DE503869C - Verfahren zum Sterilisieren teilweise evakuierter Konservenbuechsen - Google Patents

Verfahren zum Sterilisieren teilweise evakuierter Konservenbuechsen

Info

Publication number
DE503869C
DE503869C DEA50641D DEA0050641D DE503869C DE 503869 C DE503869 C DE 503869C DE A50641 D DEA50641 D DE A50641D DE A0050641 D DEA0050641 D DE A0050641D DE 503869 C DE503869 C DE 503869C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
steam
cans
pressure
air
autoclave
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA50641D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Anchor Cap and Closure Corp
Original Assignee
Anchor Cap and Closure Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Anchor Cap and Closure Corp filed Critical Anchor Cap and Closure Corp
Application granted granted Critical
Publication of DE503869C publication Critical patent/DE503869C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L3/00Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs
    • A23L3/10Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs by heating materials in packages which are not progressively transported through the apparatus

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Nutrition Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)
  • Food Preservation Except Freezing, Refrigeration, And Drying (AREA)

Description

DEUTSCHEST REIcfi
AUSGEGEBEN AM 28. JULI 1930
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 53 c GRUPPE
Anchor Cap & Closure Corporation in New York, V. St A. Verfahren zum Sterilisieren teilweise evakuierter Konservenbüchsen
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. April 1927 ab
Die Priorität der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 12. Mai 1926
ist in Anspruch genommen.
Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zum Sterilisieren von Konservenbüchsen oder -gläsern durch Erhitzen.
Man pflegt bei der Konservenherstellung die gefüllten Büchsen in einem Autoklaven durch Dampf zu erhitzen; infolgedessen bildet sich in den Konservenbüchsen ein der Temperatur entsprechender Sattdampfdruck heraus, zu dem der Druck der darin beiindliehen Luft hinzukommt. Dieser Luftdruck ist selbst dann beachtlich, wenn die Büchsen vor dem Verschließen teilweise evakuiert sind. Die auftretenden Drücke betragen 2,1 bis 2,8 Atm. und selbst wenn etwa die Hälfte des ursprünglichen Luftinhalts ausgepumpt ist, herrscht immer noch ein Innendruck von etwa 0,7 Atm., der bei Gläsern zum Abheben der Deckel, bei Konservenbüchsen zum Ausbeulen führt, so daß die Büchsen wie verdorbene Konserven aussehen.
Man hat bereits verschiedene Vorschläge zur Beseitigung dieses Nachteils gemacht. Beispielsweise werden die Büchsen mit kleinen öffnungen versehen, die nach Beendigung des Kochens wieder verschlossen werden; weiter hat man versucht, die Deckel von Konservengläsern durch Klammern festzulegen. Am meisten Erfolg hat man aber wohl durch Einblasen von Druckluft in den Autoklaven erreicht, die dem Innendruck der Büchsen das Gleichgewicht zu halten vermag. Dazu gehören aber umfangreiche und kostspielige Vorrichtungen, weil man sich den jeweiligen Temperaturen und Drücken anpassen muß; solche Vorrichtungen versagen leicht und erfordern jedenfalls fachmännische Überwachung. Auch erzeugt der Eintritt der Druckluft in den Autoklaven und ihr Zusammentreffen mit dem Dampf einen plötzlichen Druckanstieg, der zum mindesten nicht ungefährlich ist. Um die Bildung von Lufttaschen und Verschiedenheit der Temperatur in den verschiedenen Teilen des Behälters zufolge der Lufteinpressung zu verhüten, pflegt man in dem Behälter auch Öffnungen vorzusehen, durch die Dampf und Luft beständig ausblasen und die eine gehörige Zirkulation herbeiführen sollen; allein das bedeutet eine beträchtliche Wärmevergeudung und hat überdies störende Geräusche zur Folge.
Die Erfindung beseitigt alle diese Nachteile oder Schwierigkeiten, indem sie bei allen Temperaturen einen passenden Autoklavendruck zum Ausgleich des Innendrucks der Büchsen schafft. Der Autoklav ist von einfacher Bauart, billig herzustellen und besitzt nur wenige einer Einstellung bedürftige Teile.
Im Hinblick auf diese Zwecke kennzeichnet: sich die Erfindung wesentlich dadurch, daß eine gewisse Luft- oder Gasmenge in dem Autoklaven abgefangen und Dampf in die angefangene Luft oder das Gas eingeblasen wird, wodurch unter Erhitzung der Büchsen der Außendruck auf sie mit steigender Temperatur zunimmt. Hierbei ist es zweckmäßig,
