AT229876B - Verfahren zur Herstellung von sehr reinem Melamin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von sehr reinem Melamin

Info

Publication number
AT229876B
AT229876B AT790960A AT790960A AT229876B AT 229876 B AT229876 B AT 229876B AT 790960 A AT790960 A AT 790960A AT 790960 A AT790960 A AT 790960A AT 229876 B AT229876 B AT 229876B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
melamine
reactor
stage
reaction
separating
Prior art date
Application number
AT790960A
Other languages
English (en)
Inventor
Gerlando Marullo
Giuseppe Rinaudo
Ibrahim Dakli
Mario Donati
Eraldo Fornasieri
Tiziano Garlanda
Original Assignee
Montedison Spa
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Montedison Spa filed Critical Montedison Spa
Application granted granted Critical
Publication of AT229876B publication Critical patent/AT229876B/de

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von sehr reinem Melamin 
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Melamin aus Harnstoff, wobei ein Produkt mit einem hohen Melamingehalt, insbesondere mit einem Gehalt von mehr als   9wo   erhalten werden kann. 



   Bei den bisher bekannten Verfahren, bei welchen Harnstoff unter geeigneten Temperatur-und Druckbedingungen mit oder ohne Zusatz von Ammoniak erhitzt wird, wird Melamin zwar in guten Ausbeuten erhalten, die Reinheit liegt jedoch im allgemeinen nicht höher als bei   94-96U/o.   



   Die Reinigung des nach den bekannten Verfahren erhaltenen Produktes - um reines Melamin zu erhalten, das beispielsweise bei der Kunstharzherstellung verwendet werden kann-ist teuer und kann nur durch besondere und komplizierte Massnahmen durchgeführt werden. 



   Bei der unten beschriebenen erfindungsgemässen Verfahrensführung sind Reinigungsbehandlungen, die die Kosten des Endproduktes erhöhen, überflüssig. 



   Bekanntlich findet der Umsatz vonHarnstoff zu Melamin gemäss dem folgenden vereinfachten Schema statt : 
 EMI1.1 
 
Gleichzeitig mit Melamin wird auch NH, und   C02   gebildet, sowie andere nicht exakt definierbare Zwischenprodukte oder sek. gasförmige Produkte, die im folgenden unter der Bezeichnung CO, angegeben sind. 



   In verschiedenen Patentschriften und sonstigen Veröffentlichungen wird auf den günstigen Einfluss der Anwesenheit von NH, im Reaktionsstadium verwiesen und es wurde darin festgehalten, dass   NH,   die Zersetzung von Melamin unter den Reaktionsbedingungen verhindert. Es wird daher bei vielen bekannten Verfahren der Zusatz von   NHg   gleichzeitig mit dem in den Reaktor eingebrachten Harnstoff vorgesehen. 



   In den gleichen Patentschriften oder sonstigen Veröffentlichungen, die sich auf die Herstellung von Melamin aus Harnstoff beziehen, wird nirgends auf den Einfluss hingewiesen, den CO, auf den Verlauf der Reaktion und damit auch auf die Zusammensetzung des Endproduktes haben könnte. 



   Es wurde nun überraschenderweise gefunden, und dies ist Gegenstand der Erfindung, dass   C02   der Hauptgrund der Anwesenheit von Verunreinigungen im Melamin ist. Weiterhin wurde festgestellt, dass 

 <Desc/Clms Page number 2> 

   diese Verunreinigungen in Melamin übergeführt werden können, wenn sie unter geeigneten Temperaturund Druckbedingungen, wie im folgenden beschrieben, mit Ammoniak behandelt werden. 



  Die erfindungsgemässe Herstellung von Melamin aus Harnstoff wird in zwei verschiedenen Stufen durchgeführt. In der ersten Stufe wird Harnstoff in Melamin sowie Zwischen- und Nebenprodukte übergeführt. Unter diesen letzteren Produkten sind auch CO. und NH, in Gasform anwesend. In der zweiten Stufe wird die Reaktion, nach Abtrennen von Cl2, in Anwesenheit von NH allein zu Ende geführt. 



