DE477266C - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung hochkonzentrierter Schwefelsaeure mittels Stickoxyden - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Herstellung hochkonzentrierter Schwefelsaeure mittels StickoxydenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/69—Sulfur trioxide; Sulfuric acid
- C01B17/88—Concentration of sulfuric acid
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Description
- Verfahren und Einrichtung zur Herstellung hochkonzentrierter Schwefelsäure mittels Stickoxyden Bisher hat man bei dem Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäure nach dem sogenannten Bleikammerprozeß mit Hilfe von Stickoxyden nur Säuren in einer Grädigkeit von etwa 6o' B6 gewinnen können. Ein Verfahren geht dahin, die Herstellung der mit Hilfe von Stickoxyden als Sauerstoffüberträgern gewonnenen Schwefelsäure in einer über 6o' B6 hinausgehenden Grädigkeit, indem es die im Betriebe gewonnene bis zu 66' B6 starke und hochprozentige Nitrose zu denitrieren und so eine verkaufsfähige Säure über 6o° B6 zu gewinnen sucht. Die Durchführung dieses Verfahrens ist schwierig, besonders wenn die Grädigkeit über 62 ° B6 kommt und man muß sich für diesen Fall besonderer Hilfsmittel bedienen. Hinzu kommt, daß man die hochprozentige Nitrose in einer Grädigkeit von möglichst 66' B6 nur für einen geringen Anteil der gesamten Tagesproduktion erhält, wie sich aus den Bedingungen des -Betriebes ergibt. Nach vorliegender Erfindung erreicht man die Gewinnung der hochgrädigen handelsfähigen Schwefelsäure auf einem anderen Wege. Das Verfahren besteht darin, daß man die in den verschiedenen Systemen gewonnene denitrierte Säure durch eine zwischen Röstöfen und Schwefelsäuresystem eingeschaltete Konzentrationsanlage mit Hilfe der Wärme der Röstgase auf eine Grädigkeit von über 6o' B6 bis zu 66' Be und mehr konzentriert. Als Konzentrationssysteme können beliebige Systeme verwandt werden, beispielsweise eine Keßler-Konzentration oder eine Schalenkonzentration nach Benker-Negrier oder ein Gaillard-Turm oder auch ein regulär oder mit Brocken gefüllter Turm. Am besten eignen sich Systeme, bei denen die Produktionssäure schon in Form von annähernd 6o° B6 ohne Ausnutzung der Wärme der Röstgase, d. h. also mit kalten S02 Gasen, gewonnen wird. Es steht dann die gesamte Wärme der Röstgase lediglich zum Zwecke der Konzentration zur Verfügung.
- Die verschiedenen Schwefelsäureverfahren eignen sich graduell verschieden für die Erfindung. Bei allen Verfahren, bei denen die Herstellung denitrierter Schwefelsäure in hoher Grädigkeit, und zwar möglichst über 58' B6 durch kalte schwefligsaure Gase durchgeführt wird, ist man imstande, die gesamte Tagesproduktion in Form von 66' B6 zu erhalten, wenn die Temperatur der Röstgase etwa 300' C ist. Beim Kammersystem dagegen, wo die Säure in einer Grädigkeit von nur 5o bis 5q.° B6 gewonnen wird, wird man-entweder nur einen Teil der Tagesproduktion auf 66' B6 oder die entsprechende Menge geringer grädiger Säure über 6o' B6 erhalten, oder man wird zwischen Konzentrationsapparat und Denitrierturm eine Kühlvorrichtung einschalten müssen, die das aus dem Konzentrationsapparat entweichende schwachsaure Wasser niederschlägt und aus dem Betriebe entfernt. Die Möglichkeit, diese schwachsauren Destillate vor Eintritt der Gase in die eigentliche Schwefelsäurefabrik durch Abkühlung zu entfernen, besteht auch bei allen anderen Schwefelsäuresystemen. Sie wird nötig, wenn die Destillate die denitrierte Säure des Denitrierapparates zu sehr verdünnen würden.
- Auch die Patentschrift 76 691 sieht einen Konzentrationsapparat zur Ausnutzung der Wärme der Röstgase vor. Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung unterscheidet sich aber von dieser Einrichtung vornehmlich dadurch, daß bei diesem hinter dem Konzentrationsturm noch ein Glover-Turm eingeschaltet wird. Dieses Verfahren braucht also für die Funktion des Glover-Turmes die für diese noch notwendige Wärme, worauf bei der vorliegenden Erfindung verzichtet wird. Sie bedarf nur eines niedrigere Temperaturen fordernden Denitrierturmes. Der Glover-Turm der bekannten Einrichtung muß, um dem zweiten Teil seiner Funktion, d. h. der Konzentrierung der Säure, zu dienen, Temperaturen von etwa Zoo ° erhalten. Der Denitrierturm gemäß der Erfindung dagegen sieht keine Konzentrierung, sondern lediglich eine Denitrierung der aufgegebenen Säure vor und kann mit Gasen unter Zoo °, ja sogar von o ° arbeiten, wie dies die Praxis ergeben hat.
- Nach der Erfindung wird also der Prozeß der Schwefelsäurebildung mit kalten Gasen eingeleitet, während die heißen aus dem Verbrennungsofen kommenden Gase lediglich den Zwecken der Konzentrierung der gewonnenen Säure dienen. Die gesamte Produktionssäure muß über den Konzentrationsapparat gehen. Diese beiden Merkmale finden sich nicht bei dem Konzentrationsapparat gemäß Patent 1,34661. Bei diesem geht nur ein sehr geringer Teil der Produktion des angeschlossenen Systems in den Konzentrationsapparat. Die Gase werden in diesem auch nur sehr wenig abgekühlt, was auch gefordert werden muß, damit der nachfolgende Glover-Turm genügend Wärme erhält. Dies ist für die Durchführung des Glover-Prozesses notwendig. Bei der vorliegenden Erfindung kommt es im Gegenteil darauf an, die Gase möglichst weit herunterzukühlen, um den Produktionsprozeß mit verhältnismäßig kalten Gasen einzuleiten und zu Ende zu. führen.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung hochkonzentrierter Schwefelsäure (über 6o° B6) mittels Stickoxyden als Saüerstöffüberträgern, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Öfen zur Erzeugung der schwefligen Säure und dem Denitherapparat der eigentlichen Schwefelsäurefabrik ein Konzentrationsapparat eingeschaltet wird, der die im Denitrierapparat gewonnene denitrierte Schwefelsäure von möglichst über 58' B6 ganz oder zum Teil auf über 6o' B6 konzentriert. Z. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Konzentrations-und Denitrierapparat eine Kühlvorrichtung geschaltet ist, die nötigenfalls noch durch einen Kondensationsapparat verstärkt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP50613D DE477266C (de) | 1925-05-27 | 1925-05-27 | Verfahren und Einrichtung zur Herstellung hochkonzentrierter Schwefelsaeure mittels Stickoxyden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP50613D DE477266C (de) | 1925-05-27 | 1925-05-27 | Verfahren und Einrichtung zur Herstellung hochkonzentrierter Schwefelsaeure mittels Stickoxyden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE477266C true DE477266C (de) | 1929-06-04 |
Family
ID=7384539
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP50613D Expired DE477266C (de) | 1925-05-27 | 1925-05-27 | Verfahren und Einrichtung zur Herstellung hochkonzentrierter Schwefelsaeure mittels Stickoxyden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE477266C (de) |
-
1925
- 1925-05-27 DE DEP50613D patent/DE477266C/de not_active Expired
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