DE1264422C2 - Verfahren zum waschen und kuehlen von arsenik enthaltenden roestgasen - Google Patents

Verfahren zum waschen und kuehlen von arsenik enthaltenden roestgasen

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DE1264422C2
DE1264422C2 DE1965N0027724 DEN0027724A DE1264422C2 DE 1264422 C2 DE1264422 C2 DE 1264422C2 DE 1965N0027724 DE1965N0027724 DE 1965N0027724 DE N0027724 A DEN0027724 A DE N0027724A DE 1264422 C2 DE1264422 C2 DE 1264422C2
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Werner Dipl -Ing Hennenberger Karl-Heinz Dr 2000 Hamburg Kartenbeck
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Norddeutsche Affinene, 2000 Hamburg
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G28/00Compounds of arsenic
    • C01G28/005Oxides; Hydroxides; Oxyacids
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D47/00Separating dispersed particles from gases, air or vapours by liquid as separating agent
    • B01D47/06Spray cleaning
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
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Description

Für die Hersteilung von Schwefelsäure spieh die Reinheit der verarbeiteten Gase eine wesentliche Rolle. Die Entstaubung der SO2-haltigen Gase einer Erzröstung oder von Kupferkonvertoren muß, um eine Kondensation von Schwefelsäure zu vermeiden, bei hohen Temperaturen (um 3500C) durchgeführt werden. In diesem Temperaturbereich liegt das schädliche Arsentrioxid noch dampfförmig vor. Bei der anschließenden Kühlung fällt dieses Arsenik aus. Bei der indirekten Kühlung verkrustet es die Wände, wodurch die Kühlwirkung des Apparates in Kürze verlorengeht. Heute werden die Gase daher meistens direkt durch Berieselung mit verdünnter Schwefelsäure gekühlt Diese gleichzeitige Waschung und Kühlung erfolgt in zwei hintereinandergeschalteten Türmen. In dem ersten, leeren Turm wird eine gekühlte Schwefelsäure versprüht, die beim Zusammentreffen mit den heißen Gasen diese unter teilweiser Verdampfung von Wasser abkühlt. In dem zweiten, meist gefüllten Turm werden die Gase mit einer etwa 10%igen umgepumpten gekühlten Säure auf 30 bis 40° C abgekühlt.
In dem im ersten Waschturm herrschenden Temperaturbereich zwischen 100 und 3000C werden die Arsentrioxiddämpfe kondensiert, und in der Waschsäure wird die Sättigung überschritten; und überall dort, wo eine Abkühlung stattfindet, bilden sich kristalline Ansätze von Trioxid. Es wurden verschiedene Wege beschritten, diese unangenehme Ansatzbildung zu verhindern (s. Waeser, »Die Schwefelsäurefabrikation«, 1961, S. 178).
Ein Weg, der einen beträchtlichen Fortschritt bedeutet, ist in der deutschen Patentschrift 9 75 974 beschrieben. Nach dieser soll die Waschflüssigkeit im ersten Wasch- und Kühlturm überhaupt nicht mehr durch Außenkühlung in irgendwelchen Kühlaggregaten gekühlt werden, sondern eine Temperatursenkung von 300 auf etwa 95 bis 11O0C durch Verdampfungskühlung herbeigeführt werden. Hierbei soll die Säurekonzentration möglichst hoch gewählt werden. Mit der abgestoßenen Säure wird ständig Arsentrioxid in gelöster Form aus dem Kreislauf entfernt (s. S. 3 Zeile 61).
Für die Abscheidung dieser gelösten Mengen an As2O3 besteht das gleiche Problem wie bei der Abscheidung durch Umlaufkühlung. Nach Anspruch 2 soll die Säurekonzentration möglichst hoch gewählt werden. Das hat den Nachteil, daß, da die Löslichkeit des AS2O3 von einer Konzentration von 60% H2SO4 wieder ansteigt, sich erhöhte Mengen von AszOj in der Umlaufsäure lösen. Da gleichzeitig in diesem Bereich die Löslichkeit mit steigender Temperatur schnell zunimmt, besteht umgekehrt bei nur geringfügiger Abkühlung die Gefahr der Ausscheidung an den Wänden und somit der Verstopfung.
