DE2951133C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die Behandlung einer
Borverbindungen und organische Verbindungen enthaltenden
Ablaßflüssigkeit, durch Verbrennung derselben in Gegenwart
von Dampf in einer Verbrennungszone, wie es beispielsweise
aus der DE-OS 26 07 029 bekannt ist.
Borverbindungen wie Metaborsäure und Derivate von Boroxid
werden in weitem Maße als Katalysatoren für eine Vielzahl
chemischer Reaktionen wie teilweise Oxydation von Paraffinen
oder Cycloparaffinen mit Sauerstoff verwendet. Bei solch
einem Oxydationsverfahren wird die Oxydationsreaktionsmischung
mit Wasser hydrolysiert und die entstehende
Mischung in eine organische Phase und eine wäßrige Phase
getrennt. Das Oxydationsendprodukt wird aus der organischen
Phase erhalten, während Borsäure aus der wäßrigen Phase
für die Wiederverwendung als Katalysator rückgewonnen wird.
Bei solch einem Verfahren wird eine Ablaßflüssigkeit erzeugt,
die noch Borverbindungen und organische Verbindungen enthält.
So wird z. B. bei einem Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanol
und Cyclohexanon durch die Oxydation von Cyclohexan
mit Sauerstoff in flüssiger Phase in Anwesenheit von Metaborsäure
als eine Ablaßflüssigkeit eine Lösung erzeugt, die 2,5
bis 10 Gew.-% Borsäure und 15 bis 60 Gew.-% organische Verbindungen
wie Adipinsäure enthält. Da solch eine Ablaßflüssigkeit
einen sehr hohen COD-Wert (Sauerstoffbedarfswert) besitzt
und für Lebewesen schädlich ist, verursacht ihre Beseitigung
Umweltverschmutzung.
Aus der eingangs genannten DE-OS 26 07 029 ist ein Verbrennungsverfahren
bekannt, das vorzugsweise bei 800-850°C durchgeführt
wird. Es wurde jedoch gefunden, daß, wenn eine
Ablaßflüssigkeit, die sowohl Borverbindungen als auch
organische Verbindungen enthält, durch ein solches Verbrennungsverfahren
behandelt wird, dann verschiedene Probleme aufgrund
des Vorhandenseins der Borverbindungen auftreten. Das
heißt, daß durch die Verbrennung der Ablaßflüssigkeit die
Borverbindungen in Boroxid umgewandelt werden, das in Form
flüssiger Teilchen in dem entstehenden Verbrennungsgas
oder Rauchgas vorhanden ist. Diese Teilchen zeigen die
Neigung, sich auf den Wänden eines Verbrennungsofens und der
Durchgangswege für das Verbrennungsgas abzulagern, was
Korrosion der Wände und Verstopfung der Durchgangswege verursacht,
was wiederum zur Unterbrechung des Betriebes führt.
Ausgehend von diesem bekannten Stand der Technik ist es
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein wirksames Verfahren
zur Behandlung von Ablaßflüssigkeiten, die Borverbindungen
und organische Verbindungen enthalten, zu schaffen,
bei dem durch Überführung der Borverbindungen in Metaborsäure
eine leichte Rückgewinnung von Borsäure aus derartigen
Ablaßflüssigkeiten möglich ist und das gegebenenfalls
weiterhin auch die Rückgewinnung der Wärme aus dem Verbrennungsgas
gestattet.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einem Verfahren
der eingangs definierten Art, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß die Verbrennung bei einer Temperatur
über 1000°C, aber nicht über 1500°C, unter Bildung eines
Verbrennungsgases, welches die Borkomponenten als gasförmige
Metaborsäure enthält, durchgeführt wird, wobei der Dampf
in einer Menge von 80 bis 700 Mol pro Mol Borverbindungen,
berechnet als Boroxyd, vorhanden ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Durch die Erfindung wird ein Verfahren zur Behandlung einer
Ablaßflüssigkeit geschaffen, die Borverbindungen und
organische Verbindungen enthält. Dieses Verfahren umfaßt
die Verbrennung der Ablaßflüssigkeit in einer Verbrennungszone,
vorzugsweise in einem Verbrennungsofen, bei einer
Temperatur, die höher als 1000°C ist, jedoch 1500°C nicht
überschreitet, in Anwesenheit von Dampf in solch einer
Menge (80 bis 700 Mol pro Mol Borverbindung), daß Borbestandteile
in dem entstehenden Verbrennungsgasprodukt
als Metaborsäure vorhanden sein können.
