DE593312C - Verfahren zur Herstellung von Ammonsulfat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ammonsulfat

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DE593312C
DE593312C DEH127024D DEH0127024D DE593312C DE 593312 C DE593312 C DE 593312C DE H127024 D DEH127024 D DE H127024D DE H0127024 D DEH0127024 D DE H0127024D DE 593312 C DE593312 C DE 593312C
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ammonium
ammonium sulfite
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ammonium sulfate
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/24Sulfates of ammonium
    • C01C1/245Preparation from compounds containing nitrogen and sulfur
    • C01C1/246Preparation from compounds containing nitrogen and sulfur from sulfur-containing ammonium compounds
    • C01C1/247Preparation from compounds containing nitrogen and sulfur from sulfur-containing ammonium compounds by oxidation with free oxygen

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  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)
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  • Water Treatment By Electricity Or Magnetism (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Ammonsulfat Bei der Durchführung des Verfahrens zur Herstellung von Ammönsulfat aus einer wässerigen Arnmonsulfitlösung durch Oxydation mit Luft- oder einem anderen sauerstofflialtigert Gase nimmt .die Oxydationsgeschwindigkeit in dem Maße ab, wie die Konzentration der Lösung an' Ammonsulfit zunimmt. Hierdurch wird die zur Vollendung der Oxydation erforderliche Zeit unverhältnismäßig verlängert, was von großem Nachteil bei der industriellen Anwendung dieses Verfahrens ist, beispielsweise bei der Verarbeitung von Ammonsulfit, das durch die Absorption von in Abgasen enthaltenem Schwefeldioxyd mittels Ammoniakwassers gewonnen ist. Man hat bei Durchführung der Amrnonsulfitoxydation bereits versucht, die Abnahme der Oxydationsgeschwindigkeit durch die Verwendung von Katalysatoren zu verhindern, hat damit aber die Oxydationsgeschwindigkeit nicht in solchem Maße steigern können, daß das Verfahren bei Ausübung im.industriellen Maßstab sich wirtschaftlich gestaltet hätte.
  • Um den gegen. Ende des Oxydationsvorganges auftretenden nachteiligen langsamen Verlauf der Oxydation zu vermeiden und um die industrielle Herstellung von Ammonsulfat wirtschaftlich zu gestalten, wird. erfindungsgemäß die Ammonsulfitlösung nur bis zu dem Zeitpunkte, an dem die Oxydation des Ammonsulfits zu Ammonsu.lfat nur noch langsam vor sich geht, mit Luft behandelt und dann die Oxydation mittels Elektrolyse beendet.
  • Zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann eine Ammonsulfitlösung verwendet werden, die durch Absorption von in beliebigen Gasen enthaltenem Schwefeldioxyd mittels z. B: in Kokereien anfallenden Ammöniakrohwassersgewonnen ist. Das Schwefeldioxyd kann hierbei im Überschuß verwendet werden; es kann entweder lediglich durch Verbrennen von Schwefel oder von Schwefel enthaltenden Stoffen in bekannter Weise erzeugtes oder statt dessen gänzlich oder zum Teil in den Verbrennungsgasen von Dampfkesseln oder anderen Öfen enthaltenes Schwefeldioxyd verarbeitet werden.
  • Die Oxydation der gewonnenen Ammonsulfitlösung wird dann durch die Einwirkung von Luft oder Gasen, dia freien Sauerstoff enthalten, begonnen, und zu diesem Zweck kann die Sulfitlauge in bekannter Weise durch einen mit geeigneten Kontaktkörpern ausgesetzten Turm oder eine gleichartige Anlage abwärts geleitet werden, in dem sie einem Strom von sauerstoffhaltigen Gasen, wie z. B. Luft, oder noch freien Sauerstoff enthaltenden Verbrennungsgasenausgesetzt wird. Auf diese Weise vollzieht sich die Oxydation des Sulfits, während die Gesamtmenge der Flüssigkeit durch Verdampfung vermindert wird. Etwa vorhandene Phextole werden dabei in hohem Maße abgetrieben. -Die Vollendung der Oxydation des flüssigen Ammonsulfites geschieht dann in einer elektrolytischen Zelle.
  • Statt Ammoniakrohwasser ztt verwenden, kann: man -auch Ammoniak benutzen, das auf übliche Weise durch Destillieren einer Ammonsalze o. dgl. enthaltenden Flüssigkeit mit Kalk oder aus anderen Stoffen, beispielsweise durch synthetische Prozesse, gewonnen wurde.
  • Nach der Oxydation kann man die Lösungen irgendeinem zweckmäßigen Kristallisationsprozeß aussetzen, um festes Ammonsulfat zu erhalten. Vorher werden aus Lösungen, die etwa Verunreinigungen enthalten, diese zweckmäßigerweise abgetrennt.
