DE550257C - Herstellung von Metallcarbonylen - Google Patents
Herstellung von MetallcarbonylenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01G—COMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
- C01G1/00—Methods of preparing compounds of metals not covered by subclasses C01B, C01C, C01D, or C01F, in general
- C01G1/04—Carbonyls
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Description
Das Patent 532 534 betrifft ein Verfahren
zur Herstellung von Metallcarbonylen durch Einwirkung von Kohlenoxyd auf carbonylbildendes
Material, bei dem man das Kohlenoxyd oder solches enthaltende Gase durch mehrere hintereinandergeschaltete, mit
carbonylbildendem Material beschickte Reaktionsgefäße führt.
Bei der weiteren Ausbildung dieses Verfahrens wurde nun gefunden, daß die Bildung
der Metallcarbonyle mit großem Vorteil in der Weise durchgeführt wird, daß man an
Stelle des Kohlenoxyds das carbonylbildende Material oder beide Reaktionskomponenten
gleichzeitig, ganz oder teilweise, durch eine Reihe von wenigstens zwei Reaktionsgefäßen
hindurchführt. Das carbonylbildende Material kann dabei in fester, pastenförmiger oder
suspendierter Form angewendet werden. Die vorliegende Arbeitsweise hat den Vorteil, daß
in der Raum- und Zeiteinheit eine höhere Carbonylausbeute erzielt wird und daß die Trennung
der erschöpften Rückstände von frischem carbonylbildendem Material leichter vonstatten geht als bei den bekannten Verfahren.
Beim Arbeiten in mehreren Gefäßen gemäß der vorliegenden Erfindung lassen sich die
verschieden weit abgebauten Materialien leichter voneinander getrennt halten als bei
früheren Arbeitsweisen; man hat in den einzelnen Reaktionsbehältern an allen Stellen
Material mit vergleichsweise sehr ähnlicher Vorbehandlung vor sich, das einer einheitlichen
Behandlung, wie Kühlung, Heizung, Einwirkung von Gas usw., gut zugänglich ist. Die genannten vorteilhaften Wirkungen wären
durch eine bei diskontinuierlichen Arbeitsweisen übliche innige Durchmischung durch Rühren o. dgl. unter Anwendung eines
einzigen Reaktionsgefäßes nicht erreichbar; insbesondere würde beim Arbeiten unter
Druck die Anwendung von Rühr- und Bewegungsvorrichtungen auch zu erheblichen betrieblichen Nachteilen führen.
Man kann z. B. zwei oder mehrere senkrecht angeordnete Reaktionsgefäße in der
Weise miteinander verbinden, daß der feste oder mehr oder weniger pastenförmige Inhalt
des einen Gefäßes ganz oder teilweise mit der gewünschten Geschwindigkeit dem anderen
Gefäß zugeführt werden kann. Beispielsweise
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Wilhelm Gaus in Heidelberg, Dr.-Ing. Leo Schlecht und Dr. Max 'Naumann in Ludwigshaf en a. Rh.
kann das Material vom Boden des einen Gefäßes in den oberen Teil des anderen Gefäßes
oder von dem oberen Teil des einen Gefäßes in den oberen Teil des nächsten Gefäßes überführt
werden. Zu diesem Zweck können die Reaktionsgefäße in gleicher Höhe angeordnet und miteinander durch weite Rohre von geeignetem
Durchmesser verbunden sein. Um jedoch die Überführung des Materials von ίο dem einen in das andere Gefäß zu erleichtern,
ist es in manchen Fällen zweckmäßig, die einzelnen Gefäße in verschiedenen Höhen anzuordnen,
z. B. derart, daß sich das eine Gefäß oberhalb des anderen befindet. Es lassen sich
aitch die erwähnten Anordnungsmöglichkeiten miteinander verbinden, indem man z. B.
ein System von übereinander angeordneten Gefäßen mit einem oder mehreren Sj^stemen
von in gleicher Höhe befindlichen Gefäßen verknüpft. Eines oder mehrere oder alle Gefäße
können auch horizontal oder geneigt angeordnet sein. Das Material kann durch alle
Gefäße in der gleichen Richtung geführt werden, oder die Strömungsrichtung kann wechsein,
etwa derart, daß das Material durch das eine Gefäß von unten nach oben und durch
das andere Gefäß von oben nach unten geleitet wird. Durch mechanische Vorrichtungen,
wie Schnecken, Elevatoren, Pumpen o. dgl., kann die Überführung des Materials gefördert werden. Diese Vorrichtungen können
entweder in den Gefäßen selbst oder in den Verbindungsrohren oder sowohl in den Rohren als auch in den Gefäßen vorgesehen
sein. Indessen genügt oft der für die Einführung des Materials in das erste Gefäß erforderliche
Druck, um es auch durch die übrigen Gefäße hindurchzudrücken.
