DE818351C - Verfahren zur Herstellung von Ketenen durch thermische Zersetzung von Ketonen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Ketenen durch thermische Zersetzung von KetonenInfo
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- DE818351C DE818351C DEST534A DEST000534A DE818351C DE 818351 C DE818351 C DE 818351C DE ST534 A DEST534 A DE ST534A DE ST000534 A DEST000534 A DE ST000534A DE 818351 C DE818351 C DE 818351C
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C45/00—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
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- C07C45/88—Preparation of ketenes or dimeric ketenes from ketones
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Description
(WlGBL S. 175)
AUSGEGEBEN AM 10. DEZEMBER 1951
St 534 IVd112
von Ketonen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Pyrolyse von Ketondämpfen, die sich durch Hitze
zersetzen lassen, und insbesondere auf ein Verfahren zur Herstellung von Keten ohne die Hilfe von
Katalysatoren. Die Erfindung bezieht sich aber auch auf ein Verfahren zur Behandlung der Apparatur,
die zur Ausführung derartiger Reaktionen verwendet wird.
Wenn die Pyrolyse von Ketonen ohne die Hilfe von Katalysatoren in einer Apparatur ausgeführt
wird, die aus Stahl oder legierten Stählen, insbesondere solchen, die Nickel enthalten, gebaut ist,
so wird im allgemeinen Kohle bzw. Koks an den Innenflächen der Apparatur so rasch abgeschieden,
daß das Verfahren wirtschaftlich nicht durchführbar ist. Die Pyrolyse kann aber auch in Quarz-,
Silber- oder Kupfergeräten ausgeführt werden. Zum Beispiel wird nach einem bekannten Verfahren
zur Erzeugung von Keten das Ausgangsmaterial in einer Apparatur aus Chromstahl vorgewärmt,
während die eigentliche Pyrolyse in einem kupfernen Reaktionsgefäß ausgeführt wird.
Obschon Kupfer mit Rücksicht auf seinen Mangel an katalytischer Wirkung in bezug auf Keten
befriedigend erscheint, so weist es vom Gesichtspunkt mechanischer Festigkeit und bei Anwendung
hoher Temperaturen Nachteile auf. Es kann z. B. notwendig werden, eine kupferne Reaktionskammer
zu verkleiden oder auf andere Art zu schützen, um ihre Lebensdauer zu verlängern.
Kupfer oxydiert außerdem, wenn der Kohlen- oder Koksniederschlag durch Abbrennen entfernt wird;
als Innenschicht einer doppelwandigen Reaktionskammer ist es auch mechanisch schwach.
Es ist nun gefunden worden, daß sich Keten durch nichtkatalytische Pyrolyse von Keton in einer Reaktionskammer aus Chromnickelstahl herstellen läßt, von welcher Legierung man bisher nicht wußte, daß sie für den vorliegenden Zweck geeignet
Es ist nun gefunden worden, daß sich Keten durch nichtkatalytische Pyrolyse von Keton in einer Reaktionskammer aus Chromnickelstahl herstellen läßt, von welcher Legierung man bisher nicht wußte, daß sie für den vorliegenden Zweck geeignet
ίο ist. Es ist beobachtet worden, daß eine aus solchem
Stahl mit hohem Chrom- und Nickelgehalt gebaute Apparatur Temperaturen von- iooo0 und mehr gut
widersteht.
Die Erfindung besteht somit in einem Verfahren zur Herstellung von Keten und sieht vor, daß ein
Keton auf so hohe Temperatur erhitzt wird, daß es sich zu Keten zersetzt, wobei die Oberfläche des
Reaktionsgefäßes, die mit dem Reaktionsgemisch in Kontakt ist, aus einer Stahllegierung mit hohem
ao Gehalt an Chrom und Nickel gebildet ist.
Es ist gefunden worden, daß das Reaktionsgefäß, das vorteilhafterweise die Form einer einzelnen
Röhre, einer Rohrschlange oder einer anderen Art von geschlossener Kammer hat, vorzugsweise ganz
aus solch einer Legierung gebaut wird. Es können indes auch nur die mit dem heißen Reaktionsgas in
Berührung tretenden Innenflächen mit der Legierung überzogen werden, wenn dies gewünscht wird.
