DE1954450C3 - Verfahren zur Gewinnung von kristallinem Ammoniumsulfat aus einem ammonsulfathaltkjen Abwasser - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von kristallinem Ammoniumsulfat aus einem ammonsulfathaltkjen AbwasserInfo
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Description
a) das Abwasser bei einer Ammonsulfatkonzentration (im Abwasser) von c = 6 bis 20
Gewichtsprozent bei einer Temperatur von etwa [170 — 25/7 (c-6)]° C bis etwa
300° C und bei c-Werten von größer als 20 bei einer Temperatur von etwa 120 bis etwa
300° C unter seinem Eigendruck erhitzt oder daß man
b)zum Abwasser etwa 0,8 bis etwa 50 g Ammoniak je kg des Abwassers gibt, das anfallende
ammoniakalische Abwasser bei einer Ammonsulfatkonzentration (im Abwasser) von c = 6 bis 20 Gewichtsprozent bei
einer Temperatur von etwa [150 — 25/7 (c-6)]° C bis etwa 300° C und bei c-Werten
von größer als 20 bei einer Temperatur von etwa 100 bis etwa 300° C unter seinem
Eigendruck erhitzt und daß man anschließend das auf Aimosphärendruck entspannte
Abwasser bis zur Kristallisation eines Teils des Ammoniumsulfats eindampft und einen größeren Teil der nach Abtrennung
des kristallinen Ammoniumsulfats erhaltenen gesättigten Lösung im Kreislauf in die
Verdampfungsstufe zurückführt unter Abzug eines kleinen Teils der gesättigten Lösung
aus dem Kreislaufsystem.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- 4<j
kennzeichnet, daß man das Abwasser gemäß Variante a) bei einer Temperatur von etwa 170 bis
etwa 250° C unter seinem Eigendruck erhitzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das ammoniakalische Abwasser
gemäß Variante b) bei einer Temperatur von etwa 150 bis etwa 250° C unter seinem Eigendruck
erhitzt.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von kristallinem Ammoniumsulfat aus
einem ammonsulfathaltigen Abwasser, das bei Dampfphasen-Ammonoxydationsprozessen
zur Herstellung von α, /^-monoolefinisch ungesättigten Nitrilen anfällt,
durch Auskristallisieren und Abtrennen des Ammoniumsulfats.
Es ist bekannt, kristallines Ammoniumsulfat dadurch zu gewinnen, daß man einen Gasstrom mit Ammoniak
in eine bei der Arbeitstemperatur mit Ammoniumsulfat fast gesättigte, schwefelsaure Lösung
einleitet, die auf wenigstens 70° C gehalten wird, wobei 2 bis 3 Mol freier Schwefelsäure pro Mol Ammoniak
neutralisiert werden. Ein Teil der extrahierten Lösung wird abgekühlt, das kristallisierte Ammoniumsulfat
abgetrennt und die Mutterlauge nach Zugabe von Schwefelsäure wieder in den Kreislauf zurückgeführt.
Ein Nachteil des Verfahrens liegt darin, daß man es nicht auf variable Ausgangskonzentratio^
nen an Ammoniumsulfat anwenden kann, die im vorgesehenen Temperaturbereich weit unterhalb der Sättigungskonzentration
vorliegen. Somit ist es audi nicht möglich, dieses Verfahren zur Gewinnung von
kristallinem Ammoniumsulfat aus ammonsulfathaltigem Abwasser anzuwenden, das bei Dampfphasen-Ammonoxydationsprozessen
zur Herstellung von a7 ^-monoolefinisch ungesättigten Nitrilen anfällt, da
solche Abwässer einen Gehalt an Ammonii-msulfat aufweisen, der weit unterhalb der Sättigungskonzentration
liegt, und diese Abwässer mit Cyanverbindungen belastet sind. Ferner ist nach dem bekannten Verfahren
nicht gewährleistet, daß bei der angewandten Temperatur der Cyanidgehalt im anfallenden kristallinen
Ammoniumsulfat auf ein unschädliches Maß reduziert wird.
