DE3245443C2 - Einrichtung und Verfahren zur endlagerfähigen Konditionierung von radioaktiven Abfällen - Google Patents
Einrichtung und Verfahren zur endlagerfähigen Konditionierung von radioaktiven AbfällenInfo
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Abstract
Zum endlagerfähigen Konditionieren von unterschiedlichen radioaktiven Abfällen verwendet man einen Durchlaufmischer (13), der kontinuierlich betrieben wird und aus einem Vormischer (33) mit Zement und gegebenenfalls rieselfähigen trockenen Abfällen und aus einem Vorlagebehälter (1), in dem die flüssigen Abfälle chemisch eingestellt werden, beschickt wird. Das Abfüllen in Endlagergebinde (62) erfolgt mit einer Fülleitung (24), die ein haubenförmiges Endstück (61) zum Aufsetzen auf die Endlagergebinde (25) und ein Tauschrohr (82) aufweist, um größere Abfallstücke steigend vergießen zu können.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum endlagerfähigen Konditionieren von radioaktiven Abfällen
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine solche Vorrichtung ist z. B. aus der DE-OS 30 39 170 bereits
bekannt.
Üblicherweise werden die Mehrkomponenten-Bindemittel, insbesondere wasserhärtende Zemente, in den
Endlagergebinden, zum Beispiel in den sogenannten Normfässern mit 2001 Inhalt, mit den Abfällen gemischt.
Dabei werden zumeist verlorene Rührer eingesetzt, wie zum Beispiel in der DE-AS 30 09 005 angegeben ist.
Aus der Zeitschrift »Power«, Okt. 1979, Seiten 81 bis ist es auch bekannt, daß man flüssige Abfälle aus
einem Mischtank über eine Speisepumpe in eine Mischpumpe gibt, die aus einem Zementsilo mit Zement beschickt
wird. Die Mischpumpe fördert in eine Abfüllstation, in der über eine weitere Förderpumpe Natriumsilicat
zugegeben wird. Alles zusammen gelangt dann in Fässer, die zum Endlager abtransportiert werden.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, mit einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 mit
möglichst kleinen Maschinen auszukommen, die leicht zu handhaben, zu reparieren, aber auch leicht zu ersetzen
sind. Die aus der Zeitschrift »Power« bekannte Anlage
ist dafür deswegen nicht geeignet, weil sie umfangreicher ist und nur flüssige Abfälle verarbeiten kann.
Außerdem ist zu befürchten, daß schon unterschiedliche flüssige Abfälle zu unterschiedlichen Konsistenzen des
Endproduktes führen, so daß der sichere Einschluß der Aktivitätsträger nicht gewährleistet ist. Andererseits ist
bei der Anlage nach der eingangs genannten DE-OS 30 39 170 der apparative Aufwand unerwünscht groß.
ίο Die vorgenannte Aufgabe wird gemäß der Erfindung
durch die Vorrichtung nach Anspruch 1 gelöst.
Der Vormischer dient zur Behandlung trockener Abfallstoffe. Hierfür kommen insbesondere getrocknete
Kugel- oder auch Pulverharze, Aktivkohle zum Beispiel in körniger Form, aber auch Aschen in Frage, die aus
der Verbrennung aktivitätsbeladener Textilien, Papiere usw. stammen. Die Abfallstoffe können in dem Vormischer
homogenisiert und mit der einen Bindemittelkomponente vermischt werden. Gegebenenfalls können
dort auch Zusatzstoffe eingetragen werden, die für das Abbinden des Bindemittels wesentlich sind, zum Beispiel
das nach der Zeitschrift »Power« in die Abfüllstation eingespeiste Natriumsilicat. Der Vormischer ist
auch für die Eingabe von Zuschlagstoffen geeignet, die in Form von Sand, Kies oder dergleichen die Festigkeit
oder Rißfreiheit des Endproduktes sicherstellen.
