DE1167847B - Verfahren zur Herstellung von reinem Melamin aus Harnstoff - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von reinem Melamin aus Harnstoff

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DE1167847B
DE1167847B DEM46874A DEM0046874A DE1167847B DE 1167847 B DE1167847 B DE 1167847B DE M46874 A DEM46874 A DE M46874A DE M0046874 A DEM0046874 A DE M0046874A DE 1167847 B DE1167847 B DE 1167847B
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melamine
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urea
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Ibrahim Dakli
Mario Donati
Eraldo Fornasieri
Tiziano Garlanda
Gerlando Marullo
Giuseppe Rinaudo
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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    • C07D251/00Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings
    • C07D251/02Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings
    • C07D251/12Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D251/26Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with only hetero atoms directly attached to ring carbon atoms
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von reinem Melamin aus Harnstoff Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Melamin aus Hamstoff, wobei ein Produkt mit einem hohen Meiamingehalt, insbesondere mit einem Gehalt von mehr als 99 % erhalten werden kann.
  • Bei den bisher bekannten Verfahren, bei welchen Harnstoff unter geeigneten Temperatur- und Druckbedingungen mit oder ohne Zusatz von Ammoniak erhitzt wird, wird Melamin zwar in guten Ausbeuten erhalten, die Reinheit liegt jedoch im allgemeinen nicht höher als bei 94 bis 96 O/o.
  • Die nachträgliche Reinigung des Rohmelamins, damit dieses beispielsweise bei der Kunstharzherstellung verwendet werden kann, ist teuer und kann nur durch besondere und komplizierte Verfahren durchgeführt werden.
  • Es ist nun Zweck der Erfindung, sehr reines Melamin aus Hamstoff zu erhalten, ohne daß dabei Reinigungsbehandlungen durchgeführt werden müssen.
  • Bekanntlich findet der Umsatz von Harnstoff zu Melamin gemäß dem folgenden vereinfachten Schema statt: Gleichzeitig mit Melamin wird auch NH, und C02 gebildet sowie andere nicht exakt definierbare gasförmige Produkte, die im folgenden unter der Bezeichnung CO, angegeben sind.
  • In verschiedenen Veröffentlichungen wird auf den günstigen Einfluß der Anwesenheit von NH, im Reaktionsstadium verwiesen, insbesondere daß NH 3 die Zersetzung von Melamin unter den Reaktionsbedingungen verhindert. Es wird daher bei vielen bekannten Verfahren der Zusatz von NH, gleichzeitig mit dem in den Reaktor eingebrachten Harnstoff vorgesehen.
  • In den gleichen Veröffentlichungen, die sich auf die Herstellung von Melamin aus Hamstoff beziehen, wird nirgends auf den Einfluß hingewiesen, den CO, auf den Verlauf der Reaktion und damit auch auf die Zusammensetzung des Endproduktes haben könnte.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, und dies ist Gegenstand der Erfindung, daß CO 2 der Hauptgrund der Anwesenheit von Verunreinigungen im Melamin ist. Weiterhin wurde festgestellt, daß diese Verunreinigungen im Melamin übergeführt werden können, wenn sie unter geeigneten Temperatur-und Druckbedingungen, wie im folgenden beschrieben, mit Ammoniak behandelt werden.
  • Das Verfahren nach der Erfindung zur Herstellung von Melamin hoher Reinheit durch überführung von Harnstoff in Melamin, CO2 und NH, bei erhöhtem Druck von 10 bis 250 at, vorzugsweise von 40 bis 150 at, und erhöhter Temperatur von 250 bis 500' C, vorzugsweise 340 bis 4001 C, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Umwandlung in zwei Stufen durchgeführt wird und daß das bei der Umwandlung in der ersten Stufe gebildete gasförinige CO, entfernt wird, bevor das flüssige Rohprodukt der ersten Stufe in einer zweiten Stufe in Gegenwart von zugesetztem Ammoniak weiter unter Druck erhitzt wird, und zwar innerhalb des für die erste Stufe angegebenen Temperatur- und Druckbereiches. Auf diese Weise wird Melamin von höchster Reinheit erhalten, so daß eine nachträgliche Reinigung des Rohproduktes nicht mehr erforderlich ist.
