DE2351132A1 - Verfahren zur gewinnung von fluorwasserstoff - Google Patents

Verfahren zur gewinnung von fluorwasserstoff

Info

Publication number
DE2351132A1
DE2351132A1 DE19732351132 DE2351132A DE2351132A1 DE 2351132 A1 DE2351132 A1 DE 2351132A1 DE 19732351132 DE19732351132 DE 19732351132 DE 2351132 A DE2351132 A DE 2351132A DE 2351132 A1 DE2351132 A1 DE 2351132A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hydrogen fluoride
gas
sulfur
liquid
cooler
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19732351132
Other languages
English (en)
Inventor
William Hollis Ehlig
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EIDP Inc
Original Assignee
EI Du Pont de Nemours and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by EI Du Pont de Nemours and Co filed Critical EI Du Pont de Nemours and Co
Publication of DE2351132A1 publication Critical patent/DE2351132A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D47/00Separating dispersed particles from gases, air or vapours by liquid as separating agent
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B7/00Halogens; Halogen acids
    • C01B7/19Fluorine; Hydrogen fluoride
    • C01B7/191Hydrogen fluoride
    • C01B7/192Preparation from fluorspar

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)
  • Separation By Low-Temperature Treatments (AREA)

Description

E.I. DU PONT DE NEMOURS AND COMPANY
10th and Market Streets, Wilmington, Del. 19898*
V.St.A.
Verfahren zur Gewinnung von Fluorwasserstoff
Fluorwasserstoff wird kommerziell durch die Umsetzung eines fluorhaltigen Minerals, beispielsweise Fluorit, mit einer Mineralsäure, beispielsweise Schwefelsäure, bei Temperaturen, die von 100° bis 300 0C variieren, hergestellt. Das Produkt, das aus der anfänglichen Reaktion stammt, wird dann abgekühlt, kondensiert und nachfolgend raffiniert, um wasserfreien Fluorwasserstoff herzustellen.
Bei Verfahren,- wie dem oben beschriebenen enthalten die Produkte der anfänglichen Reaktion Verunreinigende Stoffe, einschliesslich Schwefel und schwefelbildende Verunreinigungen. Diese verunreinigenden Stoffe können in den nachfolgenden Schritten der Kondensation und Gewinnung des Fluorwasserstoffs dadurch Probleme auf wer fen,, dass sie auf der Rohrleitung und den Wärmeübertragungsflächen abgeschieden werden.
- 1 40-9 8 1770841
Es wurde nun gefunden, dass das Problem der S cn we fe lab lagerung in folgender Weise gelöst werden kann.
Das rohe, Schwefel enthaltende Fluorwasserstoffgas wird in einen Gas kühler geleitet, in welchem der Gasstrom auf einen Bereich von 0 bis 15 0C oberhalb des Siedepunktes des Fluorwasserstoffs bei dem kühleren Druck abgekühlt wird, indem HF aus einem umgewälzten Flüssigkeitsstrom verdampft wird, der in direkter Berührung mit dem rohen Fluorwasserstoffgas steht. Die Flüssigkeit fliesst im Gegenstrom zu dem rohen Gas, und der Schwefel wird aus dem Gas auf die flüssige Phase übertragen. Der Schwefel bildet in dem umgewälzten Flüssigkeitsstrom Teilchen und wird in dem Flüssigkeitsstrom genügend lange zurückgehalten, beispielsweise durch Rückführen des Stromes im Kreislauf durch den Kühler, bis die Teilchen so weit angewachsen sind, dass sie durch herkömmliches Filtrieren oder andere Methoden der Peststoff-Flüssigkeit-Trennung leicht entfernt werden können. Ein Anteil des umgewälzten Stroms wird kontinuierlich entfernt und filtriert, um die Schwefelteilchen zu entfernen. Das Fluorwasserstoffgas, das im wesentlichen frei von Schwefel ist, wird aus dem Kopf des Gaskühlers kontinuierlich entfernt und zu flüssigem Fluorwasserstoff kondensiert.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist auf jede beliebige Reaktion zur Herstellung von gasförmigem Fluorwasserstoff, bei der das gasförmige, rohe Produkt verunreinigende Schwefelstoffe enthält, anwendbar. So kann das Verfahren in Verbindung mit dem'gut bekannten, kommerziellen Verfahren zum Herstellen von Fluorwasserstoff durch Umsetzung von Fluorit ("fluorspar") mit Schwefelsäure bei Temperaturen von 100 0C bis zum Siedepunkt von HpSO1, bei dem Reaktordruck verwendet werden.