  Auf diese Weise wird Melamin von höchster Reinheit erhalten und es kann eine nachträgliche Behandlung des Rohproduktes unterbleiben. 



  Die erfindungsgemässe Abtrennung von COz aus der Reaktionsmischung kann nach irgendeiner physikalischen oder chemischen Methode, wie sie in der chemischen Verfahrenstechnik bekannt ist, beispielsweise durch Durchströmenlassen der in der ersten Reaktionsstufe erhaltenen Gasmischung durch eine Alkali- oder ähnliche Lösung, die gegebenenfalls aktiviert ist und selektiv in bezug auf CO wirkt, oder durch Überführen über aktiven Kalk, durchgeführt werden. 



  Nach einer vorzugsweisen Ausführungsform jedoch wurde gefunden, dass es günstig ist, das aus CO und NH bestehende Gas unmittelbar nach der ersten Reaktionsstufe vom Rohprodukt abzutrennen und letzteres mit Ammoniak allein zu behandeln. 



  Der schädliche Einfluss von CO2 auf die Reinheit des erhältlichen Produkts und die günstige Wirkung der Behandlung mit NH, in Abwesenheit vonCO, wird durch eine Versuchsreihe deutlich gemacht, die von der Patentinhaberin durchgeführt wurde und deren Ergebnisse wie folgt zusammengefasst werden können : Wenn das nach den üblichen Verfahren aus Harnstoff erhaltene rohe Melamin mit einer Reinheit von 95% 3 h lang in Anwesenheit von NH, allein in Abwesenheit von H. O und unter einem Druck von 60 atm auf 380 C erhitzt wurde, wird ein Produkt mit einem Melamingehalt von mehr als 99% in quantitativer Ausbeute erhalten. 



  Wenn anderseits das gleiche rohe Melamin mit einer Reinheit von 95% mit einer Mischung aus 1 Teil CO und 2 Teilen NHg unter den oben angegebenen Temperatur- und Druckbedingungen und insbesondere unter einem Ammoniakpartialdruck von 60 atm behandelt wurde, tritt keine Erhöhung der Reinheit auf und es bleiben die gleichen charakteristischen Verunreinigungen für aus Harnstoff hergestelltes Melamin. 



  Um weiterhin zu beweisen, dass man von Verunreinigungen freies Melamin erhalten kann, wenn man in Abwesenheit von CO, arbeitet, wurden die in aus Harnstoff erhaltenem Melamin gewöhnlich vorhandenen Verunreinigungen (in einer Menge von halo) als solche abgetrennt und unter den oben angegebenen Bedingungen mit NH, allein behandelt. Die meisten dieser Verunreinigungen wurden dabei in Melamin übergeführt. 



  Nach diesen überraschenden Resultaten, die den schädlichen Einfluss von CO, auf die Reinheit von aus Harnstoff hergestelltem Melamin beweisen, wurde ein kommerzielles Verfahren zur Herstellung von Melamin aus Harnstoff entwickelt, welches Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist und durch welches sin Melamin mit sehr hoher Reinheit direkt aus dem Reaktor anfällt, welches nicht weiter gereinigt werien muss. Ausserdem ist die Ausbeute an Melamin, bezogen auf Harnstoff, um 5 oder 6 Einheiten höher ils die Ausbeute bei den bekannten Verfahren. Die Zunahme der Ausbeute an Melamin ist noch höher, Menn der Melaminverlust in Rechnung gestellt wird, welcher bei den bekannten Verfahren während der Reinigung des Rohproduktes zu 99ouzo reinem Melamin auftritt. 



  Die Erfindung soll nun mit Bezug auf die Zeichnungen erläutert werden ; es stellen dar : Fig. l eine ; chematische Übersicht der erfindungsgemässen Verfahrensführung, die Fig. 2 und 3 zwei vorzugsweise Nusführungsformen der kontinuierlichen Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens. 