Der Dampfdruck von flüssiger Metaborsäure (HBO₂) ist viel
höher als der von flüssigem Boroxid, und Metaborsäure, die
in einem Gas mit einem hohen Partialdruck aus Dampf enthalten
ist, kann im wesentlichen in gasförmiger Form vorhanden sein.
(Wenn Metaborsäure zusammen mit Hochtemperatur-Dampf vorhanden
ist, ist ihr Partialdruck allgemein proportional zu der Quadratwurzel
des Partialdruckes des Dampfes.) Die Metaborsäure,
die in einem Gas mit niedriger Temperatur enthalten ist, das
einen Partialdruck der Metaborsäure von z. B. 45 mm Wasser besitzt,
wird nicht kondensiert, wenn die Temperatur des Gases
nicht 200°C oder tiefer wird.
Metaborsäure wird durch die Reaktion von Boroxid mit Wasser
gebildet:
1/2 B₂O₃ + 1/2 H₂O ⇄ HBO₂ (1)
Es wurde gefunden, daß dann, wenn die Borverbindungen und
organische Verbindungen enthaltende Ablaßflüssigkeit bei
einer Temperatur von mehr als 1000°C in Anwesenheit eines
großen Überschusses Dampf verbrannt wird, dann die oben angegebene
Reaktion (1) in günstiger Weise fortschreiten kann.
Vom Standpunkt des chemischen Gleichgewichts aus könnte das
Gleichgewicht der oben angegebenen Reaktion (1), auch wenn die
Verbrennung bei einer Temperatur durchgeführt wird, die nicht
höher als 1000°C ist, so weit zur rechten Seite verschoben werden,
wie ausreichend Dampf vorhanden ist. Die Reaktion (1) kann
jedoch nicht in einer zufriedenstellenden Weise unter solch
einer Bedingung fortschreiten, und durch die Verbrennung gebildetes
Boroxid wird auf der Wand des Verbrennungsofens und dergleichen
angesammelt. Wenn die Verbrennung bei einer Temperatur
durchgeführt wird, die nicht höher als 1000°C ist, wird
Boroxid wahrscheinlich anfangs in einer großen Menge erzeugt.
Wegen seines geringen Dampfdruckes liegt der Hauptteil des so
erzeugten Boroxids in Form feiner flüssiger Teilchen vor. Die
Reaktion des Boroxids mit Wasser kann in solch einem Zustand
nicht schnell fortschreiten, und die Teilchen schlagen sich
vielleicht aus diesem Grund auf der Wand nieder und sammeln
sich dort an. Andererseits kann die Verbrennung bei einer
Temperatur, die höher als 1000°C liegt, eine Bedingung schaffen,
die vom Standpunkt des chemischen Gleichgewichts und der chemischen
Kinetik günstig für die Bildung von gasförmiger Metaborsäure
ist.
Daher muß bei dem Verfahren dieser Erfindung die Ablaßflüssigkeit
bei einer Temperatur verbrannt werden, die höher als
1000°C ist. Aus Gründen der Haltbarkeit des Verbrennungsofens
bildet 1500°C die obere Grenze für die Verbrennungstemperatur.
Die Verbrennung wird vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen
1050 und 1450°C durchgeführt.