Demgemäß besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein Verfahren zur Gewinnung von kristallinem
Ammoniumsulfat aus einem ammonsulfathaltigen Abwasser, das bei Dampfphasen-Ammonoxydationsprozessen
zur Herstellung von «, /^-monoolefinisch
ungesättigten Nitrilen anfällt, durch Auskristallsieren und Abtrennen des Ammoniumsulfats vorzusehen.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß man entweder
a) das Abwasser bei einer Ammonsulfatkonzentration (im Abwasser) von c = 6 bis 20 Gewichtsprozent
bei einer Temperatur von etwa [170 — 25/7 (c-6)]c C bis etwa 300° C und
bei c-Werten von größer als 20 bei einer Temperatur von etwa 120 bis etwa 300° C
unter seinem Eigendruck erhitzt oder daß man
b) zum Abwasser etwa 0,8 bis etwa 50 g Ammoniak je kg des Abwassers gibt, das anfallende
ammoniakalische Abwasser bei einer Ammonsulfatkonzentration (im Abwasser) von c = 6 bis 20 Gewichtsprozent bei einer
Temperatur von etwa [150 — 25/7 (c-6]° C bis etwa 300° C und bei c-Werten von größer
als 20 bei einer Temperatur von etwa 100 bis etwa 300° C unter seinem Eigendruck erhitzt
und daß man anschließend das auf Atmosphärendruck entspannte Abwasser bis zur Kristallisation eines Teils des Ammoniumsulfats
eindampft und einen größeren Teil der nach Abtrennung des kristallinen Ammoniumsulfats
erhaltenen gesättigten Lösung im Kreislauf in die Verdampfungsstufe zurückführt unter Abzug eines kleinen Teils der gesättigten
Lösung aus dem Kreislaufsystem.
Die Vorteile der Erfindung liegen darin, daß das mit Cyanverbindung belastete Abwasser mit einem
variablen Gehalt an Ammoniumsulfat so behandelt werden kann, daß das anfallende kristalline Ammoniumsulfat
in großer Reinheit, guter Ausbeute und wirtschaftlich günstig erhalten wird. Hierbei tritt der
weitere Vorteil ein, daß die Reduzierung des Cyanidgehalts
im anfallenden kristallinen Ammoniumsulfat allein durch Erhitzen des ammonsulfathaltigen Abwassers
in einem geeigneten Temperaturbereich ohne Zugabe von beispielsweise Schwermetallen oder Alkalien
durchgeführt wird, so daß das kristalline Ammoniumsulfat nicht durch diese Verbindungen verun-
reinigt ist, und der Cyanidgehalt bei nur 2 bis 3 ppm
liegt Dieses Produkt kann ohne weitere Aufbereitung als marktfähiges Düngemitte! verwendet werden.
Nach dem Stand der Technik war die förderliche Wirkung des Ammoniumsulfats auf die Zerstörung
der Cyanidionen ebensowenig wie die Senkung der Entgiftungstemperatur mit zunehmender Ammoniumkonzentration
zu erwarten. Darüberhinaus kann durch einen Ammoniakzusatz die Entgiftungstemperatui
weiter herabgesetzt werden.
Der durch das Verfahren gemäß der Erfindung zu behandelnde Abwasserstrom enthält Ammoniumsulfat
und fällt aus der Abkühlstufe des Verfahrens zur Herstellung von α, ^-monoolefinisch ungesättigten
Nitrilen, insbesondere Acrylnitril an. Im allgemeinen werden vor einer Behandlung mit dem Verfahren gemäß
der Erfindung ungesättigte Nitrile, insbesondere Acrylnitril, und andere flüchtige organische Produkte
vom Abwasserstrom abgezogen. Daher wird im allgemeinen der Boden- bzw. Sumpfstrom der Abwasserdestillationskolonne
mit dem Verfahren gemäß der Erfindung behandelt. Jedoch kann der Abwasserstrom aus dem Sumpf des Abkühlturms natürlich
unmittelbar ohne Abziehen mit dem Verfahren gemäß der Erfindung behandelt werden. Insbesondere
dann, wenn Ammoniak vom Gas, das aus dem Reaktionsgefäß ausströmt, gemäß der deutschen Offenlegungsschrift
18 08 458 beschriebenen Methode entfernt wird, kann der Wasserstrom, der aus der ersten
Kühlstufe abgezogen wird, unmittelbar mit dem Verfahren gemäß der Erfindung behandelt werden, da
in diesem Wasserstrom das Ammoniumsulfat besonders stark angereichert ist; er kann am vorteilhaftesten
mit dem Verfahren gemäß der Erfindung behandelt werden. Ferner ist es natürlich möglich, mit
dem Verfahren gemäß der Erfindung den ammonsulfathaltigen Abwasserstrom aus der Abkühlstufe
im Verfahren zur Herstellung ungesättigter Nitrile nach Vermischung mit ammoniumsulfathaltigem
Wasser aus anderen Quellen zu behandeln. Jedoch weist der Abwasserstrom mit einem Gehalt von weniger
als etwa 5% Ammoniumsulfat einen derartigen Wasserüberschuß je Mengeneinheit Ammoniumsulfat
auf, daß die Gewinnung von kristallinem Ammoniumsulfat unwirtschaftlich wird.