  Durch die Erklärung des Verfahrens an Hand von Beispielen soll die Erfindung jedoch in keiner Weise   
 EMI2.1 
 



   In Fig.   l   bezeichnet A den ersten Reaktor, in welchem Harnstoff durch U eingeführt wird und worin   ler   Umsatz von Harnstoff in Melamin,   NHg   und   CO   und andere Zwischen- bzw. Nebenprodukte stattfinlet. Mit S ist die   erfindungsgemässe Einrichtung zum Abtrennen vonCO aus den   in A entwickelten Gasen   gezeichnet : A ist   der erfindungsgemäss vorgesehene zweite Reaktor, worin die Überführungsreaktion in Anwesenheit von NH allein zu Ende geführt wird. 



   Das in A, gebildete flüssige Produkt wird   (z. B.   durch Schwerkraft) durch die Leitung M in   A,   über-   geführt, wohin   gleichzeitig durch die Leitung N der in S aus der in A gebildeten Gasmischung gewonnene Ammoniak (oder frischer Ammoniak von aussen) zugeführt wird. Das so abgetrennte CO, wird aus S durch lie Leitung Q abgeführt. 



   Die Arbeitsbedingungen der beiden Reaktionsstufen sind vorzugsweise gleich oder können innerhalb weiter Grenzen schwanken. Der Druck kann von 10 atm bis zu den aus ökonomischen Gründen gegebenen 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 Grenzen, vorzugsweise von 40 bis 150 at schwanken, während die Temperatur   250-500 C,   vorzugsweise 340-400 C, betragen kann, um das Melamin im geschmolzenen Zustand zu halten und auch, um bei höheren Temperaturen zu hohe Drücke zu vermeiden. Es ist auch günstig, im Reaktor den optimalen Reaktionsdruck zu erhöhen, wenn die Temperatur erhöht wird. Das Verfahren kann kontinuierlich oder chargenweise durchgeführt werden. 



   Bei dem in Fig. 2 dargestellten Schema wird geschmolzener Harnstoff bei ungefähr 150 C, der von U kommt, kontinuierlich durch die Dosierpumpe PDl in den ersten Reaktor Al unter geeigneten Druck- und
Temperaturbedingungen, um den Umsatz in Melamin und Zwischen- und bzw. oder Nebenprodukte zu erhalten, gepumpt. 



   Am Auslass dieses Reaktors wird dieses Produkt in einen Trennzyklon SC gebracht, worin die gasförmige Phase, bestehend aus während der Reaktion gebildetem C02 und NH, durch einfache physikalische Abtrennung von der flüssigen Phase getrennt wird. Letztere wird dann in eine Kolonne C geführt, worin sie im Gegenstrom mit aus A2 kommendem NH, behandelt wird, um noch gelöstes   CO,   zu entfernen. Das Produkt wird dann im zweiten Reaktor A2 gesammelt, worin es eine bestimmte Zeit bleibt, immer in Anwesenheit von   NH, welches   durch den Boden des Reaktors eingebracht wird, um die Reaktion zu Ende zu führen. 



   Das in   A2   gesammelte sehr reine Melamin wird dann entnommen und in bekannter Weise unter Vermeidung von Abbau gekühlt, z. B. durch Abschrecken mit Wasser oder durch Mischen mit kalten Gasen. 



   Die   gasförmige Mischung,   bestehend aus C02 und   Nu,, dise   während der Reaktion gebildet wurde und im Separator SC vom Melamin abgetrennt wird, kann ausserdem zur Wiedergewinnung des darin vorhandenen sublimierten Melamins behandelt und dann als solche wieder zur Herstellung von Harnstoff verwendet werden, da sie die Komponenten im geeigneten stöchiometrischen Verhältnis enthält. Die Mischung kann auch nach bekannten Verfahren, z. B. durch Behandlung mit Diäthanolamin oder mit andern selektiven Lösungsmitteln in ihre beiden Komponenten zerlegt werden, die unabhängig verwendet werden können. 



