DE11836C - Verfahren der Umwandlung von Holzmasse in Glucose und Alkohol und zugehörige Apparate - Google Patents
Verfahren der Umwandlung von Holzmasse in Glucose und Alkohol und zugehörige ApparateInfo
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-
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- C13K—SACCHARIDES OBTAINED FROM NATURAL SOURCES OR BY HYDROLYSIS OF NATURALLY OCCURRING DISACCHARIDES, OLIGOSACCHARIDES OR POLYSACCHARIDES
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Description
1880.
Klasse β.
EMILE STANISLAS DAUZIVILLE in PARIS. Verfahren der Umwandlung von Holzmasse in Glucose und Alkohol und zugehörige Apparate.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. März 1880 ab.
Das vorliegende Verfahren bezweckt die Umwandlung von Holzmasse in Glucose, und
wenn nöthig, in Alkohol, unter Anwendung von Salzsäure, ohne dieselbe zu verbrauchen, indem
dieselbe Säure immer wieder zur Verwendung gelangt.
Das Verfahren gründet sich auf die folgenden Vorgänge. Reine Cellulose, die mit ihrem
eigenen Gewicht Wasser angefeuchtet ist und auf kaltem Wege der Einwirkung von Chlorwasserstoffgas
ausgesetzt wird, verwandelt sich in eine dickflüssige, syrupartige und bei Anwendung
der nöthigen Vorsicht in eine wenig gefärbte Masse, die vollständig in Wasser löslich
ist. Die verschiedenen Holzmassen, aus weichem und selbst aus hartem Holz, entsprechend
zerkleinert und in der obigen Weise behandelt, werden, da sie keine reine Cellulose
sind, nicht vollständig aufgelöst, sondern nur zu ca. 70 bis 75 pCt. ihres Gewichts. Die
nach dem Auslaugen auf diese Weise erhaltenen löslichen Massen geben beim Verdampfen im
Vacuum die gesammte angewendete Salzsäure ab, welche wieder von neuem verwendet wird;
der erhaltene Rückstand bildet die gewünschte Glucose.
Um diese Vorgänge gewerbsmäfsig zu benutzen, können vielfache Einrichtungen zur Anwendung
gelangen; die nachstehend beschriebene hat sich besonders dazu bewährt. Die Holzmassen müssen zerkleinert werden; es genügt,
dieselben in dem zerkleinerten Zustand der Farbhölzer zu bringen. Die zerkleinerten
Massen werden sodann entweder mit Wasser oder vorzugsweise mit Salzsäure gesättigt, die
von mittlerer Concentration ist.
Die mit Säure imprägnirten Massen werden durch die Oeffnungen A in die Cylinder aus
zweckentsprechend gebrannter Steinmasse, Fig. 1, Blatt I, gebracht, um hier der Einwirkung des
Chlorwasserstoffgases unterworfen zu werden, das durch die Oeffnungen α α α eintritt. Die
Zuführung der Masse geht in continuirlicher Weise vor sich und verläfst den ersten Cylinder
durch die Oeffnung Q, um direct in den zweiten Cylinder zu gelangen, aus dem sie durch die
Oeffnung B in Reservoire gelangt. In den Cylindern wird die Masse durch Rührwerke M
bewegt, welche aus einem der Säure widerstehenden Material bestehen müssen; die Masse
wird durch die Rührer in innigen Contact mit dem fortwährend einströmenden Chlorwasserstoffgas
gebracht; durch die Bewegung wird die Abkühlung erleichtert und zugleich die Masse aus einem Cylinder in den andern und
schliefslich in das Reservoir befördert. Eine auf die Aufsenfläche der Cylinder niedergehende
Wasserdouche trägt zur Abkühlung bei; eine zu heftige Reaction zieht eine Zersetzung
der Glucose nach sich.
Das Auslaugen der in den Reservoiren enthaltenen Massen wird methodisch vollzogen,
wobei die schwächeren Wässer zur Aufgabe auf diejenigen Massen dienen, deren Auslaugung
noch nicht weit vorgeschritten ist.