Die Zugabe von Ammoniak zum Abwasserstrom in einem Bereich von etwa 0,8 bis etwa 50 g Ammoniak
je 1 kg des Abwasserstroms vor Ausübung der thermischen Behandlung, die nachstehend erläutert
wird, übt einen günstigen Einfluß auf die Herabsetzung der Temperatur der thermischen Behandlung
aus. Die zuzugebende Ammonikmenge kann im vorstehend angegebenen Bereich in Abhängigkeit vom
Gehalt an Ammoniumsulfat im Abwasserstrom, dem Gehalt an Cyanverbindungen im Abwasserstrom vor
und nach der thermischen Behandlung und der Temperatur der Erhitzung variiert werden. Da die zum
Abwasserstrom mit einem höheren Prozentgehalt an Ammoniumsulfat zuzugebende Ammoniakmenge
nicht so sehr von der zum Strom mit einem niedrigeren Prozentgehalt an Ammoniumsulfat zuzugebenden
Menge abweicht, ist die erforderliche Ammoniakmenge je Gewichtseinheit Ammoniumsulfat im Fall
des Abwasserstroms mit dem höheren Gehalt an Ammoniumsulfat kleiner. Der pH-Wert des Abwasserstroms
liegt nach Zugabe von Ammoniak im allgemeinen im Bereich von 6 bis 11, vorzugsweise 7 bis
10. Ammoniak wird in irgendeiner Form, z. B. als gasförmiger Ammoniak, wäßriger Ammoniak und
wäßriger Ammoniak mit einem Gehalt an Ammoniumsulfat u. dgl., zugegeben, sofern sie nicht die
Qualität des gewonnenen kristallinen Ammoniumsulfats mindert.
Gemäß der Erfindung wird dann, wenn kein Ammoniak zugegeben wird, das thermisch«: Behandlungsverfahren,
das zur Förderung der Entgiftungsreaktion erforderlich ist, in einem Druckgefäß unter
ίο im wesentlichen Eigendruck bei einer Temperatur von
etwa [170 — 25/7 (c-6)]° C bis etwa 300° C (wobei
das Symbol c die Konzentration von Ammoniumsulfat in Gewichtsprozent bedeutet) für c-Werte im Bereich
von 6 bis 20 und bei einer Temperatur von etwa 120 bis etwa 300° C für c-Werte größer als 20 durchgeführt.
Demgemäß läuft die Entgiftungsreaktion nicht befriedigend bei 150° C ab, wenn die Ammoniumsulfatkonzentration
im Abwasserstrom z. B. 8 Gewichtsprozent beträgt. Die Reaktion läuft befriedigend
bei 125° C ab, wenn die Ammoniumsulfatkonzentration
über 20 Gewichtsprozent ansteigt. Oberhalb 170° C läuft die Reaktion befriedigend ab,
selbst wenn die Ammoniumsulfatkonzentration 6 Gewichtsprozent beträgt. Die Temperatur der thermits
sehen Behandlung kann im vorstehend angegebenen Bereich in Abhängigkeit von der Erhitzungsdauer,
dem Gehalt an Cyanverbindungen im Abwasserstro.n, dem gewünschten Gehalt an Cyanverbindungen
nach der thermischen Behandlung und der Ammoniumsulfatkonzentration
im Abwasserstrom gewählt werden.
