DE1242564B - Kontinuierliches Verfahren zum Zonenschmelzen eines schmelzbaren Gemisches aus einem Loesungsmittel und wenigstens einem darin geloesten Stoff - Google Patents
Kontinuierliches Verfahren zum Zonenschmelzen eines schmelzbaren Gemisches aus einem Loesungsmittel und wenigstens einem darin geloesten StoffInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Int. Cl.:
Nummer: ■
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
BOId
Deutsche Kl.: 12c-2
W24745IVc/12c
24. Dezember 1958
22. Juni 1967
14. Dezember 1967
24. Dezember 1958
22. Juni 1967
14. Dezember 1967
Auslegetag:
Ausgabetag:
Patentschrift stimmt mit der Auslegeschrift überein
Es ist bekannt, das Zonenschmelzen zum Umgruppieren der Bestandteile eines schmelzbaren Gemisches
aus einem Lösungsmittel und einem oder mehreren darin gelösten Stoffen mit von 1 abweichenden
Seigerungskoeffizienten einzusetzen, um s Material von gewünschter Zusammensetzung zu erzeugen.
Das Zonenschmelzen kann bei Systemen aus Metallen und ihren Legierungen, bei Salzen und Salzlösungen
organischer und anorganischer Art sowie allgemein bei Systemen Anwendung finden, die aus
Lösungsmitteln und darin gelöstem Stoff bestehen und aus fester Phase in flüssige Phase bzw. umgekehrt
übergeführt werden können. Besondere Bedeutung hat das Zonenschmelzen auf dem Gebiet der
Raffination erlangt, und zwar vornehmlich zur Behandlung von Halbleiterstoffen, wie Silicium und
Germanium, und von Salzen, wie Kaliumnitrat und Galliumtrichlorid.
Das grundlegende Zonenschmelzverfähren ist in der österreichischen Patentschrift 183 790 beschrie-'
ben. Es besteht im Prinzip darin, daß eine Schmelzzone beispielsweise längs eines Festkörpers aus dem
zu behandelnden Gemisch geführt wird. Hierbei scheidet sich das in der Zone geschmolzene Behandlungsgut
in der ihr folgenden Erstarrungsfront ange- as reichert an gelösten Stoffen ab, deren Seigerungskoeffizient
größer als 1 ist, und verarmt an gelösten Stoffen, deren Seigerungskoeffizient kleiner als 1 ist.
Es handelt sich dabei noch um ein diskontinuierliches, ansatzweise arbeitendes Verfahren mit den
allen ansatzweise arbeitenden Verfahren grundsätzlich anhaftenden bekannten Nachteilen. Bei einem
kontinuierlichen Verfahren hat man demgegenüber die Möglichkeit, durch Anwendung einer langen
Startperiode einen stetigen Zustand zu erreichen, von welchem aus alles nachfolgende Gemisch notwendigerweise
unter den Bedingungen dieses stetigen Zustands behandelt wird, wobei die Entnahme von
Produkten mit der gewünschten Zusammensetzung gleichzeitig mit der Einführung von Ausgangsgemisch
erfolgt.
Eine kontinuierliche Betriebsweise, bei welcher die Relativbewegung zwischen Schmelzzone und schmelzbarem
Gemisch durch einen Materialfluß von einer Aufgabestelle zu einer Entnahmestelle überlagert ist,
ist in der franzöischen Patentschrift 1112171 beschrieben.
Es war dabei die Schwierigkeit zu überwinden, die sich einerseits aus der Inkompressibilität
der flüssigen und der festen Phase des Gemisches und andererseits aus dem Umstand ergibt, daß die feste
Phase jeweils an der angrenzenden Führungs- oder Behälterfläche der Apparatur haftet. Nach der fran-Kontinuierliches
Verfahren zum Zonenschmelzen eines schmelzbaren Gemisches aus einem
Lösungsmittel und wenigstens einem darin
s,·.·'östen Stoff
Lösungsmittel und wenigstens einem darin
s,·.·'östen Stoff
Patentiert für:
Western Electric Company, Inc.,
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. Fecht, Dipl.-Ing. P. G. Blumbach
und Dipl.-Phys. Dr. W. Weser, Patentanwälte,
Wiesbaden, Hohenlohestr. 21
und Dipl.-Phys. Dr. W. Weser, Patentanwälte,
Wiesbaden, Hohenlohestr. 21
Als Erfinder benannt:
William Gardner Pf ann,
Far Hills, N. J. (V. St. A.)
William Gardner Pf ann,
Far Hills, N. J. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 5. März 1958 (719 216)
zösischen Patentschrift 1112 171 wird diese Schwierigkeit
durch die Einführung von Lücken, z. B. in Gestalt von Luftblasen, behoben, welche sicherstellen,
daß jeweils der Abschnitt des abschmelzenden Gemisches von der hierbei anfallenden Schmelze getrennt
ist.