Das Kohlenoxyd oder die kohlenoxydhaltigen Gase oder die Flüssigkeiten, die als Lösungsmittel
für das Reaktionsgas dienen, oder beide Medien werden entweder an jedem der einzelnen Gefäße getrennt zu- bzw. abgeleitet,
oder aber das Gas wird gemäß dem Verfahren des Hauptpatents durch mehrere hintereinandergeschaltete
Gefäße, sei es in der gleichen oder in der entgegengesetzten Richtung wie das carbonylbildende Material, geführt.
Selbstverständlich ist es auch möglich, die Gase in dem einen Gefäß in derselben
Richtung wie das carbonylbildende Material und in dem anderen Gefäß im Gegenstrom zu
diesem zu führen.
Gewünschtenfalls können die Flüssigkeiten, z. B. das gebildete flüssige Carbonyl oder indifferente
Lösungsmittel, oder auch die Reaktionsgase bzw. Frischgase zwischen zwei Reaktionsgefäßen
zu- bzw. abgeleitet werden.
Eine Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens wird durch die beiliegende Zeichnung
(Fig. r) veranschaulicht. Bei dieser Vorrichtung sind drei Reaktionsgefäße 1, 2
und 3 vorgesehen, die miteinander durch weite Rohre c und d verbunden sind. Eine
Suspension von carbonylbildendem Material wird kontinuierlich dem Gefäß 1 durch das
Rohr e mittels der Pumpe / zugeführt. Die Suspension füllt das Gefäß 1 und nimmt von
dort ihren Weg durch das Rohr c in den unteren Teil des Gefäßes 2 und in ähnlicher Weise
von dort in das Gefäß 3. Am oberen Teil des Gefäßes 3 werden die etwa vorhandenen Rückstände
und ebenso der Anteil des gebildeten Carbonyls, der nicht durch den Gasstrom weggeleitet worden ist, durch'das Rohrg· abgezogen.
Das Gas wird den Gefäßen 1 und 3 mit Hilfe des Rohres α zugeführt, und das aus
dem Gefäß 1 entweichende Gas wird mit Hilfe des Rohres h in den unteren Teil des Gefäßes
3 eingeführt. Die aus den Gefäßen 2 und 3 kommenden Gase werden in dem Rohr b
gesammelt, und das Carbonyl wird z. B. durch Kühlung aus diesen Gasen gewonnen. Etwa überschüssiges Kohlenoxyd kann mittels
einer Umlaufpumpe wieder in das Rohr α zurückgeführt werden. Ein Teil des Gases
strömt durch die Rohre c und d von dem einen Gefäß in das nächste. Ist dieser Übertritt des
Gases durch die Rohre c und d nicht erwünscht, so können diese an ihren oberen Enden
mit Siphonvorrichtungen (vgl. /) versehen werden. Das flüssige oder pastenförmige
Material dient dann als Abschluß, so daß keine Gase durch c bzw. d hindurchtreten
können.
Die durch die Fig. 1 dargestellte Anordnung läßt sich in mannigfaltiger Weise verändern.
Beispielsweise kann das Gefäß 3 in geringerer Höhe als das Gefäß 2 und das letztere
wieder in geringerer Höhe als das Gefaß ι angeordnet sein. Hierdurch wird eine
schnellere Überführung des Reaktionsgutes von dem einen in das andere Gefäß bewirkt.
Gewünschtenfalls kann das aus dem Gefäß 1 kommende Gas einer Kühlung unterworfen
und hierdurch mehr oder weniger weitgehend vom Carbonyl befreit werden, bevor es in das
Gefäß 2 geleitet wird. Falls erforderlich, werden die Leitungen und Verbindungsrohre gegen
Wärmeverluste isoliert, was insbesondere xio bei dem letzten Reaktionsgefäß vorteilhaft ist,
wo die Einwirkung des Kohlenoxyds auf das an carbonylbildendem Metall schon verhältnismäßig
arme Material nicht mehr besonders lebhaft erfolgt. An den ersten Gefäßen kann man oft nicht nur auf eine Isolation der Rohre
verzichten, sondern es kann sogar eine Kühlung erwünscht sein, da hier die Reaktion besonders
schnell und lebhaft vonstatten geht. Um die Strömung des mehr oder weniger pastenförmigen Materials zu fördern und ein
Absetzen der suspendierten oder angepasteten
Anteile zu verhindern, kann es zweckmäßig sein, an geeigneten Stellen der Rohre c und d
Gase einzuleiten und diese Rohre vertikal oder geneigt anzuordnen. Natürlich brauchen die
den. unteren Teil des einen Gefäßes mit dem oberen Teil des anderen Gefäßes verbindenden
Rohre nicht außerhalb der Gefäße vorgesehen zu sein, wie dies in der Zeichnung dargestellt
ist, sondern sie können sich teilweise
ίο innerhalb eines Gefäßes befinden. Die Strömungsgeschwindigkeit
der Gase in den einzelnen Reaktionsgefäßen wird vorteilhaft in vielen Fällen so gewählt, daß das suspendierte
Material zufolge der rührenden und quirlenden Wirkung der Gase nach Maßgabe des spez. Gewichtes, seiner Bestandteile getrennt
und so die Scheidung des bereits mehr oder weniger erschöpften Materials von frischen
Anteilen erleichtert wird. Zu diesem Zweck ist es häufig von Vorteil, nur die oberen Teile
der Gefäße durch weite Rohre miteinander zu verbinden. Hierbei fließt der Inhalt des einen
Gefäßes in das nächste Gefäß nach Maßgabe der Menge des in das erste oder vorhergehende
Gefäß eingeführten Materials.