Eine Legierung der folgenden Zusammensetzung hat sich als Material für Zersetzungsrohre, wie sie
für die Pyrolyse von Aceton und anderen Ketonen zu den entsprechenden Ketenen verwendet werden,
als besonders geeignet erwiesen:
Chrom 22 bis 27%
Nickel 12 bis 22%
Kohlenstoff . weniger als 0,25%
Der Rest ist im wesentlichen Eisen.
Der Rest ist im wesentlichen Eisen.
Dieses Material hat gegenüber Kupfer den Vorteil, daß es bei den Arbeitstemperaturen nicht oxydiert;
gegenüber Silber hat es den Vorteil des niedrigeren Preises. Die erhaltenen Ausbeuten sind
ebenso gut wie diejenigen, wenn Kupfer- oder Silberapparate zur Verwendung gelangen.
Es mag sein, daß die Stahllegierung gemäß der Erfindung deshalb befriedigende Dienste leistet,
weil die Pyrolyse unter gleichmäßigen Arbeitsbedingungen und bei hohen Durchsatzgeschwindigkeiten
vor sich geht. Die Erfindung soll aber nicht durch irgendeine Theorie der Wirkungsweise begrenzt
werden. Hohe Geschwindigkeit der durchströmenden Gasmasse macht es möglich, daß die
für die Pyrolyse notwendige Hitze zugeführt wird, ohne daß die Temperatur des Pyrolysenrohrs wesentlich
über die des reagierenden Gases steigt und ohne daß das Pyrolysenrohr Temperaturen erreicht,
bei welchen rasche Verkohlung bzw. Verkokung an den Rohrwandungen stattfinden würde. Die Legierung
gemäß der Erfindung kann nicht nur zur Konstruktion der Pyrolysenkammer, sondern auch
zur Bildung verschiedener anderer Teile der Apparatur verwendet werden, obschon für diese anderen
Teile der Apparatur Legierungen verwendet werden mögen, deren Chrom- und Nickelgehalt sich von
dem der Legierungen, die für die Pyrolysenkammer verwendet werden, wesentlich unterscheidet.
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung verdampft man zunächst ein Keton, wie z. B. Aceton
oder Methyläthylketon, wärmt den Dampf vor und leitet den vorgewärmten Dampf in ein Reaktionsgefäß
mit Innenwänden aus einer Stahllegierung mit hohem Gehalt an Chrom und Nickel, in welchem
Gefäß man den Dampf einer Temperatur aussetzt, die hoch genug ist, um Zersetzung zu verursachen.
Die Verdampfung kann in jeder geeigneten Apparatur vorgenommen werden, z. B. in einer
einfachen Heizschlange oder einer Destillierblase aus beliebigem geeignetem Material. Ebenso kann
die Vorwärmung in einer einfachen Schlange aus beliebigem Material erfolgen.
Es hat sich bei der thermischen Zersetzung von Ketonen gezeigt, daß der hohe Nickelgehalt der
Innenflächen der Reaktionskammer zu übermäßiger Verkokung führt, so daß das abgesetzte Material
die Rohre, Gefäße, Kammern o. dgl. rasch ausfüllt, welcher Umstand zu kostspieligen Betriebsunterbrechungen
zum Zwecke der Entfernung des Kokses führt.
Die Erfindung besteht auch in einem Verfahren zur Vorbehandlung von Oberflächen von Stahl von
hohem Nickel- und Chromgehalt, welches Verfahren die an solchen Oberflächen beim Cracken organischer
Verbindungen auftretende Verkokung beträchtlich einschränkt oder ganz verhindert.
Gemäß der Erfindung lassen sich die Schwierigkeiten, die durch Verkokung hervorgerufen werden,
überwinden, wenn die Innenflächen von Gefäßen, die aus Stahllegierungen mit hohem Chrom- und
Nickelgehalt gebaut oder mit solchen Legierungen überzogen sind und die mit Materialien, welche
destilliert oder gecrackt werden, oder mit deren Reaktionsprodukten in Berührung kommen, mit gewissen
Gasen vorbehandelt werden, wie Kohlenmonoxyd oder Gemischen von Kohlenmonoxyd und
Wasserstoff.
