-
Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Abwässern, insbesondere
der Fett-Industrie Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
z-# Reinigen von Abwässern, insbesondere der Bett-Industrie, bei dem das Abwasser
nach einer phsikalischen und/oder chemischen Vorbehandlung in einer Flotationsanlage
von Sink-, Schwebe- und Schwimmstoffen befreit wird.
-
Im Zuge der zunehmenden Verschmutzung des Wassers, insbesondere durch
Industrie-Anlagen, ist es erforderlich, die Abwässer jedenfalls soweit zu reinigen,
dass sie dem natürlichen Wasserkreislauf wieder einverleibt werden können, ohne
diesen über ein unvermeidbares Mass hinaus zu verunreinigen. Da frisches Rohwasser
vielfach nicht in unbegrenztem Masse zur Verfügung steht, ist es darüber hinaus
zweckmässig, Abwässer wieder soweit zu reinigen, dass sie dem jeweiligen Verwendungszweck,
beispielsweise der gleichen Industrie-Anlage, wieder zugeführt werden können, ohne
dass sie zuerst in den natürlichen Wasserkreislauf
zurückgelangen.
-
So ist es bereits bekannt, Abwasser nach einer physikalischen und/oder
chemischen Vorbehandlung in einer Flotationsanlage von ungelösten Stoffen zu befreien.
-
Die chemische Vorbehandlung dient in der Regel dazu, im Abwasser in
gelöster Form vorhandene Verunreinigungen aus zufällen und soweit vorzubereiten,
dass sie in Schwebe stoffe übergehen, die in der Flotationsanlage hochgeschwemmt
und von der Oberfläche eines entsprechenden Beckens abgeführt werden können.
-
Darüber hinaus ist es bekannt, Abwässer durch Sedimentation in Absetzbecken
zu reinigen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein derartiges Verfahren
dahingehend weiterzubilden, dass auch Verunreinigungen wiederverwendet werden können,
was zwar für Abwässer der verschiedensten Art allgemein möglich, jedoch besonders
bei den in der Fettindustrie anfallenden Abwässern zweckmässig ist. Dabei ist ein
kontinuierliches Verfahren erwünscht, das soweit wie möglich selbsttätig abläuft
und nicht nur rationell, sondern auch mit verhältnismässig wenigen, einzelnen Aggregaten
durchführbar ist.
-
Die Erfindung besteht in einem Doppelaufbereitungssystem, bei dem
das Abwasser nach Durchlaufen eines Fettabscheiders, einer Phasentrennstation und
der Flotationsanlage und Brüdenwasser nach Durchlaufen einer weiteren Flotationsanlage
einem Kühlkreislauf zugeführt werden, von dem das gemeinsame Abschlammwasser zur
Kläranlage oder zur weiteren Verwendung geleitet wird.
-
Die Erfindung ermöglicht nicht nur die Separierung des im Abwasser
befindlichen Fettes auf einfache Weise im Durchlaufverfahren, sondern vermeidet
auch einen grossen technischen Aufwand. Für beide Aufbereitungssysteme des Abwassers
und Brüden-,beispielsweise Kondensatorwassers, ist nur eine einzige Abschlämmung,
d.h. Ausstoss, erforderlich, und es wird auch dafür gesorgt, dass das Brüdenwasser
selbst Jeweils von Fett getrennt wird, wenn nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung
der für das Brüdenwasser bestimmten Flotationsanlage ebenfalls ein Fettabscheider
vorgeschaltet wird.
-
Die in den Fettabscheidern und der Phasentrennstation gewonnenen Fette
werden dem Betrieb wieder zugeführt.
-
Die Verwendung einer Phasentrennstation hat darüber hinaus den Vorteil,
dass auch die zum Vorbehandeln verwendeten Chemikalien, beispielsweise Aluminiumsulphat,
wieder aus dem Wasser zurückgewonnen und der Wiederverwendung zugeführt werden kann.
-
Im übrigen empfiehlt es sich, die in beiden Flotationsanlagen abgefloateten
Schwebe stoffe unmittelbar in die Phasentrennstation zu führen.
-
Nach einer Ausbildung der Erfindung wird das Verfahren mit Hilfe einer
Vorrichtung durchgeführt, bei der der Kühikreislauf zwei durch Wärmetauscher getrennte
Pufferbecken für das von der dem Brüdenwasser zugeordneten Flotationsanlage und
ein Schlammbecken aufweist, das zur Kläranlage bzw. Wiederverwendung führt.
-
Es empfiehlt sich, jeweils eine Anzahl Phasen-Trennstationen zu vereinen.
Um eine grosse Abwassermenge
pro Zeiteinheit im Durchlaufverfahren
aufbereiten zu können, empfiehlt es sich, die Phasen-Trennstationen parallel zu
schalten und die Flotationsanlage des Abwassers mit der Phasen-Trennstation in Einheit
rckaukoppeln.
-
Darüber hinaus ist es empfehlenswert, den Fettabscheidern Sammelbecken
vorzuschalten und dabei das für das Abwasser dienende Sammelbecken zu beheizen,
was zweckmässigerweise durch Dampf geschieht.
-
Es hat sich gezeigt, dass das erfindungsgemässe Verfahren hervorragend
für Abwässer geeignet ist, die beispielsweise bei der Seifenspaltung, Entfärbung
des Speiserohöls und Margarineherstellung anfallen.
-
Es versteht sich, dass die Erfindung nicht auf diese besonders bevorzugten
Anwendungsfälle beschränkt ist.