Dieses kontinuierliche »Zonenlückenschmelzen« befriedigt jedoch auch noch nicht ganz. Insbesondere
erschweren die Bildung und Aufrechterhaltung der Lücken die Verfahrensdurchführung. Es besteht
außerdem die Gefahr, daß das gasförmige oder flüssige Medium, welches die Lücken füllt, von dem
schmelzflüssigen Gemisch mehr oder weniger aufgenommen wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren arbeitet ohne Lücken und vermeidet daher diese Nachteile. Wie
beim Zonenlückenschmelzen werden die Schmelzzonen durch das Gemisch aus einem Lösungsmittel
und wenigstens einem darin gelösten Stoff, dessen Seigerungskoeffizient von 1 abweicht, in Bahnen von
deren einem Ende zu deren anderem Ende geführt, wobei ein Teil einer schmelzflüssigen, an gelöstem
Stoff angereicherten oder verarmten Fraktion des' schmelzbaren Gemisches an jedem Ende jeder Bahn
jeweils dann entnommen wird, wenn sich die Schmelzzone dort befindet, und wobei gleichzeitig je-
709 741/15
weile nach Maßgabe der Entnahme neues zu behandelndes
Gemisch zugeführt wird. Die erfindungsgemäße Besonderheit besteht darin, daß man eine
Mehrzahl solcher Bahnen, parallel geschaltet, ausschließlich zur Seigerung und die sich entsprechenden
Enden der Seigerungsbahnen, untereinander verbunden, als Materialtransportwege benutzt, welchen
derart gegebenen Wegen, entsprechend einer Entnahme von behandeltem Gut auf ihrer einen Seite,
zu behandelndes Gut auf ihrer anderen Seite zugeführt wird.
Die Seigerung kann dabei selbstverständlich von untergeordneten physikalischen Vorgängen begleitet
sein, z. B. von einem unbedeutenden Materialtransport, der bekanntlich auf unterschiedlicher Größe der
Dichte des Materials in flüssiger Phase und des Materials in fester Phase beruht.
In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines Zonenreinigers
für zwei Produkte, teilweise im Schnitt,
F i g. 2 ein Schema einer Zonenreinigung mit acht Seigerungsbahnen,
F i g. 3 die Konzentration an in Produkt und Abfall bei gleichgerichteter Führung der. Material-Ströme
in den Transportwegen Gelöstem in Abhängigkeit von der Anzahl der Seigerungsbahnen,
F i g. 4 eine der F i g. 3 ähnliche Darstellung bei entgegengerichteter Führung der Materialströme in
den Transportwegen,
F i g. 5 ein Schema einer Zonenreinigung bei gleichgerichteter Führung der Materialströme und
unterschiedlicher Länge der Seigerungsbahnen,
F i g. 6 ein der F i g. 5 entsprechendes Schema bei entgegengerichteter Führung der Materialströme,
F i g. 7 ein Schema einer Zonenreinigung bei gleichgerichteter Führung der Materialströme urid
unterschiedlicher Länge der ringförmigen Seigerungsbahnen,
F i g, 8 ein Schema einer Zonenreinigung unter
Gewinnung von drei Produkten bei gleichgerichteter Führung der Materialströme, bei der Zonenreinigung
gemäß F i g. 8 die Konzentration an Gelöstem an verschiedenen Stellen der letzten Seigerungsbahn,
Fig. 10 einen senkrechten Schnitt durch ein Kopfende
eines gioßräumigen Zonenreinigers mit Eintauchheizelementen.
In der Zeichnung bedeutet:
Z = die Richtung der Schmelzzonenbewegung, S = die Richtung des Materialtransports,
F = die Richtung der Gemischeinführung,
F = die Richtung der Produktentnahme.
F = die Richtung der Gemischeinführung,
F = die Richtung der Produktentnahme.
Die in F i g. 1 dargestellte Apparatur besteht aus einem Behälter 1 mit abnehmbarem Deckel 2. Der
Behälter kann, je nach Schmelzpunkt und chemischer Reaktionsfähigkeit des zu behandelnden Systems, aus
feuerfestem Material, wie Quarz, Glas, Graphit oder metallischem Material gefertigt sein und ist mit Anschlüssen
3, 4, 5 und 6 und Teilungswänden 7 ausgestattet. An jedem Ende der Wände 7 ist eine Öffnung
8 bzw. 9 vorgesehen. Eine eng anliegende Heizung 10, die mit einem Widerstandsheizelement versehen
sein kann und längs des Behälters 1 beweglich angeordnet ist, wird zur Erzeugung und Bewegung
von Schmelzzonen 11 innerhalb der Seigerungsbahnen, im übrigen jedoch in fester Phase 13 befindlichen
Materials 12 benutzt. Der Reiniger ist durch die Wände 7 in acht Seigerungsbahnen unterteilt. Bei der
Bewegung der Heizung 10 in der Pfeilrichtung Z wandern die Schmelzzonen aus der gezeigten Stellung
zu den Öffnungen 9.