den Dampf tangential einzublasen, damit eine gründliche Mischung des Dampfes mit der Luft stattfindet und eine möglichst gleichmäßige Erhitzung des Gesamtinhalts herbeigeführt wird. Man kann weiter zweckmäßig dafür sorgen, daß unten im Kessel eine gewisse Flüssigkeitsmenge aufrechterhalten wird, damit der Dampf gesättigt bleibt.
Die abgefangene Luftmenge mag vornehmlieh diejenige sein, welche sich beim Schließen des Autoklaven darin befindet, d. h. der Ltiftdruck ist anfänglich derjenige des Arbeitsraums. Nach Maßgabe der zunehmenden Erhitzung wächst der Druck dieser Luft und trägt in der gewünschten Weise dazu bei, den Innendruck der Konservenbüchsen, der ja gleichfalls höher ist als der Sattdampfdruek bei gegebener Temperatur, auszugleichen. So bleibt die Druckdifferenz während des ganzen ία Erhitzungsvorganges im wesentlichen konstant.
Es ist zweckmäßig, in an sich bekannter Weise die Konservenbüchsen vorher zu evakuieren, damit der zum Ausgleich erforderliehe Außendruck möglichst niedrig gehalten werden kann.
Der zur Durchführung des Verfahrens dienende Autoklav bedarf keiner Einrichtungen für Druckluftzufuhr, vielmehr nur der Zuleitungen für Dampf und Wasser.
Auf der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform des Autoklaven dargestellt.
In dem Kessel 10, 20 befinden sich Einsatzkörbe 26, die, vorzugsweise außerhalb des Kessels, mit den Konservengefäßen 25 beschickt sind. Der Aufrechterhaltung einer gleichbleibenden Flüssigkeitsmenge unten im Kessel dient ein durch Leitung 27 angeschlossener Kondenstopf 29 mit Schwimmerventil, der durch ein Rohr 32 mit dem Dampfraum des Autoklavkessels in Verbindung steht.
Die Dampfzufuhr zum Kessel erfolgt durch ein Hauptrohr 35, von dem aus Nadelventile 41,54 gespeist werden. Sind die Ventile 41, 54 einmal für die richtige Dampfmenge eingestellt, so braucht man weiterhin nur das Ventil 37 zu bedienen. Die selbsttätige Reglung der Dampfzufuhr bewirkt ein Ventil 59, das durch den Kesseldruck gesteuert wird. Die Einstellung erfolgt derart, daß die Ventile 41, 54 im allgemeinen etwas zuviel Dampf einspeisen, damit mit Sicherheit er-, reicht wird, daß das selbsttätige Ventil 59 von Zeit zu Zeit in Gang kommt. Der Entlastung bei zu starkem Druckanstieg dient ein auf den gewünschten Druck eingestelltes Sicherheitsventil 62, das durch ein weiteres Abblasventil 83 unterstützt wird.
Die am Ende des Sterilisier- oder Kochvorgangs erforderliche Kühlung geschieht mit Hilfe eines an das Dampfrohr 35 und ein Wasserrohr 67 angeschlossenen Handreglers 64, 68, wobei ein Umgehungsrohr 92 ermöglicht, das Kühlgemisch so lange vom Autoklavkessel fernzuhalten, bis es die erforderliehe Temperatur erreicht hat.
Die Durchführung des Verfahrens verläuft folgendermaßen:
Die gefüllten und evakuierten Konservenbüchsen oder -glaser werden in den Autoklaven eingesetzt, darauf ohne weitere Vorkehrungen der Autoklavdeckel geschlossen. Nunmehr läßt man den Dampf ein, der sich, besonders bei tangentialer Einblasrichtung, vollkommen mit der Innenluft mischt. Ist die richtige Sterilisiertemperatur erreicht, so· erfolgt, vorzugsweise selbsttätig durch Thermostaten, eine Absperrung oder doch Drosselung des Dampfes, worauf der Thermostat für Deckung der eintretenden Wärmeverluste zu sorgen hat. Die hierbei entstehende ständige Bewegung verhindert die Bildung von Lufttaschen im Kessel und die Gefahr kleiner örtlicher Explosionen infolge plötzlichen Zusammentreffens größerer Luftmengen mit dem Dampf, ebenso das Springen der Glasgefäße infolge plötzlichen örtlichen Temperaturwechsels. Durch ein Entlastungsventil kann man dafür sorgen, daß ein zu hoher Druckanstieg infolge einer etwa zu großen abgefangenen Luftmenge vermieden wird.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Sterilisieren teilweise evakuierter Konservenbüchsen oder -glaser durch Erhitzen unter Druck, unter Anpassung des Außendrucks an den innerhalb der Büchsen entstehenden Druck, dadurch gekennzeichnet, daß eine gewisse Luft- oder Gasmenge in dem Autoklaven abgefangen und Dampf in die abgefangene Luft oder das Gas eingeblasen wird, wodurch unter Erhitzung der Büchsen der Außendruck auf sie mit steigender Temperatur zunimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf tangential zur Seitenwandung des Kessels in vorbestimmter Menge durch eine oder mehrere Düsen eingeblasen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine wesentlich gleichbleibende Flüssigkeitsmenge unten im Kessel aufrechterhalten wird, damit der Dampf im Kessel gesättigt bleibt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEA50641D 1926-05-12 1927-04-20 Verfahren zum Sterilisieren teilweise evakuierter Konservenbuechsen Expired DE503869C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US503869XA 1926-05-12 1926-05-12