   Ausserdem kann die Mischung kontinuierlich mit Hilfe eines Kompressors   CR   in den Reaktor    A   zurückgeführt werden, um die Homogenisierung des Reaktionsproduktes zu begünstigen. 



   Unter diesen Bedingungen ist die Verwendung von Rührern oder andern rotierenden Einrichtungen innerhalb des Reaktors    A   nicht notwendig, wodurch die Konstruktion des Reaktors einfacher wird. Die zurückzufuhrende   NHg-CO-Mischung   kann auch im Wärmeaustauscher   Fg   auf eine Temperatur erhitzt werden, die um   100 - 2000C   oberhalb der Reaktionstemperatur liegt, um auf diese Weise einen Teil der benötigten Reaktionswärme zuzuführen. 



   Das am Kopf der Trennkolonne C anfallende   NHg   kann der aus dem Separator   SC   kommenden   NH-CO-Mischung   zugesetzt werden oder es kann zur Entfernung der geringen darin enthaltenen   CO-Mengen   behandelt werden   (z. B.   durch Behandlung mit Kalk) und dann zu A2 zurückgeführt werden. 



   Auf diese Weise wird der tatsächliche Verbrauch von   NHg   zur Behandlung des Rohproduktes praktisch Null. 



   Bei dem in Fig. 2 gezeigten Schema bezeichnet PD2 die Zuführpumpe für wasserfreien Ammoniak,
F   1 bezeichnet den Verdampfer   und   F   den Überhitzer des Ammoniaks, N ist die Ammoniakleitung, M die Melaminleitung   uud   N + Q die Leitung der Mischung NH, +   CO,.   In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt für eine besondere kontinuierliche Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens. Dabei wird kontinuierlich   durchPD Harnstoff   in den Reaktor A gepumpt, worin er teilweise umgesetzt wird. 



  Das ganze Reaktionsprodukt wird dann durch die Leitung M + Q + N in den zweiten Reaktor A2 geführt ; Die gasförmige Phase aus   C02   und   NHg   wird unmittelbar am Oberteil des Reaktors A2 abgetrennt und durch die Leitung N + Q entfernt. 



   Die zurückbleibende flüssige Phase sinkt durch den Reaktor ab und wird im Gegenstrom mit durch den 
 EMI3.1 
 



   Das so in A2 gebildete sehr reine Melamin wird durch die Leitung   M aus A,   entfernt. Diese zweite Ausführungsform ist offensichtlich viel einfacher als die zuvor in Fig. 2 beschriebene ; sie benötigt jedoch einen höheren   NH-Verbrauch   zur Abtrennung des noch im Melamin gelösten C02 und dieser   NH   wird nur als Mischung mit C02 wiedergewonnen. 



   Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern, ohne dass diese jedoch hierauf beschränkt werden soll. 



     Beispiel l : In   einen 65   1-Reaktor,   der gegen die durch die Reaktionsprodukte verursachte Korrosion resistent ist, werden 120 kg/h auf 1500C erhitzter Harnstoff zugeführt. Der Druck im Reaktor beträgt 60 at und die durch Erhitzen mit kondensierendem Hg erreichte Reaktionstemperatur   3800C.   

 <Desc/Clms Page number 4> 

 



   Das den Reaktor verlassende Produkt wird in einen Trennzyklon gebracht, worin während der Reaktion entwickeltes NH3 und CO, vom geschmolzenen Melamin abgetrennt wird. Das Melamin kommt weiter in eine Trennkolonne, in welche NH3 im Gegenstrom zugeführt wird,   u. zw. in   einer Menge von 0,5 kg   NHg/kg   Melamin. 