Wenn sich die Schmelzzonen 11 in der Stellung gemäß F i g. 1 befinden, wird Ausgangsmaterial durch
den Einlaß 3 in Richtung F1 eingeführt und eine entsprechende
Fertigproduktmenge oder Abfallmenge F1 durch den Auslaß 4 abgezogen. Die Öffnungen 8
ίο können Einwegventile sein, die einen Schmelzstrom
nur in der gewünschten Richtung gestatten oder so eng bemessen sein, daß die Schmelze nur unter den
durch die erzwungene Zugabe von Ausgangsmaterial durch den Einlaß 3 geschaffenen Bedingungen durchtreten
kann. Wenn die Schmelzzonen 11 ihre den Öffnungen 9 entsprechende Endstellung erreichen, wird
weiteres Ausgangsmaterial eingefüllt. Bei gleichgerichtetem Materialtransport erfolgt dieses Einfüllen
in der Pfeilrichtung F2 durch Einlaß 5, so daß bei 6
ao eine entsprechende Produktmenge F2 anfällt. Bei entgegengerichtetem
Materialtransport wird Ausgangsmaterial bei 6 eingeführt und Abfall oder Fertigprodukt
P2 bei 5 abgezogen. Die optimalen Mengen des an den Enden des Reinigers eingefüllten Ausgangsmaterials
brauchen nicht gleich zu sein und stellen wichtige Regelgrößen dar, die in Verbindung mit
anderen Faktoren die Zusammensetzung und die Strömungsgeschwindigkeit von Fertigprodukt bzw.
Abfall bestimmen.
Die Hauptwirkung des Materialtransports im Sinn der F i g. 1 ist die Entfernung einer bestimmten
Menge behandelten Materials aus der Schmelzzone 11 am Anfang oder Ende einer Seigerungsbahn in die
entsprechende Schmelzzone der im Sinn der Pfeilrichtung S anschließenden Seigerungsbahn mit der
Folge, daß ein Konzentrationsgradient in der Strömungsrichtung von dem Einlaß 3 zum Auslaß 4 erzeugt
wird. Von Spezialbedingungen abgesehen, die noch erwähnt werden, entspricht die maximale Menge
eingeführten Ausgangsmaterials oder abgezogenen Fertigproduktes oder Abfalls für jeden Transportweg
an beiden Enden des Reinigers einem Zonenvolumen, da jede dieses Maximum überschreitende Zufuhr die
Wirkung eines Kurzschlusses von zwei oder mehr Seigerungsbahnen hat.
Der Wirkungsgrad pro Seigerungsbahn ist wie bei anderen Zonenschmelzverfahren in gewissem Ausmaß
vom Mischungsgrad, der während des Durchgangs durch eine Seigerungsbahn innerhalb der je-
weils folgenden Zone 11 besteht, abhängig. Wie die USA.-Patentschrift 2 739 088 erläutert, ist die Annäherung
an den theoretischen Wert des Seigerungskoeffizienten um so enger, je vollständiger die Mischung
innerhalb einer Schmelzzone ist. Selbstverständlich ergibt sich eine Rührwirkung aus natürlichen
Konvektionsströmen, die durch mechanische Rührer, elektrische Induktionsströme und andere dem Fachmann
bekannte Mittel erhöht werden kann.
Das in F i g. 1 gezeigte Materialniveau in dem Behälter 1 ist nur beispielhaft. Der Füllungsgrad wird durch praktische Umstände bestimmt, wie etwa den Prozentsatz der Volumenänderung zwischen flüssiger und fester Phase und die Höhe des Drucks, dem die Apparatur sicher widersteht.
Das in F i g. 1 gezeigte Materialniveau in dem Behälter 1 ist nur beispielhaft. Der Füllungsgrad wird durch praktische Umstände bestimmt, wie etwa den Prozentsatz der Volumenänderung zwischen flüssiger und fester Phase und die Höhe des Drucks, dem die Apparatur sicher widersteht.
Die maximale Größe des Behälters 1 wird ebenso wie die Grenzdimensionen der Schmelzzonen 11
hauptsächlich durch die Wärmedurchgangsbedingungen bestimmt. Die einseitige Heizung 10 nach F i g. 1
ist für verhältnismäßig niedrigschmelzende Stoffe bestens geeignet. Wenn derjenige Teil des Behälters
1, der den festen Zonen des Materials 13 entspricht, nicht beheizt wird, so ergibt sich bei hochschmelzenden Stoffen ein großer Temperaturgradient
zwischen den geschmolzenen und den festen Materialzonen, mit der Folge, daß es schwierig ist, regelmäßige
Schmelzzonen 11 aufrechtzuerhalten, die von unten bis oben flüssig sind. Materialien, die gut in der
Apparatur nach F i g. 1 behandelt werden können, sind z. B. Blei und Naphthalin. Beispielhafte Abmessungen
für die gezeigte Reinigerbatterie sind 30,5 · 30,5 cm in Länge und Breite und 7,6 cm in der
Höhe. Ein geeigneter Behälterwerkstoff für diesen Fall ist rostfreier Stahl.