40 9 8 1 7/08
Bei diesem Verfahren setzen sich Fluorit und Schwefelsäure zu Calciumsulfat und Fluorwasserstoff um. Die Umsetzung ist endotherm, und es werden verschiedene Methoden angewandt, um die notwendige Wärme zuzuführen. Eine besonders nützliche Methode zur Wärmezufuhr ist die Zugabe von Schwefeltrioxid und Wasserdampf zu der Reaktionszone. Diese Methode ist im einzelnen in der ÜS-PS 3 102 787 beschrieben.
Obgleich das erfindungsgemässe Verfahren besonders gut auf diese kommerziellen Verfahren anwendbar ist, ist es auch auf andere Verfahren anwendbar, bei denen ein gasförmiger, schwefelhaltiger, roher Fluorwasserstoff gebildet wird, beispielstieise auf den sauren Aufschluss von anderen fluorhaltigen Mineralien.
In den nachfolgenden Absätzen wird das erfindungsgemässe Verfahren im Zusammenhang mit der Fluorit-Schwefelsäure-Reaktion beschrieben, die es besonders betrifft; es versteht sich jedoch, dass das erfindungsgemässe Verfahren nicht darauf begrenzt ist und leicht auf die Behandlung von rohen Fluorwas- ■ serstoffgasen angepasst werden kann, die nach anderen Reaktionen hergestellt werden.
Das Fluorwasserstoffgas aus der Fluorit-Schwefelsäure-Reaktion verlässt die Reaktionszone normalerweise bei einer Temperatur zwischen 100° und 250 0C, üblicherweise bei etwa 170 °C. Dieser Gasstrom ist hauptsächlich Fluorwasserstoff; er ist mit ^SOjj-Dampf gesättigt. Er enthält jedoch Verunreinigungen, die aus der Reaktionszone stammen. Diese Verunreinigungen variieren mit der Zusammensetzung der für die Reaktion verwendeten Rohstoffe.
Bei den meisten Operationen enthält der aus der Reaktion kommende Gasstrom kleine Teilchen aus Fluorit und/oder Calciumsulfat. Er wird daher zunächst in einen Gaswäscher ge-
409817/0841
leitet, in welchem er mit Schwefelsäure zur Entfernung von Staub berieselt wird. Das den Staubwäscher verlassende Gas befindet sich ungefähr bei seinem Taupunkt und bei einer Temperatur von 60 bis 200 °CS normalerweise bei etwa 1^0 0Co Dieser Gasstrom soll als roher1 Fluorwassers toff gas strom bezeichnet werden.»
Wie zuvor erwähnts enthält dieser rohe Fluorwasserstoffgasstrom Verunreinigungens welche die Elemente oder Verbindungen der Gruppe VI A des Periodensystems der Elemente einschliessen. Beispiele für diese Verunreinigungen sind Schwefel, Schwefeldioxid, Schwefelsäure, Siliciumtetrafluorid, Fluorschwefelsäure, Schwefelwasserstoff, Calciumsulfat, Wasser, Selen und Tellur und ihre Verbindungen. Weiterhin wird angenommen, dass einige dieser Bestandteile des rohen Gasstroms unter den Bedingungen des Kühlschritts und anderer Verfahrensschritte zur Herstellung und Gewinnung von Schwefel miteinander reagieren, d.h. das vorhandene SOp kann sich mit Schwefelwasserstoff umsetzen.
Insbesondere der Schwefel und Schwefel bildende Verunreinigungen, die in diesem Gasstrom vorhanden sind, sind für die Probleme verantwortlich, die in den nachfolgenden Stufen zur Gewinnung von Fluorwasserstoff auftreten. Der Ausdruck "Schwefel" umfasst so, wie er nachfolgend und in den Ansprüchen gebraucht wird, diese Schwefel bildenden Verbindungen wie auch elementaren Schwefel.
Die Schwefelteilchen, die sich normalerweise in dem Gasstrom während der Rohgewinnung bilden, haben normalerweise eine Durchmessergrösse von 5 Mikron und weniger. Diese winzigen Teilchen aus Schwefel und anderen Elementen der Gruppe VI A haften an jeder verhältnismässig kalten Oberfläche in der Betriebsanlage, beispielsweise an den Oberflächen der Wärmeaustauscher, die Wärme aus diesem Gasstrom entfernen. Die
