DE2244384A1 - Verfahren und vorrichtung zum verdampfen eines entwicklermediums in entwicklungsgeraeten fuer diazotypiematerialien - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum verdampfen eines entwicklermediums in entwicklungsgeraeten fuer diazotypiematerialienInfo
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- G03D7/00—Gas processing apparatus
Description
K 2163 FP-Dr.Hn-im 5. September 1972
Beschreibung
zur Anmeldung der
zur Anmeldung der
KALLE AKTIENGESELLSCHAFT Wiesbaden-Biebrich
für ein Patent auf
Verfahren und Vorrichtung zum Verdampfen eines Entwicklermediums in Entwicklungsgeräten für
Diazotypiematerialien
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verdampfen eines' Entwicklermediums aus einer Entwicklerlösung
in Entwicklungsgeräten für Dxazotypiematerialien. Insbesondere soll ein Ammoniakgas/Wasserdampfgemisch aus
einer wäßrxgen Ammoniaklösung verdampft werden. Es können jedoch auch andere Entwicklerlösungen erfindungsgemäss
verwendet werden. 4 09813/0575
Bei den bisher bekannten Entwicklungsgeräten wird das Ammoniakgas/Wasserdampfgemisch z.B. dadurch erzeugt, dass
das Ammoniakwasser einer Schale in der Entwicklungskammer tropfenweise zugeführt und durch Erhitzen der Schale verdampft
wird (deutsche Auslegeschrift 1 097 8l6). Anstelle der Schale kann als Verdampfer z.B. auch eine über die
•Breite des Gerätes verlaufende Verdampfungsrinne verwendet werden, die an einem Ende mit einem Zulauf und am anderen
Ende mit einem Auslauf für die Entwicklerlösung (Ammoniakwasser) versehen ist (deutsche Patentschrift 860 138).
Weiter wurden bisher Verdampfer verwendet, die als Rohr ausgebildet sind, und in dessen Innern ein Heizstab oder
ähnliches verläuft. Das Rohr ist ,mit Schlitzen oder Löchern für den Austritt des Entwicklungsgases in die Entwicklungskammer
versehen (deutsche Auslegeschriften 1 O96 I98 und
1 O98 362). Bei diesen herkömmlichen Verdampfern wird entweder das gesamte zugetropfte Ammoniakwasser verdampft
oder nur ein Teil davon. Im ersten Fall erhält man eine ungünstige Entwicklergaszusammensetzung, die zu viel Wasserdampf
enthält, da meistens ein 25 - 30 #-iges Ammoniakwasser eingesetzt wird. Im zweiten Fall, wo nur ein Teil
verdampft wird, wird zwar eine günstigere Entwicklergaszusammensetzung erreicht, die im wesentlichen von der
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Ausgangskonzentration des Ammoniakwassers und der im
Verdampfer herrschenden Temperatur abhängt, jedoch wird das Ammoniakwasser relativ schlecht ausgenutzt, d.h. das
den Verdampfer verlassende Restwasser ist noch ziemlich hochprozentig an Ammoniak. Dieses Restwasser kann infolge
seines relativ hohen Ammoniakgehaltes (ungefähr 5 - 10 %-ig)
nicht ohne weiteres in das Abwasser geleitet werden.
Der zusammen mit dem Ammoniakgas erzeugte Wasserdampf beschleunigt die Entwicklung. An den Teilen der Entwicklungskammer,,
die eine unter der des Verdampfers liegende Temperatur haben, kondensiert der Wasserdampf wieder, wobei
das Kondensat gleichzeitig auch wieder Ammoniak löst. Aufgrund seiner niedrigeren Temperatur löst dieses Kondensat
ziemlich viel Ammoniak. Dieses als sogenannter Sumpf sich in der Entwicklungskammer ansammelnde Kondensat muss
ebenfalls aus der Entwicklungskammer abgeleitet werden. Auch dieses Kondensat ist zu hochprozentig, um direkt in
das Abwasser geleitet werden zu können.
Aufgabe der Erfindung war es, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zu schaffen, bei denen eine gute Ausnutzung der Entwicklerlösung gewährleistet ist, ein Restwasser mit
einem sehr geringen Gehalt an Entwicklermedium anfällt
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und gleichzeitig eine optimale Entwicklungsgaszusammensetzung
erreicht wird. Ausserdem sollte die Leistung des Verdampfers den jeweils benötigten Entwicklergasmengen
leicht anzupassen und eine genaue Einhaltung der Entwicklergaszusammensetzung gewährleistet sein.