F i g. 2 zeigt schematisch die Betriebsweise einer Apparatur gemäß F i g. 1 bei gleichsinnigem bzw.
gegensinnigem Materialtransport. Das rechteckige Gefäß 20 ist durch Längswände 21 in acht Seigerungsbahnen
22 unterteilt, welche über Öffnungen 23 und 24 miteinander verbunden sind. Gleichgewichtszustand
ist das in Behandlung befindliche Material auf die Seigerungsbahnen auf deren ganze Länge verteilt.
Schmelzzonen 25 werden von einer nicht dargestellten Heizung erzeugt, die beispielsweise der Heizung
10 nach Fig. 1 entsprechen kann. Diese Schmelzzonen von der Länge / werden von der Anfangsstellung
25 A in Längsrichtung des Reinigers bis zur Endstellung 25B geführt. Es ist wesentlich für
das Verfahren, daß ein zusammenhängender Strömungsweg oder eine andere Einrichtung zum Materialtransport
quer über alle Seigerungsbahnen 22 in den beiden Schmelzzonenstellungen 25 A und 25 Z?
besteht. Man erreicht dies besonders einfach durch Verwendung einer allen Seigerungsbahnen gemeinsamen
Heizung.
In F i g. 2 tritt Rohmaterial in Richtung der Pfeile F bei 26 und 27 in den Reiniger ein, und zwar
jeweils, wenn sich die Schmelzzonen in Stellung 25 Λ und 25 B befinden. Das behandelte Material wird in
entsprechender zeitlicher Folge und in entsprechender Menge als Produkte P1 und P2 bei 28 bzw. 29 abgezogen.
Zur Vereinfachung erfolgt die nähere Erläuterung mit den Begriffen eines binären Systems Lösungsmittel—Gelöstes,
in welchem das "Gelöste einen Seigerungskoeffizienten k <
1 besitzt. Es wird ferner angenommen, daß reines Lösungsmittel ρ das angestrebte
Fertigprodukt P1 ist und daß der mit gelöster Substanz angereicherte Anteil P2 als Abfallprodukt w
angesehen werden soll.
Während sich die beiden Materialströme, die bei 26 und 27 ihren Anfang nehmen, von links nach
rechts, d. h. quer durch den Reiniger 20 bewegen, wandern die Schmelzzonen 25 in der Pfeilrichtung Z
nach aufwärts; sie bewirken dadurch eine Beförderung von Verunreinigung aus dem unteren Strom
26-28 in den oberen Strom 27-29. Wenn die Zonen die Stellung 25 A einnehmen, wird ein Volumen Ausgangsmaterial
durch den Einlaß 26 in die erste Seigerungsbahn eingeführt. Dadurch wird ein gleiches
Volumen gezwungen, die nachfolgenden Seigerungsbahnen zu durchqueren und schließlich als Fertigprodukt
P1 durch den Auslaß 28 auszutreten. Die Zonenbewegung
längs des Reinigers bildet die Konzentrationsänderungs-Charakteristik des Verfahrens. Wenn
die Schmelzzone 25 die Stellung 25 B erreicht, wird Ausgangsmaterial in die* erste Seigerungsbahn durch
Einlaß 27 eingeführt, wodurch ein Querstrom durch die Öffnungen 24 in den Teilungswänden 21 entsteht
und schließlich ein gleiches Volumen an Produkt P2
durch den Auslaß 29 austritt.
Wie bereits beschrieben, wird durch den Gebrauch enger öffnungen 23 und 24 im Verein mi' den Strömungsbedingungen
während des Materialtransports oder auch durch den Gebrauch enger Rohrverbindungen oder Einwegventilen verhindert, daß eine Mi-
schung des Inhalts der in der Transportrichtung aufeinanderfolgenden Schmelzzonen auftrifft. Das
Verhältnis des von Zone zu Zone beförderten Volumens zum Gesamtvolumen einer Schmelzzone wird
mit / bezeichnet. Das Verhältnis ist seinerseits gleich dem Verhältnis von Rohstoffvolumen zu Schmelzzonenvolumen,
wenn mit konstantem Zonenvolumen gearbeitet wird. Das Verhältnis / kann sich zwischen
einem sehr kleinen Wert und dem Wert 1 ändern und entspricht im allgemeinen diesem Maximalwert.
Unter bestimmten Umständen kann / den Wert 1 überschreiten, ohne daß ein Kurzschließen einer der
Seigerungsbahnen eintritt.
Die Apparatur nach F i g. 2 kann für gegensinnigen Materialtransport eingerichtet sein. Es ist dazu
nur erforderlich, die Richtung des Materialtransports an einem Ende des Reinigers umzukehren, z. B. am
unteren Ende das Ausgangsmaterial bei 28 in der gestrichelten Pfeilrichtung F' einzuführen und das
Produkt P1 bei 26 zu entnehmen.