An den Vormischer schließt sich der Durchlaufmischer an, in dem flüssige Abfälle vorzugsweise mit einem
wasserhärtenden Bindemittel kontinuierlich und gesteuert gemischt werden. Für den Fall, daß nur trokkene
Abfälle endlagerfähig zu konditionieren sind, kann in diesen Durchlaufmischer auch nur die andere Komponente
des Bindemittels, bei Zement also Wasser, beigegeben werden. Darüber hinaus kann auch in einem
Arbeitsgang ein Mischen trockener Abfälle mit flüssigen Abfällen erfolgen, die das Ar.machwasser für die mit
den festen Abfällen vorgemischte andere Bindemittelkomponente ergeben.
Die neue Vorrichtung ermöglicht mit ihrer Austrags-Fördereinrichtung nicht nur das Einfüllen in tiefer gelegene Endlagergebinde, sondern auch einen steigenden Guß. Deshalb kann damit auch ein Vergießen von Abfallstoffen erfolgen, die in Form von Filterkerzen oder dergleichen anfallen und mit dem Bindemittel eingeschlossen werden sollen.
Die neue Vorrichtung ermöglicht mit ihrer Austrags-Fördereinrichtung nicht nur das Einfüllen in tiefer gelegene Endlagergebinde, sondern auch einen steigenden Guß. Deshalb kann damit auch ein Vergießen von Abfallstoffen erfolgen, die in Form von Filterkerzen oder dergleichen anfallen und mit dem Bindemittel eingeschlossen werden sollen.
Der Durchlaufmischer weist eine vertikale Durchsatzrichtung auf, wobei der Vormischer am oberen Ende
abgeschlossen ist. Der Vormischer seinerseits kann dagegen eine horizontale Durchsatzrichtung haben. Der
Anschluß des Vorlagebehälters ist darunter so vorgesehen, daß sich eine genügend lange Mischstrecke ergibt.
An der Eingangsseite der Austrags-Fördereinrichtung kann vorteilhaft noch ein Anschluß zur Eingabe
von Schmierstoffen angeordnet sein. Solche Schmierstoffe können zum Beispiel Schmieröle von Hauptkühlmittelpumpen
sein, die in großen Mengen anfallen. Hierbei ist wesentlich, daß die Komponenten des Bindemittels,
insbesondere also Wasser und Zement, bereits vermischt sind, bevor die Schmierstoffe zugegeben wer-
6ö den, die sonst die Mischung der Bindemittelkomponen=
ten beeinträchtigen könnten.
Die Austrags-Fördereinrichtung ist vorzugsweise für stetigen Durchsatz und veränderlichen Druck ausgelegt.
Damit wird eine geringe Energie benötigt, wenn Fässer von oben gefüllt werden. Andererseits ist aber, wie
schon erwähnt, auch ein steigender Guß möglich, bei dem ein Gegendruck durch die steigenden Füllhöhen
entsteht.
Der Auslaß des Durchlaufmischers ist über eine absperrbare Rückspülleitung mit dem Anschluß des Vorlagebehälters
verbunden. Damit kann mit geringem Spülmittelaufwand eine intensive Reinigung des für die Naßmischung
vorgesehenen Teils der Vorrichtung erhalten werden. Vor allem aber ist so eine Rückspülung dann
vorteilhaft, wenn als Bindemittel Kunststoffe verwendet
werden. Hierbei kann nämlich nach dem eine Aushärtung bewirkenden Vermischen der Komponenten
schnell eine Spülung mit der einen Komponente, zum Beispiel den Monomeren der mit einem Härter polymerisierenden
Kunststoffe vorgenommen werden, bevor durch das Aushärten der Kunststoffe ein Verkleben des
Durchlaufmischers eintritt. Die Reinigungsmischung kann dann gegebenenfalls aufgefangen und zum Abbinden
einer nächsten Charge verwendet werden.