   Melamin wird in einem zweiten Kessel gesammelt, worin es ungefähr 3 h in Anwesenheit von   NH   verbleibt. Die Trennkolonne und der zweite Kessel werden unter den gleichen Temperatur- und Druckbe- dingungen wie der Reaktor gehalten. Das Produkt wird gekühlt und entnommen. Dabei wird kristallines
Melamin in praktisch theoretischer Ausbeute (98,   5go)   und mit einer Reinheit von 99, 3% erhalten. 



     Beispiel 2 :   120 kg/h Harnstoff, erhitzt   auf 1500C,   werden in einen korrosionsfesten 65 1-Reaktor eingebracht. 



   Der Druck im Reaktor beträgt 90 at und die Reaktionstemperatur, erhalten durch Erhitzen mit sie- dendem Hg,   380oC.   



   Das aus dem Reaktor kommende Produkt wird in einen Trennzyklon gebracht, worin der während der
Reaktion gebildete NH3 und CO, vomgeschmolzenenMelamin abgetrennt wird. Das Melamin wird in eine
Trennkolonne geführt, in welche im Gegenstrom NH3 in einer Menge von 0,3 kg    NH /kg   Melamin zuge- führt wird. Das Melamin wird in einem zweiten Kessel gesammelt, worin es ungefähr 3 h in Anwesenheit von NH3 verbleibt. Das Produkt wird gekühlt und dann entnommen. Auch in diesem Fall wurde die Ko- lonne E und der Kessel bei gleicher Temperatur und gleichem Druck wie der Reaktor gehalten. 



   Es wird   99, 51oignes   festes Melamin in theoretischer Ausbeute erhalten. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung von sehr reinem Melamin mit hoher Ausbeute durch Überführung von Harnstoff bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur in Melamin, CO, und   NH3'dadurch   gekennzeichnet, dass zur Erreichung eines Reinheitsgrades von über   991o   die Umsetzungsreaktion in zwei Stufen durchgeführt wird, wobei in der zweiten Stufe in Abwesenheit von   CO   gearbeitet wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Stufe ein Druck von 40 bis 150 at und eine Temperatur von 250 bis 500 C, vorzugsweise zwischen 340 und 400 C, aufrechterhalten wird.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen1 und/oder2, dadurch gekennzeichnet, dass aus der CO2 -NH3 - Gas mischung nur CO, nach der ersten Stufe mit Hilfe von absorbierenden Substanzen, vorzugsweise gegebenenfalls aktivierten Alkalilösungen, die bezüglich CO selektiv sind, abgetrennt wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die gasförmige Phase, bestehend aus CO. und NH., nach der ersten Stufe, vorzugsweise mit Hilfe eines Zyklons, von der flüssigen Phase abgetrennt wird.
    5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die von der ersten Stufe kommende flüssige Phase zur Entfernung des gegebenenfalls noch darin gelösten CO2 im Gegenstrom mit NH3 behandelt wird.
    6. Verfahren nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohprodukt in der zweiten Stufe zur Vervollständigung der Überführung in Melamin in Anwesenheit von NH, gehalten wird.
    7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Druck von 40 bis 150 at und eine Temperatur von 250 bis 5000C angewendet wird.
    8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die NH.-CO.-Mischung und/oder der daraus entfernte NH3 in die erste Stufe zurückgeführt wird, um die Homogenisierung der Reaktionsmasse auch ohne Verwendung eines Rührwerks zu begünstigen.
    9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Reaktor (A), in welchem die erste Reaktionsstufe durchgeführt wird, und eine Einrichtung (S) zur Abtrennung des gasförmigen CO besitzt, weiterhin eine Einrichtung (C) zur Abtrennung des im rohen Reaktionsprodukt gelösten Cl 2'in welcher das Rohprodukt im Gegenstrom mit NH3 behandelt wird, und eine Einrichtung (A) n Form eines Verweilkessels zur Vollendung der Reaktion in Anwesenheit von NHg, worin die Verunreinigungen in Melamin übergeführt werden.
    10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (S) zur Abtrennung des gasförmigen CO2 aus einem Trennzyklon besteht.
    11. Abänderung der Vorrichtung nach Anspruch 9 zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Reaktor (Al), in dem kontinuierlich Harnstoff eingepumpt und umgesetzt, und einen Reaktor (A) enthält, in welchen das ganze Re- <Desc/Clms Page number 5> aktionsprodukt des ersten Reaktors übergeführt wird, wobei die gasförmige Phase aus CO2 und NH3 unmittelbar an seinem Oberteil abgetrennt und entfernt und die hinterbleibende absinkende flüssige Phase im Gegenstrom mit durch den Boden des Reaktors zugeführtem Ammoniak kontinuierlich in Berührung gebracht und so das gegebenenfalls noch darin gelöste CO. entfernt wird.
AT790960A 1959-10-22 1960-10-21 Verfahren zur Herstellung von sehr reinem Melamin AT229876B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT229876X 1959-10-22