Bei der Erläuterung der F i g. 2 ist intermittierende Zufuhr von Ausgangsmaterial unterstellt worden,
wobei Fertigprodukt und Abfall nur entnommen werden, wenn sich die Schmelzzonen mit.den Materialtransportbahnen
decken. Die Darstellung gilt aber auch für eine alternative Verfahrensart, bei welcher
das Gemisch in den Zonenstellungen 25 A und 25 B als dauernd geschmolzen betrachtet werden kann und
demgemäß der Materialtransport kontinuierlich ist.
Nimmt man gleiche Volumenbewegung für beide Verfahrensarten — intermittierend oder kontinuierlich
— an, so unterscheiden sich trotz kleiner zyklischer Änderungen in der Endkonzentration bei kontinuierlicher
Arbeitsweise die Durchschnittskonzentrationen im Fertigprodukt und im Abfall nicht
wesentlich.
Zum Verständnis der Umgruppierungswirkung des Verfahrens betrachten eine Reinigung mit intermittierendem
gleichsinnigen Material transport nach F i g. 1 und 2 und ein binäres System, für welches
k <C 1 ist. Mit Cn (nl und Cw (n) seien die Konzentrationen
des Gelösten im flüssigen Material bezeichnet, welches eine Seigerungsbahn η verläßt, wobei der
Index ρ das Fertigprodukt und der Index w den Abfall bezeichnen. Der Reiniger soll eine Länge L
(s. F i g. 2) haben, die Zonenlänge sei I, und es soll
eine sehr große Anzahl η von Seigerungsbahnen vorgesehen
sein.
F i g. 3 zeigt die Diagramme der Konzentration Cp<n) und Cw,m als Funktion von η für einen solchen
Reiniger im Gleichgewichtszustand. (Der Abszissenwert w = 0 deutet an, daß die Quelle des Rohstoffs,
dessen Zusammensetzung C1- ist, als Null-Bahn betrachtet
werden kann.) Die Kurven verlaufen symmetrisch zur Linie C, = konstant und nähern sich
asymptotisch bestimmten Grenzen.
Die Endwerte von C1, und Cw, nämlich C;)(oo) bzw.
Cw (oc) lassen sich aus der Gleichung für die abschließende
Konzentrationsänderung bei dem ansatzweisen
Zonenreinigen errechnen. Daß dies so ist, kann mit Hilfe von F i g. 3 wie folgt erläutert werden: Während
die Ströme von Fertigprodukt und Abfall durch den Reiniger fließen, wird gelöste Substanz aus dem
Fertigproduktstrom herausgenommen, durch den Reiniger befördert und im Abfallstrom abgelagert.
Die derart je Arbeitsspiel beförderte Menge an gelöstem Stoff nimmt mit höher werdender Zahl η der
Bahnen ab, weil der Konzentrationsgradient längs" einer gegebenen Bahn η zunimmt. Die positive Neigung
der Kurve Cw(n) ist in einer gegebenen Bahn in
t i g. 3 der Menge der längs dieser Bahn beförderten gelösten Substanz proportional. Wenn η groß wird,
wird die Neigung gleich Null, was anzeigt, daß keine gelöste Substanz mehr von den Schmelzzonen längs
des Reinigers befördert wird. Diese Bedingung (Neigung = Null) entspricht der Schlußverteilung längs
der Bahn bei ansatzweiser Zonenreinigung.
Die allgemeine Form der Kurven von C11 (7)) und
Cw (n) in Abhängigkeit von η für einen nach F i g. 2
betriebenen Reiniger mit in entgegengesetzter Richtung erfolgendem Materialtransport auf den beiden
Transportwegen ist in F i g. 4 gezeigt. Die Anzahl η der Seigerungsbahnen ist groß genug, um den asymptotischen
Verlauf der CP(„ ,.-Kurve klarzustellen. Die
C1, (n)-Kurve ist derjenigen nach F i g. 3 ähnlich, aber
im Verlauf umgekehrt. Die C„,(n)-Kurve verläuft
nicht mehr symmetrisch, sondern parallel zur C1, {n)-Kurve
und liegt in festem Abstand oberhalb der letzteren.
Bei in entgegengesetzter Richtung erfolgendem Materialtransport wird für einen großen Wert von η
in der ersten Bahn (links in Fig. 4) eine absatzweisem
Arbeiten entsprechende Schlußverteilung erreicht, die völlig unterhalb der CrOrdinate liegt. Für
/,, = fw, d. h., wenn für Produkt C1, und Abfall Cn,
das Verhältnis zwischen von Zone zu Zone befördertem Volumen zum Gesamtvolumen einer Zone gleich
ist, wird die Abfall-Konzentration Cw (oo) am rechten
Auslaßende des Reinigers um einen Betrag größer als Cf, der gleich dem ist, um den die Endprodukt-Konzentration
Cp(O0) am linken Auslaßende unterhalb C1
liegt. Somit wird bei in entgegengesetzter Richtung erfolgendem Materialtransport eine größere Trennung
erreicht, als es unter äquivalenten Bedingungen bei einem Miaterialtransport in gleicher Richtung dei
Fall ist.