Die Erfindung umfaßt auch die Ausführung von Reaktionsprozessen der erwähnten Art in Gefäßen,
die aus Stahllegierungen von hohem Chrom- und Nickelgehalt gebaut oder mit solchen Legierungen
innen überzogen sind, einschließlich der Vorbehandlung der Flächen der Reaktionskammern oder der
Innenflächen von Rohren, Trögen, Kammern und anderen Gefäßen, die für den Prozeß mit solchen
Gasgemischen verwendet werden, so daß übermäßige Koksbildung vermieden wird, wenn die
Apparatur nach erfolgter Vorbehandlung für die Destillation oder Crackdestillation verwendet wird.
Das Verfahren der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung erklärt. Mit 2 ist eine Verdampfungsanlage
für Aceton bezeichnet, wobei die Anlage eine einfache Schlange sein kann, wie dies
in der Zeichnung gezeigt ist, oder eine Destillierblase o. dgl. Der Verdampfer ist durch das Rohr 3
mit einem Vorwärmer 4 verbunden, der ebenfalls von einfacher Bauart sein, z. B. bloß aus einem
S-förmigen Rohr bestehen kann.
Der Vorwärmer 4 kann von irgendeiner Bauart sein, wie sie zum Vorwärmen von Gasen allgemein
üblich ist. Als Baumaterial kann die oben beschriebene Legierung Verwendung finden. Der Vorwärmer
ist durch das Rohr 5 mit der Pyrolysen- oder Zersetzungskammer 6 verbunden, die entweder als
einfaches Rohr oder als Rohrschlange oder als eine andere Art geschlossener Kammer ausgebildet sein
kann und die aus der oben beschriebenen Legierung besteht. Die Kammer 6 ist durch das Rohr 7 mit
einem Absorptionsturm 8 verbunden, der von beliebiger geeigneter Bauart sein kann. In den Turm 8
mündet eine Leitung 9, durch die Essigsäure für die Reaktion mit dem Keten eingeführt werden kann.
Ein Abfluß 10 am untern Ende des Turms 8 ist mit einer Fraktionieranlage 11 verbunden. Am oberen
Ende des Absorptionsturms ist ein Abzugsrohr 12, das zu einem Kondensator 13 führt, für entweichende
Dämpfe vorgesehen. Die Fraktionieranlage 11 ist mit einem Abfluß 14 am Boden und einem
Abzugsrohr 15 für Dämpfe versehen. Die aus der Fräktionieranlage kommenden Dämpfe werden
durch den Kondensator 16 zum oberen Ende des Absorptionsturms 8 geleitet. Der Kondensator 13
ist durch das Rohr 17 mit einer Waschanlage 18 verbunden, in die oben durch Rohr 19 eine Waschflüssigkeit
eingeleitet wird, während Gase durch die Leitung 20 entfernt werden. Das Rohr 9 stellt die
Verbindung zum Absorptionsturm 8 her. Im Absorptionsturm 8 und in der Fraktionieranlage 11
sind Vorrichtungen zur Wärmezufuhr vorgesehen wie z. B. die Dampfschlange 21 bzw. 22.
Gemäß einer Ausführungsform des Vorbehandlungsverfahrens der Erfindung werden in einer Apparatur,
wie sie in der Zeichnung schematisch gezeigt ist, die für die Oberflächenbehandlung notwendigen
Gase durch die Zufuhröffnung eingeleitet, in einer Heizanlage und durch geeignete Regulierungsmaßnahmen
vorgewärmt, auf die gewünschte Temperatur und den gewünschten Druck gebracht und durch das Leitungssystem der Anlage,
durch das später das Material für die thermische Zersetzung zirkulieren soll, zirkulieren gelassen.
Diese Behandlung wird so lange fortgesetzt, bis die metallischen Oberflächen die gewünschten
Eigenschaften angenommen haben. Dann wird das ganze System evakuiert, um die Gase zu entfernen,
worauf die Anlage für die Herstellung von Ketenen durch thermische Zersetzung geeigneten Materials
bereit ist.
