DE3435739C2 - - Google Patents
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D1/00—Evaporating
- B01D1/06—Evaporators with vertical tubes
- B01D1/065—Evaporators with vertical tubes by film evaporating
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- Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Eindampfen
einer eine Flüssigkeit und ein Konzentrat enthaltenden Aufgabe
substanz, bei dem die Aufgabesubstanz zusammen mit einer an dem
Eindampfvorgang nicht teilnehmenden Trägersubstanz in einem zwi
schen dem Ausgang und dem Eingang eines Verdampfers geschlosse
nen Kreislauf durch den Verdampfer transportiert wird, in dem
die in der Aufgabesubstanz enthaltene Flüssigkeit aus dem aus
der Trägersubstanz und der Aufgabesubstanz bestehenden Gemisch
abgedampft wird, und bei dem anschließend die Trägersubstanz aus
dem eingedampften Gemisch abgetrennt wird, sowie auf eine Vor
richtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Bei einem derartigen, unter dem Namen Carver-Greenfield-
Verfahren bekannten Verfahren (Prospekt Anderson C-G Verfahren)
besteht beispielsweise die Aufgabesubstanz aus zerkleinerten
Schlachtabfällen, in denen die Feststoffe das Konzentrat und
das enthaltene Wasser die verdampfbare Flüssigkeit bilden. Als
Trägersubstanz zur Ermöglichung oder Erleichterung des
Transports der Aufgabesubstanz wird dabei Fett verwendet,
das aus einem Fettumlaufbehälter einem Mischer zugeführt
und dort der Aufgabesubstanz beigemischt wird. Dieses Ge
misch wird sodann mittels einer Verdampferspeisepumpe dem
Kreislauf des Verdampfers zugeführt und mittels einer im
Kreislauf vorgesehenen Umwälzpumpe durch den aus einem Wärme
austauscher und einer Dampfkammer bestehenden Verdampfer
transportiert. Die Abtrennung der Trägersubstanz aus dem ein
gedampften Gemisch erfolgt schließlich in einem Dekanter, dem
das eingedampfte Gemisch aus dem Verdampferkreislauf mittels
einer Entnahmepumpe zugeführt wird.
Bei einem bekannten Verfahren wird das Gemisch aus
Aufgabesubstanz bzw. eingedampfter Aufgabesubstanz und Träger
substanz in dem Verdampferkreislauf insgesamt fortwährend um
gewälzt, so daß eine diesem Gemisch entsprechende hohe Transport
arbeit erforderlich ist. Ein weiterer Verbrauch an Transport
arbeit tritt in der zur Trenneinrichtung, nämlich zum Dekanter
führenden Verzweigung auf, in der das Gemisch aus eingedampfter
Aufgabesubstanz, d. h. dem Konzentrat und der Trägersubstanz
bewegt werden muß. Schließlich leistet die Verdampferspeise
pumpe, die den Verdampferkreislauf mit dem im Mischer herge
stellten Gemisch aus uneingedampfter Aufgabesubstanz und Träger
substanz beschickt, weitere Transportarbeit. Auch besteht bei
dem bekannten Verfahren der Nachteil, daß eine unabhängige Ein
stellung der Trägersubstanzmenge im Verdampferkreislauf schwer
möglich ist.
Es ist zwar bekannt (DE-OS 33 38 488) einen Dünnschicht-
oder Fallfilmverdampfer mit einer Aufgabesubstanz aus dem
Kolonnensumpf einer Destillationskolonne zu beschicken, um
eine thermisch schonende Eindampfung zu erreichen. Die einge
dampfte Aufgabesubstanz wird dabei unmittelbar am Ausgang des
Dünnschicht- oder Fallfilmverdampfers entnommen. Allerdings ist
bei diesem bekannten Verfahren keine Trägersubstanz beteiligt,
so daß sich die mit der Umwälzung und Abtrennung der Träger
substanz verbundenen Probleme hier nicht stellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art dahingehend auszubilden, daß der
Transportenergiebedarf insgesamt herabgesetzt ist, sowie eine
zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete Vorrichtung zu
schaffen.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens erfindungs
gemäß dadurch gelöst, daß die Trägersubstanz am Ausgang des Ver
dampfers abgetrennt und in dem zwischen dem Ausgang und dem Ein
gang des Verdampfers liegenden Kreislaufabschnitt, in den auch die
Aufgabesubstanz eingespeist wird, zum Eingang des Verdampfers
zurückgeführt wird.