Erfindungsgemäss wird ein Verfahren zum Verdampfen eines
Entwicklermediums aus einer Entwicklerlösung für Entwicklungsgeräte von Diazotypiematerialien vorgeschlagen, das
dadurch gekennzeichnet ist, dass die Entwicklerlösung
nach dem Prinzip der stetig arbeitenden Rektifikation einem Dampfstrom unter intensiver Berührung der beiden
Phasen entgegengeführt wird, wobei ein Stoffaustausch zwischen Dampf und Entwicklerlösung stattfindet.
Weiterhin wird eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens vorgeschlagen, die inner- oder ausserhalb der Entwicklungskammer
angeordnet und die gekennzeichnet ist durch eine mit einer Heizung und einem Ablauf für das Restwasser
versehene Destillierblase zur Erzeugung des Dampfstromes und eine sich an die Destillierblase anschliessende Rektifikationskolonne
mit einem am Kolonnenkopf oder in der Nähe
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des Kolonnenkopfes angebrachten Zulauf für die Entwicklerlösung und einem am Kolonnenkopf oder in der Nähe des Kolonnenkopfes
angebrachten Ausgang für das gasförmige Entwicklermedium.
Im Unterschied zu den eingangs beschriebenen Verdampfern, die alle nach dem Prinzip der einstufigen Destillation arbeiten,
wird mit dem erfindungsgemässen Verfahren und der Vorrichtung
erreicht, dass eine optimale Entwicklergaszusammensetzung
erzielt, und dass gleichzeitig die Entwicklerlösung optimal ausgenutzt wird, d.h. fast das gesamte in
der Entwicklerlösung enthaltene Entwicklermedium wird freigesetzt,
und das am Ablauf, der Destillierblase ablaufende Restwasser enthält eine äusserst geringe Konzentration an
Entwicklermedium.
Gleichzeitig ist es bei dem erfindungsgemässen Verdampfer möglich, die Leistung des Verdampfers den jeweils benötigten
Entwicklergasmengen leicht anzupassen und die optimale Entwicklergaszusammensetzung
unabhängig von der freizusetzenden Entwicklergasmenge konstant zu halten.
Das erfindungsgemässe Verfahren arbeitet nach dem Prinzip der stetig arbeitenden Rektifikation, wobei ein abwärts
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gerichteter Flüssigkeitsstrom in Kontakt mit einem aufsteigenden Dampfstrom kommt. Im folgenden soll die Erfindung
für die Ammoniakentwicklung beschrieben werden, ohne damit jedoch Verfahren und Vorrichtung auf diese spezielle
Entwicklung einzuschränken. Bei der Ammoniakentwicklung ist - wie eingangs bereits erwähnt - das Entwicklermedium ein
Ammoniakgas/Wasserdampfgemisch. Es wird daher nicht eine
Trennung des Ammoniakwassers in Ammoniakgas und das schwerer siedende Wasser beabsichtigt, sondern eine Trennung in ein
Ammoniakgas/Wasserdampfgemisch mit einer für die Entwicklung von Diazotypiematerialien optimalen Zusammensetzung
und das sogenannte Restwasser, das nur noch geringste Mengen an Ammoniak enthält. Mit dem erfindungsgemässen Verdampfer
kann erreicht werden, dass der Ammoniakgehalt dieses Restwassers nur noch 100 ppm und weniger beträgt.
Beim erfindungsgemässen Verfahren wird diese optimale
Trennung dadurch erreicht, dass das Ammoniakwasser als Flüssigkeitsstrom einem Dampfstrom unter intensiver Berührung
der beiden Phasen entgegengeführt wird, wobei ein Stoffaustausch zwischen Dampf und Entwicklerlösung stattfindet.
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Unter stetig arbeitender Rektifikation ist zu verstehen,
dass auf der einen Seite ständig Ammoniakwasser zugegeben werden kann, während auf der anderen Seite das fast ammoniakfreie
Wasser ständig ablaufen kann und das Entwicklergas ständig freigesetzt wird.
Der erfindungsgemässe Verdampfer kann inner- oder ausserhalb
der Entwicklungskammer angeordnet sein. Für die Anordnung ausserhalb des Entwicklungsraumes spricht die
leichte Zugänglichkeit und damit die einfachere Wartung des Verdampfers. Aus thermischen und verfahrenstechnischen
Gründen kann es jedoch auch günstig sein, den Verdampfer teilweise oder ganz im Entwicklungsraum anzuordnen. Es ist
jedoch auch möglich, die Entwicklungskammer, in der· das
Ammoniakgas/Wasserdampfgemisch auf das Diazotypiematerial einwirkt, in die erfindungsgemässe Vorrichtung zu integrieren.