  • Zur Erläuterung des Verlaufes des Oxydationsprozesses bei Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienen die nachfolgend angeführten Beispiele; in einem Schaubild sind die bei Durchführung der Beispiele festgestellten Oxydationszeiten der Ammonsulfat enthaltenden Ammonsulfitlösungen als Funktion der Ammonsulfitkonzentration aufgetragen. Aus dem Schaubild sind die Wirkungen des erfindungsgemäßen Verfahrens ohne weiteres ersichtlich. Beispiele I. Versuch i0o cm3 einer etwa 3 g (NH4)2SOg und kein (N H4) 1 S 04 enthaltenden Ammonsulfitlösung wurden durch einen Reaktionsturm mit Glasfüllung mit einer Geschwindigkeit von 35 cm3/Min. hindurchgeleitet. Dieser Flüssigkeitsstrom wurde mit Luft, die mit einer Geschwindigkeit von i,274m3JStd. durch den Turm hindurchgeführt wurde, in Berührung gebracht. In dem Turm herrschte während des ganzen Versuches eine Temperatur von zq.° bis i9° C. Der Verlauf der Oxydation des (N H4)2 S O3 wurde analytisch verfolgt; die dabei ermittelten Werte sind durch die Kurve i des Schaubildes veranschaulicht. Aus dieser Kurve ist zu entnehmen, daß eine Ammons.ulfitlösung, die kein Ammonsulfat enthält, sehr schnell oxydiert wird. Bei dem Versuch betrug die Zeit, die zur vollständigen Oxydation des (N H4)2 S 03 erforderlich war, ungefähr 2314 Stunden. II. Versuch Es wurde eine Aminonsulfitlösung verwendet, die bereits anfangs auch noch 2o g (NH4)IS04 enthielt. Im übrigen waren die Verhältnisse die gleichen wie bei Versuch I.
  • Der Verlauf der Kurve II, die diesen Versuch wiedergibt, zeigt, daß durch den Zusatz von Ammonsulfat zur Ammonsulfitlösung eine beträchtliche Verlängerung der Oxydationsdauer und damit eine starke Verringerung der Oxydationsgeschwindigkeit herbeigeführt ist. Bei d'em III. Versuch wurde unter sonst gleichen Versuchsbedingungen eine Ammonsulfitlösung mit einem anfänglichen Ammonsulfatge@alt von d.o g (N H4)2S04 der Einwirkung des Luftstromes unterworfen. Dieser in Kurve III aufgezeichnete Versuch zeigt deutlich, daß bei c-inem so hohen Gehalt der Amrnonsulfitlösung an (NH4)2SO4 praktisch eineOxydation nicht mehr stattfindet.
  • Die beiden folgenden elektrolytischen V ersuche IV und V zeigen in ihren Ergebnissen deutlich den Vorteil der elektrolytischen gegenüber der Luftoxydation. Bei dem IV. Versuch wur den ,Ioo cms einer 57, 5 g)1 (1\T H4)2 S 03 und 350 g/l (N H4) , S 04 enthaltenden Ammonsulfitlösung unter Umrühren io Stunden lang in einer elektrolytischen, mit drei aus Kohlestäben bestehenden festen Kathoden und zwei ebenfalls aus Kohlestäben bestehenden umlaufenden Anoden versehenen Zelle der Einwirkung eines elektrischen Stromes von i Amp. Stärke ausgesetzt. Während des Versuches wurden der Flüssigkeit mehrere Proben entnommen und auf ihre Konzentration an (NH4)2SO3 untersucht. Die gefundenen Werte sind in der Kurve IV aufgetragen.
  • Aus dieser Kurve ist zu ersehen, daß bei einem hohen Gehalt der Ammonsulfitlösung an Ammonsulfat der Abfall der Konzentration an (N H4) 2 S Os, d. h. die Oxydationsgeschwindigkeit, durchaus wirtschaftlich ist. Dieses Ergebnis wird durch den V . Versuch bekräftigt, der mit einer Lösung, die nur einen (NH4)2SOg-Gehalt von 4.8,2 gjl und einen (N H4).S04-Gehalt von 5o,o gjl aufwies, unter sonst gleichenVerhältnissen durchgeführt wurde. Der Verlauf dieses Versuches ist in Kurve V wiedergegeben.
  • Die beiden Kurven IV urid V laufen praktisch parallel zueinander, so daß von einer schädlichen Einwirkung des höheren (NH4).S04-Gehaltes bei Kurve V nicht gesprochen werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung v an Ammonsulfat aus einer wässerigen Ammonsulfitlösung durch Oxydation mit Luft oder einem anderen sauerstoffhaltigen Gase, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung lediglich b:is zu dem Zeitpunkte, an dem die Oxydation des Ammonsulfits zu Ammonsulfat nur noch langsam vor sich geht, mit Luft behandelt und die Oxydation mittels Elektrolyse beendet wird.
DEH127024D 1930-05-30 1931-05-24 Verfahren zur Herstellung von Ammonsulfat Expired DE593312C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE973204C (de) * 1951-07-08 1959-12-24 Bergwerksverband Gmbh Verfahren zur Verarbeitung von Schwefelwasserstoff enthaltendem Ammoniakwasser

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Publication number Publication date
US1913276A (en) 1933-06-06
DE590230C (de) 1933-12-28
FR717962A (fr) 1932-01-16

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