409817/0841
durch diesen Schwefel gebildeten Oberflächenfilme setzen den Wärmeübertragungswirkungsgrad der Anlage stark herab. In vielen Betrieben setzt die Verschmutzung dieser Oberflächen die Kapazität des Fluorwasserstoffgewinnungssystems so stark herabs dass die Wärmeübertragungsanlage stark überdimensioniert werden muss9 um sie an die Kapazität . der Pluorwasserstoffreaktionsanlage anzupassen. Ausserdem ist die Entfernung dieses Films von den Wärme übertragenden Oberflächen ein kostspieliger und zeitraubender Vorgang.
Durch das erfindungsgemässe Verfahren werden diese verunreinigenden Schwefelstoffe aus dem rohen Gas in folgender Weise entfernt.
Das rohe Fluorwasserstoffgas wird in einen Gaskühler geleitet. Wie weiter oben erwähnt, befindet sich dieses rohe Fluorwasserstoffgas normalerweise bei einer Temperatur von etwa I1IO 0C und bei oder in der Nähe seines Taupunktes; es kann zur Entfernung von Feststoffen behandelt worden sein.
Das rohe Fluorwasserstoffgas lässt man in den Gaskühler einströmen, und flüssige Fluorwasserstofftröpfchen fallen durch den aufsteigenden, rohen Gasstrom. Dieser Schritt bewirkt eine Abkühlung des rohen Gases durch die Verdampfung von Fluorwasserstoff aus der flüssigen Phase.
Weiterhin wird der in dem rohen Gas vorhandene Schwefel in die flüssige Phase übergeführt.
Der rohe Gasstrom wird, wenn er in den Gaskühler eintritt> mit Schwefeldampf gesättigt. In dem Masse, wie der Gasstrom abgekühlt wird, geht der Schwefel in Abhängigkeit von der Temperatur des Gasstroms in flüssigen oder festen Schwefel über. So wird der Schwefel aus der Gasphase in die flüssige Phase in die Form äusserst kleiner Teilchen,
' - 5 -4098 17/08-41
d.h. in Teilchen einer Endgrösse von ungefähr 5 Mikron, übergeführt. Diese kleinen Teilchen haften an den Wärme übertragenden Oberflächen und verursachen die Verschmutzungsprobleme.
Das erfindungsgemässe Verfahren hat den Vorteils dass es für die leichte Entfernung dieser Schwefelteilchen aus dem Verfahren sorgt, indem es die Teilchen soweit anwachsen lässt, bis sie filtriert werden können.
Dieses Merkmal wird dadurch verwirklicht, dass die flüssigen Fluorwasserstofftröpfchen genügend viele Male durch den Gaskühler umgewälzt werden, bis die darin enthaltenen Schwefelteilchen soweit angewachsen sind, dass sie sich leicht filtrieren lassen. Normalerweise bedeutet, dies eine Gesamtheit von Teilchen in verschiedenen Grossen, wobei die Mehrheit der Teilchen Grossen im Bereich von 100 bis 150 Mikron aufweist. Drei Mechanismen, welche wahrscheinlich wichtig für das Wachstum des Schwefelteilchens sind, werden nachstehend angegeben: 1) Der "Oswald-Kristallisationseffekt", bei dem die kleinen Teilchen sich auflösen und das gelöste Material an der Oberfläche des grösseren Teilchens erstarrt. 2) Kontinuierliche Umsetzung von Schwefel bildenden Verbindungen in dem stark sauren Medium der flüssigen Tröpfchen schafft übersättigungszustände, die für das Wachsen grösserer Teilchen notwendig sind. 3) Cyclisches Erhitzen und Abkühlen der flüssigen Schwefel enthaltenden Phase fördert das Ausfallen des Schwefels aus der Lösung durch Herabsetzung des Übersättigungsgrades. Diese wahrscheinlichen Mechanismen werden hier vorgestellt, es ist aber nicht beabsichtigt, andere Mechanismen auszuschliessen, welche zum Wachsen der Schwefelteilchen beitragen können.
409817/0841
3515-G