So kann z.B. der Ausgang für das gasförmige Entwicklermedium so gestaltet sein, dass durch ihn der Transport des Diazotypiematerials
erfolgen kann. Die ganze Vorrichtung hätte in diesem Fall dann ungefähr die Breite einer Entwicklungskammer
.
Der aus einer Destillierblase und einer Rektifikationskolonne bestehende Verdampfer hat an der Destillierblase
einen Ablauf für das Restwasser. Dieser Ablauf kann die Form eines Siphons haben, um einen gasdichten Abschluss
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gegenüber dem Aussenraum zu schaffen. Die Entwicklerlösung
wird direkt am Kolonnenkopf oder in der Nähe des Kolonnenkopfes eingegeben. Ist die Zugabe für die Entwicklerlösung
am Kolonnenkopf angeordnet und befindet sich der Ausgang für das gasförmige Entwicklermedium, das Ammoniakgas/Wasserdampf
gemisch,etwas unterhalb des Kolonnenkopfes, so durchläuft die Entwicklerlösung zunächst eine kurze
Vorwärmstrecke. Die Entwicklerlösung kann jedoch auch schon vorgewärmt in den Verdampfer eingeführt werden.
Die Zusammensetzung des Ammoniakgas/Wasserdampfgemisches richtet sich nach der am Kolonnenkopf herrschenden Temperatur.
Es ist daher zweckmässig, am Kolonnenkopf ein Thermometer
anzubringen, mittels dem man die Temperatur überwachen kann, und entsprechend der gewünschten Temperatur
die Heizung an der Destillierblase einzustellen. In einer bevorzugten Ausführungsform bring* man am Entwicklergasausgang
einen Temperaturfühler und einen Temperaturregler an, der automatisch die Heizung der Destillierblase reguliert
.
Für die Entwicklung werden häufig unterschiedliche Entwicklergasmengen
pro Zeiteinheit benötigt. Die pro Zeiteinheit im Verdampfer erzeugte Entwicklergasmenge, d.h. die
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_ Q —
Leistung des Verdampfers, kann durch einen unterschiedlich starken Zulauf an Entwicklerlösung, z.B. mittels eines
Ventils, reguliert werden. Dieser Zulauf kann in an sich bekannter Weise über eine geeignete Steuerung reguliert .
werden.
Die Rektifikationskolonne des Verdampfers kann entweder eine stufenweise trennende Kolonne mit festen Einbauten
oder eine stufenlos trennende Füllkörperkolonne sein. Als feste Kolonneneinbauten kommen Glockenboden, Ventilboden,
Siebboden o.a. in Frage, während als Füllung für Füllkörperkolonnen
Ringe, Sattel, Sterne, Tetrapoden, Fasern usw. verwendet werden können. Diese Füllungen können vorteilhafterweise
auch mit festen Einbauten kombiniert werden, um eine verbesserte Führung für den Flüssigkeitsstrom zu
erreichen und gegebenenfalls eine Abstützung für die Füllungen zu haben.
Wie bereits eingangs erwähnt, kondensiert Entwicklergas
an den kälteren Teilen der Entwicklungskammer. Um einen, in der Entwicklungskammer sich bildenden Sumpf zu vermeiden,
kann man dieses Kondensat in den Verdampfer zurückführen, in dem es am Kolonnenkopf oder in der Nähe des Kolonnenkopfes
durch einen gesonderten Zulauf,den Ausgang für das Eritwicklergas oder den Zulauf für die Entwicklerlösung
eingegeben wird.
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Durch das dem Verdampfer zugeführte Kondensat wird der abwärts gerichtete Flüssigkeitsstrom innerhalb des Verdampfers
vergrössert. Der abwärts gerichtete Flüssigkeitsstrom kann darüberhinaus noch vergrössert werden, indem die
Rektifikationskolonne nur teilweise oder überhaupt nicht wärmeisoliert ist, so dass sich an den nicht wärmeisolierten
Teilen des Kolonnenmantels zusätzlich Kondensat bildet. Der Rücklauf kann darüberhinaus noch dadurch verstärkt
werden, dass an den Ausgang für das gasförmige Entwicklermedium ein Kühler angeschlossen ist, mittels dem ein Teil
des Entwicklergases für den Rücklauf kondensiert wird.