Wie aus F i g. 3 hervorgeht, zeigt die Analyse der Gleichgewichts-Konzentrationsverteilung längs der
verschiedenen Bahnen des Reinigers nach F i g. 2, daß in den Bahnen beträchtliche Längen bestehen, in
denen der Konzentrationsgradient vernachlässigbar klein ist. Solche flachen Bereiche sind am längsten in
der ersten Bahn und werden in dem Maße kürzer, wie η zunimmt. Diese Betrachtungen lassen die Vermeidung
oder Verkürzung dieser Bereiche als zweckmäßig erscheinen, wodurch sich eine Verringerung
der in Behandlung befindlichen Materialmenge und eine Einsparung an Apparaturkosten sowie eine Verbilligung
des Betriebes .erzielen lassen. Die allgemeine Form eines solchen Reinigers mit verschieden
großer Bahnlänge ist in F i g. 5 gezeigt.
F i g. 5 zeigt das Arbeitsschema eines Reinigers 50 mit gleichsinnigem Materialtransport und unterschiedlicher
Länge der vorgesehenen acht Seigerungsbahnen 51, welche von Trennwänden 52 begrenzt
sind. In ihren Endbereichen sind die Trennwände 52 mit Öffnungen 53 und 54 versehen. Sich
entsprechende Schmelzzonen 55 werden gleichzeitig in den Seigerungsbahnen 51 durch eine Heizung 56
erzeugt, die um den Punkt 57 verschwenkbar ist, so daß sich für die Schmelzzonen 55 die Anfangs- und
Endstellungen 55 A bzw. 55 B ergeben. Die Wirkung einer solchen apparativen Ausbildung besteht darin,
daß die Geschwindigkeit der Schmelzzonenbewegung in den von links nach rechts aufeinanderfolgenden
Seigerungsbahnen 51 zunimmt und daß die Länge
ίο der Seigerungsbahnen von rechts nach links kleiner
wird. Das Ausgängsmaterial wird in den Pfeilrichtungen F bei 58 α und 58 b eingeführt. Die Produkte P1
und P., werden bei 59a und 59b entnommen. Im
übrigen ist diese Arbeitsweise die gleiche wie die Arbeitsweise nach Fig. 2.
F i g. 6 zeigt eine Arbeitsweise, die von derjenigen nach F i g. 5 dadurch abweicht, daß der Materialtransport in gegensinniger Richtung erfolgt. Die Einführung
des Ausgangsmaterials erfolgt demgemäß auf entgegengesetzten Seiten des Reinigers 60 in
Richtung der Pfeile F. In entsprechender Weise werden die Produkte F1 und P., auf entgegengesetzten
Seiten des Reinigers entnommen.
1 Die Reinigung bei unterschiedlicher Länge der Seigerungsbahnen kann auch wie in F i g. 7 schematisch dargestellt, in einer Apparatur mit konzentrischen ringförmigen Seigerungsbahnen durchgeführt werden. Bei einer solchen Apparatur ergibt sich die Verminderung der Länge der Seigerungsbahnen in der gewünschten Richtung von selbst. Außerdem wird eine Verringerung des Wärmeverlustes erreicht, da die Schmelzmenge zu jeder Zeit konstant gehalten und von derselben Heizungsfläche erzeugt wird. Eine solche Apparatur wird zweckmäßig für die Behandlung höher schmelzender Stoffe verwendet.
1 Die Reinigung bei unterschiedlicher Länge der Seigerungsbahnen kann auch wie in F i g. 7 schematisch dargestellt, in einer Apparatur mit konzentrischen ringförmigen Seigerungsbahnen durchgeführt werden. Bei einer solchen Apparatur ergibt sich die Verminderung der Länge der Seigerungsbahnen in der gewünschten Richtung von selbst. Außerdem wird eine Verringerung des Wärmeverlustes erreicht, da die Schmelzmenge zu jeder Zeit konstant gehalten und von derselben Heizungsfläche erzeugt wird. Eine solche Apparatur wird zweckmäßig für die Behandlung höher schmelzender Stoffe verwendet.
Der Reiniger 70 der F i g. 7 enthält sieben Seige-. rungsbahnen 71 von konzentrisch ringförmiger Ausbildung,
deren jede von den benachbarten Bahnen durch Trennwände 72 abgeteilt ist. In den Endbereichen
der Wände 72 sind Öffnungen 73 und 74 vorgesehen, die den Materialtransport in den Pfeilrichtungen
S ermöglichen. Die Schmelzzonen 75 innerhalb der Seigerungsbahnen 71 werden von einer im Uhrzeigersinn
(Z) umlaufenden Heizung 76 erzeugt. Die Schmelzzonen wandern demgemäß bei jedem Umlauf
der Heizung 76 von einer Anfangsstellung 75 A in eine Endstellung 75 B. Bei dem angedeuteten gleichsinnigen
Materialtransport erfolgt die_ Einführung von Ausgangsmaterial bei 77 a und 77 b in der Pfeilrichtung
F, während Fertigprodukt P1 und Abfall P2
bei 78« und 78 b entnommen werden. Der Reiniger nach F i g. 7 kann auf die Betriebsweise mit gegensinnigem
Materialtransport umgestellt werden. Es ist dazu nur erforderlich, die Richtung der Einführung
des Ausgangsmaterials und die Richtung der Materialentnahme an einem Ende der Seigerungsbahnen
umzukehren.