Eine weitere Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens wird durch Fig. 2 erläutert.
Drei Reaktionsgefäße 1, 2 und 3 sind übereinander angeordnet und durch Kammern
4 und 5 voneinander getrennt. Die Ventile oder anderen Verschlußvorrichtungen am
unteren und oberen Teil der Kammern sind in der Zeichnung nicht dargestellt. Jedes der
Gefäße 1, 2 und 3 ist mit festem carbonylbildendem Material gefüllt. Das Gas wird in
den unteren Teil der Gefäße durch die Rohre α eingeleitet, und das den Reaktionsraum 3 verlassende
Gas wird in den unteren Teil des Gefäßes 2 durch das Rohr k und in ähnlicher
Weise das aus dem Gefäß 2 kommende Gas durch das Rohr 1 in den unteren Teil des Gefäßes
ι geleitet. Außerdem kann ein Teil des die Gefäße 2 und 3 verlassenden Gases getrennt
durch die Rohre m abgeführt werden.
Mit Hilfe der Kammern 4 und 5 läßt sich das feste Material aus dem oberen Gefäß 1 abwärts
durch das Gefäß 2 in das Gefäß 3 überführen. Nach Übertritt des Inhalts des Gefäßes
ι in das Gefäß 2 wird der Druck im Gefäß r aufgehoben und dieses mit frischem
Material versehen, worauf es wieder in den Gasstrom eingeschaltet wird. Bei dieser Arbeitsweise
ist es zweckmäßig, ein weiteres Gefäß 6 mit frischem Material zu füllen, während
das Gefäß 1 im Betrieb ist, und es an Stelle des letzteren einzuschalten, wenn dieses
erschöpft ist, da man in dieser Weise die Gefäße 2 und 3 kontinuierlich arbeiten lassen
kann. Falls feste, nicht in Carbonyl überführbare Rückstände im Kessel 3 verbleiben, lcönnen
diese durch geeignete Ventile entfernt werden oder, falls sie in Pulverform vorliegen,
zunächst mittels geeigneter Flüssigkeiten in eine Paste übergeführt werden, die dann
leicht aus dem Reaktionsgefäß abgezogen werden kann. Eine andere Möglichkeit besteht
darin, das Gefäß 3 von Zeit zu Zeit auszuschalten und frisch zu füllen, worauf es
wieder mit den anderen Teilen der Vorrichtung verbunden wird. Zweckmäßig wird das
Gefäß i, nachdem die festen Teile daraus entfernt sind, vor der Aufhebung des Druckes
mit flüssigem Carbonyl gefüllt; auf diese Weise wird die für das Gas im Gefäß r erforderliche
Kompressionsarbeit gespart.
Claims (2)
1. Weitere Ausbildung des Verfahrens des Hauptpatents 532 534, dadurch gekennzeichnet,
daß man an Stelle des Kohlenoxyds das carbonylbildende Material oder beide Reaktionskomponenten gleichzeitig,
ganz oder teilweise, durch eine Reihe von wenigstens zwei Reaktionsgefäßen hindurchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgut zweckmäßig in Form einer Aufschlämmung
kontinuierlich in das erste Reaktionsgefäß eingeführt und aus dem letzten Reaktionsgefäß abgezogen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI37451D DE532534C (de) | 1929-03-16 | 1929-03-16 | Herstellung von Metallcarbonylen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE550257C true DE550257C (de) | 1932-05-14 |
Family
ID=10128466
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI37451D Expired DE532534C (de) | 1929-03-16 | 1929-03-16 | Herstellung von Metallcarbonylen |
DE1930550257D Expired DE550257C (de) | 1929-03-16 | 1930-03-28 | Herstellung von Metallcarbonylen |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI37451D Expired DE532534C (de) | 1929-03-16 | 1929-03-16 | Herstellung von Metallcarbonylen |
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FR (1) | FR691993A (de) |
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-
1929
- 1929-03-16 DE DEI37451D patent/DE532534C/de not_active Expired
- 1929-06-24 GB GB1938529A patent/GB334976A/en not_active Expired
-
1930
- 1930-03-15 BE BE368625D patent/BE368625A/xx unknown
- 1930-03-15 FR FR691993D patent/FR691993A/fr not_active Expired
- 1930-03-28 DE DE1930550257D patent/DE550257C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE368625A (de) | 1930-04-30 |
FR691993A (fr) | 1930-10-29 |
DE532534C (de) | 1931-08-29 |
GB334976A (en) | 1930-09-18 |
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