Die Rektifikationskolonne kann senkrecht auf der Destillierblase angeordnet sein, sie kann jedoch auch schräg auf
dieser angebracht sein. Diese schräge Anordnung kann dann besonders vorteilhaft sein, wenn der abwärts gerichtete
Flüssigkeitsstrom nicht nur aus dem teilweise kondensierten Entwicklergas und dem Zulauf der eingegebenen Entwicklerlösung
stammt, sondern auch durch Kondensat gespeist wird, das sich entlang des kühleren, nicht wärmeisolierten Kolonnenmantels
bildet.
Anhand zweier Ausführungsbeispiele und der Zeichnungen soll die Erfindung näher erläutert werden:
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Figur 1 zeigt einen Querschnitt durch eine -erste Ausführungsform,
Figur 2 zeigt einen vergrösserten Ausschnitt der Rektifikationskolonne
des ersten Ausführungsbeispiels,
Figur 3 zeigt einen Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform.
In der Destillierblase 1 befindet sich das annähernd ammoniakfreie
Wasser 2 als sogenannter Sumpf. Mittels eines Tauchsieders 3 wird das Wasser verdampft und so der aufsteigende
Dampfstrom erzeugt. Die Destillierblase .1 ist mit einem Ablauf 4 für das Wasser versehen, der vorzugsweise
als Siphon 5 gestaltet ist9 um einen gasdichten
Abschluss zwischen Destillierblase 1 und Aussenraum herzustellen. An .die Destillierblase 1 schliesst sich die
Rektifikationskolonne 6 an. Am Kopf der Rektifikationskolonne 6 ist der Zulauf 7- für das Ammoniakwasser angebracht. Mittels
der Dosiereinrichtung 8 (Ventil) am Zulauf 7 kann die pro Zeiteinheit· in die Kolonne 6 eingegebene Ammoniakwassermenge
reguliert werden. Am Kopf der Rektifikationskolonne
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ist ausserdem noch ein zweiter Zulauf 9 für das an den kälteren
Teilen der Entwicklungskammer entstandene Kondensat des Entwicklergases. Etwas unterhalb des Kolonnenkopfes
ist der Ausgang 10 für das freigesetzte Entwicklergas angebracht. Über einen im Ausgang 10 angebrachten Temperaturfühler
11 und einen Temperaturregler 12 wird der Tauchsieder 3 in der Destillierblase 1 gesteuert. Die Destilliefblase
1, der Ausgang 10 für das Entwicklergas sowie ein Teil des Mantels 13 der Rektifikationskolonne 6 sind zur
Verringerung der Wärmeverluste mit einer Isolierung 14 versehen.
Die Rektifikationskolonne 6 enthält feste Einbauten 15» die zur verbesserten Führung des Flüssigkeitsstromes und
gleichzeitig zur Abstützung der Füllkörper 16 dienen. Zwischen den festen Kolonneneinbauten 15 ist die Rektifikationskolonne
6 mit Füllkörpern 16, z.B. Raschigringen, gefüllt.
Bei der in diesem Ausführungsbeispiel schräg angeordneten Rektifikationskolonne 6 ist an der „nach unten schauenden
Wandung von 6 im Inneren der Rektifikationskolonne ein Vliesstoff 17 angeordnet zur Verzögerung der Flüssigkeitsführung
in der Kolonne 6. Am unteren Ende der Rektifikationskolonne ist ein Siebboden 18, um die Füllkörper 16 in der Kolonne
zu halten.
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Das am Kolonnenkopf durch den Zulauf 7 in den Verdampfer
eingegebene Ammoniakwasser läuft über die Füllkörper 16
dem in der Destillierblase 1 mittels des Tauchsieders 3 erzeugten aufsteigenden zunächst fast reinen Wasserdampfstrom
entgegen. Entsprechendes gilt für das über den zweiten Zulauf 9 eingeführte Kondensat. Dabei wird aus dem Ammoniakwasser
bzw·'. Kondensat ein Teil verdampft, wobei im Entwicklergas das leichter siedende 'Ammoniak wesentlich stärker
angereichert ist als im weiter nach unten fliessenden, nicht verdampften Ammoniakwasser. .Das Ammoniak/Wasserdampfgemisch
strömt über den Ausgang 10 in die nicht abgebildete Entwicklungskammer. Entsprechend der. Wärmemenge, die für die
Freisetzung des Entwicklergases aus dem Ammoniakwasser benötigt wird, wird Dampf kondensiert. Dieses entstandene Kondensat
läuft zusammen mit dem nicht verdampften Ammoniakwasser weiter in der Rektifikationskolonne 6 nach unten
dem aus der Destillierblase 1 aufströmenden Wasserdampf entgegen. Dabei wird entsprechend dem Wärmeaustausch zwischen
den beiden Phasen ein mit Wasser angereichertes Kondensat und ein mit Ammoniak angereicherter Dampf gebildet.
