DE1264422B - Verfahren zum Wa sehen und Kuhlen von Arsenik enthaltenden Rostgasen - Google Patents
Verfahren zum Wa sehen und Kuhlen von Arsenik enthaltenden RostgasenInfo
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Description
Int. Cl.:
COlb
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutschem.: 12 i-17/56
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
1264422.
N27724IVa/12i
7. Dezember 1965
28. März 1968
N27724IVa/12i
7. Dezember 1965
28. März 1968
Für die Herstellung von Schwefelsäure spielt die Reinheit der verarbeiteten Gase eine wesentliche Rolle.
Die Entstaubung der SOa-Iialtigen Gase einer Erzröstung oder von Kupferkonvertoren muß, um eine
Kondensation von Schwefelsäure zu vermeiden, bei 5 hohen Temperaturen (um 350° C) durchgeführt werden.
In diesem Temperaturbereich liegt das schädliche Arsentrioxid noch dampfförmig vor. Bei der anschließenden
Kühlung fällt dieses Arsenik aus. Bei der indirekten Kühlung verkrustet es die Wände, ίο
wodurch die Kühlwirkung des Apparates in- Kürze— verlorengeht. Heute werden die Gase daher meistens
direkt durch Berieselung mit verdünnter Schwefelsäure gekühlt. Diese gleichzeitige Waschung und Kühlung
erfolgt in zwei hintereinandergeschalteten Türmen. In dem ersten, IeerenTurm wird eine gekühlte Schwefelsäure
versprüht, die beim Zusammentreffen mit den heißen Gasen diese unter teilweiser Verdampfung von
Wasser abkühlt. In dem zweiten, meist gefüllten Turm werden die Gase mit einer etwa 10°/oigen
umgepumpten gekühlten Säure auf 30 bis 400C abgekühlt.
In dem im ersten Waschturm herrschenden Temperaturbereich zwischen 100 und 300°C werden die
Arsentrioxiddämpfe kondensiert, und in der Waschsäure wird die Sättigung überschritten; und überall
dort, wo eine Abkühlung stattfindet, bilden sich kristalline Ansätze von Trioxid. Es wurden verschiedene
Wege beschritten, diese unangenehme Ansatzbildung zu verhindern (s. Wa es er, »Die
Schwefelsäurefabrikation«, 1961, S. 178).
Ein Weg, der einen beträchtlichen Fortschritt bedeutet, ist in der deutschen Patentschrift 975 974
beschrieben. Nach dieser soll die Waschflüssigkeit im ersten Wasch- und Kühlturm überhaupt nicht mehr
durch Außenkühlung in irgendwelchen Kühlaggregaten gekühlt werden, sondern eine Temperatursenkung
von 300 auf etwa 95 bis IlO0C durch Verdampfungskühlung herbeigeführt werden. Hierbei soll
die Säurekonzentration möglichst hoch gewählt werden. Mit der abgestoßenen Säure wird ständig Arsentrioxid
in gelöster Form aus dem Kreislauf entfernt (s. S. 3 Zeile 61).
Für die Abscheidung dieser gelösten Mengen an As2O3 besteht das gleiche Problem wie bei der Abscheidung
durch Umlaufkühlung. Nach Anspruch 2 soll die Säurekonzentration möglichst hoch gewählt
werden. Das hat den Nachteil, daß, da die Löslichkeit des As2O3 von einer Konzentration von 60% H2SO4
wieder ansteigt, sich erhöhte Mengen von As2O3 in der Umlaufsäure lösen. Da gleichzeitig in diesem
Bereich die Löslichkeit mit steigender Temperatur
Verfahren zum Waschen und Kühlen von Arsenik enthaltenden Röstgasen
Anmelder;
NorddeutscheAffiriefie,·
2000 Hamburg 36, Alsterterrasse 2.
Als-Brfinder benannt:
Dipl.jng. Werner Kartenbeck,
Dr.^ Karl-Heinz Herinenberger, 2000 Hamburg
schnell zunimmt, besteht umgekehrt bei nur geringfügiger Abkühlung die Gefahr der Ausscheidung an
den Wänden und somit der Verstopfung.
Während das herkömmliche Verfahren der äußeren Umlaufkühlung sich nur bei ganz geringen As-Gehalten
in dem zu röstenden Gut eignet, können nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 975 974
auch etwas höhere Gehalte hingenommen werden, bei noch höheren Gehalten versagte es jedoch ebenfalls.
Es wurde nunmehr gefunden, daß alle diese Schwierigkeiten umgangen werden, wenn man beim Kühlen
und Waschen von Arsenik enthaltenden Röstgasen durch Verdampfungskühlung mit heißer Umlaufsäure
bei Temperaturen um IOO0C
1. die Umlaufsäure ständig auf einer Konzentration von zwischen 55 und 66% H2SO hält und
2. in der Umlaufsäure ständig As2O3 über die Sättigung hinaus in Suspension hält.