Durch die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren stattfinden
de Trennung von Trägersubstanz und eingedampfter Aufgabesubstanz
unmittelbar am Ausgang des Verdampfers wird erreicht, daß im Ver
dampferkreislauf stets nur diejenige Menge an Trägersubstanz um
gewälzt werden muß, die als Transporthilfsmittel und als Wärme
träger erforderlich ist. Somit ist die Transportenergie im Ver
dampferkreislauf auf das erforderliche Mindestmaß herabgesetzt.
Vor oder hinter dem Verdampferkreislauf ist im Prinzip überhaupt
kein Trägersubstanztransport erforderlich. Dies schließt jedoch
nicht aus, daß erwünschtenfalls die Aufgabesubstanz vor Ein
führung in den Verdampferkreislauf oder auch die aus dem Verdampfer
kreislauf abgezogene eingedampfte Aufgabesubstanz, d. h. das Konzen
trat, noch geringere Mengen an Trägersubstanz enthalten. Im wesent
lichen sind aber alle vor oder hinter dem Verdampfer erforderlichen
Transportvorgänge von der Trägersubstanz entlastet.
Darüber hinaus läßt sich die in dem Verdampfer
kreislauf vorhandene Menge an Trägersubstanz genau
einstellen, so daß nur so viel Trägersubstanz umge
wälzt werden muß, wie für einen hohen Wirkungsgrad
und einen störungsfreien Betrieb des Verdampfers
erforderlich ist. Auch hierdurch läßt sich der elek
trische Energieverbrauch für die Umwälzung auf ein
Mindestmaß herabsetzen.
Da die Trägersubstanz in dem zwischen dem Eingang und dem Ausgang des Verdampfers geschlossenen
Verdampferkreislauf umläuft, entsteht nur insoweit ein Verlust,
als von dem abgetrennten Konzentrat eine gewisse Menge
von Trägersubstanz mitgeschleppt wird. Diese mitge
schleppte Trägersubstanz, die somit dem Verdampfer
kreislauf fehlen würde, kann jedoch dem Verdampfer
kreislauf leicht in Form frischer Trägersubstanz zuge
führt werden. Es ist jedoch auch der Fall denkbar, daß
die zugeführte Aufgabesubstanz bereits einen Anteil an
Trägersubstanz enthält, so daß in dem Verdampferkreislauf ein
Überschuß von Trägersubstanz entsteht. Auch dieser Über
schuß kann leicht aus dem Verdampferkreislauf abge
zogen werden.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Verfahrens besteht darin, daß das eingedampfte
Gemisch durch Sedimentation in die Trägersubstanz als
leichte Fraktion und das Konzentrat als schwere Frak
tion aufgespalten wird. Da die Sedimentation im Schwere
feld erfolgt, entsteht für die Abtrennung kein zusätz
licher Energiebedarf.
Als Alternative zur Aufspaltung des eingedampften
Gemisches in die Trägersubstanz und das Konzentrat kann
jedoch bei einer anderen Ausführungsform vorgesehen sein,
daß das eingedampfte Gemisch durch Fliehkraftabscheidung
in die Trägersubstanz und das Konzentrat aufgespalten
wird. Diese Alternative kann sich bei speziellen Aufgabe
substanzen und/oder Trägersubstanzen als besonders ge
eignet erweisen.
