DE600442C - Vorrichtung zur Behandlung von Fluessigkeiten mit Gasen - Google Patents

Vorrichtung zur Behandlung von Fluessigkeiten mit Gasen

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DE600442C
DE600442C DE1930600442D DE600442DD DE600442C DE 600442 C DE600442 C DE 600442C DE 1930600442 D DE1930600442 D DE 1930600442D DE 600442D D DE600442D D DE 600442DD DE 600442 C DE600442 C DE 600442C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D47/00Separating dispersed particles from gases, air or vapours by liquid as separating agent
    • B01D47/02Separating dispersed particles from gases, air or vapours by liquid as separating agent by passing the gas or air or vapour over or through a liquid bath

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Description

  • Vorrichtung zur Behandlung von Flüssigkeiten mit Gasen Gegenstand d der neuen Erfindung ist eine Vorrichtung zur Behandlung von Flüssigkeiten, bei der die Flüssigkeit in ununterbrochenem Gange im Gegenstrom zu einem Gas geführt wird. Das wesentliche Merkmal der Vorrichtung besteht darin, daß mehrere übereinander angeordnete, innen mit Siebböden versehene Gefäße vorgesehen sind und daß die Siebe mit Überläufern versehen sind, durch die die Flüssigkeit wieder unter die Siebe zurückgeführt wird. Die Gefäße werden zweckmäßig nur zu einem Drittel bzw. zur Hälfte ihres Inhaltes mit der Flüssigkeit gefüllt. Solche Vorrichtungen sind beispielsweise vorzüglich zur Trocknung von Chlor geeignet und erlauben es, in kleinster Apparatur zu einer fast vollkommenen Trocknung zu gelangen.
  • Diese Vorrichtung erlaubt es auch, Flüssigkeiten mit solchen Gasen zu behandeln, die mit den Flüssigkeiten und den darin enthaltenen Verunreinigungen feste Produkte zu bilden vermögen; so kann man diese Vorrichtung unter anderem in besonders guter Weise zur Entarsenierung von Säuren und Flüssigkeiten verwenden. Auch die Fällung von anderen gelösten Körpern, die filtrierbare Niederschläge bilden, wie z. B. Kupfersulfid, Bleisulfid, läßt sich in klagloser Weise durchführen. Die Entfernung unerwünschter Bestandteile aus Gasgemischen ist mittels der Vorrichtung ebenfalls möglich, so z. B. die Entfernung von Schwefelsäuredämpfen durch Behandlung mit Chlorbarium, von schwefligen Säuren durch Kalkwasser oder sonstige alkalische Flüssigkeiten.
  • Die Vorrichtung und ihre Arbeitsweise zeigen gegenüber den bisher angewendeten und zu ähnlichen Zwecken gedachten Einrichtungen vor allem den wesentlichen Vorteil, daß man für eine gegebene Leistung mit viel kleineren Apparaturen auskommt; auch ist man in der Lage, mit der neuen Vorrichtung selbst stärkste Säuren zu behandeln. So gelingt es, selbst starke Schwefelsäure von über 58° Be in kurzer Zeit mit Schwefelwasserstoffen zu entarsenieren, ohne daß technisch nennenswerte Verluste an Schwefelsäure und Schwefelwasserstoff auftreten. Bekanntlich ist die Entarsenierung von Schwefelsäure der obengenannten Konzentration meistens mit anderen Vorrichtungen praktisch unmöglich, insbesondere deshalb, weil infolge der langen Entarsenierungsdauer ein großer Teil des Schwefelwasserstoffes reduzierend auf die Schwefelsäure einwirkt, was zu Verlusten sowohl an Schwefelsäure wie auch an Schwefelwasserstofr führen kann.
  • Die Abbildung zeigt eine Aus führungs form, bei der mehrere Einzelgefäße zu einer Batterie vereinigt sind. Die Gefäße I sind mit Siebböden 2 versehen, durch das Rohr 3 werden die zu behandelnden Gase in das unterste Gefäß unterhalb des Siebes eingeführt und gelangen durch die Leitungen 4 unterhalb der Siebe der nächsthöheren Gefäße I, um schließlich das oberste Gefäß bei 5 zu verlassen.
  • Entgegen diesem Gasstrom wird bei 6 die Trocken- bzw. Waschflüssigkeit ebenfalls unterhalb des Siebes in das oberste Gefäß 1 eingeführt und gelangt durch die Rohre 7 ebenfalls unterhalb der Siebe in die nächsttieferen Gefäße I, um schließlich das unterste Gefäß bei 8 zu verlassen.