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT229876B true AT229876B (de) 1963-10-25

Family

ID=11202586

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT790960A AT229876B (de) 1959-10-22 1960-10-21 Verfahren zur Herstellung von sehr reinem Melamin

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT229876B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT402294B (de) * 1994-12-23 1997-03-25 Agrolinz Melamin Gmbh Verfahren zur herstellung von hochreinem melamin

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT402294B (de) * 1994-12-23 1997-03-25 Agrolinz Melamin Gmbh Verfahren zur herstellung von hochreinem melamin

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0156199B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Nitrobenzol
EP0572778B1 (de) Verfahren zur Rückgewinnung von Ammoniak und organischen Verbindungen aus mit organischen Stoffen, Kohlendioxid und Ammoniak beladenen Abgasen
DE69016540T2 (de) Verfahren mit hoher Energieleistung zur Herstellung von Harnstoff.
DE2819218C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Harnstoff
DE69708627T2 (de) Verfahren zur kombinierten Erzeugung von Ammoniak und Harnstoff
DE69422039T2 (de) Verfahren zur herstellung von melamin
EP0155586A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Dinitrotoluol
DD202536A5 (de) Verfahren zur entfernung von harnstoff, ammoniak und kohlendioxid aus verduennten waessrigen loesungen
DE2654883A1 (de) Verfahren zur gewinnung von nicht- umgesetzten materialien und waerme bei der harnstoffsynthese
CH631956A5 (de) Verfahren zur herstellung von 2,5-dichlorphenol.
DE2343599C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Glycin
DE1593357A1 (de) Verfahren zur Entfernung von Acrolein aus Acrylnitril
AT229876B (de) Verfahren zur Herstellung von sehr reinem Melamin
DE2559112C3 (de) Verfahren zur Rückgewinnung von Ammoniak und Kohlendioxid aus Wasserdampf, der beim Konzentrieren einer wässrigen Harnstofflösung erhalten wird
DD233124A5 (de) Verfahren zur herstellung von harnstoff
DE1166201B (de) Druckloses Verfahren zur Herstellung von in 5-Stellung ein- oder zweifach substituierten Hydantoinen
DD201780A5 (de) Verfahren zur herstellung von harnstoff
DE1618852C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Harnstoff
DE1618926B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Harnstoff mit niedrigem Biuretgehalt
DE1167847B (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Melamin aus Harnstoff
DE69612661T2 (de) Verfahren und Anlage zur Herstellung von Harnstoff mit hohem Umwandlungsgrad und niedrigem Energieverbrauch
DE1277841B (de) Verfahren zur Herstellung von Harnstoffen
DE69803244T2 (de) Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von wässrigen Lösungen von Alkalisalzen von Arylessigsäuren
DE2135680C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefelkohlenstoff durch Umsetzen von Kohlenwasserstoffen mit Schwefel sowie zur Rückgewinnung des Schwefels aus dem als Nebenprodukt gebildeten Schwefelwasserstoff
DE2521580A1 (de) Verfahren zur herstellung von chlorcyan