Wieviel Male der flüssige Fluorwasserstoffstrom im Kreislauf zurückgeführt werden sollte, variiert in Abhängigkeit von den anderen Verfahrensparametern, d.h- der Temperatur des rohen Gases, der Temperatur des flüssigen Fluorwasserstoffs, der Menge des Schwefels in dem rohen Strom usw.. Bei einer typischen Ausführungsform erhält man die gewünschte Teilchengrösse, wenn die Flüssigkeitströpfchen etwa 6O=bis 80mal umgewälzt werden, wobei die Tröpfchen in jedem Zyklus abgeschreckt und aufgewärmt werden» Im Kreislauf zurückgeführter Strom kann dadurch abgeschreckt werden, dass er mit gekühltem, flüssigem Fluorwasserstoff in Berührung gebracht wird. Der flüssige Strom wird durch Berührung mit dem rohen Gas erwärmt.
Flüssiger Fluorwasserstoff kann bei. einer Temperatur von -30 bis +150C in den Kopf des Gaskühlers eingespeist werden. Er wird innerhalb des Kühlers mit dem umgewälzten, flüssigen Strom vereinigt und kühlt ihn ab. Die vereingten Ströme fallen dann bei einer Temperatur zwischen 10 und 30 0C im Gegenstrom zu dem rohen Gas in die Kammer des Gaskühlers. In dem Gaskühler liegen die Gastemperaturen am oberen Ende im Bereich von Obis 8 0C oberhalb des Siedepunktes von Fluorwasserstoff, und die Temperaturen der Flüssigkeit am Boden reichen von 15 bis 30 0C. Der Gaskühler kann bei Drücken von 0,703 at* bis 1,051I at* (10 to 15 psia) betrieben werden. Die Menge des eingeleiteten, flüssigen Fluorwasserstoffs ist gleich oder geringfügig grosser als die Menge des flüssigen Fluorwasserstoffs, der aus dem umgewälzten Strom während des vorhergehenden Durchgangs durch den Kühler verdampft worden ist.
Der flüssige Fluorwasserstoff fällt auf den Boden des Gaskühlers, wo er gesammelt und nach dem Kühlerkopf zurückgepumpt wird.
at = absolute Atmosphären
409817/0
Die Methode, nach der die flüssige Phase den Schwefel aus dem Gas entfernt, ist nicht genau bekannt. In dem flüssigen HP wird ein grosser Überschuss an SOp absorbiert, und dieses überschüssige S0_ erzwingt den vollständigen Ablauf der nachstehenden Gleichgewichtsreaktion:
SO,, + H0S . f S0 + H0O.
Dadurch werden im wesentlichen sämtliche S- -Arten aus dem Gasstrom entfernt, und daher wird diese Quelle der Schwefelbildung in der Bilanz des Systems beseitigt. Es ist zu vermuten, dass kleine Schwefelteilchen in den flüssigen Fluorwasserstoff tröpfchen suspendiert werden. Die Tröpfchen fördern wegen ihrer sauren Natur die Reaktionen der gasförmigen, Schwefel bildenden Verbindungen in dem rohen Gas. Diese Reaktionen führen zur Bildung von Schwefel, der dann beim Abkühlen der Flüssigkeit auf den suspendierten Schwefelteilchen abgelagert wird. Durch die Fortsetzung dieser Reaktion und die Ablagerung wird mit jedem Zyklus der Schwefel aus dem rohen Gas entfernt und baut die gewünschte Teilchengrösse in der flüssigen Phase auf.
Ein Teil des umgewälzten Stroms wird nach einem Filter hingefördert, in dem die Schwefelteilchen durch Filtration entfernt werden. Das aus dem Filter ausgelaufene Filtrat kann im Kreislauf in den Gaskühler zurück oder, wenn gewünscht, einem Gaswäscher zugeführt werden. Der entfernte Teil -ist eine Funktion davon, wieviele Male die flüssige Phase durch den Gaskühler im Kreislauf geführt wird. Wenn daher eine Einheit der flüssigen Phase 80mal durch den Kühler umgewälzt wird, um die Schwefelteilchengrösse aufzubauen, wird der entfernte Teil 1/80 des umgewälzten Stromes ausmachen.
Das gekühlte Fluorwasserstoffgas verlässt den Kopf des Gaskühlers bei ungefähr seinem Siedepunkt (15 bis 22 0C) und wird in einen Gaskühler geleitet. Am Kopf dieses Kühlers
- 8 40S817/0841
3515-G
wird flüssiger Fluorwasserstoff zugesetzt, der auf eine Temperatur unterhalb seines Siedepunktes abgekühlt wurde. Der flüssige Fluorwasserstoff wird auf das Gas gesprüht, und der Gasstrom kondensiert, wenn er unterhalb seines Siedepunktes abgekühlt wird» Wenn gewünscht, kann ein Mehrstufenkühler verwendet werden.