Im Rahmen der Erfindung ist auch vorgesehen, daß
das eingedampfte Konzentrat als Aufgabesubstanz verwendet
und dadurch stufenweise wiederholten Eindampfvorgängen
unterzogen wird. Dabei wird das durch einen einmaligen
Durchlauf des erfindungsgemäßen Verfahrens gewonnene
Konzentrat einem weiteren vollständigen Durchlauf des
Verfahrens unterzogen, wodurch eine weitere Herabsetzung
des beim ersten Durchgang noch nicht vollständig ent
fernten Flüssigkeitsgehaltes im Konzentrat erfolgt. Das
solchermaßen noch weiter eingedickte Konzentrat kann so
dann solange weiteren Durchläufen unterzogen werden, bis
die gewünschte Konzentration erreicht ist.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsge
mäßen Verfahrens mit einem zum Eindampfen eines flüssigkeits
haltigen Gemisches dienenden Verdampfer, dem in einem zwischen
seinem Ausgang und seinem Eingang geschlossenen Kreislauf das
eine die Flüssigkeit und ein Konzentrat enthaltende Aufgabe
substanz und eine an dem Eindampfvorgang nicht teilnehmende
Trägersubstanz aufweisende Gemisch zugeführt wird, einer zur
Aufspaltung des vom Verdampfer gelieferten eingedampften Ge
misches in die Trägersubstanz und das Konzentrat dienenden
Trenneinrichtung, und einer Umwälzpumpe für den Kreislauf
zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß die Trennein
richtung am Ausgang des Verdampfers angeordnet ist und die
Umwälzpumpe die in der Trenneinrichtung zurückgewonnene
Trägersubstanz in dem auch mit der Aufgabesubstanz beschick
ten, zwischen dem Ausgang und dem Eingang des Verdampfers
liegenden Kreislaufabschnitt zum Eingang des Verdampfers transpor
tiert.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist einen einfachen
Aufbau auf. Das gesamte Gemisch aus Aufgabesubstanz und Träger
substanz braucht lediglich in dem Verdampferkreislauf umge
wälzt zu werden, wobei die in dem Verdampferkreislauf um
laufende Menge an Trägersubstanz auf das für einen einwand
freien Verfahrensablauf
notwendige Mindestmaß eingestellt werden kann, so daß
die von der Umwälzpumpe aufzuwendende Transportenergie
ebenfalls ein Mindestmaß annimmt. Dagegen ist außerhalb
des Verdampferkreislaufs kein Trägersubstanztransport
erforderlich, es sei denn zur Aufrechterhaltung der Fließ
fähigkeit des Konzentrats. Es muß lediglich die Aufgabe
substanz in den Verdampferkreislauf eingespeist werden.
Während bei einer für besondere Anwendungen be
stimmten Ausführungsform der Vorrichtung die Trennein
richtung durch einen von dem eingedampften Gemisch be
schickten Hydrozyklon gebildet ist, besteht eine be
sonders vorteilhafte andere Ausführungsform der Vorrich
tung darin, daß die Trenneinrichtung durch einen Sedi
mentationsbehälter gebildet ist, in dem sich die Träger
substanz als leichte Fraktion und das Konzentrat als
schwere Fraktion entmischen. Dabei kann es sich bei dem
Konzentrat sowohl um einen Feststoff als auch um eine
Flüssigkeit handeln, während die Trägersubstanz aus einer
Flüssigkeit besteht. Da in dem Sedimentationsbehälter
die Trennung unter dem Einfluß der Schwerkraft erfolgt,
bedarf es für die Trennung keines zusätzlichen Energie
aufwandes.
Bei der vorstehenden Ausführungsform ist in einer
weiteren Ausgestaltung zweckmäßig vorgesehen, daß der
Sedimentationsbehälter in seinem unteren Bereich mit einem
sich sehr langsam drehenden Rührwerk versehen ist. Diese
Maßnahme erhöht die Trennwirkung, da das Rührwerk die mög
licherweise von der schweren Fraktion umschlossenen Teile
der leichten Fraktion befreit, so daß auch diese Teile
der leichten Fraktion nach oben aufsteigen können.