Die bisher erläuterten Beispiele beziehen sich auf die Behandlung binärer Systeme, wobei zwei Produkte
erhalten werden. Das gleiche Verfahrensprinzip kann aber auch zur Trennung ternärer Systeme
angewendet werden, beispielsweise für ein Gemisch aus einem Lösungsmittel und zwei darin gelösten
Verunreinigungen, von denen die eine einen Seigerungskoeffizienten < 1 und die andere einen Seigerungskoeffizienten
> 1 hat.
Diese Arbeitsweise bei gleichsinnigem Materialtransport ist in F i g. 8 gezeigt. Der Reiniger 80 hat
acht Seigerungsbahnen 81, die voneinander durch Trennwände 82 getrennt sind. Die Trennwände enthalten
drei Serien von Öffnungen 83, 84 und 85 für die Bildung von drei Materialtransportwegen. Die
mittels einer nicht gezeigten Heizung gebildeten Schmelzzonen 86 werden am Beginn der Seigerungsbahnen
81 in der Stellung 86^4 erzeugt und wandern
bei der Aufwärtsbewegung der Heizvorrichtung in Pfeilrichtung Z durch Stellung 86 B in die Stellung
86C. In jeder der Stellungen 86 A, 86B und 86C
wird Ausgangsmaterial in Richtung der Pfeile F1, F2
und F3 eingeführt, während die mit F1, F2 und P3
bezeichneten Fertigprodukte durch die Auslässe 87, 88 und 89 abgezogen werden.
Abweichend von Fig. 8 kann auch mit konzentrischen Seigerungsbahnen ähnlich F i g. 7 gearbeitet
werden, die eng aneinander liegen, wobei es insbesondere möglich ist, die Einlasse in das Mittelfeld des
Reinigers zu verlegen und die Produktauslässe am Umfang der Anordnung anzubringen.
F i g. 9 stellt angenähert die Kurven für den Ausstoß von drei Produkten einer Reinigung nach
F i g. 8 dar, wobei als Koordinaten die Konzentration und der Abstand längs der letzten Seigerungsbahn,
d. h. mit Bezug auf F i g. 8 der rechts liegenden Seigerungsbahn 81, gewählt sind. Der Einfachheit
halber wird ein Ausgangsmaterial betrachtet, welches aus einem Lösungsmittel A, einer ersten Verunreinigung
B mit k -< 1 und einer zweiten VerunreinigungC
mit k > 1 besteht. Die Gesamt-Konzentration der beiden gelösten Substanzen B und C im Ausgangsmaterial
wird durch die horizontale, mit C1- bezeichnete
ausgezogene Linie angegeben, die Konzentration der gelösten Substanz B längs der letzten Seigerungsbahn
durch die ausgezogene mit CB bezeichnete Kurve und die Konzentration der gelösten Substanz C
längs der Seigerungsbahn durch die gestrichelte mit Cc bezeichnete Kurve. Die Konzentration der gelösten
Substanz B ist am Ende der letzten Seigerungsbahn höher als ihre Konzentration an deren Anfang,
während die Konzentration der gelösten Substanz C am Anfang der letzten Seigerungsbahn am größten,
an ihrem Ende am kleinsten ist. Deswegen ist jedes Endprodukt, das den Reiniger verläßt, mit der einen
oder anderen gelösten Substanz angereichert. Durch Abzug eines Produktes an einer Zwischenstelle längs
der letzten Seigerungsbahn wird ein Produkt F2 erhalten,
das an beiden gelösten Substanzen B und C ärmer ist als das zugeführte Material. Der Abzug von
Fertigerzeugnis an irgendeiner Stelle längs der letzten Seigerungsbahn zwischen den beiden Stellen, die dem
Schnitt der Horizontalen C1 mit den Kurven Cc und
C0 entsprechen, ergibt den Ausstoß eines Erzeugnisses,
das im Vergleich zum zugeführten Material eine verringerte Gesamtmenge an den beiden gelösten
Substanzen B und C enthält. Die in F i g. 9 angezeigte Stelle X1 verkörpert einen Punkt, bei welchem
der Abzug ein Fertigprodukt mit gleicher Konzentration an gelöster Substanz B und gelöster Substanz C
ist. — Eine Anordnung der Seigerungsbahnen in Form konzentrischer Ringe ist für diesen Zweck besonders
günstig, da sie eine Verringerung der Materialmenge in der Apparatur und eine Herabsetzung
der Apparaturkosten ermöglicht, wie in Verbindung mit F i g. 5 bis 7 erläutert worden ist. -— Wenn
auch F i g. 9 auf gleiche Konzentrationen der gelösten Substanzen B und C im zugeführten Material
abgestellt ist, so ist dies kein Erfordernis. Es ist zu beachten, daß es nicht erforderlich ist, daß das Volumen
der Materialströme immer gleich ist. Wo die gelösten Substanzen B und C nur in Spuren vorhanden
sind, sind die Fließgeschwindigkeiten der Produkte F1 und F3 erwünschterweise klein im Vergleich
zu der von P2. Wo beispielsweise B und C in Mengen
von 1 °/o oder weniger vorhanden sind, sind die Materialströme F, und F3 im Tdealfall von der Größenordnung
von ungefähr 2 °/o derjenigen von F0. Es
ίο ist auch zu beachten, daß die Position Z1 der FI g. 9
nicht notwendigerweise mit der Mitte der letzten Seigerungsbahn zusammenfallen muß. Wenn sich
beispielsweise die gelöste Substanz C leichter abtrennt als das Gelöste B, d. h. einen größeren Absolutwert
von (1 — k) hat, liegt der Auslaß für F2 erwünschterweise
näher am C-reichen Ende des Reinigers, d. h. näher am Auslaß für F3.