Der kondensierte Fluorwasserstoff wird bei einer Temperatur von 0 bis 17 0C dann als Bödenflüssigkeit entfernt. Die Rückstände aus dem Kühler werden nach 3 Punkten hingepumpt: 1) Durch einen Kühler für die Rückführung im Kreislauf zu dem Gaskühler; 2) nach dem Gaskühler hin; und 3) nach einem Raffinierungssystem hin. Das nicht kondensierte Gas ist Fluorwasserstoff, der einige Verunreinigungen, beispielsweise Siliciumtetrafluorid, Kohlendioxid, Luft usw., enthält. Der flüssige Fluorwasserstoff wird dann in nachfolgenden Arbeitsvorgängen, die in der Technik herkömmliche Massnahmen sind, zur Gewinnung von reinem, wasserfreiem Fluorwasserstoff raffiniert.
Das erfindungsgemässe Verfahren wird nun durch das nachfolgende Beispiel veranschaulicht.
Beispiel
Rohes Fluorwasserstoffgas, das durch Umsetzung von Fluorit mit Schwefelsäure hergestellt und zur Entfernung von festen Verunreinigungen berieselt und auf IiIO 0C abgekühlt wurde, wird.mit einer Geschwindigkeit von 6660 kg/Stunde (14 680 lb/hr) in den Bodenteil eines Gaskühlers eingespeist. Der Betriebsdruck beträgt für den Gaskühler 0,998 at (14.2 psia). Die Zusammensetzung dieses Gasstroms variiert etwas mit dem Verfahren und mit den verwendeten Stoffen. Eine typische, analytisch bestimmte Zusammensetzung dieses Gasstroms ist die nachstehende:
409817/0841
3515-G
SiF4 2,7 Gewichtsteile
CO2 1,3
Luft 0,9
so2 1,U
S weniger als 0,1
H2S weniger als 0,1
Der Rest ist Fluorwasserstoff bei seinem Taupunkt hinsichtlich Schwefelsäure, Fluorschwefelsäure, Wasser und Schwefel.
Flüssiger Fluorwasserstoff, der aus dem Gaskühler kommt, wird bei 9 °C mit einer Geschwindigkeit von 16 620 kg/Stunde in den Kopfteil des Gaskühlers (Durchmesser: 1,37 m (4.5 ft); Höhe: 3,66 m) eingesprüht. Eine typische Zusammensetzung dieses flüssigen Fluorwasserstoffs ist 1,9 % SOp, weniger als 0,01 % S, Rest HF mit Spurenmengen von H2SO4, HSO F und H2O.
Der flüssige, umgewälzte Fluorwasserstoffstrom vom Kühlerboden wird ebenfalls mit einer Geschwindigkeit von 60 918 kg/Stunde bei 20 0C in den Kopfteil des Kühlers eingesprüht. Im typischen Falle ist dieser Strom folgendermassen zusammengesetzt :
SO2 1,8 Gew.-?
H2SO4 1,8
H2O 9
S 0,3
Der Rest ist Fluorwasserstoff.
Ein anderer flüssiger Strom, der vom Bodenteil des Turmes herkommt, wird mit einer Geschwindigkeit von 771 kg/Stunde auf ein Filter geleitet, wo der Schwefel mit einer Geschwindigkeit von 2,27 kg/Stunde entfernt wird. Dies ist ein dis-
409817/0841
- 10 -
3515-G
kontinuierlicher FiltrationsVorgang9 und daher sammeln sich die Schwefelfeststoffe während der Zeitdauer des Zyklus .des diskontinuierlichen Vorgangs an. Die Zyklusdauer wird durch die Filtergrösse festgesetzt. Als Betrag je Stunde ausgedrückt, entfernt das Filter im typischen Falle 2,27 kg Schwefel und 11,3 kg Flüssigkeit, die hauptsächlich HF ist.
Die filtrierte Flüssigkeit kann nach dem Staubwäs-cher aufstromseitig zu dem nach dem Kühler hinströmenden Beschikkungsgut zurückgeführt werden. .
Gekühltes, rohes HF-Gas strömt mit einer Geschwindigkeit von 22 530 kg/Stunde bei etwa 22 0C aus dem Kopf des Turms nach der Rohprodukt-Gewinnungsanlage hin. Der Druck dieses Gasstroms beträgt 0,9701 at. Die typische Zusammensetzung ist gemäss Analyse:
SiF1. 0,8 Gew.-%
CO2 0,4
Luft 0,3
SO2 1,7
Der Rest dieses Gasstromes ist HFj er ist im wesentlichen frei von elementaren Schwefel bildenden Verbindungen.
Ein.Schwefelteilchen fällt in diesem Flüssigkeitsstrom im Mittel 80mal durch den Kühler hindurch. Die Teilchengrösse des von dem Filter entfernten Schwefel beträgt bis zu etwa 100 Mikron in der Hauptausrichtung. Die Festigkeit des Filterkuchens betrug weniger als 4,54 kg/ 6,452 cm2/2,51l cm Kuchendicke ("10 lb/sq in/inch").
- 11 409817/0841