Bei der Erfindung sind die beweglichen Verschleißteile des Durchlaufmischers kleiner als 700 mm lang und
500 mm breit. Diese Ausbildung führt dazu, daß die Verschleißteile
ohne weitere Bearbeitung in normalen End-Iagergebinden,
den sogenannten Normfässern von 2C0 1 Inhalt, untergebracht werden können. In gleicher Weise
können auch andere Verschleißteile, zum Beispiel die des Vormischers, vorteilhaft ausgestaltet sein.
Das Produktvolumen des Durchlaufmischers beträgt zweckmäßig weniger als 5 1. Dies bedeutet, daß der Aktivitätsinhalt
begrenzt ist. Dennoch kann die Vorrichtung große Durchsatzmengen erreichen, zum Beispiel
1 m3/h oder mehr. Dabei empfiehlt sich eine »schlanke« Bauweise des Durchlaufmischers, damit der Durchmesser
kleiner als 200 mm ist, weil dies für die Strahlenbelastung der Umgebung wesentlich ist.
Die konstruktive Gestaltung der Vorrichtung kann in Form einer festinstallierten Anlage ausgeführt sein,
aber auch fahrbar mit Hilfe eines Fahrgestells. In jedem Fall ist eine Auffangwanne empfehlenswert, mit der
Vormischer, Durchlaufmischer und Fördereinrichtungen sowie Silos und Behälter versehen sind, um Tropfen
oder Spritzer aktivitätsführender Abfälle sicher aufzufangen. Mindestens für den Vormischer sollte durch Be-
und Entlüftungsstutzen eine Kontrolle der Pendelluft gegeben sein, die einem Lüftungssystem zugeführt werden
kann.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird anschließend ein Ausführungsbeispiel beschrieben, das in
den F i g. 1 und 2 vereinfacht dargestellt ist.
Die neue Einrichtung umfaßt einen Vorlagebehälter 1 für flüssige Abfälle. Der Vorlagebehälter hat ein Volumen
von zum Beispiel 1 rn3 Er kann in Form eines Stahltanks
mit austenitischer Auskleidung hergestellt sein und wird entsprechend den Pfeil 2 mit verschiedenen
Flüssigkeiten beschickt. Dazu zählen
a) Wasser, das aktiv oder inaktiv sein kann,
b) Flüssigkonzentrat aus Verdampfern oder dergleichen,
c) Suspensionen von aktiven Schwebstoffen in Wasser,
d) Altharz aus Ionentauscherfiltern mit der zum Ausschwemmen erforderlichen Flüssigkeit,
e) ander wäßrige Abfälle.
Die genannten Flüssigkeiten werden in dem Behälter 1 mit einem Rührer 3 in Bewegung gesetzt, der von
einem Antriebsmotoi 4 betätigt wird. Jedenfalls soll in dem Vorratsbehälter 1 eine Durchmischung erreicht
werden, die für die Endlagerung und das Zusammenwirken mit dem Bindemittel geeigneten chemischen und
physikalischen Werte ergibt. Hierzu gehört der pH-Wert, der möglichst neutral sein sollte, ein begrenzte;
Feststoffgehalt von etwa 20%, die maximale Aktivität, die durch die Verarbeitung und die Endlagerbestimmungen
vorgegeben ist.
Die Einhaltung der gewünschten Konsistenz wird zusätzlich durch einen Homogenisierungskreislauf 6 unterstützt.
Er umfaßt eine Saugleitung 7, die an der Unterseite des Vorlagebehälters 1 zu einer Pumpe 8 führt.
ίο Die Druckleitung der Pumpe endet an der Oberseite des
Vorlagebehäiters 1.
Von dem Homogenisierungskreislauf 6 führt eine Stichleitung tO mit einer Dosierpumpe 11 zum Anschluß
12 eines Durchlaufmischers 13. Der Durchlaufmischer 13 ist ähnlich wie die aus dem Bauwesen bekannten
kontinuierlich arbeitenden Zementmischmaschinen ausgebildet. Allerdings weist er bei der Erfindung mehrere
unterschiedliche Einspeisungsmöglichkeiten für unterschiedliche Abfälle auf. Als Bindemittel wird im folgenden
ebenfalls Zement angenommen.