F i g. 10 zeigt einen der Materialtransportwege eines Reinigers 100, der sechs Seigerungsbahnen 101
von verhältnismäßig großem Volumen umfaßt. Die bewegliche Heizung 102 mit den Heizelementen 103,
die in die Seigerungsbahnen eintauchen, erzeugt Schmelzzonen 104, die das feste in Behandlung befindliche
Material durchqueren. Ein die Seigerungsbahnen kreuzender Materialstrom wird in der üblichen
Weise durch Einführung von Ausgangsmaterial durch einen Einlaß 105 erzeugt und Fertigprodukt
durch einen Auslaß 106 an dem entgegengesetzten Ende der Reinigerbatterie abgezogen. Eine versetzte
Anordnung der Öffnungen 107 in den die Seigerungsbahnen begrenzenden Wäflden 108 verringert die
Wahrscheinlichkeit eines Materialdurchgangs auf ungewollter Bahn während eines einzelnen Arbeitsspiels.
Eine Trennung benachbarter Seigerungsbahnen kann auch in der Weise erfolgen, daß man zwischen
den Seigerungsbahnen zusätzlich Bahnen aus dem in Behandlung befindlichen Material in festem Zustand
aufrechterhält. Es ist außerdem möglich, die Schmelzzonen in aufeinanderfolgenden Seigerungsbahnen
derart zu versetzen, daß zwischen ihnen keine Verbindung über Schmelze stattfinden kann und eine
Schmelzmischung zwischen aufeinanderfolgenden Seigerungsbahnen vermieden ist.
Claims (5)
1. Kontinuierliches Verfahren zum Zonenschmelzen eines schmelzbaren Gemisches aus
einem Lösungsmittel und wenigstens einem darin gelösten Stoff, dessen Seigerungskoeffizient von 1
abweicht, unter Schmelzzonenführung durch das Gemisch in Bahnen von deren einem Ende zu
deren anderem Ende, wobei ein Teil einer schmelzflüssigen, an gelöstem Stoff angereicherten
oder verarmten Fraktion des schmelzbaren Gemisches an jedem Ende jeder Bahn jeweils
dann entnommen wird, wenn sich die Schmelzzone dort befindet, und wobei gleichzeitig jeweils
nach Maßgabe der Entnahme neues zu behandelndes Gemisch zugeführt, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Mehrzahl solcher Bahnen, parallel geschaltet, ausschließlich zur Seigerung und die sich entsprechenden Enden
der Seigerungsbahnen, untereinander verbunden, als Materialtransportwege benutzt, welchen derart
gegebenen Wegen, entsprechend einer Entnahme von behandeltem Gut auf ihrer einen
Seite, zu behandelndes Gut auf ihrer anderen Seite zugeführt wird.
709 741/15
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch in den beiden
Materialtransportwegen in entgegengesetzten Richtungen führt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seigerungsbahnen während
der Zonenschmelzung lediglich durch nicht geschmolzenes Behandlungsgut voneinander getrennt
gehalten werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 3 unter Anwendung von gleicher Fließrichtung in den Materialtransportwegen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelzzonen durch in Richtung auf die Ent-
nahmestellen zunehmend lange Seigerungsbahnen mit dementsprechend zunehmenden Geschwindigkeiten
geführt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 2 und 3 unter Anwendung von gegenläufiger Fließrichtung in den
Materialtransportwegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelzzonen durch in Richtung auf eine
der Entnahmestellen zunehmend lange Seigerungsbahnen mit dementsprechend zunehmenden
Geschwindigkeiten geführt werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 786170.
Britische Patentschrift Nr. 786170.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 607/461 t. 67 Q Bundesdruckerei Berlin
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GB906010A (en) | 1962-09-19 |
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