Eine in baulicher Hinsicht besonders zweckmäßige
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung be
steht darin, daß der Sumpf des Verdampfers als Sedimen
tationsbehälter ausgebildet ist. Hierdurch entsteht eine
kompakte Einheit mit einem besonders kurzen Transport
weg im zum Eingang des Verdampfers führenden Verdampfer
substanzkreislauf.
Zur Regelung der Trägersubstanzmenge im Ver
dampfer ist vorteilhaft vorgesehen, daß in dem Sedi
mentationsbehälter der obere Pegel der Trägersubstanz
auf einen konstanten vorgegebenen Wert eingeregelt wird.
Der obere Pegel läßt sich leicht überwachen und durch
eine entsprechende Zufuhr oder einen entsprechenden
Abzug von Trägersubstanz auf den vorgegebenen Wert
einstellen. Die Regelung ist somit auf sehr einfache
Weise erreicht.
Gemäß einem weiteren Gedanken der Erfindung ist
der Verdampfer als Fallfilmverdampfer ausgebildet. Hier
bei fließt das einzudampfende Gemisch unter dem Ein
fluß der Schwerkraft als dünner Film über die beheizte
Innenstruktur des Fallfilmverdampfers, wodurch eine be
sonders schonende Behandlung des einzudampfenden Auf
gabegutes erreicht wird. Die Trägersubstanz sorgt dafür,
daß selbst eine solche Aufgabesubstanz verarbeitet werden
kann, die allein als Konzentrat nicht mehr fließfähig ist.
Da ferner in dem Fallfilmverdampfer das Gemisch unter dem
Einfluß der Schwerkraft befördert wird, entfällt insoweit
jede von außen zugeführte Transportenergie.
Schließlich ist im Rahmen der Erfindung auch ein
eingangsseitig mit den Brüden des Verdampfers beschicktes
und der Abscheidung mitgerissener Tröpfchen dienendes
Ausdampfgefäß vorgesehen, aus dem die Brüden oben ent
weichen und dessen unterer Auslaß zur Entmischungszone
des Sedimentationsbehälters geführt ist. Diese Maßnahme
trägt dem Umstand Rechnung, daß die in dem Verdampfer
gebildeten Brüden, die aus der in der Ausgangssubstanz
enthaltenen zu verdampfenden Flüssigkeit, beispielsweise
Wasser, organische Lösungsmittel o. dgl., entstehen,
Tröpfchen mitreißen können, die in dem Ausdampfgefäß
abgeschieden werden, bevor die Brüden aus dem Ausdampf
gefäß nach oben entweichen. Indem die abgeschiedenen
Tröpfchen aus dem unteren Auslaß des Ausdampfgefäßes
zur Entmischungszone des Sedimentationsbehälters zurück
geführt werden, geht weder Trägersubstanz noch Konzentrat
verloren und wird verhindert, daß die äußere Umgebung
der Vorrichtung verunreinigt wird.
Bei einer in diesem Zusammenhang vorgesehenen,
speziellen Ausführungsform ist das Ausdampfgefäß mit
seinem seitlichen Eingang an den oberen Eingangsbereich
des Verdampfers und mit seinem trichterförmigen unteren
Auslaß über eine Rohrleitung an den Sedimentationsbe
hälter angeschlossen. Bei dieser Ausführungsform strömen
somit die Brüden zum oberen Eingangsbereich des Verdampfers
und damit im Gegenstrom zu dem von oben nach unten den
Verdampfer durchlaufenden einzudampfenden Gemisch.
Andererseits kann jedoch ebensogut eine Gleichstrom
anordnung verwirklicht werden. In diesem Fall ist das
Ausdampfgefäß mit seinem seitlichen Eingang an den unteren
Ausgang des Verdampfers angeschlossen und ragt mit seinem
kegelstumpfförmigen unteren Auslaß in den darunter ange
ordneten Sedimentationsbehälter hinein.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
und der Zeichnung, auf die bezüglich einer erfindungs
wesentlichen Offenbarung aller im Text nicht erwähnten
Einzelheiten ausdrücklich hingewiesen wird. Hierin
zeigt
Fig. 1 eine Ausführungsform einer Vorrichtung
zum Eindampfen einer eine Flüssigkeit und
ein Konzentrat enthaltenden Aufgabesub
stanz, und
Fig. 2 eine andere Ausführungsform der in
Fig. 1 dargestellten Vorrichtung.