Mit der von der Dosierpumpe 11 koi.imenden Leitung
12 wird das für das Abbinden erforderliche Wasser eingegeben. Ferner ist ein Silo 14 von 2501 Inhalt für
den Zement, insbesondere Portlandzement, als wasserhärtende;»
Bindemittel vorgesehen, das über eine Leitung 15 in den Durchlaufmischer 13 gelangt.
Mit 16 ist ein ähnlicher Vorratsbehälter bezeichnet, der rieselfähige Trockenstoffe zur Verarbeitung in der
Mischanlage 13 bereitstellt. Hierzu zählen Pulver und Granulate mit radioaktiver Verseuchung, zum Beispiel
Aktivkohlefilter aus Abgasanlagen, getrocknete Pulverharze von Ionenaustauschern oder dergleichen, aber
auch Aschen von verbrannten radioaktiven Abfällen. Sie werden über eine Leitung 17 in den Durchlaufmischer
13 eingegeben.
Mit 18 ist ein Behälter für Aitöi bezeichnet, der zum Beispiel ein Volumen von 500 1 haben kann. Der Begriff
Altöl soll Schmierstoffe aller Art umfassen, sowek ihre Konsistenz für die Förderung mit einer Dosierpumpe 19
geeignet ist, die über eine Leitung 20 aus dem Behälter 18 ansaugt und in den Anschluß 21 des Durchlaufmischers
13 drückt.
Der Ausgang 24 des Durchlaufmischers 13 führt zu einem Endlagergebinde 25, das auf einem Rütteltisch 26
angeordnet ist. Einrichtungen für die Bereitstellung leerer Fässer und den Abtransport gefüllter Fässer sind
nicht dargestellt.
Aus Fig.2, die weitere Einzelheiten der Erfindung
zeigt, wird ersichtlich, daß neben dem Silo 14 mit einem Inhalt von zum Beispiel 250 1 nicht radioaktivem Zement
ein Behälter 27 für nicht radioaktive Zusatzstoffe zum Zement vorgesehen ist, die das Abbinden verbessern.
Gegenüber dem Behälter 16 mit einer Silokapazität von ebenfalls 2501 ist durch eine Wand 28 eine Trennung
angedeutet, damit die aktiven Abfälle des Behälters 16 in Form von Abfallpulver, Kohle, Asche oder
dergleichen von dem nicht radioaktiven Bindemittel abgeschirmt bleiben.
Das Silo 14 und die Behälter 16 und 27 sind über Dosiereinrichtungen 29, 30, 31 in Form von Zellradschleusen
mit einem Vormischer 33 verbunden, eier zur Homogenisierung der Trockenbestandteile der endlagerfähigen
Mischung dient. Dabei wird mit Hilfe der Zellradschleusen 29, ?Q, 31, die von Elektromotoren 34,
35, 36 angetrieben werden, der gewünschte Anteil der Komponenten der Mischung gesteuert.
Die Ausgangsleitungen 15, 17 und 37 führen in das eine Ende des Vormischers 33, dessen Schnecke 38 dort
mit einem über die Leitung 39 durchsatzabhängig gesteuerten
Antriebsmotor 40 betätigt wird. Damit erhält man bei horizontaler Durchsatzrichtung eine Trockenmischung.
Das vorgemischte Trockengut wird dann über eine Fördereinrichtung 41 in den eigentlichen i
Durchlaufmischer 13 eingegeben.
