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Vorrlchtung zur Gewinnung von Harz aus Holz oder dgl.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Einrichtung zur Gewinnung von Harz aus Holz oder dgl. Material.
Bei dem bisher bekannten bzw. gebräuchlichen Extraktionsverfahren müsste entweder die Blase nach Verbrauch des Lösungsmittels ausgeschaltet oder aber das Verfahren behufs frischer Beschickung des Extraktionszylinders unterbrochen werden. In jedem Falle war ein klagloser kontinuierlicher Betrieb nicht zu erreichen. Es sind zwar Versuche in dieser Richtung gemacht worden, jedoch führten diese bisher zu keinem befriedigendem Resultate, da das gewonnene Produkt stets noch einer umfangreichen Nachbehandlung bedurfte.
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vorliegenden Verfahren wird nicht nur ein ununterbrochener, kontinuierlicher Betrieb ermöglicht, sondern auch erreicht, die Extraktlösung bis zur vollständigen Vertreibung des Lasungamittels im gleichen Apparate einzudampfen.
Hiebei vermischen sich die abgehenden Lösungsmitteldämpfe mit den Dämpfen der gewonnenen Harzöle und können auf diese Weise gleich für die weitere Extraktion, im gleichen Apparate, ohne Betriebsstörung nutzbar gemacht werden. Auf diese Weise wird zugleich die lösende Kraft der Öle dem Extraktionsverfahren dienstbar gemacht, was bei den bisherigen Verfahren nicht möglich war. Je mehr sich das verwendete Lösungsmittel im Verlaufe des. Verfahrens bzw. wiederholter Extraktionen mit Harzölen anreichertr, desto wirksamer wird die Extraktnüssigkeit bzw. deren Lösungsvermögen auf das Harz, und die Extraktion dadurch auch, gegenüber dem bisherigen Verfahren beschleunigt, mithin auch die Leistungsfähigkeit des Betriebes gesteigert.
Die Erfindung besteht darin, dass an einer gemeinsamen Kühlschlange zwei oder mehrere, zur Aufnahme des zu extrahierendon Materials dienende'Zylinder angeschlossen sind, welche zugleich oder gesondert in den Betrieb eingeschaltet werden können, wobei zwei oder mehrere Destillierblasen vorgesehen sind, welche gleichfalls an die gemeinsame Kühtschlang angeschlossen sind und je nach Bedarf gesondert oder zugleich im Betriebe eingeschaltet seine können, zum Zwecke, das Lösungsmittel nur auf den im Betrieb eingeschalteten Extraktionszylinder zur Wirkung gelangen zu lassen, während der Inhalt der ausgeschalteten Blase zwecks Vertreibung des Lösungsmittels zur Trockene eingedampft wird und hiebei das durch Harzöle angereicherte Lösungsmittel an die im Betriebe befindlichen Zylinder übergeführt wird.
In der Zeichnung ist diese Vorrichtung der Erfindung gemäss in schematischer Weise zur Darstellung gebracht.
In dem Behälter 1 ist eine Kühlschlange 2 vorgesehen, an welche zwei oder mehrere Destillierblasen 3, 3'angeschlossen sind. Unter diesem Behälter sind die Zylinder zur Aufnahme des Extraktionsgutes vorgesehen. Die Anzahl dieser Zylinder 4, 5 richtet sich nach der gewünschten Leistungsfähigkeit der Anlage, desgleichen die Anzahl der Destillierblasen nach der Anzahl der Extraktionszylinder.
Von dem Unterende der Kühlschlange 2 münden Rohre 6,7 in die Extraktionszylinder.
An der Abzweigungsstelle dieser Rohre 6,7 von der Kühlschlange 2 ist ein Drei-oder Mehrweg hahn 8 vorgesehen, mittels weichem der jeweilig benötigte Zylinder 4 oder 5 in dem Betrieb eingeschaltet werden kann, während der ausgeschaltete abgenommen und mit frischem Gute beschickt wird.