  • Die Abtrennung des Kohlendioxyds aus dem Reaktionsgemisch kann nach irgendeiner physikalischen oder chemischen Methode, wie in der chemischen Verfahrenstechnik bekannt ist, durchgeführt werden. Hierzu läßt man beispielsweise die in der ersten Reaktionsstufe erhaltene Gasmischung durch eine Alkali- oder ähnliche Lösung strömen, die gegebenenfalls mit Arsen-, Selen- oder Tellursäure aktiviert ist und die selektiv für CO., wirkt (s. z. B. die französischen Patentschriften 1 i17 173, 1137 174 und 1126 215). Man kann das Kohlendioxyd auch abtrennen, indem man die Gasmischung über Calciumoxyd führt.
  • Nach einer vorzugsweisen Ausführungsform wird das aus CO, und NH 3 bestehende Gas unmittelbar nach der ersten Reaktionsstufe vom Reaktionsgemisch abgetrennt und letzteres mit Ammoniak allein behandelt.
  • Der schädliche Einfluß von CO, auf die Reinheit des erhältlichen Produkts und die günstige Wirkung der Behandlung mit NH, in Abwesenheit von CO, wird durch eine Versuchsreihe deutlich Gemachs, gebnisse wie folgt zusammengefaßt werden deren Erg können: Wenn das nach den üblichen Verfahren aus Harnstoff erhaltene rohe Melamin mit einer Reinheit von 9511,70 3 Stunden lang in Anwesenheit von NH, allein unter einem Druck von 60 at auf 3801 C erhitzt wurde, wird ein Produkt mit einem Melamingehalt von mehr als 99 1/o in quantitativer Ausbeute erhalten.
  • Wenn andererseits das gleiche rohe Melamin mit einer Reinheit von 95 070 mit einer Mischung aus 1 Teil CO, und 2 Teilen NH" unter den oben angegebenen 0 Temperatur- und Druckbedingungen und insbesondere unter einem Ammoniakpartialdruck von 60 at behandelt wurde, tritt keine Erhöhung der Reinheit auf, und es bleiben die gleichen charakteristischen Verunreinigungen für aus Harnstoff herstelltes Melamin.
  • Um weiterhin die Möglichkeit zu bestätigen, daß man von Verunreinigungen freies Melamin erhalten kann, wenn man in Abwesenheit von C02 arbeitet, wurden die in aus Harnstoff erhaltenem Melamin gewöhnlich vorhandenen Verunreinigungen (in einer Menge von 5 1/o) als solche abgetrennt und unter den oben angegebenen Bedingungen mit NH 3 allein behandelt. Die meisten dieser Verunreinigungen wurden dabei in Melamin übergeführt.
  • Nach diesen überraschenden Resultaten, die den schädlichen Einfluß von CO., auf die Reinheit von aus Harnstoff hergestelltem Melamin beweisen, wurde ein technisches Verfahren zur Herstellung von Melamin aus Harnstoff entwickelt, welches Gegenstand der Erfindung ist und durch welches ein Melamin mit sehr hoher Reinheit direkt aus dem Reaktor anfällt, welches nicht weitergereinigt werden muß.
  • Außerdem ist die Ausbeute an Melamin, bezogen auf Harnstoff, um etwa 5 bis 6 0/0 höher als die Ausbeute bei den bekannten Verfahren. Die Zunahme der Ausbeute an Melamin ist noch höher, wenn der Melaminverlust in Rechnung gestellt wird, welcher bei den bekannten Verfahren während der Reinigung des Rohproduktes zu 9911/o reinem Melamin auftritt.
  • Die Erfindung soll nun in bezug auf die Zeichnungen erläutert werden; es stellt dar F i g. 1 eine schematische Ansieht des erfindungsgemäßen Verfahrens, F i g. 2 und 3 zwei vorzugsweise Ausf ührungsformen von kontinuierlichen Verlahren.