Claims (1)

  1. Patentanspruch
    Verfahren zum Gewinnen von flüssigem, wasserfreiem Fluorwasserstoff durch Einspeisen rohen Fluorwasserstoffgases, das Schwefel enthält, in einen Gaskühler, in welchem das Gas auf eine Temperatur innerhalb eines Bereichs von 0 bis 15 °C oberhalb des Siedepunktes von Fluorwasserstoff bei dem kühleren Druck durch einen umgewälzten, flüssigen Fluorwasserstoffstrom abgekühlt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der umgewälzte Strom Schwefel aus dem rohen Fluorwasserstoffgas entfernt, wobei jede Einheit des Stromes durch den Gaskühler, beispielsweise 60-bis 80mal, im Kreislauf zurückgeführt wird, bis der aus dem rohen Fluorwasserstoffgas entfernte Schwefel bis zu einer filtrierbaren Teilchengrösse, beispielsweise auf 100 bis 150 Mikron, angewachsen ist, jeder Anteil des genannten KreislaufStroms entfernt und filtriert und Fluorwasserstoffgas, das im wesentlichen frei von Schwefel ist, über Kopf entnommen und zur Herstellung von flüssigem -Fluorwasserstoff kondensiert wird.
    - 12 409817/0841
DE19732351132 1972-10-11 1973-10-11 Verfahren zur gewinnung von fluorwasserstoff Pending DE2351132A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US296565A US3865929A (en) 1972-10-11 1972-10-11 Hydrogen fluoride recovery process