Eine in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform einer
Vorrichtung zum Eindampfen einer Aufgabesubstanz weist
einen Verdampfer 1 auf, der in der dargestellen Aus
führungsform als Fallfilmverdampfer ausgebildet ist.
Der Verdampfer 1 ist vertikal mit von oben nach unten
gerichteter Durchströmungsrichtung angeordnet. Im oberen
Bereich des Verdampfers 1 ist seitlich ein durch einen
Pfeil 2 angedeuteter Einlaß für ein der Wärmezufuhr
dienendes Wärmetransportmittel, beispielsweise Dampf,
angeordnet, das nach Abgabe seines Wärmegehalts an eine
in dem Verdampfer 1 einzudampfende Substanz den Ver
dampfer 1 in seinem unteren Bereich über einen durch
einen Pfeil 3 angedeuteten Auslaß wieder verläßt.
Dem an seinem oberen Ende gelegenen Eingang 4
des Verdampfers 1 wird über einen durch eine Leitung 5
schematisch dargestellten Kreislaufabschnitt des Verdampferkreislaufs ein
Gemisch aus einer Trägersubstanz und einer einzudampfen
den Aufgabesubstanz zugeführt. Die über eine Pumpe 6 in
den Kreislaufabschnitt 5 eingespeiste Aufgabesub
stanz enthält mindestens zwei Komponenten, nämlich ein
durch einen Feststoff oder eine Flüssigkeit gebildetes
Konzentrat und eine zu verdampfende Flüssigkeit, bei
spielsweise Wasser, organische Lösungsmittel o. dgl.
Ein am unteren Ende des Verdampfers 1 vorgesehener
Verdampfersumpf ist als Trenneinrichtung 7 ausgebildet,
die dazu dient, das den Verdampfer 1 verlassende einge
dampfte Gemisch in die Trägersubstanz und das Konzentrat
aufzuspalten. In der dargestellten Ausführungsform ist
die Trenneinrichtung 7 in Form eines Sedimentationsbe
hälters ausgebildet, in dessen unterem Bereich 8 sich
das Konzentrat unter dem Einfluß der Schwerkraft als
schwere Fraktion absetzt, während die Trägersubstanz
als leichte Fraktion in den oberen Bereich 9 aufsteigt.
Von dort aus wird die in der Trenneinrichtung 7 zu
rückgewonnene Trägersubstanz mittels einer Umwälzpumpe
10 in dem Verdampferkreislauf in Umlauf gehalten.
In dem zwischen dem zylindrischen oberen Bereich
9 des Sedimentationsbehälters und dem konisch nach unten
verjüngten unteren Bereich 8 gelegenen mittleren Bereich
11 findet die Entmischung der leichten und der schweren
Fraktion statt. In diese Entmischungszone wird das aus
dem unteren Ende 12 des Verdampfers 1 austretende einge
dampfte Gemisch mittels einer Trichtereinrichtung 13
überführt.
In der dargestellten Ausführungsform ist der
untere Bereich 8 des Sedimentationsbehälters mit einem
Rührwerk 14 versehen, daß sich sehr langsam dreht. Dieses
Rührwerk dient dazu, die möglicherweise von der schweren
Fraktion umschlossenen Teile der leichten Fraktion frei
zusetzen, so daß sie in den oberen Bereich 9 aufsteigen
können.
Wenngleich in der dargestellten Ausführungsform
die Trenneinrichtung 7 in der Form eines Sedimentations
behälters ausgebildet ist, kann statt dessen auch eine
andere Trenneinrichtung, beispielsweise ein Hydrozyklon,
vorgesehen sein.