  • Hierdurch soll jedoch die vorliegende Erfindung in keiner Weise eingeschränkt werden.
  • In F i g. 1 bezeichnet A 1 den ersten Reaktor, in welchem Harnstoff durch U eingeführt wird und worin der Umsatz von Harnstoff in Melamin, NH, und CO., und andere Zwischen- bzw. Nebenprodukte stattfindet. Mit S ist die erfindungsgemäße Einrichtuno, zum Abtrennen von CO., aus den in A entwikkelten Gasen bezeichnet-. A., ist der effindungsgemäß vorgesehene zweite Reaktor, worin die überführungsreaktion in Anwesenheit von NHI, allein zu Ende geführt wird.
  • Das in A, gebildete flüssige Produkt wird (z. B. durch Schwerkraft) durch die Leitung M in A, übergeführt, wohin gleichzeitig durch die LeituniN das in S aus der in A, gebildeten Gasmischung gewonnene Ammoniak (oder frisches Ammoniak von außen) zugeführt wird. Das so abgetrennte CO., wird aus S durch die Leitung Q abgeführt.
  • Die Arbeitsbedingungen der beiden Reaktionsstufen sind vorzugsweise gleich und können innerhalb weiter Grenzen schwanken. Der Druck kann von 10 bis 250 at, vorzugsweise von 40 bis 150 at, schwanken, während die Temperatur 250 bis 500"' C, vorzugsweise 340 bis 400 C, beträgt, um das Melamin im geschmolzenen Zustand zu halten. Es ist günstig, im Reaktor den Reaktionsdruck zu erhöhen, wenn die Temperatur erhöht wird. Das Verfahren kann kontinuierlich oder chargenweise durchgeführt werden.
  • Bei dem in F i g. 2 dargestellten Schema wird geschmolzener Harnstoff bei ungefähr 150'C, der von U kommt, kontinuierlich durch die Dosierpumpe PDI in den ersten Reaktor A 1 unter geeigneten Druck-und Temperaturbedingungen, um den Umsatz in Melamin und Zwischen- und bzw. Nebenprodukte zu erhalten, gepumpt.
  • Am Auslaß dieses Reaktors wird dieses Produkt in einen Trennzyklon SC gebracht, worin die gasförmige Phase, bestehend aus während der Reaktion gebildetem CO., und NHI, durch einfache physikalische Abtrennung von der flüssigen Phase getrennt wird. Letztere wird dann in eine Kolonne C geführt, worin sie im Geaenstrom mit aus A" kommenden NH, behandelt wird, um noch gelötetes CO, zu entfernen. Das Produkt wird dann im zweiten ReaktorA, gesammelt, worin es eine bestimmte Zeit bleibt, immer in Anwesenheit von NH.,' welches durch den Boden des Reaktors eingebracht wird, um die Reaktion zu Ende zu führen.
  • Das in A, gesammelte sehr reine Melamin wird dann entnommen und nach den bekannten Verfahren, welche keine Zersetzung verursachen, gekühlt, z. B. durch Abschrecken mit Wasser oder durch Mischen mit kalten Gasen.
  • Die gasförmige Mischung. bestehend aus C02 und NH-31 die während der Reaktion gebildet wurde und im Separator SC vom Melamin abgetrennt wird, kann außerdem zur Wiedergewinnung des darin vorhandenen sublimierten Melamins behandelt und dann als solche wieder zur Herstellung von Harnstoff verwendet werden, da sie die Komponenten im geeigneten stöchiometrischen Verhältnis enthält. Die Mischung kann auch nach bekannten Verfahren, z. B. durch Behandlung mit Diäthanolamin oder mit anderen selektiven Lösungsmitteln, in ihre beiden Komponenten zerlegt werden, die unabhängig voneinander verwendet werden können.
  • Außerdem kann die Mischung kontinuierlich mit Hilfe eines Kompressors CR in den Reaktor A, zurückgeführt werden, um die Homogenisierung des Reaktionsproduktes zu begünstigen.
