DE508063C - Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeure

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DE508063C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/69Sulfur trioxide; Sulfuric acid
    • C01B17/74Preparation
    • C01B17/82Preparation of sulfuric acid using a nitrogen oxide process

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)
  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäure Die bisherigen Bemühungen, die Herstellung von Schwefelsäure aus schwefliger Säure mit Zuhilfenahme von Salpetersäure bzw. Stickstoffoxyden in möglichst kleinen Räumen vorzunehmen, haben insofern zu einem befriedigenden Ergebnis nicht geführt, als einerseits die Ersparnisse an Anlagekosten durch einen hohen Kraft- und Salpetersäureverbrauch und anderseits hohe Reparaturkosten entstehen. Man zog es daher vor, wieder auf die Kammersysteme oder Turmsysteme zurückzugreifen.
  • Es wurde gefunden, daß die obenerwähnten Übelstände beseitigt werden und eine außerordentlich hohe Leistung erzielt wird, wenn man die in das Reaktionsgefäß eintretenden Reaktionsgase möglichst mit der ganzen im Reaktionsraum befindlichen Säuremenge in innige Durchmischung bis zur Bildung einer Emulsion bringt. Es zeigte sich, daß man diese Bedingungen in einer einfachen und sehr wirtschaftlichen Weise erzielt, wenn man die Reaktionsgefäße mit einem, zwei oder mehreren übereinanderliegenden Siebböden oder ähnlich Wirkenden versieht und man sowohl die Gase als auch die zirkulierenden Säuren unterhalb der Siebböden einführt und gemeinsam durch die Siebe drückt oder saugt. Durch diese Einführungsart der Gase und der Säuren in die Reaktionsgefäße wird eine sehr innige Mischung der Gase mit den Flüssigkeiten erreicht und schon beim Durchgang beider Komponenten durch die Siebe eine weitgehende Reaktion erzielt. Dieses gemeinsame Einführen der Gase und Flüssigkeiten unterhalb der Siebe ist eine Art Zerstäubung der Flüssigkeiten mit den Reaktionsgasen, wodurch verhindert wird, daß größere Gasmengen mit kleinen Flüssigkeitsmengen in heftige örtliche Reaktion treten, die bekanntlich zu Salpetersäureverlusten und im weiteren Verlauf zu langsameren Reaktionen führt. Diese Gasführung unterscheidet sich daher wesentlich von der bekannten, so z. B. durch gelochte Bleche oder Hauben u. ä.
  • Die Einführung der in Zirkulation befindlichen Säuren kann sinngemäß direkt in die Gasleitung oder unterhalb der 'Siebe durch eigene Leitungen erfolgen.
  • Es wurde ferner erkannt, daß die Vermischung zwischen Gas und Flüssigkeit um so intensiver ist, je mehr Flüssigkeit mit dem Gasstrom durch die Siebböden in Zirkulation kommt, und daß man diese Zirkulation in wirtschaftlicher Weise dadurch erzielt, daß man zwischen dem Flüssigkeitsraum oberhalb der Siebe und dem unterhalb der Siebe Überlaufrohre anordnet. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die Flüssigkeiten immer wieder automatisch unter die Siebe gelangen und in stetem ununterbrochenem Kreislauf mit den Gasen wieder durch die Siebe gedrückt werden.
  • Sinngemäß kann das ganze Schwefelsäuresystem oder ein Teil des Systems in dieser Weise eingerichtet werden. Dabei können Glover- und Gay-Lussac-Türme in Fortfall kommen und wird die Arbeit dieser nach dem eben beschriebenen Verfahren außerordentlich wirtschaftlich und intensiv.
  • Die einzelnen Reaktionsgefäße können neben- oder übereinander angeordnet sein und jede geeignete Form erhalten. Als besonders geeignet erwiesen sich die Reaktionsgefäße in Form von Röhren bzw. liegenden Zylindern, die bei geringem Inhalt große Reaktionsflächen bieten und kleine Räume beanspruchen.
  • Infolge des raschen Reaktionsverlaufes hat man es dabei in der Hand, auch aus kalten und wenig schweflige Säure enthaltenden Gasen 58/6igrädige Schwefelsäure zu erhalten. Das Verfahren und die Vorrichtung ermöglichen es, bei Vorhandensein heißer Röstgase die von diesen mitgeführte Wärme anderweitig auszunutzen, und es zeigte sich, daß man mit dieser Wärme die produzierte Schwefelsäure zu einer technisch 66grädigen konzentrieren kann. Als für die Konzentration in Frage kommende Vorrichtung kann einer der bekannten Apparate Verwendung finden.
  • Dieses Verfahren läßt sich mit großem Vorteil auch für die Absorption von nitrosen Gasen zwecks Herstellung von Salpetersäure bzw. Nitraten oder Nitriten anwenden. Auch im vorliegenden Fall findet eine sehr energische Absorption der nitrosen Gase zu Salpetersäure statt. Die Folge davon ist, daß man mit sehr geringen Räumen große Mengen nitroser Gase beliebiger Konzentration zu Salpetersäure bzw. zu deren Salzen verarbeiten kann. Ebenso eignete sich dieses Verfahren und die Vorrichtung für die Absorption von Salzsäure.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man die zur Reaktion zu bringenden, schweflige Säure und Stickstoffoxyde enthaltenden Gase mit der gebildeten oder in Zirkulation befindlichen Schwefelsäure durch gemeinsames Saugen bzw. Drücken durch Siebböden oder ähnlich Wirkende vermischt. z. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet, daß man Apparate mit einem oder mehreren Überlaufrohren zwischen dem Flüssigkeitsraum oberhalb und unterhalb der Siebe verwendet. 3. Verfahren nach Anspruch i und gekennzeichnet durch Anwendung eines Konzentrationsapparates an Stelle eines Glovers. q.. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i und z zur Absorption nitroser Gase bzw. zur Herstellung von Salpetersäure und zur Absorption von Salzsäure. 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis .t, bestehend aus liegenden Rohren bzw. Zylindern.
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