DE1093346B - Verfahren zur Reinigung von rohen Oxo-Reaktionsprodukten unter Rueckgewinnung des Katalysators - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von rohen Oxo-Reaktionsprodukten unter Rueckgewinnung des Katalysators

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DE1093346B
DE1093346B DEB50800A DEB0050800A DE1093346B DE 1093346 B DE1093346 B DE 1093346B DE B50800 A DEB50800 A DE B50800A DE B0050800 A DEB0050800 A DE B0050800A DE 1093346 B DE1093346 B DE 1093346B
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DE
Germany
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cobalt
reaction products
catalyst
oxo reaction
recovery
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Application number
DEB50800A
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English (en)
Inventor
Dr Hans Juergen Nienburg
Dr Hans Joachim Pistor
Dr Ernst Eckert
Dr Malte Goilav
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/49Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reaction with carbon monoxide
    • C07C45/50Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reaction with carbon monoxide by oxo-reactions

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von rohen Oxo-Reaktionsprodukten unter Rückgewinnung des Katalysators Es ist bekannt, daß man nach dem sogenannten Oxo-Verfahren durch Umsetzung von olefinischen Verbindungen mit Kohlenoxyd und Wasserstoff bei erhöhter Temperatur und unter erhöhtem Druck in Gegenwart von Kobalt oder Kobalt verbindungen sauerstoffhaltige organische Verbindungen, insbesondere Aldehyde, herstellen kann. Das dabei zunächst anfallende rohe Gemisch enthält stets gewisse Mengen an Kobalt, überwiegend in Form von gelösten Kobaltcarbonylverbindungen. Da diese Verunreinigungen bei der Abtrennung und bei der Weiterverarbeitung der sauerstoffhaltigen Verbindungen stören, ist es allgemein üblich, die rohen Gemische einer sogenannter Entkobaltierung zu unterwerfen.
  • So kann man das Rohprodukt nach dem Entspannen erhitzen, um die Kobaltcarbonylverbindungen unter Abscheidung von metallischem Kobalt zu zerstören.
  • Nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 879 837 gelingt es, die gelösten Kobaltverbindungen durch Behandeln der rohen Oxo-Reaktionsprodukte mit Wasser bei erhöhter Temperatur und unter erhöhtem Druck zu entfernen. Die genannte deutsche Patentschrift sieht z. B. vor, daß man das rohe, kobalthaltige Gemisch in einem Druckgefäß mit Wasser mindestens 10 Minuten lang auf Temperaturen vorzugsweise zwischen 160 und 2300 C erhitzt. Ein Nachteil dieser Arbeitsweise, der sich besonders bei der kontinuierlichen Ausführung bemerkbar macht, besteht darin, daß sich auf den Flächen, durch die Wärme übertragen wird, Krusten aus Kobaltmetall und Kobaltoxyd abscheiden. Das führt einerseits zu einer Erschwerung des Wärmedurchgangs und macht andererseits wegen der Verstopfungsgefahr eine häufige Reinigung des Apparates erforderlich.
  • Nach der französischen Patentschrift 1 089 983 nimmt man die kontinuierliche Entkobaltierung der rohen Oxo-Reaktionsprodukte vor, indem man sie von unten in eine mit Raschigringen und n/10-Salpetersäure gefüllte Kolonne einführt, die von oben mit vorgeheizter nil 0-Salpetersäure beschickt wird. Das Kobalt wird auf diese Weise in Kobaltnitrat übergeführt, dessen wäßrige Lösung jedoch für die Herstellung neuer katalytisch wirksamer Kobaltcarbonylverbindungen nur wenig geeignet ist. In der genannten französischen Patentschrift wird daher empfohlen, das Kobalt mit Natriumcarbonat zu fällen, das Kobaltcarbonat in das Oxyd und dieses wiederum in die Kobaltcarbonylverbindungen umzuwandeln.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich rohe Oxo-Reaktionsprodukte durch Behandeln mit Wasser oder mit verdünnten organischen Säuren bei erhöhter Temperatur und unter erhöhtem Druck besonders vorteilhaft unter gleichzeitiger Rückgewinnung des Katalysators reinigen lassen, wenn die kobalthaltigen Oxo-Reak- tionsprodukte mit der vorerhitzten Waschflüssigkeit in Berührung gebracht werden.
  • Durch den direkten Wärmeaustausch und den Verzicht auf die Verwendung von indirekten Wärmeüberträgern, wie Heizschlangen, gelingt es, die Abscheidung von Krusten zu vermeiden. Das in der organischen Phase befindliche Kobalt geht praktisch vollständig in die wäßrige Phase über, und zwar als Kobaltcarbonylwasserstoff und als Kobaltkationen.
  • Da sich auch die letzteren leicht wieder in Kobaltcarbonylverbindungen umwandeln lassen, kann man die Waschflüssigkeit unmittelbar als Katalysatorlösung in das Oxo-Verfahren zurückführen. In der Oxo-Stufe wird dann das Kobalt aus der wässerigen in die organische Phase übergeführt.