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2351132A1 true DE2351132A1 (de) 1974-04-25

Family

ID=23142565

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19732351132 Pending DE2351132A1 (de) 1972-10-11 1973-10-11 Verfahren zur gewinnung von fluorwasserstoff

Country Status (14)

Country Link
US (1) US3865929A (de)
JP (1) JPS4975484A (de)
AR (1) AR196172A1 (de)
AU (1) AU6113973A (de)
BE (1) BE805781A (de)
BR (1) BR7307576D0 (de)
CA (1) CA1003620A (de)
DE (1) DE2351132A1 (de)
ES (1) ES419083A1 (de)
FR (1) FR2202845B1 (de)
GB (1) GB1421646A (de)
IT (1) IT995777B (de)
NL (1) NL7313533A (de)
ZA (1) ZA737931B (de)

Families Citing this family (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4372759A (en) * 1981-08-28 1983-02-08 United Technologies Corporation Electrolyte vapor condenser
US5820641A (en) * 1996-02-09 1998-10-13 Mks Instruments, Inc. Fluid cooled trap
US6197119B1 (en) 1999-02-18 2001-03-06 Mks Instruments, Inc. Method and apparatus for controlling polymerized teos build-up in vacuum pump lines
US6238514B1 (en) * 1999-02-18 2001-05-29 Mks Instruments, Inc. Apparatus and method for removing condensable aluminum vapor from aluminum etch effluent
US6488745B2 (en) 2001-03-23 2002-12-03 Mks Instruments, Inc. Trap apparatus and method for condensable by-products of deposition reactions
CN103350984B (zh) * 2013-07-09 2015-08-12 安徽锦洋氟化学有限公司 一种无水氟化氢生产设备
CN103350985B (zh) * 2013-07-09 2015-08-12 安徽锦洋氟化学有限公司 一种无水氟化氢生产方法
CN105498272A (zh) * 2016-02-25 2016-04-20 中船第九设计研究院工程有限公司 一种电解制氟阴极尾气的氟化氢回收处理装置
CN113880048B (zh) * 2021-09-30 2023-06-27 中化蓝天霍尼韦尔新材料有限公司 一种氢氟酸高效回收系统及方法
CN115010091B (zh) * 2022-06-17 2023-10-31 多氟多新材料股份有限公司 一种氟化氢的除杂方法、氟化氢的提纯方法、氟化氢的提纯装置