Für diese Vorbehandlung hat es sich als zweckmäßig erwiesen, Kohlenmonoxyd oder ein Gemisch
von Kohlenoxyd und Wasserstoff in einem Verhältnis von ι : ι bis 2 : i, H2 : CO, bei einer Temperatür
von ungefähr 6500 und einem Druck von ο bis 7 Atmosphären Überdruck, vorzugsweise ungefähr
Vs Atmosphäre, 1 bis 24 Stunden hindurch anzuwenden. Obwohl eine Temperatur von 6500 im allgemeinen
ausreicht, können auf Wunsch auch Temperaturen bis iooo0 angewandt werden.
Die folgende genauere Beschreibung dürfte ein besseres Verständnis der Erfindung ermöglichen.
Sie soll aber nur dem Zwecke dienen, die Erfindung näher zu erläutern, so daß die angegebenen bestimmten
Werte und Materialien nicht als Einschränkungen der Erfindung aufzufassen sind.
Aceton wird verdampft und, wieder im Hinblick auf die Zeichnung, im Vorwärmer 4 auf etwa 6200
erhitzt. Der Vorwärmer kann z. B. aus einer Stahllegierung, die 18% Chrom und 8% Nickel enthält,
gebaut sein. Es kann auch eine Legierung zur Verwendung gelangen, deren Chromgehalt 25% und
deren Nickelgehalt 20% beträgt. Vom Vorwärmer gelangt der Acetondampf zur Pyrolysen- oder Zersetzungskammer
6, die aus einem Rohr besteht, das seinerseits aus einem Chromnickelstahl mit 25%
Chrom und 20% Nickel besteht. Die Temperatur dieser Kammer wird auf etwa 650 bis 8200 gehalten,
z. B. 700 oder 7600. Die Strömungsgeschwindigkeit des Acetons ist ungefähr 50 bis 200 kg
Aceton pro Sekunde pro Quadratmeter, um eine Kontaktzeit von 0,25 bis 0,75 Sekunden zu erhalten.
Unter diesen Bedingungen werden etwa i5°/o
des Acetons mit etwa 8o°/oiger Selektivität zu Keten zersetzt, d. h. 8o°/o des zersetzten Acetons oder
12% des zugeführten Acetons werden in Keten umgewandelt. Um Polymerisation des Keten zu verhindern,
wird das aus der Pyrolysenkammer ausströmende Gas sofort durch das Rohr 7 unten in den
Absorptionsturm 8 geleitet, in dem durch das Rohr 9 eingeführter Eisessig im Gegenstrom herabrieselt.
Im Boden des Absorbers wird die Reaktion zwischen Keten und Essigsäure vervollständigt.
Obwohl Keten mit Essigsäure leicht unter Bildung des Anhydrids reagiert, so ist doch eine gewisse Zeit
notwendig, bis der Partialdruck des Ketens über der Lösung auf Null herabsinkt. Der Turm 8 dient
auch dem Wärmeaustausch, da die kalte frische Säure aus dem Rohr 9 und die aus dem Kondensator
16 zurückgeführte Säure Reaktionswärme aufnehmen und die durch das Rohr 7 eintretenden
Ketendämpfe abkühlen. Deshalb enthalten die oben aus dem Turm ausströmenden Gase, die mit der
kalten Flüssigkeit in Kontakt treten, überhaupt kein Aceton; Aceton sammelt sich irgendwo im
Mittelteil des Turms. Da aber Aceton, das den Boden des Turms erreicht, mittels der Dampfschlange
21 wieder zum Verdampfen gebracht wird, geht schließlich alles Aceton mit den oben entweichenden
Gasen über. Eine Mischung von Essigsäure und Essigsäureanhydrid wird vom Boden des
Absorbers, durch das Rohr 10 abgezogen und in die
Fraktioniersäule 11 gebracht, in der Essigsäure und Essigsäureanhydrid voneinander getrennt werden,
worauf die erstere durch das Rohr 15 und den Kondensator 16 in den Absorber zurückgebracht
und das letztere durch das Rohr 14 als Endprodukt abgenommen wird. Ein Teil des Kondensats wird
vom Kondensator 16 durch Rohr τ$Α als Rücklauf
zur Kolonne 11 gebracht.