Ein mit einem trichterförmig zulaufenden unteren
Ende 16 versehenes zylindrisches Ausdampfgefäß 15 ist
bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform neben
dem oberen Bereich des Verdampfers 1 angeordnet und mit
seinem seitlichen Eingang 17 an den mit dem Eingang 4
versehenen oberen Eingangsbereich 18 des Verdampfers 1
angeschlossen. Der untere Auslaß 19 des Ausdampfgefäßes
15 ist über eine Rohrleitung an den mittleren Bereich
11 des Sedimentationsbehälters angeschlossen und mündet
somit in die Entmischungszone des Sedimentationsbehälters.
Bei dieser Ausführungsform strömen die bei der
Eindampfung des Gemisches entstehenden Brüden entgegen
der von oben nach unten gerichteten Durchströmungs
richtung des Verdampfers 1 im Gegenstrom nach oben und
gelangen über den seitlichen Eingang 17 in das Ausdampf
gefäß 15, wo sie von mitgerissenen Tröpfchen befreit
werden. Die in dem Ausdampfgefäß 15 niedergeschlagenen
Tröpfchen gelangen sodann über die Rohrleitung 20 in
die Entmischungszone des Sedimentationsbehälters zurück,
während die von den Tröpfchen befreiten Brüden aus dem
Ausdampfgefäß nach oben in Richtung des Pfeiles 21 ent
weichen.
Von der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform
unterscheidet sich eine in Fig. 2 dargestellte Aus
führungsform lediglich durch die Anordnung des Ausdampfge
fäßes 15′. Das neben dem unteren Bereich des Verdampfers
1 angeordnete Ausdampfgefäß 15′ ist zwischen dem die Trenn
einrichtung 7 bildenden Sedimentationsbehälters und dem
unteren Ende des Verdampfers 1 vorgesehen, wobei der
seitliche Eingang 17′ des Ausdampfgefäßes 15′ an das
quer zur Durchströmungsrichtung abgebogene untere Ende
12′ des Verdampfers 1 angeschlossen ist. Der untere Aus
laß 19′ des Verdampfungsgefäßes 15′ ragt in den die Trenn
einrichtung 7 bildenden Sedimentationsbehälter hinein
und erstreckt sich mit einem zylindrischen Endbereich 22
bis zur Entmischungszone des Sedimentationsbehälters.
Eine Entlüftungsleitung 23 führt von dem über dem Flüssig
keitsspiegel der leichten Fraktion liegenden obersten
Bereich des Sedimentationsbehälters am Ausdampfungsgefäß 15′
entlang nach oben bis zu dem durch den Pfeil 21 angedeute
ten Auslaß für die Brüden.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Anordnung des
Audampfungsgefäßes 15′ strömen somit die Brüden im Gleich
strom mit der von oben nach unten gerichteten Durch
strömungseinrichtung des Verdampfers 1 in das Ausdampfge
fäß 15′, wo sie nach Abscheidung der mitgerissenen Tröpf
chen in der Richtung des Pfeiles 21 oben entweichen. Die
abgeschiedenen Tröpfchen gelangen dabei zusammen mit dem
den Verdampfer 1 verlassenden eingedampften Gemisch über
den Auslaß 19′ und den Endbereich 22 in die Trennein
richtung 7.
Die in Fig. 1 oder 2 dargestellte Vorrichtung
arbeitet nach dem folgenden Verfahren. Die in den
Kreislaufabschnitt 5 eingespeiste Aufgabesubstanz,
die ein aus einem Feststoff oder einer Flüssigkeit be
stehendes Konzentrat sowie eine zu verdampfende Flüssig
keit, beispielsweise Wasser, organische Lösungsmittel
o. dgl. enthält, wird in Form des aus Aufgabesubstanz
und Trägersubstanz bestehenden Gemisches dem Eingang 4
des Verdampfers 1 zugeführt. In dem Verdampfer 1 wird
die zu verdampfende Flüssigkeit aus dem Gemisch abge
dampft. Sofern es sich bei dem Verdampfer 1 um einen
Fallfilmverdampfer handelt, fließt das Gemisch in der
Form eines dünnen Films an der von dem Wärmeträgermedium
geheizten Innenwandkonstruktion des Fallfilmverdampfers
entlang, wodurch eine besonders schonende Behandlung der
Aufgabesubstanz erreicht wird. Die Trägersubstanz sorgt
dabei dafür, daß auch solche Konzentrate, die nach ihrer
Eindickung im Fallfilmverdampfer nicht mehr fließfähig
wären, transportfähig bleiben.