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE503869C true DE503869C (de) 1930-07-28

Family

ID=21964962

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA50641D Expired DE503869C (de) 1926-05-12 1927-04-20 Verfahren zum Sterilisieren teilweise evakuierter Konservenbuechsen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE503869C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2305464C2 (de) Kochkessel mit Doppelmantel und Wasserfüllung
DE503869C (de) Verfahren zum Sterilisieren teilweise evakuierter Konservenbuechsen
DE448163C (de) Einrichtung zum Sterilisieren von in Buechsen oder aehnlichen Gefaessen befindlichenNahrungsmitteln
DE904237C (de) Dampfsterilisierapparat fuer medizinische Zwecke
DE617584C (de) Druckkocher zum Sterilisieren von gefuellten Konservenbuechsen u. dgl.
CH200653A (de) Regulier-Einrichtung an mit Dampf beheizten Apparaten.
AT150706B (de) Elektrischer Dampfkochapparat.
DE415523C (de) Verfahren zum Kochen von gasabscheidenden Loesungen
DE1133082B (de) Umlaufende Sterilisiervorrichtung fuer Flaschen und aehnliche Behaelter
DE973058C (de) Druckkocher zum Sterilisieren und darauffolgenden Kuehlen von in geschlossenen Gefaessen befindlichen Nahrungsmitteln
DE62293C (de)
AT143809B (de) Apparat zum Sterilisieren von Fruchtsäften od. dgl.
DE613682C (de) Einrichtung zum Kuehlen von Blankgluehgut
DE711277C (de) Flammrohrdampfkessel mit nachgeschaltetem Rauchgasvorwaermer
DE696311C (de) Elektrischer Dampfkochapparat
DE693250C (de) Fluessigkeitserhitzer
DE121191C (de)
DE851299C (de) Daempfanlage
DE70164C (de) Apparat zum Sterilisiren und Pasteurisiren von Wasser und anderen Flüssigkeiten
DE385667C (de) Selbsttaetiger Kaffeekocher
DE643132C (de) Behandlung von Milch und aehnlichen Fluessigkeiten
AT155534B (de) Vorrichtung zum Entziehen von Stoffen aus festen tierischen Produkten.
DE229099C (de)
DE612114C (de) Rueckspeisevorrichtung fuer Niederschlagswasser mit einem oberhalb derselben angeordneten Sammelbehaelter
DE478300C (de) Fleischdaempfer