  • Nach dem Verfahren lassen sich vorzugsweise solche Oxo-Reaktionsprodukte reinigen, die in Wasser wenig oder praktisch gar nicht löslich sind. Aber auch der Propionaldehyd, das in Wasser teilweise lösliche Oxierungsprodukt des Äthylens, kann dem Verfahren unterworfen werden.
  • Als Waschflüssigkeit benutzt man in der Regel Wasser, denn das rohe Reaktionsgemisch enthält im allgemeinen genügend organische Säuren zur Bildung der Kobaltsalze. In manchen Fällen empfiehlt es sich jedoch, verdünnte wässerige Lösungen von organischen Säuren, z. B. Essigsäure, als Waschflüssigkeit anzuwenden.
  • Das Verfahren wird zweckmäßig bei Temperaturen zwischen 80 und 2000 C, vorzugsweise zwischen 100 und 1400 C, durchgeführt. Die sich dabei einstellenden Drücke betragen bis zu etwa 4 at. Die durchschnittliche Verweilzeit der organischen Phase richtet sich nach der Temperatur und beträgt in der Regel etwa 2 bis 4 Stunden.
  • Das Verfahren läßt sich besonders vorteilhaft kontinuierlich, und zwar sowohl im Gleichstrom als auch im Gegenstrom, durchführen. Eine mögliche Ausführungsform einer Gegenstromapparatur wird durch die Abbildung schematisch wiedergegeben. Man führt das rohe Gemisch durch den Zulauf 1 in den unteren Teil und die heiße Waschflüssigkeit durch den Zulauf 2 in den oberen Teil eines Druckrohres 3 ein. Durch entsprechende Abstimmung der Durchflußgeschwindigkeiten der beiden Phasen läßt es sich erreichen, daß die Waschflüssigkeit die innere und das Reaktionsgemisch die äußere Phase oder daß umgekehrt die Waschflüssigkeit die äußere und das Reaktionsgemisch die innere Phase darstellt. Zusammen mit dem rohen Oxo-Reaktionsprodukt führt man vorteilhaft ein Inertgas, wie Stickstoff, unter einem Druck von einigen Atmosphären in das Druckrohr ein. Die organische Phase läuft über einen Kühler 4 in einen Scheider 5 über, in dem sich mitgerissene Waschflüssigkeit abtrennt. Der Inhalt des Scheiders wird über ein Ventil 6 entnommen und der geringe Anteil an Waschflüssigkeit gegebenenfalls in das Verfahren zurückgeführt. Über eine Drossel 7 entweicht die gewünschte Menge Stickstoff. Die sich am Boden des Druckrohres ansammelnde kobalthaltige wässerige Lösung wird durch eine Umlaufpumpe8 über den Wärmeaustauscher 9 wieder in das Druckrohr zurückgeführt. Der Wärmeaustauscher kann auf jede technisch übliche Art ausgeführt sein, z. B. in Form eines Röhrenaustauschers. Man kann aber auch die Wärme mittels hochgespannten überhitzten Wasserdampfes direkt zuführen. Ein Teil der Waschflüssigkeit wird über ein am unteren Teil des Druckrohres befindliches Ventil 10 abgezogen und kann direkt in das Oxo-Verfahren geführt werden. Der Verlust an Waschflüssigkeit wird über einen Zulauf 11 ständig ausgeglichen.
  • Die Wirkungsweise des Verfahrens nach der Erfindung geht aus dem folgenden Beispiel hervor.
  • Beispiel Die verwendete Apparatur entspricht der in der Abbildung dargestellten. In das Druckrohr von 201 Inhalt und 100 mm Durchmesser ohne Einbauten oder Füllkörper werden unter einem Stickstoffdruck von 4 at stündlich 201 eines rohen Oxo-Reaktionsproduktes aus Tetramerpropylen mit einem Kobaltgehalt von 0,1 §/o eingepumpt. Als Waschflüssigkeit dient Wasser, das mit einer Umlaufgeschwindigkeit von 300 l/h im Kreis geführt wird. Die Temperatur im Druckrohr wird durch entsprechende Beheizung des Wärmeaustauschers auf 1200 C gehalten. Man führt stündlich 1 1 Frischwasser zu und nimmt die gleiche Menge Waschflüssigkeit aus dem Kreislauf. Das Waschwasser reichert sich auf einen Gehalt von 2o gelöstem Kobalt an, während das gereinigte Oxo-Reaktionsprodukt weniger als 0,005°/oKobalt enthält. Das abgezogene kobalthaltige Waschwasser wird als Katalysatorlösung direkt in das Oxo-Verfahren zurückgeführt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRUCHE 1. Verfahren zur Reinigung von rohen Oxo-Reaktionsprodukten durch Behandlung mit Wasser oder verdünnten organischen Säuren bei erhöhter Temperatur und unter erhöhtem Druck unter Rückgewinnung des Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daß die kobaltbaltigen Oxo-Reaktionsprodukte mit der vorerhitzten Waschflüssigkeit in Berührung gebracht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man es unter dem Druck eines Inertgases, wie Stickstoff, durchführt.
DEB50800A 1958-10-22 1958-10-22 Verfahren zur Reinigung von rohen Oxo-Reaktionsprodukten unter Rueckgewinnung des Katalysators Pending DE1093346B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5138101A (en) * 1991-07-19 1992-08-11 Eastman Kodak Company Recovery of high-boiling aldehydes from rhodium-catalyzed hydroformylation processes
US5180854A (en) * 1988-07-14 1993-01-19 Union Carbide Chemicals & Plastics Technology Corporation Process for catalyst aldehyde product separation

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