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2414884A (en) * 1943-10-29 1947-01-28 Phillips Petroleum Co Purification of hydrofluoric acid
US2780307A (en) * 1953-05-28 1957-02-05 Pacific Foundry Company Ltd Recovery of elemental sulphur from a gas system
US2775311A (en) * 1955-09-26 1956-12-25 Standard Oil Co Sulfur removal in gas cooling
US3097917A (en) * 1961-04-19 1963-07-16 Dev Ltd Method for high pressure selective absorption of gases
DE1442979B1 (de) * 1962-08-20 1970-08-27 Buss Ag Verfahren zur Reindarstellung von Flusssaeure aus Reaktionsgasen
US3167391A (en) * 1963-07-18 1965-01-26 Harshaw Chem Corp Purification of anhydrous hydrogen fluoride
US3347022A (en) * 1965-01-29 1967-10-17 Du Pont Process for removal of solid particles from a hydrogen fluoride reactor

Also Published As

Publication number Publication date
US3865929A (en) 1975-02-11
GB1421646A (en) 1976-01-21
FR2202845B1 (de) 1977-03-11
AU6113973A (en) 1975-04-10
AR196172A1 (es) 1973-11-30
BE805781A (fr) 1974-02-01
ES419083A1 (es) 1976-03-01
JPS4975484A (de) 1974-07-22
ZA737931B (en) 1974-08-28
BR7307576D0 (pt) 1974-08-29
IT995777B (it) 1975-11-20
FR2202845A1 (de) 1974-05-10
CA1003620A (en) 1977-01-18
NL7313533A (de) 1974-04-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2208102B2 (de) Verfahren zum Entfernen von Schwefeldioxid aus einem schwefeldioxidhaltigen Gas
DE2034453A1 (de) Verfahren zum Abtrennen von Schwefel dioxyd aus Gasen
DE2351132A1 (de) Verfahren zur gewinnung von fluorwasserstoff
DD209625A5 (de) Verfahren zur herstellung von melamin
DE60106091T2 (de) Herstellung von kaliumformiat
DE1173074B (de) Verfahren zum Aufarbeiten der bei der Titandioxyd-Herstellung nach dem Schwefel-saeureaufschluss-Verfahren anfallenden Hydrolysesaeuren
DE2649446A1 (de) Verfahren zur gewinnung von schwefel aus verbrauchter schwefelsaeure
DE2025389C3 (de) Verfahren zur Reinigung von Gasen, welche Quecksilber oder Quecksilberverbindungen enthalten
EP1609760A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Eisen(II)sulfatheptahydrat
DE2425923C3 (de) Verfahren zur Abtrennung von Kaliumkationen von Natriumkationen
DE1567575C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Chlor
EP1318101B1 (de) Verfahren zur Herstellung von weitgehend HBr-freiem HCI-Gas und weitgehend HBr-freier wässriger HCI-Lösung
DE1024935B (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefeldioxyd
DE1567478A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Chlordioxyd
DE2060929A1 (de) Verfahren zur Abtrennung von Melamin aus einer heissen Synthesemischung,die Melamindampf enthaelt
DE4403840C2 (de) Verfahren zur Rückgewinnung von Schwefelsäure aus metallsulfathaltigen Gebrauchtsäuren
DE2232453C3 (de) Verfahren zur Abtrennung von Anthrachinon aus dem Gemisch seines Dampfes mit einem Trägergas
DE2005573C3 (de) Verfahren zur Flußsäureherstellung
DE1277841B (de) Verfahren zur Herstellung von Harnstoffen
DE1264422C2 (de) Verfahren zum waschen und kuehlen von arsenik enthaltenden roestgasen
DE2025388C3 (de) Verfahren zur Reinigung von Röstgasen
DE2425953B2 (de) Niedrig bauende Siebmaschine
DE1619785B2 (de) Verfahren zur gewinnung von terephthalsaeure
DE102013110290A1 (de) Verfahren und Anlage zur Herstellung eines reinen CaCl2-Kristallisats
DD151734A5 (de) Herstellung einer schwefeltrioxidfluessigkeit

Legal Events

Date Code Title Description
OHA Expiration of time for request for examination