Die Löslichkeitskurven der A b b. 1 zeigen, daß für sämthche Temperaturen in den angegebenen Bereich
von zwischen 55 und 66% H2SO4 das As2O3 die
geringste Löslichkeit aufweist. Wenn Konzentrationsänderungen nach oben oder unten auftreten, geht das
als Trübstoff vorhandene Arsenik in Lösung. Treten Abkühlungen auf, so scheidet sich das ausfallende
As2O3 auf dem bereits als Trübstoff vorhandenen Arsenik aus, ohne Anlaß zu Verkrustungen der Behälter
oder Rohrleitungen zu geben. Das aus den Röstgasen in Dampfform in den Kühlturm gelangende
Arsenik wird nicht mehr in der Umlaufsäure gelöst, sondern gleich als Feststoff kondensiert. Da in der
Umlaufsäure bereits Arsenik als Trübstoff enthalten ist, scheidet sich das kondensierende As2O3 auf den
vorhandenen Teilchen ab und bildet so ein verhältnismäßig grobes, sandiges, gut filtrierbares Gut. Aus der
Umlaufsäure kann es in einem Teilstrom ständig heiß abfiltriert werden.
809 520/649
Claims (1)
- 3 4Ausführungsbeispiel stoff ausgeschieden. Es fällt in rein sandiger, leicht An Hand der schematischen Skizze der Abb. 2 filtrierbarer Form an und wird mit der ablaufenden wird die Erfindung näher erläutert. Kühlsäure in den Vorlaufbehälter 2 gespült. Der Über Rohrleitung 1 gelangen die in einer mecha- As2O3-Iialtige Schlamm setzt sich verhältnismäßig nischen oder elektrischen Gasreinigung vorgereinigten 5 schnell ab; er wird am Boden des Vorlauf behälters Gase in einen leeren Turm A. Dieser wird aus dem mit Pumpe 11 abgezogen und auf dem Filter 12 Vorlaufbehälter 2 mit der Pumpe 3 über Rohr- abfiltriert. Die As203-freie Kühlsäure gelangt über leitung 4 und Düsea 5 mit Umlaufsäure beregnet. Die Vorlauf behälter 2 in den Kreislauf zurück oder kann Konzentration der Kühlsäure wird laufend auf einer über Leitung 13 einer anderweitigen Verwertung zuge-Konzentration von 45 bis 53 0Be = 55 bis 66% H2SO4 io führt werden,
gehalten, und zwar dadurch, daß über parallelliegende Patentansprüche:
Düsen 6 aus dem Vorlaufbehälter 7 des zweiten Kühlturmes j5 über Pumpe 8, Kühler 9 und Rohrleitung 10 1. Verfahren zum Kühlen und Waschen von dünnere, etwa 10°/0ige Säure dem Kühlturm auf-' Arsenik enthaltenden Röstgasen durch Verdampgegeben wird. Durch direkte Verdampfung des 15 fungskühlung mit heißer Umlaufsäure bei Tempe-Wassers erfolgt die Kühlung der S02-haltigen Rost- raturen um 100° C, dadurchgekennzeichgase von etwa 300°C auf etwa 80 bis IlO0C Die net, daß die Umlauf säure ständig auf einer Kühlsäure heizt sich hierbei auf eine Temperatur von Konzentration von zwischen 55 und 66% H2SO4 etwa IOO0C auf. Bei dieser Temperatur beträgt die gehalten und in der Umlauf säure ständig As2O3 Arseniklöslichkeit etwa 17 g pro Liter Flüssigkeit. 20 über die Sättigung hinaus in Suspension gehalten Diese Arsenikkonzentration wird in der geschilderten wird.Weise aufrechterhalten. Dadurch wird alles Arsenik, 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn-das in den heißen Gasen in Gas- und Rauchform zeichnet, daß das ausgeschiedene Arsenik in einemvorhanden ist, nicht gelöst, sondern gleich als Fest- Teilstrom ständig heiß abfiltriert wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen809 520/649 3.63 © Bundesdrucfcerei Berlin
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---|---|---|---|
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1965N0027724 DE1264422C2 (de) | 1965-12-07 | 1965-12-07 | Verfahren zum waschen und kuehlen von arsenik enthaltenden roestgasen |
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Publication Number | Publication Date |
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DE1264422B true DE1264422B (de) | 1978-01-19 |
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FR (1) | FR1515068A (de) |
SE (1) | SE306304B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2025388A1 (en) * | 1969-09-01 | 1971-03-04 | Boliden Ab | Purifying sulphur dioxide-containing gas |
-
1965
- 1965-12-07 DE DE1965N0027724 patent/DE1264422C2/de not_active Expired
-
1966
- 1966-11-24 SE SE1611166A patent/SE306304B/xx unknown
- 1966-12-02 BE BE690660D patent/BE690660A/xx unknown
- 1966-12-06 ES ES0334203A patent/ES334203A1/es not_active Expired
- 1966-12-06 FR FR86371A patent/FR1515068A/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2025388A1 (en) * | 1969-09-01 | 1971-03-04 | Boliden Ab | Purifying sulphur dioxide-containing gas |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE690660A (de) | 1967-05-16 |
FR1515068A (fr) | 1968-03-01 |
DE1264422C2 (de) | 1978-01-19 |
ES334203A1 (es) | 1967-10-16 |
SE306304B (de) | 1968-11-25 |
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