Die Menge des Dampfes spielt eine andere wichtige Rolle bei dem
Verfahren dieser Erfindung. Die Verbrennung sollte in Anwesenheit
von Dampf in solch einer Menge durchgeführt werden, die
ausreichend ist, damit das Gleichgewicht der Reaktion (1) leicht
auf die rechte Seite verschoben wird. Die Menge des Dampfes kann
im allgemeinen in Werten des Verhältnisses des Dampfes zu den
Borkomponenten oder Borbestandteilen definiert werden, die in
dem Verbrennungsgas enthalten sind. Bei dem Verfahren dieser
Erfindung ist die Menge des Dampfes so, daß das Molverhältnis
von Dampf zu Borbestandteilen, berechnet als Boroxid (H₂O/B₂O₃-
Verhältnis) wenigstens 80 ist. Da ein zu hohes H₂O/B₂O₃-Verhältnis einen zu hohen Verbrauch an Hilfsbrennstoffen erfordert, ist ein H₂O/B₂O₃-Verhältnis von 700 vom wirtschaftlichen Standpunkt aus die obere Grenze.
Verhältnis) wenigstens 80 ist. Da ein zu hohes H₂O/B₂O₃-Verhältnis einen zu hohen Verbrauch an Hilfsbrennstoffen erfordert, ist ein H₂O/B₂O₃-Verhältnis von 700 vom wirtschaftlichen Standpunkt aus die obere Grenze.
Wenn die zu behandelnde Ablaßflüssigkeit einen niedrigen Wassergehalt
besitzt, ist es notwendig, Wasser in solch einer Menge
zuzuführen, daß der notwendige Wasserdampfdruck in der Verbrennungszone
erreicht wird. Dies kann dadurch geschehen, daß die
Ablaßflüssigkeit mit Wasser gemischt wird oder in dem Wasser oder
Dampf getrennt von der Ablaßflüssigkeit in die Verbrennungszone
eingeführt wird.
Durch die Verbrennungsbehandlung gemäß dem Verfahren dieser
Erfindung können im wesentlichen alle (über 99%) Borverbindungen,
die in der Ablaßflüssigkeit enthalten sind, in Metaborsäure
in gasförmiger Form umgewandelt werden. Wenn der
Gehalt der organischen Verbindungen in der Ablaßflüssigkeit
zu niedrig ist oder wenn der Gehalt an Wasser in der Ablaßflüssigkeit
zu hoch ist, um die Verbrennung bei über 1000°C
durchzuführen, wird ein Hilfsbrennstoff zur gemeinsamen Verbrennung
mit der Ablaßflüssigkeit der Verbrennungszone zugeführt.
Das Metaborsäure enthaltende Verbrennungsgas, das auf diese
Weise in der Verbrennungszone erzeugt wird, wird in eine Wärmerückgewinnungszone,
vorzugsweise einen Boiler oder Dampferzeuger
wie z. B. einen Abhitzekessel, eingeführt, wo es mit erhitzbarem
Fluid wie z. B. einem Wärmeübertragungsmedium, vorzugsweise
Wasser, zum indirekten Wärmeaustausch mit diesem
in indirekten Kontakt gebracht wird. In dieser Wärmerückgewinnungszone
wird das Verbrennungsgas auf einer Temperatur
gehalten, die höher als der Kondensationspunkt (Taupunkt) der
Metaborsäure ist, so daß die Metaborsäure in gasförmiger
Form vorhanden bleiben kann. Im allgemeinenn wird die Temperatur
des Verbrennungsgases in dem Auslaß von der Wärmerückgewinnungszone
auf wenigstens 400°C gesteuert. Auf diese Weise
kann die Rückgewinnung der Wärme durchgeführt werden, während
Probleme der Verstopfung oder Blockierung von Leitungen und
der Herabsetzung des Wärmeübergangskoeffizienten des Wärmeaustauschsystems
eliminiert sind.