Der Durchlaufmischer 13 umfaßt, wie F i g. 2 zeigt, eine Rühreinrichtung 42, die von einem Elektromotor 43
angetrieben wird, in einem zylindrischen Gehäuse 76 mit vertikaler Achse und einem Durchmesser von
150 mm. Der untere Teil 75 der Rühreinrichtung wirkt als Förderschnecke, mit der das Mischgut bei stetigem
Durchsatz von zum Beispiel 1,5 mVh und einem durch den Widerstand in der Leitung 24 gegebenen Druck
kontinuierlich ausgetragen wird. Der Durchlaufmischer 13 ist der sogenannte Naßmischer. Er hat von seinem
eingangsseitigen oberen Ende 44, an dem die Fördereinrichtung 41 vorgesehen ist, bis zum ausgangsseitigen
Ende ein Produktvolumen von weniger als 5 I, so daß das Aktivitätsinventar begrenzt ist. Dies führt zu einer
geringen Strahlung.
Der Anschluß 12 von der Dosierpumpe 11 liegt im oberen Drittel des Rührers 42. Die Leitung 10 von dem
in Fig.2 nicht weiter dargestellten Vorlagebehälter 1
ist über ein Absperrventil 45 mit einer Druckmeßleitung verbunden, deren Druckmeßgerät 46 auch bei 47 an
einem Steuerpult 48 abgelesen werden kann. Außerdem ist im Verlauf der Leitung 10 vor der Dosierpumpe 11
ein Ventil 10 angeordnet, das vom Steuerpult 48 aus betätigt werden kann, wie durch einen Handgriff 51
angedeutet ist. Die Druckmessung ist wichtig, um die Flüssigkeitsmenge genau einstellen und einhalten zu
können. Gegebenenfalls kann ein Druckminderer zur Begrenzung des Wasserdrucks auf 2 bar vorgesehen
werden.
In Förderrichtung unter dem Einlaß 12 ist an dem
Durchlaufmischer 13 noch der Anschluß 21 für die Zuführung von Altöl vorgesehen, das über die Dosierpumpe
19 eingegeben wird. Der Anschluß 21 liegt unmittelbar über der Förderschnecke 75, so daß das Altöl in das
»fertige« Gemisch eingegeben wird. Die Leitung 20 zu dem nicht weiter dargestellten Behälter 18 (Fig. 1) ist
mit einem Ventil 54 versehen und ebenfalls mit einer Druckmeßeinrichtung sowie mit einem Ventil 55 versehen,
das von dem Steuerpult 48 aus betätigt werden kann.
Das Steuerpult 48 weist eine Anzeige 56 der Zellradschleuse 29 auf, so daß die Zementzufuhr kontinuierlich
gesteuert werden kann. Eine weitere Anzeige 57 gehört zu der Zellradschleuse 31, so daß auch die Menge des
dem Vormischer 33 zugeführten Trockenabfalls (Feststoffabfall) angezeigt wird. Eine weitere Anzeige 58 läßt
erkennen, in welchen Mengen wäßrige Abfälle, bzw. Altöl, in den Durchlaufmischer 13 gelangen, so daß die
Konsistenz der Abfallmischung gleichbleibend eingestellt werden kann.
Die Auslaßleitung 24 des Durchlaufmischers 13 führt über eine flexible Leitung 60 zu einer Haube 61, die auf
den als Endiagergebinde dienenden Abschirmbehälter 62 aufgesetzt werden kann. Die Bindemittel-Abfall-Mischung
wird bis zu einem Spiegel 63 eingefüllt, dessen Höhe über einen Anschluß 64 mit einer Füllstandsmeßeinrichtung
überwacht wird. Die Anzeige 65 am Steuerpult 48 läßt den momentanen Füllstand erkennen. Sie
kann mit einer Automatik zum Stillsetzen des Durchlaufmischers 13 verbunden sein.
Die kegelförmige Haube 61 besitzt an ihrem höchsten Punkt eine Entlüftungsleitung 67 mit einer flexiblen Leitung
68 zum Anschluß an eine Absaugleitung 69. Eine entsprechende Entlüftung kann auch für den Vormischer
33 zweckmäßig sein, damit dieser mit einem geschlossenen Gehäuse versehen werden kann, dessen unterschiedliche
Füllung zur Vermeidung von Luftdruckschwankungen ausgeglichen werden muß.