Dämpfe von unverändertem Aceton, etwas Essigsäure und gasförmige Nebenprodukte (meistens Methan,
Kohlenmonoxyd und Äthylen) gelangen vom Absorber 8 durch das Rohr 12 zum Kondensator
13, in dem die Hauptmenge des Acetons verdichtet wird und von wo Aceton durch das Rohr 23 in den
Prozeß zurückkehrt. Unter den oben angegebenen Bedingungen der thermischen Zersetzung, wobei
15% Aceton mit 8o°/oiger Selektivität zu Keten umgewandelt werden, ist die Ausbeute an gasförmigen
Nebenprodukten und die Dampfspannung des Acetons so, daß bei der üblichen Methode der Kühlung
mit Wasser ungefähr 7,5% des gesamten dem System zugeführten Acetons mit den Abgasen verloren
gehen würden. Daher wird das Gemisch von gasförmigen Zersetzungsprodukten und Aceton vom
Kondensator durch das Rohr 17 zu einem Wäscher geführt und darin im Gegenstrom mit durch das
Rohr 19 eingeführtem Eisessig in Kontakt gebracht. Man kann auch das von den Gasen mitgeführte
Aceton durch Waschen der Gase mit Wasser wiedergewinnen. Vom Wasser kann das Aceton durch
fraktionierte Destillation getrennt werden. Das Aceton wird durch das Rohr 23 wieder in das
System zurückgeführt.
ao Wenn bei Ausführung des Verfahrens der Erfindung Aceton verwendet wird, hält man die Apparatur
unter einem Überdruck von ungefähr V3 Atmosphäre. Das Gas wird bei einer Temperatur von
ungefähr 500 bis 6500 in die Pyrolysenzone eingeführt, während Dämpfe von einer Temperatur von
bis 8200 aus der Pyrolysenzone austreten. Die Dämpfe sollen vorzugsweise 0,25 bis 0,75 Sekunden
hindurch auf der Zersetzungstemperatur gehalten werden, d. h. die Dämpfe habe'n in der Pyrolysenzone
eine Durchsatzgesclr.vindigkeit von etwa 50 bis kg Dampf pro Quadratmeter pro Sekunde. Die
Umwandlung von Aceton zu Keten erreicht unter diesen Umständen 10 bis 30% pro Durchgang. Obwohl
die oben angegebenen Bedingungen sich als vorteilhaft erwiesen haben, so lassen sie sich doch
innerhalb weiter Grenzen abändern. Die Temperatur der eigentlichen Pyrolysenzone soll zwischen
und 8200 gehalten werden, und es sollen Drucke und Gasgeschwindigkeiten verwendet werden, die
es gestatten, die Kontaktzeit der Dämpfe innerhalb der oben angegebenen Grenzen zu halten.
In der folgenden Tabelle sind Versuchssresultate gezeigt, die bei der Pyrolyse von Aceton nach dem
Verfahren der Erfindung erhalten wurden. Jn allen Fällen wurde ein Stahlrohr verwendet, das 25%
Chrom und 20% Nickel enthielt.
Versuch Nr. |
Temperatur 0C |
Kontaktzeit | Durchsatz kg/m2/Sek. |
Umwandlung Mol o/o |
Selektivität Mol % zu Keten |
Versuchsdauer Stunden |
I 2 3 |
777 727 685 |
0,27 0,36 bis 0,40 0,35 bis 0,41 |
!45 106 !05 |
25.9 14.7 10,8 |
73.7 83,2 83,9 |
175 III 149 |
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung von Ketenen durch thermische Zersetzung von Ketonen, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Ketondampf bei erhöhter Temperatur in einem Reaktionsgefäß
gehalten wird, dessen mit dem Ketondampf in Berührung stehende Wände im wesentlichen aus
einem Stahl bestehen, der beträchtliche Mengen an Chrom und Nickel enthält.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch Benutzung eines Reaktionsgefäßes,
dessen mit dem Ketondampf in Berührung ste-
♦5 hende Wände im wesentlichen aus einem Stahl
bestehen, dessen Zusammensetzung 22 bis 27% Chrom, 12 bis 22% Nickel und weniger als
0,25% Kohlenstoff aufweist, wobei der Rest im wesentlichen Eisen ist.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch Benutzung eines Reaktionsgefäßes, dessen Wände im wesentlichen aus
einem Stahl bestehen, der 25% Chrom und 20% Nickel enthält.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß Aceton als Keton
verwendet und die Temperatur im Reaktionsgefäß zwischen etwa 500 und 8200, vorzugsweise
zwischen 590 und 8200, gehalten wird.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Keton Methyläthylketon
verwendet wird.