Das den Verdampfer 1 verlassende eingedampfte
Gemisch sowie die aus dem Ausdampfgefäß 15 bzw. 15′
noch zugeführten abgeschiedenen Tröpfchen werden in
der Trenneinrichtung 7 in die Trägersubstanz und das
Konzentrat aufgespalten. Die abgetrennte Trägersubstanz
gelangt sodann wieder in den Kreislaufabschnitt 5 des von der Umwälzpumpe 10
unterhaltenen Verdampferkreislaufs.
Die Trägersubstanzmenge im Verdampfer wird da
durch geregelt, daß in dem Sedimentationsbehälter der
obere Pegel 24 der Trägersubstanz auf einen konstanten
vorgegebenen Wert eingestellt wird. Der Pegel 24 der
Trägersubstanz wird durch die Abzugsgeschwindigkeit
des Konzentrats eingestellt. Ein etwa auftretender
nicht benötigter Überschuß an Trägersubstanz fließt
durch eine in Fig. 1 und 2 schematisch angedeutete Über
laufleitung 25 ab.
Das Konzentrat wird, wie in Fig. 1 und 2 durch
einen Pfeil 26 angedeutet, aus dem unteren Bereich 8 des
Sedimentationsbehälters kontinuierlich abgezogen. Die
Abzugsgeschwindigkeit bestimmt dabei den Gehalt der
Trägersubstanz im Konzentrat. Der Konzentrationsgrad
im Konzentrat wird durch die Verdampfungsleistung be
stimmt. Das abgezogene Konzentrat wird, falls der ge
wünschte Konzentrationsgrad noch nicht erreicht ist,
sodann erneut dem gesamten Verfahrensablauf in einer
weiteren Vorrichtung unterworfen. Somit können schließ
lich so viele Vorrichtungen hintereinandergeschaltet
werden, wie zur Erlangung des gewünschten Konzentrations
grades erforderlich sind.
- Bezugszeichenliste
1 Verdampfer
2 Einlaß
3 Auslaß
4 Eingang
5 Leitung
6 Pumpe
7 Trenneinrichtung
8 unterer Bereich
9 oberer Bereich
10 Umwälzpumpe
11 mittlerer Bereich
12, 12′ unteres Ende
13 Trichtereinrichtung
14 Rührwerk
15, 15′ Ausdampfgefäß
16 unteres Ende
17, 17′ Eingang
18 oberer Eingangsbereich
19, 19′ Auslaß
20 Rohrleitung
21 Pfeil
22 zylindrischer Endbereich
23 Entlüftungsleitung
24 oberer Pegel
25 Überlaufleitung
26 Pfeil
Claims (15)
1. Verfahren zum Eindampfen einer eine Flüssigkeit
und ein Konzentrat enthaltenden Aufgabesubstanz, bei dem
die Aufgabesubstanz zusammen mit einer an dem Eindampfvor
gang nicht teilnehmenden Trägersubstanz
in einem zwischen dem Ausgang und dem Eingang eines Ver
dampfers geschlossenen Kreislauf durch den Verdampfer
transportiert wird, in dem die in der Aufgabesubstanz ent
haltene Flüssigkeit aus dem aus der Trägersubstanz und der
Aufgabesubstanz bestehenden Gemisch abgedampft wird, und
bei dem anschließend die Trägersubstanz aus dem eingedampften
Gemisch abgetrennt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Trägersubstanz am Ausgang des Verdampfers abgetrennt und
in dem zwischen dem Ausgang und dem Eingang des Verdampfers
liegenden Kreislaufabschnitt, in den auch die Aufgabesub
stanz eingespeist wird, zum Eingang des Verdampfers zurück
geführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das eingedampfte Gemisch durch Sedimentation in
die Trägersubstanz als leichte Fraktion und das Konzen
trat als schwere Fraktion aufgespalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das eingedampfte Gemisch durch Fliehkraftab
scheidung in die Trägersubstanz und das Konzentrat aufge
spalten wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das eingedampfte Konzentrat
als Aufgabesubstanz verwendet und dadurch stufenweise
wiederholten Eindampfvorgängen unterzogen wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit einem zum Ein
dampfen eines flüssigkeitshaltigen Gemisches dienenden
