DE542490C - Verfahren zur Darstellung von wasserfreiem Alkohol (Alkoholklaerverfahren) - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von wasserfreiem Alkohol (Alkoholklaerverfahren)

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DE542490C
DE542490C DEZ18071D DEZ0018071D DE542490C DE 542490 C DE542490 C DE 542490C DE Z18071 D DEZ18071 D DE Z18071D DE Z0018071 D DEZ0018071 D DE Z0018071D DE 542490 C DE542490 C DE 542490C
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Merck KGaA
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/001Processes specially adapted for distillation or rectification of fermented solutions

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von wasserfreiem Alkohol (Alkoholklärverfahren) Zur Herstellung von absolutem Alkohol aus verdünntem (etwa 9q.%igem) Sprit durch Entwässerung sind verschiedene Verfahren bebräuchlich. So kann man z. B. 94°/pigen Sprit dadurch entwässern, daß man ihn in einer geschlossenen Apparatur mit gebranntem Kalk bei hohem Druck erhitzt und den entstandenen absoluten Alkohol abdestilliert. Bei dieser Destillation werden aber Kalkteilchen in feinster kolloider Verteilung mitgerissen, und man erhält infolgedessen ein trübes Destillat, das einer besonderen Klärung unterworfen werden muß. Man hat nun auf verschiedene Weise versucht, diese Trübung zu beseitigen. Als bisher zweckmäßigste Arbeitsweise hat sich folgende erwiesen.
  • Man kondensiert die kalkhaltigen Alkoholdämpfe in einem zur nochmaligen Destillation geeigneten Behälter, versetzt das dabei erhaltene trübe Destillat mit geringen Mengen konzentrierter Schwefelsäure und destilliert den Alkohol nochmals ab. Dabei scheidet sich der Kalk als Gipsniederschlag in dem Behälter aus, und man erhält ein völlig kalkfreies, klares Destillat. Abgesehen davon, daß der mit Schwefelsäure geklärte absolute Alkohol verschiedentlich beanstandet worden ist, hat sich aber dieses Klärungsverfahren als wenig vorteilhaft erwiesen, da es infolge der zweimaligen Destillation umständlich und langwierig in der Ausführung ist, eine größere Apparatur benötigt und erhebliche Dampfmengen verbraucht, sich infolgedessen auch verhältnismäßig teuer stellt. Es ist auch bekannt, Alkoholdämpfe, die unter gewöhnlichem Druck mit Kalk entwässert werden, zwecks Niederschlagung der Kalkteilchen absoluten Alkohol entgegenzusprühen und den dabei niedergeschlagenen Kalk wieder in das Destillationsgefäß zurückzuleiten. Dieses Verfahren hat aber verschiedene Nachteile. Durch das Versprühen des Alkohols ist ein besonderer Kraftaufwand nötig; überdies verdampft ein gewisser Teil des versprühten Alkohols, wird damit für das Niederschlagen des Kalkstaubes unwirksam und muß, ohne irgendwelche Arbeit geleistet zu haben, wieder kondensiert werden, was sehr unwirtschaftlich und wenig vorteilhaft ist.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß sich die Beseitigung des fein verteilten Kalkes im Alkoholdestillat auf sehr einfache Weise dadurch erreichen läßt, daß man die unter Druck entwässerten, aus dem Autoklaven abdestillierenden, kalkhaltigen Alkoholdämpfe zunächst in einem Gefäß ohne Kondensation durch eine Schicht flüssigen absoluten Alkohols streichen läßt und sie sodann erst kondensiert. Man erhält dadurch direkt ein vollkommen klares Destillat, da die ursprünglich mitgerissenen, sehr fein verteilten Kalkteilchen, wie Versuche ergeben haben, bei dem Durchgang der Dämpfe durch den absoluten Alkohol vollkommen zurückgehalten und niedergeschlagen werden. Durch das neue Verfahren werden also die Verwendung von Schwefelsäure sowie eine zweimalige Destillation völlig vermieden, die gesamte Apparatur wesentlich vereinfacht und außerdem der Wärmeverbrauch reduziert.
  • Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, Gase von den in ihnen enthaltenen Beimengungen dadurch zu befreien, daß man sie über die Oberfläche einer Flüssigkeit leitet, welche die Beimengungen herauszulösen vermag. Um eine bessere Durchmischung von Gas und Flüssigkeit zu erhalten, wird die letztere weiterhin durch einen gegen ihre Oberfläche gerichteten Gas- oder Dampfstrom zum Schäumen und Spritzen gebracht, während das zu reinigende Gas gleichzeitig so geleitet wird, daß es durch die gebildete Schaumzone hindurchtreten muß und überdies durch den schaumbildenden Dampfstrom an die Flüssigkeit angedrückt und teilweise, insbesondere durch den schäumenden Teil derselben, durchgedrückt wird. Dieses Verfahren ist außerordentlich umständlich in der Durchführung, verlangt einen besonderen Dampfstrom für die Schaumbildung und eine dauernde Bewegung der Reinigungsflüssigkeit in entgegengesetzter Richtung zürn Gasstrom und benötigt hierzu eine sehr komplizierte Vorrichtung. Demgegenüber wird nach dem neuen Verfahren die Herstellung eines klaren, wasserfreien Alkoholdestillates auf bedeutend einfachere und vorteilhaftere Weise erreicht. Denn diese benötigt weder einen besonderen Dampfstrom für die Schaumbildung der Reinigungsflüssigkeit usw. noch eine dauernde Bewegung derselben. Auch ist der Wirkungsgrad des neuen Verfahrens erheblich besser als bei jenem bekannten Verfahren. Dies ist ohne weiteres verständlich, denn während bei dem letzteren das Gas mit der Flüssigkeit nur an deren Oberfläche in Berührung kommt und erst bei Erzeugung von Schaum auf der Flüssigkeitsoberfläche wenigstens teilweise durch die Flüssigkeit hindurchzutreten vermag, erfolgt bei dem neuen Verfahren die Berührung der Dämpfe mit der Flüssigkeit in einer ebenso ausgiebigen wie einfachen Weise dadurch, daß die gesamten Alkoholdämpfe durch eine Flüssigkeitsschicht absoluten Alkohols hindurchgeleitet werden.
  • Man kann das neue Verfahren etwa unter Benutzung der in beiliegender Zeichnung dargestelltenApparatur beispielsweise folgendermaßen ausführen Der Autoklav A wird mit dem verdünnten Alkohol und einer entsprechenden Menge gebrannten Kalkes beschickt. Sodann wird auf etwa 3 Atm. Druck angeheizt und (evtl. unter Rühren) etwa x1/2 Stunden erhitzt. Ist der Alkohol wasserfrei, so wird abdestilliert. Die Alkoholdämpfe werden durch die Leitung B in das bis etwa zu einem Drittel mit absolutem Alkohol beschickte Gefäß C geleitet und streichen durch die Alkoholschicht D, wobei sie von den mitgerissenen Kalkteilchen befreit werden. Die Alkoholdämpfe gehen dann weiter in den Kühler E, werden in diesem kondensiert und in einem Sammelgefäß als klares Destillat aufgefangen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines klaren, wasserfreien Alkoholdestillates durch Erhitzen von verdünntem Alkohol mit gebranntem Kalle und unter Behandlung der Destillationsdämpfe mittels absoluten Alkohols, dadurch gekennzeichnet, daß die unter Druck entwässerten Alkoholdämpfe zunächst durch eine Schicht flüssigen absoluten Alkohols geleitet und dann in einem Kühler kondensiert werden.
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