An der Ablaufstelle der Zylinder 4,5 sind zweckmässig ausgestaltete Siebe (Filter) 9 vorgesehen, an welche Heberrohre 10, 11 angeschlossen sind. Diese vereinigen sich wieder in einem entsprechend gestalteten Mehrweghahne 12, von welchem Rohre 13, 14 in die Destillierblasen geführt sind.
Der Vorgang vollzieht sich nunmehr auf folgende Weise : Das Extraktionsmittel bzw. Lösungsmittel wird in einer der Destillierblasen 3 zur Verdampfung gebracht. Die Dämpfe kondensieren s : cl in der Schlange 2, das Kondensat tropft in einem der Extraktionszylinder 4, 5.
Dieser ist mit dem zu extrahierenden Material angefüllt. Mit dem Anfüllen des Zylinders 4 oder 5 mit der Extraktioflösung tritt diese gleichzeitig in den aufsteigenden Arm des Hoberrohres-M, über. Die Verbindungsstelle des Extraktionszylinders mit dem Heberrohre ist durch ein Sieb oder Filter abgeschlossen. Sobald die Flüssigkeit im Extraktionszylinder um ein geringes die höchste Stelle des Heberrohres (10, 11) übersteigt, wird die Extraktionslösung. in den absteigenden Arm gedrückt, die Flüssigkeit wird mit einem Male aus dem Extraktionszylinder in die Blase 3 übergeführt. Durch das aus der Kühlschlange in den Zylinder getropfte Lösungsmittel wird ein Teil des Harzes aus dem Extraktionsgut gelöst.
Der Inhalt der Destillierblase 3 verdampft weiter, wobei der Extraktionszylinder sich mit dem reinen Lösungsmittel nach und nach wieder anfüllt. Es wird neuerdings Harz aus dem Extraktionsgute gelöst und wenn die Flüssigkeit
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aus dem Holz entfernt werden und dasselbe schon als eine bis auf die inkrustierenden Substanzen reine Zellulose vorliegt. Ist der Betrieb mit einem der Zylinder 4, 5 zu Ende, d. h. das beispiels- weise in 4 befindliche Holz aufgearbeitet, wird durch einfache Umstellung der verschiedenen Hähne der Zylinder 5 zum weiteren Betriebe eingeschaltet.
Hat nun die Extraktion schon so ! ange gedauert, dass die Extraktionslösung dick geworden ist und dass der Verlauf der Extraktion ein langsamer wird, müsste der Inhalt einer der Destillierblasen 3 entleert und mit frischem Lösungsmittel beschickt werden. Diese Betriebsunterbrechung lässt sich vollständig vermeiden, durch Einbau einer zweiten Destillierblase 3'. Wird nun die zweite Destillierblase mit dem Heberrohr durch Umstellung des Haleines 12 verbunden und erwärmt, 80 verdampft das Lösungmittel in beiden Blasen, kehrt jedoch nur in die Blase 3'zurück. In der Blase 3 wird das Harz vollständig vom Lösungsmittel befreit, nachdem ohnehin das Eindampfen der Harzlösung nur in einem Wasserbade bis höchstens bei 100 effolgen darf.
Das durch die Harzöle stark angereicherte Lösungsmittel tritt aus der Blase 3 nunmehr in den Zylinder 5, unterstützt das aus
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Vorkehrungen aufgefangen werden.
PATENT-ANSPRÜCHE:
1. Vorrichtung zur Gewinnung von Harz aus Holz oder dgl., dadurch gekennzeichnet, dass an einer gemeinsamen Kühlschlange zwei oder mehrere zur Aufnahme des zu extrahierenden Materiales dienende Zylinder angeschlossen sind, welche zwecks Vermeidung einer Betriebsunterbrechung nacheinander eingeschaltet werden können, wobei zu dem letztgenannten Zwecke desgleichen zwei oder mehr zur Aufnahme der Extraktionsflüssigk6it dienende Blasen vorgesehen und an die gemeinsame Kühlschlange anschliessbar sind, welche gleichfalls in gewünschten Zeitpunkten des Verfahrens in dem Betrieb ein-oder ausgeschaltet werden können.