6. Verfahren zur Herstellung von Keten, dadurch gekennzeichnet, daß Acetondämpfe durch
ein Gefäß geleitet werden, das aus einer Eisen, Chrom und Nickel enthaltenden Legierung besteht,
wobei der Chromgehalt 25% und der Nickelgehalt 20% beträgt, und das Gefäß auf 7600 erhitzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Acetondämpfe mit
solcher Geschwindigkeit durch das Reaktionsgefäß geleitet werden, daß sie 0,25 bis 0,75 Sekunden
hindurch mit dem Gefäß in Berührung bleiben.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Ketondämpfe durch
das Reaktionsgefäß mit einer Durchsatzgeschwindigkeit von 50 bis 200 kg Dampf pro
Quadratmeter pro Sekunde geleitet werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8 zur Herstellung von Keten, dadurch gekennzeichnet,
daß Acetondämpfe bei einer Temperatur von 6200 durch einen Vorwärmer geleitet werden,
der aus einer Eisen, Chrom und Nickel enthaltenden Legierung besteht, wobei der Chromgehalt
18% und der Nickelgehalt 8% beträgt, und die vorgewärmten Dämpfe bei einer Temperatur
von 7000 durch eine Pyrolysenkammer geleitet werden, die aus einer Eisen, Chrom und
Nickel enthaltenden Legierung besteht, wobei der Chromgehalt 25% und der Nickelgehalt
20% beträgt.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8 zur Herstellung
von Keten, dadurch gekennzeichnet,
daß Acetondämpfe bei einer Temperatur von 6200 durch einen Vorwärmer geleitet werden,
der aus einer Eisen, Chrom und Nickel enthaltenden Legierung besteht, wobei der Chromgehalt
25% und der Nickelgehalt 20% beträgt, und die vorgewärmten Dämpfe bei einer Temperatur
von 7000 durch eine Pyrolysenkammer geleitet werden, die aus einer Eisen, Chrom und
Nickel enthaltenden Legierung besteht, wobei der Chromgehalt 25% und der Nickelgehalt
20% beträgt.
11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umsetzung in einer Apparatur durchgeführt wird, deren Wandungen,
die mit den Ausgangsdämpfen oder deren Reaktionsprodu'kten in Berührung kommen, bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise zwischen
ungefähr 650 und 10000, und bei erhöhtem Druck, vorzugsweise einem solchen
zwischen ο und 7 Atmosphären Ül>erdruck, mit Kohlenoxyd oder einem kohlenoxydhaltigen
Gas, vorzugsweise einem Gemisch von Kohlenoxyd und Waserstoff, behandelt worden
sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
2470 11.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US655101XA | 1948-01-13 | 1948-01-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE818351C true DE818351C (de) | 1951-12-10 |
Family
ID=22063231
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST534A Expired DE818351C (de) | 1948-01-13 | 1950-01-28 | Verfahren zur Herstellung von Ketenen durch thermische Zersetzung von Ketonen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE818351C (de) |
GB (1) | GB655101A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1101403B (de) * | 1958-08-01 | 1961-03-09 | Hoffmann La Roche | Verfahren zur Herstellung von Keten |
-
1948
- 1948-10-12 GB GB26554/48A patent/GB655101A/en not_active Expired
-
1950
- 1950-01-28 DE DEST534A patent/DE818351C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1101403B (de) * | 1958-08-01 | 1961-03-09 | Hoffmann La Roche | Verfahren zur Herstellung von Keten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB655101A (en) | 1951-07-11 |
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