Während das herkömmliche Verfahren der äußeren Umlaufkühlung sich nur bei ganz geringen As-Gehalten in dem zu röstenden Gut eignet, können nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 9 75 974 auch etwas höhere Gehalte hingenommjn werden, bei noch höheren Gehalten versagte es jedoch ebenfalls.
Es wurde nunmehr gefunden, daß alle diese Schwierigkeiten umgangen werden, wenn man beim Kühlen und Waschen von Arsenik enthaltenden Röstgasen durch Verdampfungskühlung mit heißer Umlaufsäure bei Temperaturen um 1000C
1. die Umlaufsäure ständig auf einer Konzentration von zwischen 55 und 66% H2SO4 hält und
2. in der Umlaufsäure ständig As2O3 über die Sättigung hinaus in Suspension hält.
Die Löslichkeitskurven der A b b. 1 zeigen, daß für sämtliche Temperaturen in dem angegebenen Bereich von zwischen 55 und 66% H2SO4 das As2O3 die geringste Löslichkeit aufweist. Wenn Konzentrationsänderungen nach oben oder unten auftreten, geht das als Trübstoff vorhandene Arsenik in Lösung. Treten Abkühlung auf, so scheidet sich das ausfallende As2O3 auf dem bereits als Trübstoff vorhandenen Arsenik aus, ohne Anlaß zu Verkrustungen der Behälter oder Rohrleitungen zu geben. Das aus den Röstgasen in Dampfform in den Kühlturm gelangende Arsenik wird nicht mehr in der Umlaufsäure gelöst, sondern gleich als Feststoff kondensiert. Da in der Umlaufsäure bereits Arsenik als Trübstoff enthalten ist, scheidet sich das kondensierende As2O3 auf den vorhandenen Teilchen ab und bildet so ein verhältnismäßig grobes, sandiges, gut filtrierbare Gut. Aus der Umlaufsäure kann es in einem Teilstrom ständig heiß abfiltriert werden.
Ausführungsbeispiel
An Hand der schematischen Skizze der A b b. 2 wird die Erfindung näher erläutert.
Über Rohrleitung 1 gelangen die in einer, mechanischen oder elektrischen Gasreinigung vorgereinigten Gase in einen leeren Turm A. Dieser wird aus dem Vorlaufbehälter 2 mit der Pumpe 3 über Rohrleitung 4 und Düsen 5 mit Umlaufsäure beregnet. Die Konzentration der Kühlsäure wird laufend auf einer Konzentration von 45 bis 53° Be = 55 bis 66% H2SO4 gehalten, und zwar dadurch, daß über parallelliegende Düsen 6 aus dem Vorlaufbehälter 7 des zweiten Kühlturmes ß über Pumpe 8, Kühler 9 und Rohrleitung IO dünnere, etwa 10%ige Säure dem Kühlturm aufgegeben wird. Durch direkte Verdampfung des Wassers erfolgt die Kühlung der SOrhaltigen Röstgase von etwa 3000C auf etwa 80 bis 110° C. Die Kühlsäure heizt sich hierbei auf eine Temperatur von etwa 1000C auf. Bei dieser Temperatur beträgt die Arseniklöslichkeit etwa 17 g pro Liter Flüssigkeit. Diese Arsenikkonzentration wird in der geschilderten Weise aufrechterhalten. Dadurch wird alles Arsenik, das in den heißen Gasen in Gas- und Rauchform vorhanden ist, nicht gelöst, sondern gleich als Feststoff ausgeschieden. Es fällt in rein sandiger, leicht filtrierbarer Form an und wird mit der ablaufenden Kühlsäure in den Vorlaufbehälter 2 gespült. Der As20)-haltige Schlamm setzt sich verhältnismäßig schnell ab; er wird am Boden des Vorlautbehälters mit
hi Pumpe 11 abgezogen und auf dem Filter 12 abfiltriert. Die As2Oj-freie Kühlsäure gelangt über Vorlaufbehälter 2 in den Kreislauf zurück oder kann über Leitung 13 einer anderweitigen Verwertung zugeführt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Kühlen und Waschen von Arsenik enthaltenden Röstgasen durch Verdampfungskühlung mit heißer Umlaufsäure bei Temperaturen um 1000C, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlaufsäure ständig auf einer Konzentration von zwischen 55 und 66% H2SO4 gehalten und in der Umlaufsäure ständig As2Ch über die Sättigung hinaus in Suspension gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das ausgeschiedene Arsenik in einem Teilstrom ständig heiß abfiltriert wird.
DE1965N0027724 1965-12-07 1965-12-07 Verfahren zum waschen und kuehlen von arsenik enthaltenden roestgasen Expired DE1264422C2 (de)

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