  • Durch die Einführung sowohl der Gase als auch der Flüssigkeit unterhalb der Siebe sind beide gezwungen, gleichzeitig durch die Sieböffnung durchzugehen und sich dabei innigst zu vermischen. Die einzelnen Gefäße sind etwa bis zur Hälfte ihres Inhalts mit Flüssigkeit gefüllt. Die Siebböden 2 sind mit Überläufern g versehen, durch die die oberhalb der Siebe befindliche Flüssigkeit immer wieder unter die Siebe zurückgeführt wird, wodurch ein wiederholtes Durchdrücken der Flüssigkeit mit den Gasen durch die Siebe erreicht wird.
  • Die einzelnen Gefäße können beliebige Form besitzen. Die Arbeitsweise mit der beschriebenen Vorrichtung hat noch den besonderen Vorteil, daß man keine weiteren Einrichtungen, wie Pumpen u. dgl., benötigt, um die Flüssigkeit, z. B. das Trockenmittel, im Kreislauf zu führen, wie es sonst bei Einrichtungen mit Trockentürmen notwendig ist.
  • Beispiel I Entarsenierung von Schwefelsäure Wird Glover-Säure von 60° Be mit einem Gehalt von 500 bis I000 mg Arsen und I5Q bis 600 mg Ngos im Liter bei einer Temperatur von 50 bis 700 im kontinuierlichen Strom in der vorbeschriebenen Einrichtung mit Schwefelwasserstoff behandelt, so wird das Arsen praktisch quantitativ bis zu einem Gehalt von I bis 2 mg Arsen pro Liter entfernt, und der Schwefelarsenschlamm läßt sich von der Säure durch Filtration ohne weiteres trennen. Eine Verstopfung der Siebböden bzw. Siebrohre findet nicht statt. Bei Verwendung von beispielsweise vier Gefäßen der beschriebenen Art, von denen jedes einen Fassungsraum von 1,375 ms Flüssigkeit aufweist, läuft die Säure mit einer Leistung von I m3/h durch die Apparatur. In einem praktischen Fall betrug für eine Säure von 60° Be mit 700 mg Arsen und 250 mg N2O3 pro Liter der Verbrauch an Schwefelwasserstoff etwa o, 8 kg pro t.
  • Beispiel 2 Chlortrocknung Chlorgas wird im kontinuierlichen Strom mit Schwefelsäure von 660 Be behandelt. Es resultiert vollkommen trockenes Chlor, und die Schwefelsäure fließt mit etwa 55 bis 580 Be ab. Der Verbrauch an konzentrierter Schwefelsäure von 660 Be beläuft sich bei Trocknung von 5000 kg Chlor in 24 Stunden auf etwa 700 kg bei einer Ausgangstemperatur des Gases von 25 bis 300.
  • Diese Darlegungen zeigen, daß, auch wenn man schon vorgeschlagen hat, zur Behandlung von Flüssigkeiten mit Gasen mehrere Apparate hintereinanderzuschalten und die Flüssigkeit und das Gas im Gegenstrom zu führen und gemeinsam durch Verteilungseinrichtungen zu leiten, und es auch schon-bekannt ist, Siebböden zur Verteilung und zur Behandlung mit Flüssigkeiten zu verwenden, es mit der neuen Vorrichtung möglich ist, Leistungen und Effekte zu erzielen, die bisher noch nicht erreicht werden konnten.

Claims (1)

  1. P A T E N T A N S P R U C H : Vorrichtung zur Behandlung von Flüssigkeiten mit Gasen, bei der die Flüssigkeit kontinuierlich im Gegenstrom zum Gas in der Gesamtvorrichtung geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere übereinander angeordnete, innen mit Siebböden (2) versehene Gefäße (I), durch die die Gase und Flüssigkeiten geführt werden, vorgesehen sind, daß die Siebboden (2) mit Überläufern (9) versehen sind, die die oberhalb der Siebböden befindliche Flüssigkeit immer wieder unter die Siebe führen, und daß zweckmäßig die Überläufer von einem zum anderen Einzelgefäß (I) derart angeordnet sind, daß die Gefäße (I) bis zu einem Drittel bzw. bis zur Hälfte ihres Inhaltes mit der Flüssigkeit gefüllt sind.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10120801A1 (de) * 2001-04-27 2002-11-07 Basf Ag Reaktor für gas/flüssig oder gas/flüssig/fest-Reaktionen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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