  • Unter diesen Bedingungen ist die Verwendung von Rührern oder anderen rotierenden Einrichtungen innerhalb des Reaktors Al nicht notwendig, wodurch die Konstruktion des Reaktors einfacher wird. Die zurückführende NHI,-CO"-Mischung kann auch im Wärmeaustauscher F, auf eine Temperatur erhitzt werden, die um 100 bis 2000 C oberhalb der Reaktionstemperatur liegt, um auf diese Weise einen Teil der benötigten Reaktionswärme zuzuführen.
  • Das am Kopf der Trennkolonne C anfallende NH, kann der aus dem Separator SC kommenden NH.-C0,-Mischung zugesetzt werden, oder es kann zur Entfernung der geringen darin enthaltenen CO.-Mengen behandelt werden (z. B. durch Behandlung mit Kalk) und dann zu A., zurückgeführt werden.
  • Auf diese Weise wird äer tatsächliche Verbrauch von NH" zur Behandlung des Rohprodukts praktisch Null.
  • Bei dem in F i g. 2 gezeigten Schema bezeichnet PD#, die Zuführpumpe für wasserfreies Ammoniak, Fi bezeichnet den Verdampfer und F2 den überhitzer des Ammoniaks, N ist die Ammoniakleitung, M die Melaminleitung und N + Q die Leitung der Mischung NH 3 + CO.,. In F i g. 3 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, und zwar die kontinuierliche Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Dabei wird kontinuierlich durch PD1 Harnstoff in den Reaktor A, gepumpt, worin er teilweise umgesetzt wird. Das ganze Reaktionsprodukt wird dann durch die Leitung M + Q + N in den zweiten Reaktor A., geführt; die gasförinige Phase aus CO., und NH, wird unmittelbar am Oberteil des Reaktors A 2 ab-etrennt und durch die Leitun N + Q ent-9 fernt. Die hinterbleibende flüssige Phase sinkt durch den Reaktor ab und wird im Gegenstrom mit durch den Boden von A 2 zugeführtem Ammoniak (kommend von N durch PD., und F, und F.) in Berührung gebracht, wodurch das gegebenenfalls noch darin gelöste CO., entfernt wird.
  • Das so in A, , gebildete sehr reine Melamin wird durch die Leitung M aus A 2 entfernt. Diese zweite Ausführungsform ist offensichtlich viel einfacher als die zuvor in F i g. 2 beschriebene; sie benötigt jedoch einen höheren NH .-Verbrauch zur Abtrennung des noch im Melamin gelösten CO., und dieses NH., wird nur als Mischung mit CO, wiedergewonnen.
  • Die folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung erläutern, ohne daß diese jedoch hierauf beschränkt werden soll. Beispiel 1 In einen 65-1-Reaktor, der gegen die durch die Reaktionsprodukte verursachte Korrosion resistent ist, werden 120kg/h auf 150'C erhitzter Hamstoff zugeführt. Der Druck im Reaktor beträgt 60at und die Reaktionstemperatur 380--C, die durch Erhitzen mit Quecksilberdampf aufrechterhalten wird.
  • Das den Reaktor verlassendeProduktwirdineinen Trennzyklon gebracht, worin die während der Reaktion entwickelten Gase vom geschmolzenen Melamin abgetrennt werden. Das Melamin kommt weiter in eine Trennkolonne, der NH, im Gegenstrom zugeführt wird, und zwar in einer Menge von 0,5 kg NH./kg Melamin.
  • Melamin wird in einem zweiten Kessel gesammelt, worin es ungefähr 3 Stunden in Anwesenheit von NH 13 verbleibt. Die Trennkolonne und der zweite Kessel werden unter den gleichen Temperatur- und Druckbedingungen wie der Reaktor gehalten. Das Produkt wird gekühlt und entnommen.
  • Es wird kristallines Melamin in 98,5%iger Ausbeute mit einer Reinheit von 99,311/o erhalten. Beispiel 2 120 kg/h auf 150' C erhitzter Hamstoff werden in einen korrosionsfesten 65-1-Reaktor eingebracht.