Verdampfers, dem in einem zwischen seinem Ausgang und
seinem Eingang geschlossenen Kreislauf das eine die
Flüssigkeit und ein Konzentrat enthaltende Aufgabesub
stanz und eine an dem Eindampfvorgang
nicht teilnehmende Trägersubstanz aufweisende Gemisch
zugeführt wird, einer zur Aufspaltung des vom Ver
dampfer gelieferten eingedampften Gemisches in die Träger
substanz und das Konzentrat dienenden Trenneinrichtung,
und einer Umwälzpumpe für den Kreislauf, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Trenneinrichtung (7) am Ausgang
des Verdampfers (1) angeordnet ist und die Umwälzpumpe
(10) die in der Trenneinrichtung (7) zurückgewonnene
Trägersubstanz in dem auch mit der Aufgabesubstanz be
schickten, zwischen dem Ausgang und dem Eingang des
Verdampfers (1) liegenden Kreislaufabschnitt (5) zum
Eingang (4) des Verdampfers (1) transportiert.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Trenneinrichtung (7) durch einen von
dem eingedampften Gemisch beschickten Hydrozyklon ge
bildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Trenneinrichtung (7) durch einen
Sedimentationsbehälter gebildet ist, in dem sich die
Trägersubstanz als leichte Fraktion und das Konzentrat
als schwere Fraktion entmischen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sedimentationsbehälter in seinem
unteren Bereich (8) mit einem sich sehr langsam drehen
den Rührwerk (14) versehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Sumpf des Verdampfers (1) als
Sedimentationsbehälter ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Sedimentationsbe
hälter der obere Pegel (24) der Trägersubstanz auf einen
konstanten vorgegebenen Wert eingeregelt wird.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verdampfer (1) als
Fallfilmverdampfer ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß ein eingangsseitig mit den
Brüden des Verdampfers (1) beschicktes und der Abschei
dung mitgerissener Tröpfchen dienendes Ausdampfgefäß
(15, 15′) vorgesehen ist, aus dem die Brüden oben ent
weichen und dessen unterer Auslaß (19, 19′) zur Ent
mischungszone (11) des Sedimentationsbehälters ge
führt ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ausdampfgefäß (15) mit seinem seit
lichen Eingang (17) an den oberen Eingangsbereich (18)
des Verdampfers (1) und mit seinem trichterförmigen
unteren Auslaß (19) über eine Rohrleitung (20) an den
Sedimentationsbehälter angeschlossen ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ausdampfgefäß (15′) mit seinem seit
lichen Eingang (17′) an den unteren Ausgang (12′) des
Verdampfers (1) angeschlossen ist und mit seinem kegel
stumpfförmigen unteren Auslaß ( 19′) in den darunter an
geordneten Sedimentationsbehälter hineinragt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Durchflußmenge der
Trägersubstanz im Trägersubstanzkreislauf (5) durch
Einstellung der Förderleistung der Umwälzpumpe (10) auf
einen vorgegebenen Wert einstellbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843435739 DE3435739A1 (de) | 1984-09-28 | 1984-09-28 | Verfahren und vorrichtung zum eindampfen einer eine fluessigkeit und ein konzentrat enthaltenden aufgabesubstanz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843435739 DE3435739A1 (de) | 1984-09-28 | 1984-09-28 | Verfahren und vorrichtung zum eindampfen einer eine fluessigkeit und ein konzentrat enthaltenden aufgabesubstanz |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3435739A1 DE3435739A1 (de) | 1986-04-03 |
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