperatur höherem Druck die Regelung besorgt, begünstigt werden.
  • In der Zeichnung g sind Ausführungsformen der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 einen Kocher mit tiefgeführter Entgasungsleitung und ein vom Dampfdruck geregeltes Entgasungsventil, Abb. 2 einen Kocher mit Entgasungsleitung deren Mündung auf dem Wasserspiegel schwimmt, und mit einfacher Thermostatenregelung.
  • In Abb. I ist I der mit einer Flüssigkeit 2 gefüllte Kocher.
  • Die Entgasungsleitung 3 ist in den mit Gas- und Wasserdampf gefüllten Dampfraum 4 bis dicht über die Oberfläche der Flüssigkeit geführt.
  • Die Leitung 3 ist durch ein Ventil 5 absperrbar, das einerseits vom Druck im Innern des Kochers beeinflußt wird, anderseits von dem Dampfdruck durch die Leitung 6, die mit einer Drucküb ertragungsflüssigkeit 7 gefüllt ist.
  • Diese überträgt den im Behälter 8 durch die Regelungsflüssigkeit 9 bei bestimmter Temperatur ansteigendem Dampfdruck derart auf einen im Ventil befindlichen Kolben, daß eine Erhöhung des Druckes über den im Kocher herrschenden Druck ein Schließen des Ventils herbeiführt.
  • Die Dampfzuführung zum Kocher erfolgt durch die Leitung 10 und die Verteilungsdüsen I I.
  • In Abb. 2 mündet die Entgasungsleitung 3 in einem Schwimmer 12, der sich auf der Oberfläche der Lauge unabhängig vom Wasserstand befindet. Das Überströmen der Gase erfolgt durch die Bohrung 13 und den Schlauch oder beweglichen Hebel I 4. Das Abschlußventil 15 ist in diesem Falle nur von der Temperatur der Kocherlauge abhängig gemacht, die durch den Thermostaten I6 und die Leitung 17 das Ventil beeinflußt.
  • Die Dampfzuführung erfolgt durch eine Anwärmdüse I8, die wieder aus der Dampfleitung IO gespeist wird.
  • PATENT-ANSPRÜCIIE : I. Verfahren zum Kochen von gasabscheidenden Lösungen mittels Zuführung von direktem Dampf, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck im Kocher durch Abführung von druckerhöhenden Gasen unter möglichster Vermeidung der Abführung von Wasserdampf dem der Temperatur der Flüssigkeit entsprechenden Sättigungsdruck dadurch nahegehalten wird, daß der Abfluß des Gases in Abhängigkeit von der Temperatur der Flüssigkeit geregelt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, ;dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung der Entgasung durch den Dampfdruck einer in einem abgeschlossenen Raum der Temperatur der zu kochenden Flüssigkeit ausgesetzten anderen Flüssigkeit erfolgt.
    3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Abführung der Gase dicht über der Oberfläche der Flüssigkeit vorgenommen wird.
    4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Entgasungsleitung in einen auf der Oberfläche der Flüssigkeit schwimmenden Körper mündet, der durch eine bewegliche Leitung den Gasen nach außen zu entweichen gestattet.
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