Das Verbrennungsgas, dessen Wärme in der Wärmerückgewinnungszone
an das erhitzbare Fluid übertragen worden ist, wird dann
in eine Kontaktzone, vorzugsweise ein Eintauchgefäß oder
Eintauchverbrennungsgefäß, eingeführt, in der das Gas indirekten
Kontakt mit Wasser gebracht wird. Dadurch kann sich die
Metaborsäure in dem Gas in das Wasser hineinlösen und kann
in Borsäure (Orthoborsäure) umgewandelt werden. Ein Teil
der Flüssigkeit in der Kontaktzone wird kontinuierlich für
die Rückgewinnung der Borsäure abgezogen.
Durch die vorstehend beschriebene Behandlung können Borverbindungen,
die in der Ablaßflüssigkeit enthalten sind, als
eine wäßrige Lösung von Borsäure mit einer Rückgewinnungsrate
von 95% oder mehr rückgewonnen werden. Das Verfahren
der Erfindung kann auf die Behandlung verschiedener flüssiger
Ausläufe, die Borverbindungen und organische Verbindungen
enthalten, angewendet werden. Insbesondere ist das Verfahren
sehr wirksam bei der Behandlung von Ablaßflüssigkeiten, die
von Alkoholherstellungsverfahren herrühren, bei denen Paraffine,
Cycloparaffine oder ihre Derivate der Oxydation in flüssiger
Phase in Anwesenheit von Borverbindungen wie Metaborsäure
unterworfen werden. Ein derartiger flüssiger Auslauf enthält
im allgemeinen 15 bis 60 Gew.-% organische Verbindungen und
2,5 bis 10 Gew.-% Borverbindungen.
Bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung können die Borbestandteile,
die in dem Verbrennungsgas enthalten sind, in
Form gasförmiger Metaborsäure in der Verbrennungszone und
in der Wärmerückgewinnungszone vorhanden sein.
Aus diesem Grunde wird die Korrosion der Wand des Ofens und
der Leitungen und das Verstopfen der Leitungen aufgrund der
Ablagerung von Boroxid in zufriedenstellender Weise verhindert,
was einen stabilen Betrieb des Verfahrensablaufs über
eine lange Zeitdauer sicherstellt. Zusätzlich wird verunreinigende
Ablaßflüssigkeit wirksam behandelt, während wirksame
Rückgewinnung von wertvoller Borsäure und Wärme möglich wird.
Die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nun unter
Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben.
Ein flüssiger Auslauf, der aus 51,0 Gew.-% organischen Verbindungen
(Wärmewert: 20 934 kJ/kg) (= 5000 Kcal/kg) und 45,9
Gew.-% Wasser und 3,1 Gew.-% Borsäure (berechnet als Metaborsäure)
zusammengesetzt war, wurde einer kontinuierlichen Verbrennungsbehandlung
gemäß der vorliegenden Erfindung unterworfen,
wobei die Apparatur verwendet wurde, wie sie in der
beigefügten Zeichnung gezeigt ist.
Der flüssige Auslauf wurde kontinuierlich durch eine Leitung
1 und einen Brenner 2 in einen Verbrennungsofen 4 mit einer
Durchsatzrate von 980 kg/h zur Verbrennung eingeführt. Die Verbrennung
wurde bei etwa 1350°C durchgeführt, wobei 3300 Nm³/h
Luft aus einer Leitung 3 zugeführt wurde, ohne daß irgendein
Hilfsbrennstoff verwendet wurde. Der Partialdruck von Dampf
in dem Verbrenungsgas in dem Ofen 4 ist etwa 2500 mm Wasser
(mmAq), während der von Metaborsäure etwa 28 mm Wasser (mmAq)
beträgt. Das bedeutet, daß das H₂O/B₂O₃-Verhältnis 179 Mol/Mol ist.
Fast kein Boroxid ist in dem Verbrennungsgas vorhanden und im
wesentlichen die gesamte dem Ofen 4 zugeführte Borsäure ist in
Metaborsäure umgewandelt. Der Kondensationspunkt der Metaborsäure,
die in dem Verbrennungsgas enthalten ist, liegt unter
200°C.