Wenn Ammoniak zum Abwasserstrom vor der thermischen Behandlung zugegeben wird, beträgt die
Temperatur der thermischen Behandlung etwa [150 — 25/7 (c-6)]° C (wobei das Symbol c die Ammoniumsulfatkonzentration
in Gewichtsprozent bedeutet) bis etwa 300° C für c-Werte im Bereich von etwa 6 bis 20 und von etwa 100 bis etwa 300° C für
c-Werte größer als 20. Die Zugabe von Ammoniak kann die Mindesttemperatur der thermischen Behandlung
um etwa 20° C herabsetzen. Wenn Ammoniak im Abwasserstrom nach der thermischen Behandlung
verbleibt, kann der Ammoniak vorteilhaft durch Abziehen aus dem Wasser oder auf andere
Weise gewonnen werden odei durch seine Bindung als Ammoniumsulfat durch Zugabe von Schwefelsäure
nutzbar gemacht werden. Die Erhitzung kann direkt oder durch Einleitung von überhitztem Dampf
oder indirekt mittels einer Innenschlange, eines Außenmantels oder eines Wärmeaustauschers vom Mantel-Rohr-Typ
oder durch andere bekannte Mittel durchgeführt werden.
Die eingesetzte Wärme kann z. B. vom Heißwasserstrom, der aus dem Gefäß der thermischen Behandlung
abgezogen wird, durch Wärmeaustausch mit dem Kaltwasserstrom, der in das Gefäß durch
einen Wärmeaustauscher eintritt, oder durch Dampferzeugung durch Erhitzen des heißen Stroms oder
durch irgendeine andere bekannte Methode zurückgewonnen werden.
Die Gewinnung von kristallinem Ammoniumsulfat aus dem thermisch behandelten Wasserstrom wird in
üblicher Weise durch Konzentrierung des Wasserstroms unter Atmosphärendruck durchgeführt, bis
ein Teil des Ammoniumsulfats in Form einer Aufschlämmung auskristallisiert, wonach das kristalline
Ammoniumsulfat von der Aufschlämmung durch eine bekannte Arbeitsweise abgetrennt wird. Da der Ab-
wasserstrom aus Anlagen zur Herstellung von <*, ßmonoolefinisch
ungesättigten Nitrilen, der mit dem Verfahren gemäß der Erfindung behandelt werden
soll, eine Anzahl von Verunreinigungen in Lösung, hauptsächlich stickstoffhaltige Verunreinigungen, enthält,
muß Sorgfalt angewendet werden, so daß sich keine Verunreinigung aus der konzentrierten Lösung
absetzt, um marktfähiges kristallines Ammoniumsulfat zu erhalten. Da die gesamte Mutterlauge, die von
den Ammoniumsulfatkristallen abgetrennt wurde und mit Aiiimoniumsulfat gesättigt ist, im Kreislauf zu
der Konzentrierungsstufe zurückgeführt wird, neigen die Verunreinigungen, die in der Mutterlauge angereichert
sind, dazu, aus ihr auszufallen. Um dies zu vermeiden, muß ein kleiner Teil der von der Aufschlämmung
abgetrennten Mutterlauge aus dem Kreislauf abgezogen werden, während die Kristallisation
und Abtrennung von Ammoniumsulfat durchgeführt wird. Die Menge der abgezogenen Mutterlauge
beträgt im allgemeinen etwa 5 bis 30% der Gesamtmenge an Mutterlauge in Abhängigkeit von
der Menge an Verunreinigungen, die im Abwasserstrom nach der thermischen Behandlung enthalten
sind.
Nachstehend wird die Erfindung durch Beispiele näher erläutert.
Das Abwasser, das vom Sumpf einer Abwasserkolonne in einer technischen Anlage zur Herstellung
von Acrylnitril abgezogen wurde, wurde mit einem Gehalt von 800 mg Cyanidionen je Liter, 8 Gewichtsprozent
Ammoniumsulfat und 0,7 Gewichtsprozent hochsiedende Verunreinigungen kontinuierlich in ein
rostfreies Stahldruckgefäß mit einem Innenvolumen von 2 1, das mit einem Rührer versehen war, bei einer
Rate von 400 g/h eingeführt, was einer durchschnittlichen Verweilzeit von 4 h entsprach. Die Innentemperatur
des Druckgefäßes wurde bei 170° C durch Einstellung des Volumens des Dampfs gehalten,
der in den umgebenden Mantel eingeleitet wurde. Das Abwasser, das kontinuierlich aus dem Gefäß
abgezogen wurde, wurde auf 80 bis 90° C mit einem Kühler abgekühlt. Es wurde festgestellt, daß die
Konzentration an Cyanidionen im abgezogenen Abwasser auf 105 mg/1 herabgesetzt wurde. Das abgekühlte
Abwasser wurde kontinuierlich in einen abtrennbaren Glaskolben mit einer Kapazität von 11
eingeführt, der mit einem Rührer und einem Glaskühler versehen war und in ein elektrisch erhitztes
Ölbad zur Verdampfung von Wasser unter Atmosphärendruck eintauchte. Die Temperatur des Ölbads
wurde so eingestellt, daß die Verdampfung von Wasser bei einer Rate von 360 bis 370 g/h gehalten wurde.