-
Höchst vorteilhaft wirkt sich dabei die aus den Abwässern freigegebene
Wärme aus, die unmittelbar zur Aufbereitung des Wassers zu solchen Beheizungszwecken
wie für das Sammelbecken oder auch die Phasentrenn-bzw. Stapelstationen verwendet
wird.
-
Anhand der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im
folgenden schematisch näher erläutert.
-
Darin zeigen: Fig. 1 ein Flussdiagramm des erfindungsgemässen Verfahrens
Fig. 2 einen Teilausschnitt aus Fig. 1, und zwar den sich auf den Kühlkreislauf
beziehenden Teil Fig. 3 einen weiteren Teilaussohnitt aus Fig. 1, und zwar den die
#hasentrenn- bzw. Stapelstation betreffenden Teil.
-
Gemäß Fig. 1 wird das Abwasser AW einem dampfbeheizten Sammelbecken
lb zugeführt, das ein so grosses Volumen aufweist, dass die Wasseraufbereitung im
Durchlaufverfahren erfolgen kann und Abwasseranfall-Stösse aufgefangen werden können.
Das erwärmte Abwasser AW fliesst zu einem Fettabscheider 2b, der in etwa 2 Stunden
vom Abwasser AW durchflossen wird.
-
Dort wird das hochgeschwemmte Fett 2 von der Oberfläche abgeführt.
-
Nunmehr gelangt das Abwasser AW in eine rhasentrennstation 3b, die
gemäss Fig. 3 im ersten Abschnitt aus 3 parallel geschalteten Stapel- bzw. Fhasentrennstationen
31, 32, 33 besteht. Eventuelles Überlaufwasser wird wieder zum Fettabscheider 2b
zurückgeführt; das wiederum von der Oberfläche abgeführte Fett F gelangt zur Wiederverwendung
und das Abwasser AW wird der Flotationsanlage 4b dieses Aufbereitungsstranges zugeführt.
-
Dort findet eine dosierte Chemikalienzugabe statt, um soviel Schwebe
stoffe wie möglich aus den Verunreinigungen zu bilden, wenn das Abwasser AW in das
nicht dargestellte Flotationsbecken gelangt. Das durch die Flotationsanlage 4b hindurchgetretene
Abwasser AW wird nunmehr dem Kühlkreislauf 5 und zwar gemäss Fig. 2 parallel geschalteten
Kühlern 57, 58, 59 zugeführt, von dem aus es in das Abschlammbecken 56 einströmt.
Darüber hinaus werden die in der Flotationsanlage 4b abgetrennten Schwebe stoffe
Sch gemäss Fig. 1 und 3 der Phasentrennstation 3b und zwar einem zweiten Abschnitt
mit den damrfbeheizten einzelnen Phasentrennstationen 34, 35 und 36 zugeführt, die
mit Dampf D gespeist werden, der dort kondensiert und
als Kondensat
K wieder nach draussen gelangt, während die Schwebe stoffe Sch in Fett F und Chemikalien
Ch getrennt werden.
-
Neben diesem Abwasserstrang wird Brüdenwasser BW in einem Brüdenwasserstrang
zuerst ebenfalls in einem Sammelbecken la gesammelt und von dort in einen Fettabscheider
2a geführt, durch den das Brüdenwasser BW etwa 30 Minuten lang zum Durchlaufen benötigt.
Von dort gelangt es unmittelbar in eine zweite Flotationsanlage 4a, in derem Eingangsbecken
wiederum eine Vermischung mit Chemikalien Gh stattfindet, um die Verunreinigungen
soweit wie möglich in Schwebestoffe Sch umzubilden, die insbesondere durch in das
Wasser eingeleitete und von unten nach oben gerichteten Blasen hochgeschwemmt und
von der Oberfläche abgeführt werden können. Auch diese Schwebe stoffe Sch gelangen
wie die Schwebe stoffe Sch der ersten Flotationsanlage 4b in den zweiten Abschnitt
der Stapel- und Phasentrennstation 3b. Das durch die Flotationsanlage 4a hindurchtretende
Wasser wird dagegen dem Kühlkreislauf 5, und zwar zuerst einem Pufferbecken 51 zugeführt.
-
Von dort strömt das Brüden- bzw. Kondensatorwasser über drei parallel
geschaltete Wärmetauscher 52, 53, 54, die als Plattentauscher ausgebildet sind,
zu einem zweiten Pufferbecken 55 bzw. zum Abschlammbecken 56. Sowohl dem zweiten
Pufferbecken 55 als auch dem Abschlammwasserbecken 56 wird zweckmässigerweise Zusatzwasser
zvf zugeführt.
-
Vom Abschlammwasserbecken 56 gelangt das Wasser zweckmässigerweise
zu einer Kläranlage, während das aus dem rufferbecken 55 ausströmende Wasser wieder
dem
Betrieb B zugeführt wird. Die Pufferbecken sind insbesondere für Folgendes vorgesehen:
1.) Sicherung des erforderlichen Schaltvolumens von nachgeschalteten Pump-Stationen.
-
2.) Verschneiden mit Frischwasser bis zu einem gewünschten Verdünnungsgrad,
um Aufsalzung (zulässige Eindickungszahl ~E1,) in den-betriebsnotwendigen Grenzen
zu halten.
-
3.) Kontrolle der erforderlichen Abschlammwassermenge.
-
- Patentansprüche -