Das Verbrennungsgas wird dann in einen Boiler 5 eingeleitet,
in dem etwa 2000 kg/h Dampf mit einem Druck von 45 kg/cm² und
einer Temperatur von etwa 256°C enthalten ist, während das Verbrennungsgas
auf 400°C durch indirekten Wärmeaustausch mit dem
Boilerwasser abgekühlt wird.
Das abgekühlte Verbrennungsgas wird dann durch eine Leitung 6
und eine Fallrohrleitung 7 in ein Kontaktgefäß 8 eingeführt,
um das Gas in die Flüssigkeit in dem Gefäß 8 einzublasen. Als
Folge davon wird die Metaborsäure in dem Gas in dem Wasser in
dem Gefäß adsorbiert und in Borsäure umgewandelt. Da das Verbrennungsgas
während seines Durchganges durch die Fallrohrleitung
7 ab und zu auf eine Temperatur unterhalb des Kondensationspunktes
der Metaborsäure abgekühlt wird, wird ein Teil
der Flüssigkeit 8 kontinuierlich dem oberen Teil der Leitung
7 mittels einer Pumpe 9 geführt, um die innere Oberfläche
dieser Leitung 7 zu waschen, und dann zu dem Gefäß 8 zurückgeführt.
Ein anderer Teil der Flüssigkeit in dem Gefäß 8
wird kontinuierlich durch eine Leitung 10 mit einer Durchlaufrate
von 250 kg/h abgezogen, um Borsäure als etwa 12% wäßrige
Lösung zurückzugewinnen.
Ein mit Dampf beladenes Gas, das von dem Gefäß 8 abströmt,
besitzt eine Temperatur von 70°C. Das Gas wird in einen Adsorptionsturm
11 eingeführt, wo es mit von einer Leitung 12 zugeführtem
Waschwasser in Kontakt gebracht wird. Dabei wird eine
Spurenmenge Borsäurenebel und Borsäuredampf, die in dem von
dem Gefäß 8 kommenden Gas enthalten sind, in dem Waschwasser
adsorbiert. Das gereinigte Gas wird dann durch eine Leitung 14
an die Luft abgegeben. Ein Teil des Wassers, das in dem Boden
des Waschturmes 11 aufgesammelt wird, wird durch eine Leitung
13 in das Gefäß 8 geleitet, um die Menge der Flüssigkeit in
dem Gefäß 8 konstant zu halten.
Claims (4)
1. Verfahren zur Behandlung einer Borverbindungen
und organische Verbindungen enthaltenden Ablaßflüssigkeit
durch Verbrennung derselben in Gegenwart
von Dampf in einer Verbrennungszone,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbrennung bei einer Temperatur über
1000°C, aber nicht über 1500°C, unter Bildung
eines Verbrennungsgases, welches die Borkomponenten
als gasförmige Metaborsäure enthält, durchgeführt
wird, wobei der Dampf in einer Menge von
80 bis 700 Mol pro Mol Borverbindungen, berechnet
als Boroxyd, vorhanden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbrennungsgas in eine Wärmerückgewinnungszone
eingeführt wird, um das Verbrennungsgas
durch indirekten Wärmeaustausch mit einem
heizbaren Fluid derart abzukühlen, daß das Verbrennungsgas
nicht auf eine Temperatur unterhalb
des Kondensationspunktes der Metaborsäure abgekühlt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbrennungsgas auf einer Temperatur von
wenigstens 400°C in dieser Wärmerückgewinnungszone
gehalten wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das gekühlte Verbrennungsgas in eine Kontaktzone
eingeführt wird, um das gekühlte Verbrennungsgas
in direkten Kontakt mit Wasser zu bringen,
wodurch die Metaborsäure in Borsäure umgewandelt
wird.
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