Zum Reinigen des Durchlaufmischers 13 wird nicht radioaktives Wasser verwendet, das über die Leitung 10
mit der Dosierpumpe Il zugeführt werden kann. Dabei ist zur Intensivierung der Reinigungswirkung ein Spülkreislauf
mit einer Leitung 70 vorgesehen, die mit einem Ventil 71 an der Leitung 24 beginnt und in die Leitung
12 zurückführt, wie mit dem Pfeil 72 angedeutet ist. Die Spülung kann mit einem erhöhten Flüssigkeitsstand betrieben
werden. Zu dessen Überwachung ist eine Füllstandsmessung vorgesehen, die bei 73 an der Durchlaufmischanlage
angeschlossen ist. Die Anzeige ist bei 74 am Steuerpull 48 vorgesehen.
In Fi g. 2 ist strichpunktiert eine Wanne 81 angedeutet, die zum Auffangen radioaktiver Tropfen und Spritzer
dient. Die Wanne 81 kann als Konstruktionsplattform für die ganze Einrichtung dienen. Sie kann auch
mit Rädern versehen sein, so daß sich eine mobile Einrichtung ergibt.
Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 ist die Förderschnecke 75 mit der Rühreinrichtung 42 baulich vereinigt.
Es kann sich aber auch um eine getrennte Dickstoffpumpe handeln. Dies gilt besonders für den Fall,
daß mit der Einrichtung größere Feststoff-Abfälle steigend umgössen werden sollen. Zu solchen Abfällen zählen
auch die Verschleißteile des Durchlaufmischers 13. So kann die Rühreinrichtung 42 mit ihrer Länge von
600 mm und die Förderschnecke 75 mit ihrer Länge von 400 mm angesichts des geringen Durchmessers von
120 mm ohne weiteres in ein Normfaß abgelegt und mit Zementbrei oder einer Zement-Abfallmischung steigend,
d. h. aus einem zum Boden des Behälters 62 führenden Rohr 82 umgössen werden.
Hierzu 2 Biatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum endlagerfähigen Konditionieren von radioaktiven Abfällen unter Verwendung
eines Bindemittels, mit einer Vormischstrecke (3, 4, 6, 7, 8, 33) und einem Durchlaufmischer (13) zur
Vermischung des Bindemittels mit den Abfällen, mit einem Behälter (16) für rieselfähige Abfallstoffe, der
über eine Durchsatzmeßeinrichtung (31) mit dem Durchlaufmischer (13) verbunden ist. mit einem Silo
(14) für das Bindemittel, das ebenfalls über eine weitere Durchsatzmeßeinrichtung (29) mit dem Durchlaufmischer
(13) verbunden ist, mit einem Vorlagebehälter (1) für flüssige Abfallstoffe, der am Ende der
Vormischstrecke (3,4,6—8,33) mit dem Durchlaufmischer
(13) verbunden ist, und mit einer dem Durchlaufmischer (13) nachgeordneten Austragsfördereinrichiang,
die Endlagergebinde (25) speist, dadurch gtefcennzetchneu daß der Durchlaufmischer
(13) eine vertikale Durchsatzrichtung aufweist, daß der Vormischer (33) am oberen Ende des
Durchlaufmischers (13) angeordnet und mit einem separaten beweglichen Glied (38) ausgerüstet ist und
daß die beweglichen Verschleißteile (42, 75) des Durchlaufmischers (13) kürzer als 700 mm und
schmaler als 500 mm sind.
2. Vorrichtung nach Anpsruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Produktvolumen des Durchlaufmischers
(13) weniger als 51 beträgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dtuvhmesser des Durchlaufmischers
(13) kleiner als 200 mm ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Eingangsseite der Austragsfördereinrichtung
(75) ein Anschluß (21) zur Eingabe von Schmierstoffen angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragsfördereinrichtung
(75) für stetigen Durchsatz und veränderlichem Druck ausgelegt ist.
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