Die in dem Kolben gebildete Aufschlämmung floß kontinuierlich in einen Zentrifugalabscheider
über, wo Ammoniumsulfatkristalle abgetrennt wurden. Die Mutterlauge des Abscheiders, bei der es sich
um eine mit Ammoniumsulfat gesättigte Lösung handelte, wurde im Kreislauf zum Verdampfungskolben
außer einer 15-g-Menge zurückgeführt, die einmal in der Stunde abgezogen wurde. Die Ausbeute an
kristallinem Ammoniumsulfat, das auf diese Weise durch eine Reihe von Läufen erhalten wurde, betrug
85% und seine Reinheit nach Trocknung 97,5%. ίο Die Menge an Cyanidionen, die den Ammoniumsulfatkristallen
anhafteten, betrug 3,8 Teile je Million.
Das Abwasser, das vom Sumpf einer Abwasserkolonne in einer technischen Anlage zur Herstellung
von Acrylnitril abgezogen wurde, wurde mit einem Gehalt von 800 mg Cyanidionen je Liter und 8 Gewichtsprozent
Ammoniumsulfat kontinuierlich in einem Reservoir mit einem Innenvolumen von 5 1 bei
einer Rate von 400 g/h eingesetzt, während wäßriger Ammoniak (28 Gewichtsprozent) mit einer Rate von
4,3 g/h (1,2 g Ammoniak auf 100%-Basis je Stunde) eingeleitet wurde. Das anfallende ammoniakalische
»5 Abwasser wurde kontinuierlich in ein rostfreies mit
einem Außenmantel versehenes Stahldruckgefäß mit einem Innenvolumen von 21 bei einer Rate von
400 g/h eingeführt, was einer durchschnittlichen Verweilzeit von 4 h entsprach. Die Innentemperatur des
Gefäßes wurde bei 150° C durch Regulierung der Strömungsrate des in den Mantel eingeleiteten
Dampfs gehalten. Die kontinuierlich vom Druckgefäß abgezogene Flüssigkeit wurde auf 80 bis 90° C
mit einem Kühler abgekühlt. Es wurde festgestellt, daß die Konzentration an Cyanidionen im Abwasser
auf 75 mg/1 herabgesetzt wurde. Das abgekühlte Abwasser wurde kontinuierlich in einen abtrennbaren
Glaskolben mit einer Kapazität von 11 geleitet, der mit einem Rührer und einem Glaskühler versehen
war und in ein elektrisch erhitztes ölbad zur Verdampfung von Wasser und überschüssigem Ammoniak
unter Atmosphärendruck eintauchte. Die Temperatur des Ölbads wurde so eingestellt, daß die Verdampfung
von Wasser bei einer Rate von 360 bis
370 g/h gehalten wurde. Die in dem Kolben gebildete Aufschlämmung lief kontinuierlich in einen Zentrifugalabscheider
zur Abtrennung von Ammoniumsulfatkristallen über. Die Mutterlauge des Abscheiders
wurde im Kreislauf zum Verdampfungskolben außer einem 20-g-Anteil zurückgeführt, der jeweils einmal
in der Stunde abgezogen wurde. Die Ausbeute an kristallinem Ammoniumsulfat, die auf diese Weise
durch eine Reihe von Läufen erhalten wurde, betrug 80%, und seine Reinheit betrug nach Trocknung
98,5°/o. Der Gehalt an Cyanidionen im Ammoniumsulfat
betrug 2,8 Teile je Million.
Claims (1)
1. Verfahren zur Gewinnung von kristallinem Ammoniumsulfat aus rinem ammonsulfathaltigen
Abwasser, das bei Dampfphasen-Ammoxydationsprozessen zur Herstellung von α, A-monoolefinisch
ungesättigten Nitrilen anfällt, durch Auskristallisieren und Abtrennen des Ammoniumsulfats,
dadurch gekennzeichnet, daß man entweder
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