Von der-Destillierblase 1 zum Kolonnenkopf hin wird der
Dampfstrom immer stärker mit Ammoniak angereichert, während
in umgekehrter Richtung das Kondensat immer stärker an Ammoniak verarmt, so dass das in der Destillierblase 1 sich befindliche
Wasser kaum mehr Ammoniak enthält. Mit 5 bis 6 theoretischen Böden in der Rektifikationskolonne erhält man
z.L am Ablauf 4 ein Restwasser mit einem Ämmoniakgehalt
von 100 ppm. 4098 13/0575
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Bei Verwendung einer Rektifikationskolonne mit mehr Böden
kann der Ammoniakgehalt unter 100 ppm verringert werden.
Figur 2 zeigt einen vergrösserten Ausschnitt der Rektifikationskolonne
6 mit Kolonnenmantel 13, Isolierung 14, den festen Einbauten 15, den Füllkörpern 16 und dem Vliesstoff 17.
Figur 3 zeigt eine zweite Ausführungsform, bei der die Rektifikationskolonne 6 senkrecht auf der Destillierblase
angebracht ist. Bei dieser Ausführungsform sind am Kolonnenkopf
der Zulauf 7 für das Ammoniakwasser, der Zulauf 9
für das Kondensat aus der Entwicklungskammer und der Ausgang 10 für das Ammoniakgas/Wasserdampfgemisch angebracht.
Die Rektifikationskolonne 6 enthält keine festen Einbauten, sondern ausschliesslich Füllkörper 16, z.B. Sattelkörper,
die auf den Siebboden 18 aufgefüllt sind. Die Destillierblase 1 wird mittels der Ringheizung 19 erwärmt.
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Claims (1)
- 22U384P a ten t ansprücheVerfahren zum Verdampfen von Entwicklermedium aus einer Entwicklerlösung für Entwicklungsgeräte von Diazotypiematerialien, dadurch gekennzeichnet, dass die Entwicklerlösung nach dem Prinzip der stetig arbeitenden Rektifikation einem Dampfstrom unter intensiver Berührung der beiden Phasen entgegengeführt wirds wobei ein Stoffaustausch zwischen Dampf und Entwicklerlösung stattfindet.Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch ls die inner- oder ausserhalb der Entwicklungskammer angeordnet ist, gekennzeichnet durch eine mit einer Heizung (3S19) und einem Ablauf (4) für das Restwasser versehene Destillierblase (1) zur Erzeugung des Dampfstromes und eine sich an die Destillierblase (1) anschliessende Rektifikationskolonne (6) mit einem am Kolonnenkopf oder in der Nähe des Kolonnenkopfes angebrachten Zulauf (7) für die Entwicklerlösung und einem am Kolonnenkopf oder in der Nähe des Kolonnenkopfes angebrachten Ausgang (10) für das gasförmige Entwicklermedium.409813/05 7 53. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rektifikationskolonne (6) eine stufenweise trennende Bodenkolonne ist.4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rektifikationskolonne (6) eine stufenlos trennende Füllkörperkolonne ist.5· Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 1J, dadurch gekennzeichnet, dass am Kolonnenkopf oder in der Nähe des Kolonnenkopfes ein zweiter Zulauf (4) angebracht ist für das in der Entwicklungskammer entstandene Kondensat des Entwicklermediums.6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5» dadurch gekennzeichnet, dass der Ablauf (4) an der Destillierblase (1) ein Siphon ist.7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass am Ausgang für das gasförförmige Entwicklermedium ein Temperaturfühler (11) und Temperaturregler (12) angebracht sind, mittels der die Heizung der Destillierblase (1) regelbar ist.409813/05758. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7»
dadurch gekennzeichnet, dass an den Ausgang (10) für
das gasförmige Entwicklermedium ein Kühler anschliesst, mittels dem ein Teil des Entwicklergases für den Rücklauf kondensierbar ist.9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rektifikationskolonne (6) nur am unteren Teil mit einer Wärmeisolierung (14) versehen ist zur Erzeugung eines vergrösserten Rücklaufes.40981 3/0575
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