Das Abdampfen der durch die Auslaugung gewonnenen stärkeren Flüssigkeit im luftleeren
Raum vollzieht sich in dem, Fig. 3, gezeigten Apparat.
Derselbe ist viereckig und besteht aus einer beliebigen Anzahl über einander angeordneter
Monolythen aus Lava, die bei eee dicht auf
einander liegen. Jedes Stück bildet eine Art Trog; in den obersten tritt die abzudampfende
Flüssigkeit bei L ein. Jeder Trog ist mit einer Anzahl säurebeständiger Röhren durchzogen,
durch welche Dampf oder heifses Wasser circulirt. Die in den oberen Trog fortwährend einlaufende
Flüssigkeit ergiefst sich nach und nach in die unteren und gelangt schliefslich bei N
an. SS sind zwei Hohlräume, die mit Steingutbruchstücken
oder Thonscherben ausgefüllt werden. Durch die Oeffnungen K sind durchlöcherte
Röhren eingeführt, durch welche sich auf die Scherben ein fortwährender feiner Regen
kalter und schwacher Salzsäure ergiefst, durch welche die Dämpfe condensirt werden.
Die Condensationsproducte, sowie die zur Bewirkung der Condensation zugeführte Säure
werden bei MM durch eine Pumpe abgezogen. HH sind die Oeffnungen, welche mit der
Pumpe communiciren, durch welche die Luftleere in dem Apparat hergestellt wird. RR sind
mit Gläsern geschlossene Schaulöcher, durch
Claims (6)
1. Die Umwandlung der Cellulose in Glucose durch in der Kälte erfolgende Einwirkung
der gasförmigen Chlorwasserstoffsäure auf Holzmassen, welche mit Wasser oder mit
Salzsäure von entsprechender Stärke imprägnirt worden sind.
2. Die Wiederanwendung der ersten angewendeten Salzsäure durch Wiedergewinnung
derselben mittelst Abdampfens der gewonnenen Glucoselösungen im Vacuum.
3. Die über einander liegenden, unter einander in Verbindung stehenden Cylinder aus gebrannter
Steinmasse mit den Rührvorrichtungen, den Ein- und Ausflufsöffnungen für die zu behandelnden Holzmassen, den Eintrittsöffnungen
für das Chlorwasserstoffgas und die Einrichtung, auf diese Cylinder äufserlich eine Wasserdouche niedergehen
zu lassen.
4. Der Abdampfapparat mit seinen etagenförmig über einander angeordneten, aus
Lavamonolythen gefertigten Trögen, in denen die abzudampfende Masse der Einwirkung
von Hitze durch säurebeständige Röhren ausgesetzt ist, sowie die Einrichtung zur
Condensation der entwickelten Dämpfe im Apparat.
5. Der aus einem Lavamonolythen gebildete geschlossene Apparat zur Entwicklung der
Chlorwasserstoffsäure aus der condensirten Salzsäure, welcher Apparat mit einer Schlangenröhre
aus Blei zur Erhitzung der in dem Apparat enthaltenen Schwefelsäure durchzogen und mit Eintrittsöffnungen für die
Salzsäure und Entweichungsöffnungen für das Chlorwasserstoffgas versehen ist, und
die Verbindung dieses Apparats mit den unter 3. beschriebenen Cylindern.
6. Der mit Blei ausgefütterte und mit Bleiröhren durchzogene, geschlossene Trog, in
welchem die Schwefelsäure durch Hitze wieder concentrirt wird, und in welchem
ein Luftstrom über die Flüssigkeitsfläche zur Beförderung der Concentrirung durchgeführt
wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT11836D Active DE11836C (de) | Verfahren der Umwandlung von Holzmasse in Glucose und Alkohol und zugehörige Apparate |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE11836C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE742842C (de) * | 1938-06-16 | 1943-12-13 | Hans Hartmann | Verfahren und Vorrichtung zum Verzuckern von cellulosehaltigen Stoffen durch Behandlung mittels fluechtiger Saeuren |
-
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