  • Der Druck im Reaktor beträgt 90 at, und die Reaktionstemperatur wird durch Erhitzen mit Quecksilberdampf auf 380' C gebracht.
  • Das aus dem Reaktor kommende Produkt wird in einen Trennzyklon gebracht, worin die während der Reaktion gebildeten Gase vom geschmolzenen Melamin abgetrennt werden. Das Melamin wird in eine Trennkolonne geführt, in welche im Gegenstrom NH, in einer Menge von 0,3 kg NH./kg Melamin zugeführt wird.
  • Das Melamin wird in einem zweiten Kessel gesammelt, worin es ungefähr 3 Stunden in Anwesenheit von NH, verbleibt. Das Produkt wird gekühlt und dann entnommen. Auch in diesem Fall wurden die Kolonne E und der Kessel bei gleicher Temperatur und gleichem Druck wie der Reaktor gehalten.
  • Es wird 99,51/oiges festes Melamin mit theoretischer Ausbeute erhalten.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Melamin hoher Reinheit durch überführung von Hamstoff in Melamin, CO, und NH, bei erhöhtem Druck von 10 bis 250 at, vorzugsweise von 40 bis 150at, und erhöhter Temperatur von 250 bis 5001 C, vorzugsweise von 340 bis 400' C, d a - durch gekennzeichnet, daß die Umwandlung in zwei Stufen durchgeführt wird und daß das bei der Umwandlung in der ersten Stufe gebildete gasfönnige CO, entfernt wird, bevor das flüssige Rohprodukt jer ersten Stufe in einer zweiten Stufe in Gegenwart von zugesetztem Ammoniak weiter unter Druck erhitzt wird, und zwar innerhalb des für die erste Stufe angegebenen Temperatur- und Druckbereiches.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem ersten Reaktor kommende rohe Flüssigkeit nach Entfernung von CO, und NH 3 zur Entfernung des gegebenenfalls noch darin gelösten CO, im Gegenstrom mit NI-L3 behandelt wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgase der ersten Reaktionsstufe und/oder das daraus isolierte NH" in den ersten Reaktor zurückgeführt werden. 4. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie außer dem ersten Reaktor, in dem die erste Reaktionsstufe durchgeführt wird, eine Vorrichtung zur Abtrennung des gasförmigen C02 besitzt, vorzugsweise in Form einer Absorptionskolonne, weiterhin eine Vorrichtung zur Ab- trennung des im rohen Reaktionsprodukt gelösten CO." vorzugsweise in Form einer Trennkolonne, in jer das Rohprodukt im Gegenstrom mit NH, behandelt wird und eine Vorrichtung zur Vollendung der Reaktion in Anwesenheit von NH., vorzugsweise in Form eines Verweilkessels, worin die Verunreinigungen in Melamin übergeführt werden. 5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Abtrennung des gasförmigen CO, aus einem Trennzyklon besteht. 6. Anlage nach Anspruch 4 und/oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie außer dem ersten Reaktor einen zweiten Reaktor enthält, aus dem das CO., durch Durchperlen von NH, im Gegenstrom entfernt wird und worin das Rohprodukt hinreichend lang in Anwesenheit von NH, verbleibt, daß dabei die darin enthaltenen Verunreinigungen in Melamin übergeführt werden. 7. Anlage nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen ersten Reaktor (A,), in den kontinuierlich Harnstoff gepumpt und umgesetzt wird, und einen zweiten Reaktor (A.) besitzt, in den das ganze Reaktionsprodukt des ersten Reaktors geführt wird und in dem die gasförmige Phase aus C02 und NH, unmittelbar an dessen Oberteil abgetrennt wird und die hinterbleibende flüssige Phase absinkt und im Gegenstrom mit durch den Boden des Reaktors zugeführtem Ammoniak kontinuierlich in Berührung gebracht wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1279023B (de) * 1965-07-27 1968-10-03 Mitsubishi Chem Ind Verfahren zur Herstellung von reinem Melamin

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1279023B (de) * 1965-07-27 1968-10-03 Mitsubishi Chem Ind Verfahren zur Herstellung von reinem Melamin

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